Neues Keilwerth: Streifen am Schallbecher normal?

Dieses Thema im Forum "Kaufberatung" wurde erstellt von Gast, 7.Januar.2012.

  1. Gast

    Gast Guest

    Hallo!

    Seit gestern habe ich mein neues Keilwerth SX 90R Vintage Tenor Saxophon. Die erste Freude ist allerdings getrübt.

    Das Sax hat am Schallbecher einen schwarzen Streifen (Naht?), den ich merkwürdig finde.

    Ist das normal???

    Danke für eure Meinungen...

    Balu
     
  2. antonio

    antonio Gehört zum Inventar

    Hi
    Bei den Vintages ist ja kein zudeckender Goldlack, sondern nur ein transparenter Schtzlack drauf. Was du siehst ist die Lötnaht. Es werden wohl auch an andern Stellen gewisse Bearbeitungsspuren und allenfalls Oxydationsstellen durch den Lack zu sehen sein.

    Damit musst du bei diesem Horn leben.

    Ich habe ein solches Alto, das sieht auch so aus.

    antonio
     
  3. Shorty

    Shorty Ist fast schon zuhause hier

    wie haste das Horn gekauft????? beim Probespiel müsste dir doch vorher sowas aufgefallen sein!!!
     
  4. saxoholic

    saxoholic Kann einfach nicht wegbleiben

    Hallo Balu,

    das sind die zwei Seiten der Medaille bei auf Vintage gemachten Instrumenten. Es sind normale Instrumente, die modern hergestellt werden. Im Finish sind sie dann entweder gänzlich unlackiert, nur mit Klarlack überzogen oder aber mit "hässlichem" Lack in Unlack-Optik überzogen.

    Und bei den beiden ersten Varianten sieht man halt alles, was der Goldlack sonst verdeckt.

    Hinzu kommt u.U. noch der Geruch bzw. Geschmack des Messings, was den ein oder anderen vielleicht auch stört.

    Aber alles das sind Dinge, über die man sich im Regelfall vor dem Kauf Gedanken machen sollte. ;-)

    Dennoch weiterhin viel Spaß mit dem wirklich tollen Instrument. Es würde mir auch gefallen.

    lg
    Michael
     
  5. peterwespi

    peterwespi Ist fast schon zuhause hier

    Ich finde die Naht cool - hab am Tenor nämlich auch eine :)

    [img width=300]http://www.saxophonforum.de/uploads/profile/pic_735_4f0813032b547.jpg[/img]
     
  6. Gast

    Gast Guest

    Hallo Shorty,

    zum Anspielen hatte ich ein Vorführ-Instrument. Da is es mir jedenfalls nicht so aufgefallen.

    Gruß
    Balu
     
  7. saxhans

    saxhans Ist fast schon zuhause hier

    Bei meinem Buescher C-Mel ist fast der gesamte Lack ab, so daß die Naht gut sichtbar ist.
    Gefällt mir.

    Gruß Hans
     
  8. antonio

    antonio Gehört zum Inventar

    Ja, die sehen immer etwas anders aus. Immerhin sieht man bei deinem sehr gut, dass es nach alter Tradition, mit der Verschränkung der kleinen querstehenden Blechlappen gemacht wurde. Verlötet und ausegalisiert. Handarbeit pur!

    antonio
     
  9. Gast

    Gast Guest

    Moin,

    also sind diese Nähte von der Herstellung?

    Auf meinem Selmer von 1965 ist nämlich auch so eine Naht, jedoch nicht an der Seite des Schallbechers, sondern mehr vorne. Diese Naht = Streifen ist vllt 1 mm breit. Das Selmer war lackiert, aber der Lack ist zu 90 bis 95% ab.

    Fotografieren kann ichs grad leider nicht, weil ich mit Haarfarbe aufm Haupte da sitze. :oops:

    LG, Claudia
     
  10. mato

    mato Strebt nach Höherem

    Ich finde es komisch, dass die Naht so schwarz ist. Vermutlich wurde das Messing künstlich mit einer Säure gealtert und dabei ist das Lot so dunkel geworden. Ist das Instrument nochmal mit einem Klarlack überzogen?
     
  11. Gast

    Gast Guest

    Hallo Mato,

    ja, das Sax hat einen unbehandelten Korpus und ist mit Klarlack lackiert.

    Gruß

    Balu
     
  12. prislop

    prislop Ist fast schon zuhause hier

    Nachdem ich den Beitrag von Antonio gelesen habe, bin ich der Ansicht, dass die "Narbe" dein Sax. eher adelt als verschandelt. Die Naht würde mich nicht mehr stören.
    Prislop
     
  13. Sandsax

    Sandsax Gehört zum Inventar



    Hmm-,
    dann ist hier vermeintlich ohne Lack ja dann doch mit (Klar-)lack. Bin immer davon ausgegangen, die wären unlackiert und fand das gut. Bin jetzt fast ein wenig enttäuscht...
    Was die sich bei Keilwerth dabei gedacht haben mag sich mir nicht erschließen.

