Neues Mundstück fürs Tenor

Dieses Thema im Forum "Mundstücke / Blätter" wurde erstellt von lemon, 15.September.2012.

  1. lemon

    lemon Ist fast schon zuhause hier

    Hi Leute,

    Ich hoffe, dass der Titel nach meinen letzten Verfehlungen (was das Altmundstück-"gestochere" angeht) falsch verstanden wurde.

    Es war eben nicht so, diesmal war ich vernünftig :-D

    Es fing damit an, dass ich jetzt in meiner Bigband nichtmehr Alt sondern jetzt Tenor spiele nach dem Bigbandleiter weil uns ein Tenor fehlt und der Altsatz inzwischen auch ohne mich (ich bin nach ihm (als jüngstes Alt) der "Chef der Saxophone", so werde ich zumindest immer vorgestellt :-D) der Satz neuerdings ganz gut spielt, sodass ich wechseln kann.

    Nach Gesprächen mit meinem Saxlehrer, der meinte, dass das Yamaha 4c viel, viel, viel zu eng sei empfahl er mir ein Otto Link und wie schon oben gesagt ich war vernünftig und habe es getestet :-D
    Es war genial, habe es auch gleich gekauft.

    Ein Test kommt in den nächsten Tagen wenn ich mich daran gewöhnt habe und auch eine "richtige" Blattschraube habe :-D
    Da habe ich mir bei Thomann eine F.L. UL bestellt, die soll ganz gut sein.

    Bis dahin, ciao
    MfG Lemon
     
  2. Florentin

    Florentin Strebt nach Höherem


    Hallo Lemon,

    gratuliere zur "Beförderung"! Da bist Du aber jetzt nicht mehr Chef der Saxophone ... (Lead = 1. Alt)

    Ja, die ist schon ganz gut ...

    ... aber passt sie auch (geometrisch) zum OL Mundstück ? Hasts Du das probiert ? Die OL Metall haben nämlich eine sehr eigenartige Geometrie. Oder ists sowieso kein Metall ? Dann müsste es sehr gut passen.
     
  3. lemon

    lemon Ist fast schon zuhause hier

    @Florentin
    In der Thomann Beschreibung der Schraube steht sinngemäß "für Metallmundstücke wie z. B. Otto Link"

    Also erwarte ich mal, dass die passt.

    Zu dem Mundstück:
    Bisher herrscht noch das New-Toy Syndrom... Ich hoffe, dass die Begeisterung bleibt und sich nicht am Ende rausstellt, dass ich eine OL Gurke erwischt habe.

    Naja aber auch dagür gäbe es ja die Lösung eines Refacings...
    Ich spinne mal wieder :-D

    Zur Zeit liebe ich es!
    Wenn das so bleibt wäre das genial.

    Mit freundlichen Grüßen Lemon
     
  4. lemon

    lemon Ist fast schon zuhause hier

    Hier jetzt wie versprochen der Test des Otto Link New York 7*
    Ich werde Vergleiche mit den Yamaha 4C aufzeigen, mit anderen Mundstücken habe ich auf dem Tenor keine Erfahrungen.

    Erster Eindruck:
    Das Teil ist wunderschön und wirklich toll anzusehen in seiner durch die Vergoldung wirklich schöne Farbe.
    Im Vergleich zum 4C ist es um einiges schwerer, aber auch hichwertiger verarbeitet. (Ich habe das Glück ein Gutes erwischt zu haben :-D)

    Ansprache:
    In allen Lagen super - mit einer Ausnahme dem Tiefen-D. Eigentlich ein unproblematischer Ton. Trotzdem ist dieser nicht wirklich homogen zu den Anderen Tönen.
    Flagoletts kann ich noch (!) nicht deshalb dazu nix.

    Sound: (wie ich es erlebe)
    Wirklich Fett mit einer angenehmen Dunkelheit im Ton. Gefällt mir super, da es manchmal leicht schwermütig und melancholisch klingt, es aber sobald man es möchte klingt als würde der Teufel höchstpersönlich damit spielen :-D Also wirklich wandelbar.
    Dagegen war das 4C dünn wie ein Blatt Papier.

    Nach meinem Lehrer:
    Tolles Mundstück, ich hole zwar noch nicht alle raus, aber er meint, dass ich dass in 2 Wochen schaffen sollte :-D

    Wie weiter oben schon erwähnt habe ich die F.L. UL TS S GD (zu lang zum ausschreiben) gekauft. passt auch perfekt (hat sich schon verewigt auf dem Mundstück (aber son paar Kratzer machen nichts)).
    Allerdings war auch die OL Liagtur gegen alle Erwartungen gut. Scharfkantig aber gut.

