Neue Blätter

Dieses Thema im Forum "Mundstücke / Blätter" wurde erstellt von Frutti, 30.August.2005.

  1. Frutti

    Frutti Schaut öfter mal vorbei

    Hi!

    Spiele jetzt seit etwas mehr als einem halben Jahr und hatte noch nie Probleme mit Blättern, wobei ich aber bereits benutzte und als "gut" befundene Blätter meiner Lehrerin gespielt habe. (Vandoren classic 2-2,5). Hab mir jetzt 2 neue 2er und 2 2,5er gekauft und die sprechen viiiel schlechter an.... Vor allem bei hohen Tönen hab ich Megaprobleme überhaupt nen Ton rauszubekommen und mein Kiefer tut nach einiger Zeit weh. Liegt das jetzt an meinem Ansatz oder waren die Blätter vorher durch das lange spielen zu leicht?
    Könnte mir bitte jemand einen Tipp geben ohne dass ich mich durch alle "Blätter"-threads lesen muss :-D :-D :-D

    viele Grüße,
    Frutti
     
  2. antonio

    antonio Gehört zum Inventar

    Hi Frutti
    kann am langen Spielen liegen, aber frag diene Lehrerin, ob sie die Blätter bearbeitet-manche SaxerInnen tun das. Dadurch werden sie meistens leichter gemacht, weil an den starategischen Stellen Material wegkommt. Bei 2er oder 2,5er kann ich mir das aber eigentlich nicht vorstellen, die sind auch ohne Nachzubearbeiten nicht gerade bretthart. Aber es ist leider so, dass die Blätter recht stark streuen, so hast du vielleicht gerade ein paar härtere erwischt. mach sie sonst einfach etwas leichter - schau unter den Saxophon Infos nach, dort ist die Blattbearbeitung beschrieben. Klappt super.
    Gruss
    antonio
     
  3. Julia-JAS

    Julia-JAS Schaut nur mal vorbei

    Hi
    wenn du die bereits benutzten Blätter deiner Lehrerin weiter gespielt hast, dann waren die ja schon eingespielt. Es könnte also auch daran liegen das die ganz Neuen noch nicht eingespielt sind und du deshalb solche Schwierigkeiten hast. Vielleicht gibt sich das also auch wenn du sie noch ein paar mal spielst.

    mfg Julia
     
  4. Frutti

    Frutti Schaut öfter mal vorbei

    Hi!

    Da ich inzwischen den Lehrer gewechselt habe, kann ich leider nicht mehr fragen, wie lange die Blätter schon gespielt waren bzw. ob sie bearbeitet waren. Hab jetzt einfach mal weitergespielt und habe auch das Gefühl, dass es besser wird. Wie lange dauert es denn, bis ein neues Blatt richtig eingespielt ist? D.h. ab wann entscheidet man, ob das Blatt zu leicht/schwer ist?

    viele Grüße,
    Frutti
     
  5. 8panther

    8panther Ist fast schon zuhause hier

    Hast du dir mal hier im Forum im Bereich der FAQ's den
    Reed-Guide durchgelesen? Es gibt aber auch unkompliziertere Prozeduren, versuche doch mal die Suchfunktion, mit Blattbearbeitung oder so...

    Achtpanther
     
  6. Tweety7L

    Tweety7L Ist fast schon zuhause hier

    Also eigentlich darf das Blatt vom ersten Anspielen an nicht so "schwer" sein, dass man kaum einen Ton heraus bekommt. Schwierigkeiten mit den extremen Lagen sollten sich meiner Erfahrung nach auch legen, wenn man mal ne Stunde mit dem Blatt gespielt hat...
    Vielleicht solltest du einfach mal ein Blatt probieren, das eine halbe Blattstärke leichter ist als bisher? Dann könntest du sehen, ob es am Blatt liegt...

    Liebe Grüße
    Lilli
     
  7. oakwood

    oakwood Schaut nur mal vorbei

    Liebe Sax-KollegInnen!

