Neuling sucht Rat

Dieses Thema im Forum "Kaufberatung" wurde erstellt von Marcel-2, 25.April.2011.

  1. Marcel-2

    Marcel-2 Schaut nur mal vorbei

    Hallo,
    erstmal kurz zu mir.
    Ich heiße Marcel, bin 17 Jahre alt und will jetzt das Saxophon spielen lernen.
    Ich habe noch keine Praktische Erfahrung mit dem Saxophon und wollte mal eine Probestunde in einer Musikschule nehmen.
    Natürlich heißt das auch für mich, dass ich mir bald ein Saxophon kaufen "muss" (oder ehr will).

    Ich habe mich in lezterzeit in Ebay und Onlineshops
    umgesehen und natürlich auch in Foren.
    (Wie man sieht habe ich mich jetzt in einem Angemeldet
    :-D )
    Ich habe mich auch schon ein bisschen durchgelesen.
    Den Thred fand ich sehr passend:
    http://www.saxophonforum.de/modules/newbb/viewtopic.php?start=0&topic_id=11712&order=DESC&status=&mode=0
    Mein Problem: Ich habe natürlich als Schüler nur mein Taschengeld und das wird auch länger so bleiben.
    Ein Leihinstrument kommt für mich nicht in Frage.
    Ich suche daher ein Saxophon für bis max. 250 €
    (mehr tut schon SEHR weh...)
    Natürlich weiß ich das ich nichts super dolles erwarten kann, aber es soll halt kein Schrott sein der nach 1nem Jahr seinen Geist aufgibt. :roll:

    Die Links in dem oben gepostetem Thred sind leider schon veraltet.
    Da zu Nr.3 M-g gefallen ist, weiß ich um was es da geht.
    Ich hatte mal "unter Beobachtung" folgende Instrumente:

    http://totalbrass.de/de/index.php?m=altsaxophone&&product_id=429

    http://www.thomann.de/de/startone_sas75_altsaxophon.htm

    und das M-g Saxophon

    http://cgi.ebay.de/Alt-Saxophone-Gold-Koffer-Zubehor-NEU-M-G-/180650455601?pt=Blasinstrumente&hash=item2a0f9b3231

    Welches davon ist noch am gebrauchbarsten?

    Mir ist wichtig das es ein Alto Saxophon ist
    und das schon zubehör dabei ist.
    Also Koffer zum Transportieren und alles was man zum spielen braucht.

    Natürlich bin ich für jegliches Angebot offen.
    Also wenn jemand sagt er kennt ein "Billig"-Instrument
    was für den Anfang ganz passabel ist (naütlich für nicht soviel Geld) sag ich nicht Nein. :-D

    Ich danke euch schonmal für eure Hilfe
    Marcel
     
  2. abraxasbabu

    abraxasbabu Ist fast schon zuhause hier

    Ich hab das seit Januar und bin´s zufrieden. Etwas über deinen etat aber vieleichg gibt ja wer was zu lol
    Bin allerdings auch Anfänger und knapp bei Kasse. Ist aber ein Keylwertnachbau und nicht gar so ein Billigquark aus weichem Material
     
  3. zotti880

    zotti880 Kann einfach nicht wegbleiben

    Hallo Marcel,

    mein Tip, nimm für den Anfang lieber doch ein Leihinstrument. Oder es gibt auch die Möglichkeit eines Mietkaufes. Erstens, Du kannst rausfinden ob dass Saxspielen überhaupt etwas für Dich ist und zweitens gibts Du kein Geld für etwas nicht so Tolles aus.
     
  4. bebob99

    bebob99 Strebt nach Höherem

    Hallo Marcel,

    Ich bin zwar schon über 17 ;-) kann Dein Problem aber nachvollziehen. Ich habe diese Phase allerdings schon hinter mir. Möglicherweise helfen Dir meine Erfahrungen.

    Du wirst mehrfach den Rat bekommen: Zuerst Leigherät und damit anfangen, oder gleich ein "ordentliches" Instrument.

    Warum? Weil beim Instrumentenbau das nicht viel anders ist wie bei den meisten anderen Dingen im Leben. Man kann gute Qualität nicht beliebig billig herstellen. Als Anfänger hast Du aber praktisch keine Chance ein Saxophon von einer Banane zu unterscheiden. Du wirst die nächsten Jahre damit zubringen Dich zu fragen, ob DU das Problem bist, oder das Instrument.

