Hallo, es werden offensichtlich wieder Saxe unter dem Markennamen SML verkauft. Die drei Modellreihen lehnen sich an diejenigen anderer Firmen an: 400 (=> Buffet-Crampon), 600 und 900 (Yanagisawa). http://www.laboitenoiredumusicien.com/guide-achat/Vents/SML-PARIS/SAXOPHONE-g483,b5.html Weiß jemand von euch, was das für Instrumente sind (Taiwan, China?) oder hat schon mal eins angespielt? Sieht nach einem Pflichtbesuch auf der Musikmesse aus. Gruß Joachim
Wenn das mal gut geht.... Auf dem Logo ein echtes Vintage SML Alto und dann Kannen aus Taiwan und China. Ich hoffe die haben wenigstens die Bore Size übernommen. Nicht dass die China u. Taiwan Kannen schlecht sind, aber was haben wir Saxophonisten davon, wenn es nur noch 5-6 große Sax Fabriken gibt und die dann nur ein anderes Logo stempeln. Da hat wohl jemand den Namen gekauft um Geld damit zu machen. Mauriat hat es vorgemacht und es hört sich wahrscheinlich nur zufällig wie Marigaux an. Reicht es wirklich, einen Französischen Namen und Paris im Logo - um Geld zu machen. Paule hat da ja schon einiges an Geld reingesteckt, wenn man an die vielen Endorser und Entwicklungsabteilung denkt. Muss es aber wirklich immer Paris sein um die Leute zu täuschen. Vielleicht erleben wir es nun zum zweiten mal..... Schade, dass Buffet Billig Kannen verkauft und sich schon der Kunst des französischen Saxophonbau abgewandt hat. Ob die paar wenigen Prestige Saxophone wirklich in Frankreich gebaut werden und nicht ein Teil davon, von Keilwerth kommen, kann vielleicht jemand anderes beurteilen. Bleibt noch Selmer, die für uns die Kunst des französischen Saxophonbau aufrecht erhalten.
Hallo Mark, das Gegenteil ist der Fall - es gibt eben heute nicht mehr nur die paar Manufakturen wie früher, sondern eine ungeheure Vielzahl von kleinen bis kleinsten Sax-Herstellern in Fernost - neben China auch noch in Indonesien (arbeiten z. B. für Yamaha), Vietnam, Korea... Da ist meines Wissens viel Handarbeit dabei, wenn auch nicht unbedingt von sehr erfahrenen Instrumentenbauern. Aber Metall-Bearbeitung sowie -Verzierung hat ja in Asien eine lange Tradition. Was die ganzen Hersteller allerdings nicht alleine auf die Reihe bekommen, ist die internationale Vermarktung - dafür gibt es dann die Exporteure, die wiederum unter Eigennamen die Produkte der zahlreichen Manufakturen an die Großhändler in Europa und vor allem Amerika liefern. Nehmen wir mal an, ein deutscher Musikladen (oder Vertrieb) bestellt einhundert Hörner mit bestimmten Vorgaben (prinzipielles Modell, bestimmte Materialien, Besonderheiten wie Doppelarme usw.). Dann schickt der asiatische Exporteur eine Mitteilung an seine vielen kleinen Hersteller, was er haben möchte. Einer allein könnte das mengenmäßig gar nicht auf die Reihe bekommen, also müssen immer mehrere zusammen arbeiten - der eine baut 20, der andere 14, ein weiterer 37, bis 100 Stück zusammen kommen, die dann der Exporteur SCHEINBAR aus einer einzelnen Quelle liefert. Er muss schon mal die Qualität kontrollieren, doch vor allem sollte das der westliche Importeur tun, denn er stellt ja den Produkten seinen Markennamen zur Verfügung. Gibt es massive Beschwerden der Endkunden, fliegen ein paar nicht so geeignete Manufakturen raus, dafür finden sich wieder andere... Doch die besten können allmählich Forderungen stellen oder sich einen anderen Vertrieb suchen, das ist der Vorteil von diesem Prinzip, das ja im Endeffekt dem ursprünglichen Manchester-Kapitalismus entspricht - alles letztlich eine europäische Erfindung. Also haben wir in Wirklichkeit nicht weniger, sondern MEHR Saxhersteller weltweit, die allerdings praktisch alle das Gleiche bauen, weil das der Kunde nun mal so will. Schöne Grüße, Rick
Rick, Du magst uns doch jetzt nicht die Angst vor der übermächtigen gelben Gefahr nehmen??? Vielleicht noch die seelenlosen Produktionsroboter aus China oder Fernost als arbeitende Menschen darstellen (mit Familie vielleicht sogar ) statt als gesichtslose Massen und kommunistische Apparatschiks? Das ist Häresie
Hallo Rick Danke für Deinen Beitrag. ich habe einen Freund der P. Mauriat und Anderen beim Aufbau des Vertriebes behilflich war. Über deren Zahlungsmoral und Loyalität möchte ich hier nicht schreiben. Mit der Handarbeit hast Du natürlich völlig recht. Es gibt dutzende kleine Manufakturen. Diese kaufen Teile der Mechanik von den Größeren. Damit hatte ich die 5-6 Großen gemeint. Die Kleinen, die das selbe Design verwenden habe ich bewusst nicht als Eigenständig gewertet. Es sind jedoch eigenständige Firmen, die das Produktions- u. Vertriebs-Risiko selbst tragen. Jedenfalls sehen diese Saxophon für mich zum verwechsel ähnlich aus. Bleibt nur die Hoffnung, dass es unterschiedliche Designs bei den Bohrungen gibt. Der Hype um SML kommt gerade recht, um diese Marke noch einmal aufleben zu lassen. Für meinen Geschmack, hätten sie besser das unverwechselbare SML Design verwendet um optisch eine Authenzität herzustellen. Mein Bedarf an SML ist mehr als gedeckt. Habe mehr als genug Originale aus der Zeit als SML noch in Paris Saxophone baute. Deshalb kommt für mich ein neues Fernost-SML nicht in Frage. Wir werden sehen wie SML mit diesem Image umgeht. P. Mauriat möchte mit allen Mitteln verhindern, dass seine Saxophone einen Bezug zu Fern Ost bekommen. Dies ist doch allgemein Bekannt....und der Ruf von Taiwan ist doch gar nicht schlecht. schöne Grüße Markus