    Kann mir das einer von Euch erklären? Entweder ich geh davon aus, dass ein Lack die Resonanzeigenschaften beeinflusst und lass ihn weg (wie bspw. Borgani oder R&C bei ihren "Vintage" Instrumenten oder wie bei Peter Wespis Inderbinen), oder ich lass das mit dem "Vintage"- ich versteh`s einfach nicht.

    O.k.- alte Optik eingebaut und trotzdem nicht putzen müssen.
    Wer`s mag.

    Grüße
    Dirk
     
  14. ThomasVoigt

    ThomasVoigt Schaut öfter mal vorbei

    Das ist normal! Das ist die Lotnaht und das mit dem Klarlack hat u.a. den Grund dass es nicht nur nicht anläuft sondern auch dass die Finger nicht so nach Metall stinken wenn man das Horn in der Hand hat - das mögen auch viele Leute nicht!

    Schöne Töne!
     
  15. saxlover

    saxlover Ist fast schon zuhause hier

    Das "nicht Auspolieren" der Lotbenetzung bewirkt einen stärkeren, dickeren Materialmantel der angeblich auch mit dem Klang in Verbindung gebracht werden kann. Die Hörner werden normal mit Lack überzogen und riechen nicht nach Metall.

    Der Klang ist schon genial. Allerdings ist die Intonation beim mittleren "D" Tenor häufig nicht kontrollierbar - extrem zu hoch. Da gibt es unmengen Threads darüber.

    Ansonsten ein super Horn. Die Flecken kauft man halt mit.



     
  16. Gast

    Gast Guest

    @Balu2012

    ""ja, das Sax hat einen unbehandelten Korpus und ist mit Klarlack lackiert.""


    > Was mir nicht so ganz einleuchten will:
    Wenn der Korpus unbehandelt ist > Ergo unpoliert, dann wird der Lack da ja eh nicht lange drauf halten.

    Wozu soll das dann also gut sein ???
    WENN schon Lack und "Vintage-Look" dann gefällt mir der peudovintage-Lack der Selmers doch besser.

    Davon abgesehen : Es ist zwar Handwerklich absolut nix dran auszusetzen, aber optisch würde mich diese fette Naht auch stören.( vielleicht wird sie durch den Lack gerade noch hervorgehoben ? )
    Da gefällt mir die dünne glatte Lötnaht an Rolands Sax doch besser.

    LG

    CBP
     
  17. Gast

    Gast Guest

    PS
    Ich korrigiere:

    Ich meinte natürlich Saxhansens Hupe...nicht Rolands.
    Sorry

    CBP
     
  18. saxlover

    saxlover Ist fast schon zuhause hier

    Warum soll das sein?
     
  19. Gast

    Gast Guest

    @Saxlover

    Nun, wenn der Korpus unbehandelt ist, muss ja davon ausgegangen werden, dass er eine Oxydschicht besitzt - worauf Lack nun mal meines Wissens nach nicht besonders gut hält.

    Normalerweise werden Instrumente vor dem Lackieren entfettet und poliert....dann bis zum Lackieren möglichst in Luftdichten Plastiktüten aufbewahrt. Der Lack wird dann eingebrannt...oder ""Hartgebacken"" und hält dann eben auch ne Weile.

    Auf unbehandeltem Messing stelle ich mir das etwas problematisch vor....ähnlich wie wenn man ne rostige Stelle am Auto einfach überlackieren wollte, anstatt sie vorher blank zu schleifen....mal ganz grob ausgedrückt.

    Vielleicht irre ich mich hier auch....dann möge man mich gerne eines Besseren belehren, - aber nach meinem Wissensstand ist Lack auf unbehandeltem Metall Unsinn.

    LG

    CBP
     
  20. antonio

    antonio Gehört zum Inventar

    hajo schrieb:
    Ja, entfetten werden die ja wohl vor dem Lack.

    Mein Alto hat jetzt bereits ziemlich Gebrauch hinter sich und zeigt keine Probleme - midestens nicht von dieser Seite. Was mich dann schon mehr nervt, ist die sehr schlechte Vernicklung der Mechanik. Da blühen mittlerweile grünliche Oxydationshaufen durch. Sollte man eigentlich im Griff haben bei Keilwerth. Vernickelt wird ja schon sehr lange, an Erfahrung fehlt es also nicht.

    Warum noch Klarlack? Da kann man nur vermuten - einerseits wurde schon gesagt, die Hände riechen nicht nach Metall und man zeigt trotzdem die ehrliche Arbeit am Korpus. Allerdings zeigt man dann auch, wenn mit dem Flussmittel (Lötwassser) geschludert wurde. Meins hat ein paar kräftige Spritzer abbekommen, auch so Wegwischer, wo man es schon sorgfältiger hätte machen können. Gefällt mir aber trotzdem, das Teil.

    Warum die Naht so dunkel ist weiss ich auch nicht. Lot und Blech sind allerdings schon zwei verschiedene Legierungen, mag damit zusammenhängen, bzw. mit der unterschiedlichen Wirkung des Flussmittels an beiden Materialien.

    antonio
     
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