    Bin ein etwas später Junge auf dem Saxofon und hab irgendwie das Gefühl, dass ich ganz schnell ganz viel nachholen muss, deshalb möcht ich euch erstmal eine Frage zu den reeds stellen: Ich spiel ein Selmer, Serie 3 und verwende meist mein Meyer Nr.6. Gibt's eine gute Alternative zu Vandoren Java? Hab schon einiges probiert (Alexander, Rico..) bin aber nicht wirklich fündig geworden.
    Im übrigen - macht es Sinn die reeds zu bearbeiten? Mein Lehrer hält nix bis gar nix davon? Aber wer weiß, vielleicht gibts ja auch andere Erfahrungen..
    Dank schian für Rückmeldungen.
     
  8. TenorPatty

    TenorPatty Schaut nur mal vorbei

    @Frutti

    Also ich finde ja, daß das "Wässern" enorm hilfreich ist - wenn die Blätter mal ein paar Tage nacheinander jeweils 'ne viertel-Stunde oder so im warmen Wasser geschwommen sind, dan, fühlen die sich hinterher deutlich entspannter an.
     
  9. TootSweet

    TootSweet Ist fast schon zuhause hier

    Ich wässere die Blätter höchstens zwei, drei Minuten in lauwarmem Wasser. Wenn du sie zu lange wässerst, werden sie schnell weich und unbrauchbar. Ausserdem bildet sich gerne Schimmel auf und im Blatt.
     
  10. bhimpel

    bhimpel Ist fast schon zuhause hier

    So ein Mist. Schon wieder habe ich nach einem langen Beitrag die Nachricht erhalten, dass ich nicht die Rechte habe. Ich war automatisch ausgeloggt worden. Mein Beitrag war weg. Nun ja. Hier kommt's nochmal...

    War vielleicht doch keine so gute Idee gewesen, den Lehrer zu wechseln, wenn die Blaetter vorher gingen :roll: In jedem Fall sollte Dein neuer Lehrer Dir bei Deinem Blaetterproblem am besten helfen koennen.

    Ich empfehle erst einmal ganz einfach, leichtere Blaetter zu kaufen. Eventuell kannst Du die gegen das Licht mit den Blaettern Deiner alten Lehrerin vergleichen. Eventuell kannst Du schon im Laden die Blaetter aussuchen. Natuerlich sind die gespielten Blaetter farblich ein bisschen anders, aber vielleicht hilft's. Man kann so auch sehen, ob das Blatt "gut" aussieht. Ein schoenes Herz (die dicke Stelle in der Mitte), keine Unebenheiten, symmetrisch. Das hat mir in meinen ersten Saxophonjahren sehr geholfen.

    Es gibt uebrigens ein paar Tricks um Blaetter leichter zu machen. Die sind mit Vorsicht zu geniessen und vermindern eventuell die Lebensdauer des Blattes.

    1. Die Blattspitze zwischen Finger und Tischflaeche klemmen, zu 3/5 bis 4/5 ueber die Kante haengen lassen, dann mit dem Finger anstupsen. Das ist Ersatz fuer das Selberspielen. Eventuell vermindert das die Lebensdauer des Blattes minimal.

    2. Wenn das Blatt am Mundstueck aufgeklemmt ist, einmal kurz und fest auf das Herz das Blattes druecken. Dies ist eine Notloesung, aber funktioniert ganz gut.

    3. Hol Dir Sandpapier (ein Sandstein kann auch hilfreich sein) und schleif das Blatt leichter. Dein Lehrer kann Dir zeigen wie. Eine Kurzanleitung: Kleb das Blatt mit Wasser oder Spucke auf Glas (z.B. das Glasfenster Deines Zimmers). Das Blatt kann ruhig feucht sein. Dann streichst Du vorsichtig mit dem Sandpapier Richtung Blattspitze (aber nicht ueber das Herz, halt Dich am Rand und der Spitze des Blattes). Ausserdem kannst Du so das Blatt symmetrischer schattiert machen. Das koennte sich dann besser spielen.