    Handling:

    In Kombination ist es unglaublich kompliziert das Reed richtig zu platzieren (hauptsächlich wegen der FL) aber wenn es mal sitzt, dann sitzt es fest.

    Ich hoffe ich habe nichts vergessen.
    War ja auch mein erster Test :-D un auf dem Ipod geschrieben.

    Mit freundlichen Grüßen Lemon
     
  5. ehopper1

    ehopper1 Strebt nach Höherem

    Hallo lemon,

    bei der FL-Blattschraube empfiehlt es sich, eine Bissplatte - würde die ganz dünnen, durchsichtigen nehmen - oder ein Stück davon an den Stellen anzubringen, wo die Längsteile an der FL Kontakt haben mit dem Mundstück. Dann gibt es keine Kratzer mehr und die Blattschraube kann nicht mehr verrutschen.

    Lg
    Mike
     
  6. limonenlady

    limonenlady Schaut öfter mal vorbei

    Ich kann die Mundstücke aus Kautschuk von Meyer (Bahnöffnung 6 oder 7) empfehlen.

    Hab da ne Seite zum rumgruschteln gefunden:

    http://www.saxophon-service.de/homep/saxophon.htm


    Grüße
     
  7. saxhornet

    saxhornet Experte

    Meyer auf dem Tenor ist eher unüblich, weil sehr sehr dunkel im Klang. Du meinst sicher für Alt.
    Und Du hast recht Mike's shop ist super.
     
  8. saxhornet

    saxhornet Experte

    Wie es aussieht sollte egal sein, nur wie es spielt und klingt sollte zählen, genau wie bei einem Sax.
    Wenn das Link aus Metall ist, muss es schwerer als ein Mundstück aus Plastik sein.

    Ist das auch so, wenn dein Lehrer es anspielt? Kann er das mit deinem Horn und seinem Horn oder nur mit deinem reproduzieren?


    Na dann addiere noch mal 1-2 Jahre und dann wird es realistisch. Selbst ein Profi braucht lange dafür um aus einem Mundstück alles rauszuholen. Da sind 2-4 Wochen absolutes Wunschdenken.

    Bei vielen Links geht die Original Ligatur mit am besten. Es gibt Ligaturen, die gezielt mit einem Link benutzt werden können aber ich war immer bei einem Metall-Link mit der Originalligatur zufrieden.

     
  9. lemon

    lemon Ist fast schon zuhause hier

    Wie es aussieht ist mir auch egal, allerdings macht das den ersten Eindruck nunmahl aus.

    Wegen dem Ton... Das hat sich inzwischen eingependelt.
    Lag eher an ein paar ungünstigen Blättern.
    Naja daran hätte ich zuerst denken sollen :-D

    Das kann sein, aber eigentlich war das eher auf das Sax (von dem mein Lehrer eher abwertend ("Selbst auf dem Yamaha da" :-D) spricht) und dem für mich möglichen Leistungen bezogen.
    Die Formulierung war ungünstig gewählt (alles ist nicht gleich alles :-D)

    Naja, aber solange es gut funktioniert bin ich happy :-D
     
  10. saxhornet

    saxhornet Experte

    Da ist jeder anders, mir ist das Aussehen egal und ich beurteile ein Mundstück nie danach wie es aussieht, sonst könnt mir ja mal ein tolles Mundstück nur deswegen entgehen weil ich das Aussehen nicht so ansprechend finde. Und ich habe ein paar Mundstücke die echt nicht gut aussehen (auch nicht gut verarbeitet sind) und trotzdem der absolute Wahnsinn sind.
    Ja, Blätter können einen sehr sehr großen Einfluss haben, hatte ich auch schon oft. Mit dem einen Blatt klingt das Mundstück schlecht, nimm ein anderes der gleichen Marke und plötzlich klingt es super. Es ist immer sinnvoll beim Mundstücktesten neue, ungespielte Blätter zu verwenden, die sich noch nicht an die Bahn eines Mundstücks angepasst haben.
    Ja, habe ich dann wohl missverstanden. Aber Du wirst sehen nach einem Jahr oder so wirst Du erst wirklich wissen ob das Mundstück wirklich das richtige für Dich ist und was alles damit möglich ist und wo die Probleme liegen.
    Das ist das Einzige was zählt.
    Gruß
    Saxhornet
     
  11. hanssax

    hanssax Ist fast schon zuhause hier


    Hi Saxhornet, ich hab grad ein Meyer M7M fürs Tenor (Yamaha 82z) zur Ansicht und bin insgesamt sehr angetan: Sehr leichte Ansprache (auch die Tiefen und Toptones), schön entspanntes Spielen, und sehr homogener Klang (ohne Bevorzugung bestimmter Lagen) über alle Register, sehr gute Intonation. (Blatt: Gonzales 2,5).