    Bei einem Leihgerät riskierst Du nicht viel, besonders wenn Du das direkt über die Musikschule machen kannst. Üblicherweise bekommst Du ein Instrument der Mittelklasse oder darüber, geprüft, überholt und garantiert spielbar.

    Wenn Du jetzt schon 100ig weißt, dass das für die nächsten Jahre Deine Beschäftigung wird, dann kannst Du auch ein GUTES Instrument anvisieren, auch wenn das vielleicht deutlich über dir 1000€ Grenze liegt. Besonderes bei bekannteren Marken. Aber: Falls Du das später mal verkaufen möchtest, ist der Wertverlust gering. In Summe spielst Du pro Tag vermutlich billiger als mit einem Billiginstrument und auf jeden Fall um mehrere Klassen angenehmer.

    Oder lass um Himmels Willen wenigstens einen Profi das Horn anspielen, ehe Du blind was im Internet bestellst. Ein Saxophon ist ein feinmechanisches Präzisionsgerät. Das gehört nach Produktion und Zusammenbau ordentlich eingestellt. Auch wenn die Chinesen viel billiger arbeiten als die Europäer, ganz umsonst arbeiten sie auch nicht. Es mangelt also bei den billigen Teilen normalerweise an der fachgerechten Nachbehandlung. Und selbst bei teuren Instrumenten ist jedes ein Unikat. Du kannst zwar im Allgemeinen sagen, dass der oder der Hersteller seinen guten Ruf schon zu Recht verdient, weil die Instrumente alle eine gewisse Grundqualität aufweisen. Trotzdem muss jedes einzeln eingestellt werden und zwei Instrumente aus der gleichen Produktion können beim Anspielen im Instrumenten Laden doch deutlich unterschiedlich reagieren.

    Ein solches Musikinstument ungespielt zu kaufen ist ein Lotteriespiel. Auch dann, wenn andere "auch so eines haben und damit zufrieden sind".

    Habe ich das so gemacht? Nein, natürlich nicht. Aber wenn ich noch einmal vor der Wahl stünde, würde ich es genau so machen.

    Ich habe mit einem älteren und seinerzeit schon eher sehr günstigen Instrument aus der Verwandtschaft begonnen. Nach etwa einem Jahr habe ich begonnen, mich für "ein eigenes" Instrument zu interessieren. Günstig natürlich, aber doch gut. Ich habe mich damals für ein chinesisches Horn in der 700€ Liga entschieden. Blind und ungespielt aus England importiert. Das war um ein deutliches besser als das alte Familenstück. Es hat aber seine eigenen Macken und jetzt nach etwa 20 zusätzlichen Monaten komme ich recht gut damit zurecht.
    Ich habe aber mittlerweile von unserem Musikverein ein Selmer SA80-II als Leihgerät bekommen. >15 Jahre alt, sieht auch so aus. ABER der Qualitätsunterschied ist auch für mich als Anfänger deutlich erkennbar. Grifftechnisch gefällt mir mein China Sax bis auf wenige Ausnahmen besser, aber wenn es darauf ankommt, dass der Ton sauber kommt, die Intonation stimmen muss und auch die tiefen Töne sofort ansprechen, dann kommt nur das Selmer zum Einsatz.

    Das ist jetzt keine Bevorzugung der Marke, eher eine Erfahrung, dass ein paar Hunderter (oder Tausender) Preisunterschied auch für einen Laien erkennbar sind. Möglich auch dass ein guter Instrumentenbauer das China Teil noch besser justieren kann, aber das kostet natürlich auch wieder und schon ist das dann gar nicht mehr so billig wie gedacht.

    Gerade als Anfänger solltest Du mit GUTEM Material anfangen. Du wirst mit Dir selbst genug Probleme haben, auch ohne dass Dein Instrument zickig ist. Du kannst natürlich auf dem Standpunkt stehen: Wenn ich mit einem zickigen Instrument fertig werde, kann ich hinterher auch auf einer Gießkanne ordentlich spielen. Dass ist vermutlich richtig, aber das verlangt eben viel zusätzliche Übung und Disziplin. Manche haben das, andere nicht und die geben dann enttäuscht auf.

    Also erst einmal ein Leihgerät und in den nächsten Monaten so viele unterschiedliche Instrumente ausprobieren, wie Du kannst. Leg Dein Budget inzwischen gut an. Vielleicht kannst Du in der Verwandtschaft jemanden animieren, dass er einen Hunni dazu legt. Geburtstage, Weihnachten,.. Gelegenheit gibt sich. Mach einen Ferialjob und investiere das dieses mal nicht in ein neues Handy.
     