    Wenn Du andere Blaetter ausprobieren willst: Ich fand eine Zeit lang die Van Doren ZZ sehr gut und ausgeglichen. Spaeter bin ich aber wieder zu V16 uebergegangen, weil die eine hoehere Lebensdauer fuer mein Spiel hatten. Versuch's mal mit den ZZ, ich glaube die koennten Dir gefallen.

    Ob Blaetter vorher nass gemacht werden sollten, darueber haben auch Profis verschiedene Meinungen. Wolfgang Kogler (Berlin, Klassik) und Mike Zilber (Berkeley, CA, USA, Jazz) vertraten die Auffassung, dass trockenes Holz besser schwingt und daher die Blaetter besser spielen, wenn sie nicht vorher eingeweicht wurden. Ist auch irgendwie einleuchtend. Nach 1 Stunde Spielen klingt ein Blatt nicht mehr so gut und muss ausgewechselt werden. Das hat jeder schon mal am eigenen Leib erfahren. Ulrich Krieger (Berlin, Klassik) hatte seine Blaetter vor dem Spielen immer ins Wasser getan.

    Ich glaube, dass Blaetter sowieso nass werden und dass man sie daher vorher nicht ins Wasser legen muss. Es reicht, wenn man es vorher anfeuchtet, damit man das Blatt (klebend) gut am Mundstueck justieren kann. Natuerlich ist Spucke nicht so gut fuer das Holz wie Wasser, aber ich denke das das vorherige Einweichen im Wasser auch nicht zutraeglich ist. In jedem Fall denke ich nicht, dass das Blatt eingeweicht besser spielt, eher im Gegenteil. Wenn man will, kann das Abspuelen des Blattes nach dem Spielen oder fuer ein paar Minuten ins Wasser legen nach dem Spielen, das Leben des Blattes verlaengern.

    Uebrigens noch ein Tip am Rande fuer diejenigen die Schwierigkeiten haben, zu erkennen ob das Quietschen, Schwerspielen, Schlechtklingen beim Spielen am Blatt oder einem Selber liegt. (Wenn man schon ein paar Jahre spielt, braucht man diesen Trick nicht mehr.) Befeuchte das Herz des Blattes mit Spucke oder Wasser und blase von hinten durch. Wenn's blubbert, dann "lebt" das Blatt noch. Das heisst, wenn es vorher mit dem Blatt ging, sollte es jetzt auch noch gehen. Natuerlich gibt es Ausnahmen, wo der Trick nicht immer funktioniert. Aber er ist ne gute Richtlinie, wenn man es nicht besser weiss.
     
  11. KrischanDo

    KrischanDo Ist fast schon zuhause hier

    Hi oakwood,

    in den fünf Jahren, denen ich jetzt rumhupe und gleichzeitig ausgiebig das Web nach Sax-Infos durchsucht habe, habe ich ungefähr 125 verschiedene Verfahren gelesen, seine Blätter zum Spielen fertig zu machen und genau so viele Meinungen, warum man Blätter bearbeiten sollte oder besser nicht.

    Eine Zeitlang habe ich die neuen Blätter 10 Minuten lauwarm gewässert, im Reedgard trocken lassen und am nächsten Tagmit 600er Schleifpapier geglättet. Mehr gefeilt und geschliffen habe ich nie, das war mir zu undurchsichtig.
    Das Einweichen und Glätten habe ich irgendwann auch vergessen, jetzt weiche ich die Blätter im Mund ein bisschen an, spiele erstmal 5 Minuten, dann am nächsten Tag etwas länger und dann werden sie reihum einfach weitergespielt.

    Mein Ton hat nicht darunter gelitten.

    Wenn man die Zeit, die man mit Schleifpapier und Rasierklinge an den Blättern rumfeilt - oder hier im Forum verbringt- , für Ansatzübungen nähme, hätte man wahrscheinlich mehr davon...

