Neid unter MusikerInnen

Ein dickes Fell schützt ja vor Vielem. Aber als Musiker/in verfügt man /frau doch über eine gewisse Sensibilität, d.h. man erspürt auch Unausgesprochenes, das man/frau an Mimik, Tonfall usw. des/der Anderen wahrnimmt und ist möglicherweise verstimmt.

Ich meine jetzt nicht den "bewundernden" Neid, der sich offen äußert, so wie z.B. @Woliko neulich bei "Vivaldi-Sprung.
Nein, ich meine dieses Gift, das sich oft hinter geheuchelter Freundlichkeit verbirgt und das man/frau erst später so richtig wahrnimmt.

Kennt Ihr sowas?
Wie geht Ihr damit um?
Beeinflusst es Eure Art und Weise des nächsten Auftritts?

Ich neige zu "jetzt erst recht!" Aber im Hinterkopf muss ich doch irgendwas zum Schweigen bringen und das erfordert ein wenig Anstrengung, die fürs Spiel besser genutzt werden könnte.

LG Nem

 

Ja, von offener Bewunderung, die ja positiv ist und einen freut, über geäußerte Frustration ("Okay, ich höre auf, Sax zu spielen") bis hin zu Hass, übler Nachrede und sogar Intrigen.

Mit dem Hass sehr schlecht, mit der üblen Nachrede kann man hingegen nur offensiv umgehen. Glücklicherweise habe ich genügend Freunde, die mir davon berichten und mich sogar im akuten Fall verteidigt haben.

Ja, manchmal schon. Ich war verunsichert und irritiert, was sich natürlich auf die spielerische Qualität auswirkt.
Ich bin eigentlich ein freundlicher und auf Harmonie bedachter Mensch, deshalb verletzt es mich, wenn Leute mich nicht mögen. Das einzige, was mir half, war räumliche und zeitliche Distanz.

 

Beneiden tut mich noch lange keiner...

Aber allgemeiner gibt es Leute, die mich mögen, und Leute, die einfach gar nicht mit mir können (auch, wenn sie mich eigentlich noch gar nicht kennen ). Das kann, muss aber nicht an denen oder mir liegen, manche Menschen haben einfach keinen Draht zueinander. Und "naturgemäß" gönnt in so einer Kombination die eine Person der anderen Erfolg weniger, als wenn man sich mag. Auch klar. Isso. Muss man sich nicht zu sehr zu Herzen nehmen. Freilich schadet es nicht, einmal in sich zu gehen und zu überlegen, ob man zu der Situation beigetragen hat... muss ja nicht einmal in böser Absicht gewesen sein.