  5. Gast

    Gast Guest

    @alle:

    Diesen Beitrag von bebop99 finde ich SO gut, dass ich ihn gern unverändert konserviert wüßte als FAQ-Artikel oder so, dass man ihn immer dann parat hat, wenn die entsprechenden Anfängerfragen kommen, die sich in dieser Beziehung ja doch alle gleichen. :applaus:

    Gruß, Herman
     
  6. dereiflerinbayern

    dereiflerinbayern Ist fast schon zuhause hier

    Super Beitrag. Besser hätte ich es nicht sagen können!

    :sensatio:
     
  7. Marcel-2

    Marcel-2 Schaut nur mal vorbei

    Danke für die Antworten von allen.
    (Ging ja sehr schnell ;-) )
    Ich hoffe das bei der Musikschule ein "Dauer-Leih"-Instrument vorhanden ist.

    Zitat:
    Mach einen Ferialjob und investiere das dieses mal nicht in ein neues Handy.

    Diese Krankheit habe ich zumglück nicht.
    Das Geld kann man besser anlegen als in einen Leistungsschwachen-Pc für 400 Euro :roll:
    Z.B. in ein Saxophon.
    Würde es sich lohnen für 500-600 Euro ein gebrauchtes
    Yamaha-Saxophon zu kaufen?
    Denn 1000€ + finde ich schon sehr häftig für mich.
    (Selbst wenn ich schon was länger spiele...
    bald kommt Fachabi und danach ist ein Studium angezielt.
    Das mit dem Geld wird länger nicht :-D ).
     
  8. saxomike

    saxomike Nicht zu schüchtern zum Reden

    Hy Marcel,

    Yamaha Alt oder Jupiter 769JP sind gebraucht
    erste Sahne. Da brauchst du auch nicht mehr
    zu wechseln. Ich selbst habe das Jupiter
    seit 5Jahren - ohne Probleme.
    Bei Thomann kostet Yamaha komplett 899 Euro.
    Frag mal nach nem Vorführmodell beim Händler.
    Gruß

    Saxomike
     
  9. Rick

    Rick Experte

    Hallo Marcel!

    Das kann schon lohnend sein.
    Aber sieh das Ganze nicht unter dem Aspekt des Markennamens, sondern lieber - wie schon Bebop betonte - unter dem der Spielbarkeit.

    Es gibt gerade auf dem Gebrauchtmarkt enorme Unterschiede; da kannst Du alles finden von günstigen Schnäppchen bis hin zu praktisch unspielbaren Hörnern mit lediglich blendendem Namen.

    Deshalb gilt als Regel Nummer eins:
    Such Dir einen erfahrenen Saxofonisten und lass ihn für Dich die Angebote beurteilen, so lange Du selbst noch nicht ausreichend spielst.

    Und vergiss nicht, dass Du bei sehr bekannten Marken selbst im Gebrauchtbereich IMMER auch den Namen mitbezahlst. :roll:


    Schöne Grüße,
    Rick
     
  10. Gelöschtes Mitglied 5328

    Gelöschtes Mitglied 5328 Guest

    @ Rick

    Anders herum wird ein Schuh draus. Man bezahlt für bekannte Marken mehr (ob neu oder gebraucht ist grundsätzlich erstmal egal), weil die Marken für ein Markenversprechen steht, welches auch eine definierte und gleichbleibende Qualität beinhaltet, egal wo man diese Marke weltweit kauft.
    (Klar gibt es auch bei einer Marke Ausreißer, aber immer kleiner als beim Noname.)

    Kauft man eine "Noname" kann das gut gehen, muß es aber nicht.


    Beste Grüße,

    Dreas


     
  11. abraxasbabu

    abraxasbabu Ist fast schon zuhause hier

    Sicher alle richtig. Wenn man aber die Kohle nicht hat bleibt nur nicht Sax zu lernen oder erst mal billig zu kaufen. Unter den Billigen gibt es sicher auch Unterschiede. Wenn man merkt daß man dabei bleibt kann man schon mal sparen und vieleicht in 1 oder 2 Jahren was besseres kaufen. Interesannt wäre doch mal zu hören welche von den Billigen besser und welche total Schrott sind.
     
  12. Gelöschtes Mitglied 5328

    Gelöschtes Mitglied 5328 Guest

    Also günstiger ist Dein Vorschlag sicher nicht.