    Man muss sich das Verfahren raussuchen, was zu einem passt. Frickler und Bastler schleifen eben, andere schmeisssen lieber ein Blättchen weg, statt rumzuschnitzen.

    Grüße, Christian
     
  12. saxclamus

    saxclamus Ist fast schon zuhause hier

    Hallo,

    gerade in den letzten Tagen musste, konnte, durfte ich feststellen:
    wenn ein Blatt grundsätzlich einen Ton von sich gibt , liegt es fast ausschließlich an mir selbst, wie das Blatt geht.
    Es hängt vor allem davon ab, ob und wie lange ich geübt habe, welches andere Instrument ich vorher gespielt habe, ob ich gut drauf bin usw.
    Alle "Blätter-Basteleien", die ich auch immer wieder betreibe, bringen bei mir nur dann Verbesserungen, wenn die Grundlage stimmt. Und auch nur dann kann ich Änderungen sinnvoll einschätzen.


    Liebe Grüße aus Kirchhellen

    saxclamus
     
  13. Gast_13

    Gast_13 Guest

    Als ich in den 70iger / 80iger Jahren Sax gespielt habe, hat es oft Sinn gemacht, die Blätter zu bearbeiten. Es gab schlicht nicht so viele Hersteller am Markt, oder man hat sie einfach nicht gekannt, weil der Local Dealer eben nur Rico Royal und Vandoren im Angebot hatte.
    Heute kann man über eine viel größere Anzahl von Blattherstellern seine optimale Marke finden, und damit fällt das Bedürfnis eher weg, am Blatt rum zu schnitzen.
    Deshalb mache ich das zwischenzeitlich überhaupt nicht mehr.
    Muss auch Saxclamus recht geben. Wenn ein Blatt mal nicht läuft, dann meist deshalb, weil ich ein paar Tage nichtmehr gespielt habe und der Ansatz etwas im Eimer ist.
    Ansonsten, Blatt aus der Schachtel nehmen (oder Reedguard) abschlecken, draufschnallen und spielen.
     
  14. bhimpel

    bhimpel Ist fast schon zuhause hier

    Ich glaube auch, dass gerade Anfaenger und Klassiker vom Bearbeiten des Blattes profitieren koennen. Kleine Unterschiede machen dort viel mehr aus.

    Mich stoert es jetzt nicht mehr, ob's ein bisschen mehr oder weniger rauscht. Der Sound gefaellt mir eigentlich mit fast jedem Blatt. Wenn's nicht gefaellt, lege ich das Blatt erst mal weg. Manchmal benutze ich das dann doch, wenn die anderen Blaetter der Schachtel aelter geworden sind. Ich denke auch, dass es eine Zeitvergeudung waere, die Blaetter besser spielbar zu machen.

    Aber waehrend meiner ersten 4 Spieljahre muss man viel ausprobieren, das Bearbeiten von Blaettern half mir. Ich hatte mit Klassik angefangen. Da musste das Blatt perfekt sein, damit es nicht rauscht, sauber anspricht und gut kling...
     
  15. saxclamus

    saxclamus Ist fast schon zuhause hier

    Hallo,


    Ich kenn das zur Genüge, mein früherer Lehrer hat Klarinettenblätter gefeilt, geschilffen und beschnitten wie ein wahrer Mini - Schreinermeister, mit dem Resultat, dass er und auch ich wirklich schöne Töne blasen konnten.
    "Er" brauchte das für seinen Klassik - Job im Theaterorchester, mir wurde es irgendwann "zu schön" und auch zu sauber. Und außerdem ging unheimlich viel Zeit dabei drauf.

    Heute spiele ich meist auf Klar und Sax Blätter, wie sie "aus der Kiste" kommen - bin aber froh, dass ich notfalls selbst minischreinern kann.

    Liebe Grüße aus Kirchellen


    saxclamus
     
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