    Nun interessiert mich, was genau Du mit "dunkel im Klang" meinst, weil ich das gar nicht nachvollziehen kann. Ich finde die tiefen Töne gegenüber z.B. OL STM usw. gar nicht besonders "dunkel" oder gar "matt" und im mittleren und oberen Register kann das Meyer sehr schön singen; halt nicht so grell wie ein Dukoff oder Berg L., aber das will man ja auch nicht unbedingt. Im Vergleich zu meinem schon lange und gern gespielten Francois Louis Spectruoso ML T 260 hat das Meyer nach meinem Empfinden sogar einen deutlich klareren, unverfälschten Klang.

    Ich hab schon verschiedentlich gehört, dass Meyer nur etwas fürs alto wäre, aber so recht kann ich das nicht mehr glauben.

    Gibt es denn dazu Erfahrungen im Forum? Mit der Suchfunktion hab ich hier nichts weiter finden können.

    Allen noch nen schönen Restsonntag

    Hans
     
  12. Mugger

    Mugger Guest

    Servus Hans,

    ich hab gestern mit meinem Lehrer Bill Plake drüber gesprochen.
    Auch er spielt am Tenor ein Meyer New York.
    Er meinte aber auch, dass er einer der wenigen wäre, die dieses Mundstück spielen (auf einem Balanced Action).
    Den Ausdruck "dark" hat er aber auch verwendet.
    Wir haben in unserer Skype-Stunde gestern aber auch darüber gesprochen, dass der Sound der sehr jungen Leute eher wieder genau in diese Richtung geht.

    Liebe Grüße

     
  13. Mugger

    Mugger Guest

    Servus Hans,

    ich hab gestern mit meinem Lehrer Bill Plake drüber gesprochen.
    Auch er spielt am Tenor ein Meyer New York.
    Er meinte aber auch, dass er einer der wenigen wäre, die dieses Mundstück spielen (auf einem Balanced Action).
    Den Ausdruck "dark" hat er aber auch verwendet.
    Wir haben in unserer Skype-Stunde gestern aber auch darüber gesprochen, dass der Sound der sehr jungen Leute eher wieder genau in diese Richtung geht.

    Liebe Grüße
     
  14. Wanze

    Wanze Strebt nach Höherem

    Dann freut es mich ja besonders, dass ich als Späteinsteiger mir nach langem rumprobieren auch ein Meyer M7M für's Tenor zugelegt habe
    (Vielleicht gelte ich auch nach Sax-Alter als sehr jung :-D)
    Ich habe auch schon mitgekriegt, dass Meyer für Tenor eher unüblich ist - habe mich aber letzten Endes für meinen Geschmack und nicht für's übliche entschieden. Bin absolut zufrieden damit - den dunklen Klang kann ich so nicht direkt nachvollziehen. (Blatt: Gonzales 2,25)

    Grüße,

    Wanze
     
  15. Mugger

    Mugger Guest

    Ahoi,

    klingt's bei Dir auch so?

    http://www.youtube.com/watch?v=W5OvtS_EBKY

    Nein, im Ernst, die alten Meyer waren schon anders.

    Liebe Grüße
     
  16. TheSteamer

    TheSteamer Guest

    @mugger

    Moin!
    Bei dieser Aufnahme->Video klappern die Klappen mehr
    als das Mundstück "klingt".

    Das bedeutet, es wird zwar ein Klang demonstriert, der so schlecht nicht ist!

    Aber wirklich vor Ort, würde man das MPC nicht kaufen,
    weil es im Piano leiser transformiert als die Klappen laut sind.

    Gleichwohl Mugger, Klangbeispiele zu verwenden bzgl. der Begriffe ist sehr gut! ;-)

    Grüße the Steamer
     
  17. saxhornet

    saxhornet Experte

    Die Meyer sind gar nicht schlecht auf dem Tenor. Meine erste Wahl sind sie aber nicht. Das hat verschiedene Gründe.
    Zum einen gibt es die nicht in den Öffnungen mit denen ich mich wohl fühle und dann hat der Klang der Meyer Mundstücke bei mir eine etwas zu starke Betonung der unteren Mitten (von den Frequenzen). Das macht es etwas dunkler aber nicht zu dunkel (viele Link Tone Edge sind viel dunkler). Mir fehlen kräftige Tiefen und etwas mehr Höhen die den Klang flexibler und ausgeglichener machen. Das trifft aber nur auf mich zu. Das kann bei anderen anders klingen.