    Erst kauft er sich ein billig Sax für 250,-€. (Wenn er Pech kann nach 3 Monaten beim Saxdoc nochmal 150-,€ investieren).

    Nach sechs Monaten kauft er sich dann ein gebrauchtes Yamaha für 600,-€. Macht schon min. 850,-€. ( Fuer das Billigsax gibt es dann nix mehr)

    Da ist es günstiger vielleicht noch einen Monat zu sparen und gleich das gebrauchte für 650,-€ zu kaufen.

    Die billige Alternative ist letztlich die teuere. Der einzige Vorteil ist, dass, wenn die Mittel nicht reichen, schon ein Sax da ist. Aber ob damit dann wirklich Freude aufkommt steht auch noch auf einem anderen Blatt.
    (lies mal wie "Schnuckelchen" sich mit ihrer Chinakanne rumärgert.)

    LG

    Dreas
     
  13. Rick

    Rick Experte

    Hallo Dreas,

    nein, bitte nicht schon wieder eine "Markendiskussion" - ich wollte nur darauf hinweisen, dass manche (unredliche) Verkäufer Gebrauchtinstrumente in indiskutablem Zustand zu Wucherpreisen anbieten.

    Ein Sax-Einsteiger kann dies aber meistens nicht beurteilen und geht oft erst mal nach dem "guten Namen", getreu dem von Dir erwähnten Motto: Lieber ein gebrauchtes Bekanntes als ein neues Unbekanntes.
    (...Und dann wird man auch noch vom angeblichen Wiederverkaufswert beeinflusst, der hier ja schon angesprochen wurde...).

    Nur: Selbst ein gebrauchtes Horn einer bekannten Marke kann durchaus Schrott sein, da hilft der tolle Name auch nix mehr. :-(

    Deshalb empfehle ich dringend, einen (hoffentlich objektiven) Experten mitzunehmen, der sich möglichst nicht von dem angeblichen "Schnäppchen" täuschen lässt, sondern neutral beurteilen kann, ob dat Ding wat taucht oder nit.

    Die nett aussehenden, aber unbrauchbaren Museumsstücke sollten Anfänger lieber den Sammlern und Bastlern überlassen. ;-)

    Ich habe leider genau das bei mehreren Schülern miterlebt, die zur ersten Unterrichtsstunde ganz stolz mit einem historischen, "generalüberholten" Sax ankamen, für das sie völlig geblendet mehrere tausend Euro gelöhnt hatten ("Bekommt man locker wieder raus, seltene Seriennummer, hat der Verkäufer gesagt, und der ist Spezialist für Vintage-Hörner!").

    Dummerweise war das Instrument dann doch nicht so "gesucht", der Preis gnadenlos überhöht, und im schlimmsten Fall war sogar die "fachmännische Generalüberholung" nix wert gewesen, die Polster deckten nicht richtig, also noch mal zum Sax-Doc und Geld abgedrückt... :roll:

    Vor solchen Erlebnissen schützt kein noch so wohlklingender Markenname, sondern einzig die Expertise eines vertrauenswürdigen Beraters!


    Schöne Grüße,
    Rick
     
  14. Gelöschtes Mitglied 5328

    Gelöschtes Mitglied 5328 Guest

    Hi Rick,

    es geht nicht um "wieder eine Markendiskussion", sondern nur darum wie ich als Anfänger möglichst sicher zu einem brauchbaren Horn komme.

    Und da ist der Griff zur Marke der sichere Weg. Was ja nicht heißt, das es im Handel schwarze Schafe gibt. Und einen Experten mitzunehmen ist immer sinnvoll.

    Du vertrittst ja auch nicht ohne Grund eine renomierte Marke, von
    der Du persönlich ueberzeugt bist.

    Von Vintagesaxen sprach ich nicht. Da kenne ich mich auch nicht aus.


    LG

    Dreas
     
  15. Rick

    Rick Experte

    Hi Dreas,

    mir ging es allerdings hier nur um gebrauchte Instrumente - da haben wir vermutlich aneinander vorbei geredet.

    Schöne Grüße,
    Rick
     
  16. Gelöschtes Mitglied 5328

    Gelöschtes Mitglied 5328 Guest

    Hi Rick,

    scheint so. Denn in der Sache an sich, sind wir ja grudsätzlich gar nicht unterschiedlicher Meinung.

    LG

    dreas
     
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