    Allerdings gilt wie bei allen Babbittmundstücken, man muss viele ausprobieren und viele fallen sehr unterschiedlich aus. Mit leicht anderer Kammer könnten die Dinger richtig gut sein. Das gleiche gilt aber auch für die Tone Edge von Link (Babbitt), die fallen auch sehr unterschiedlich aus und können sehr dunkel klingen.
    Die Meyer auf dem Tenor wären für mich mal interessant um 1-2 von einem Refacer optimieren zu lassen, denn Potential haben sie und schlechter generell als ein Tone Edge sind sie auch nicht (geht bei mir nur finaziell derzeit nicht da ich an anderen Mundstücken derzeit dran bin). Wie gesagt bei mir klingen sie etwas zu nasal. Ich glaube auch daß man die grundsätzlich anchecken sollte wenn man ein Mundstück sucht. Viele bevorzugen aber heute einen anderen Klang und die für viele Spieler zu kleinen Öffnungen begrenzen auch den Absatz. Du hast aber recht es sind interessante Mundstücke auf dem Tenor und zu unrecht werden sie auf dem Tenor zu wenig gewürdigt.
     
  18. hanssax

    hanssax Ist fast schon zuhause hier

    ja, die Meyer haben eine relativ kurze Bahn (mit entsprechend kleineren Öffnungen) und sind so ein gutes Beispiel dafür, dass allein (ohne Angaben auch eben zur Bahnlänge) mit der Bahnöffnung auch eigentlich keine Erwartungen zu Spielgefühl, Ansprache, infrage kommenden Blattstärken usw. letztlich: zum "Sound", verknüpft werden können. - Das wäre vielleicht auch noch mal ein Thema für einen extra thread.

    Insofern finde ich gut, dass Meyer (als einer von nur erstaunlich wenigen Mundstückherstellern) in seinen Typenbezeichnungen (neben Angaben zur rel. Kammergröße) auch Angaben zur Bahnlänge macht bzw. unterschiedliche Bahnlängen überhaupt anbietet. Meistens werden ja die Meyer in mittleren Bahnlänge angeboten (MXM), aber es gibt auch die längere Bahn (MXL).

    Ich konnte mich jetzt auch u.a. wegen der rel kleinen Öffnung noch nicht entschließen, das M7M, das ich im Moment zur Ansicht habe, zu behalten und werde doch wohl mal eines mit einer längeren Bahn versuchen, dann sollte auch vielleicht noch eine größere Öffnung für mich drin sein.

    Euch allen noch einen schönen Dienstag
    Hans
     
  19. saxhornet

    saxhornet Experte

    Ein 7er bei Meyer auf dem Tenor ist mir viel zu eng (0.086"). Allerdings habe ich die auch noch nicht mit härteren Blättern ausgecheckt. Ich würde wirklich gerne eins von denen mal refacen lassen. Das mit den Angaben für die Kammer und Bahnlänge ist bei Meyer immer so ein Ding, denn die sind immer doch etwas unterschiedlich und leider führen die meisten Läden nur die Standardversionen mit mittlerer Kammer und mittlerer Bahn. Dabei kann gerade auf dem Alt die enge Kammer echt gut klingen.
     
  20. BluesX

    BluesX Ist fast schon zuhause hier

    Hallo,

    als ich mein Tenor gekauft habe, bekam ich auf meinen Wunsch hin statt des Yamahas 4c ein Meyer m8m dazu und habe darauf ein Jahr, bevor ich auf ein etwas offeneres Mundstück gewechselt bin, freudig gespielt. Diese Öffnung entspricht, sofern ich richtig geschaut habe, etwa 6 bis 6* bei den Otto Links. Der Einlauf ist im Vergleich zu zb. einem Vandoren T7 sehr flach (nicht viel Baffle). Aber das muss ja kein Nachteil sein, wenn man die Vorstellung eines dunklen Klangs hat, diesen aber aufgrund des Horns, des Rachenraums o.ä. nicht so einfach erreichen kann. Die Vorstellung Meyer = (nur) Alt ergibt sich für mich daher schon ein wenig aus der Tradition.

    Gruß, BluesX
     
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