Nie mehr Ansatzprobleme, Mundstücks-Voodoo, Schimmel am Reed

Dieses Thema im Forum "Sonstige Instrumente" wurde erstellt von Wuffy, 14.Februar.2014.

  1. Wuffy

    Wuffy Gehört zum Inventar

    Hallo in die Runde,

    Nur mal aufgezeigt, was man heute mit der richtigen Sample-Technik so alles zaubern kann.

    Ich behaupte mal, mind. 90 % des nichtsaxenden Normalo-Fußvolks, hört da keinen Unterschied mehr ob Natursax oder Konserve.

    Klingade Juwel, Mr. Saxo Beat und solche.... alle ähnlich klingenden Dinger lassen grüssen !





    Greets Wuffy



     
  2. Claus

    Claus Mod Emeritus

    Leicht frustrierend...
     
  3. Saxax

    Saxax Ist fast schon zuhause hier

    Moin Wuffy,


    ..... und wo bleibt da der Spaß ???????!!!!!!!



    keep swingin´ with real horns


    Dein Saxax
     
  4. Gelöschtes Mitglied 5328

    Gelöschtes Mitglied 5328 Guest

    Tja....was ist heute noch echt?

    Heidi Klum auf dem Cover der Vogue....haha...

    Arnold Schwarzenegger bei Terminator X?

    Angela Merkel bei der Neujahrsansprache?

    Wenn man will kann man heute ALLES machen!

    So what, wenn es perfektem Saxsound aus der Konserver gibt (Wahrscheinlich kann mann schon Wayne Shorter oder Sten Getz vorwählen...)

    ICH weiß was ich spiele.... :)

    CzG

    Dreas
     
  5. Saxobert

    Saxobert Ist fast schon zuhause hier

    Dreas Knarre on Selmer...
     
  6. Gast

    Gast Guest

    Warum übe ich eigentlich auf´m Klavier und Sax, wenn ein Keyboard reicht? ;-)

    Aber gut spielt der Typ trotzdem.

    LG-musicus
     
  7. Wuffy

    Wuffy Gehört zum Inventar

    Ja klaro,...ohne Spass sicherlich kein reales Hobby-Gesaxe ! Zum Glück !

    Aber den Profis dürfte sowas zu schaffen machen.

    Bei den heutigen modernen Produktionen im Dance/Popbereich etc., geht es sicher weniger um Spass, sondern in erster Linie um Produktionskalkulation, also um Kohle und entsprechende Möglichkeiten zur Kostenminimierung.

    Diese Sample-Dinger gibt es ja nicht nur für's Gesaxe, sondern rundum für alle Instrumentengattungen jeglicher Art.

    Also auch für alle Blechbläser und sonstige Holzbläser, zwischenzeitl. in erschreckend guter Qualität.

    Also kein Problem für uns Spaß-Saxer, aber eine schlimme Konkurenz für jeden Profi-Studiomusiker, die dann halt eben mal wegrationalisiert werden und dem Rotstift zum Opfer fallen.

    Bedenkliche Grüsse

    Wuffy
     
  8. Claus

    Claus Mod Emeritus

    Die Gefahr sehe ich auch. Jeder Musikproduzent wird sich fragen, ob er nicht auch mit 80 oder 90% der Qualität zufrieden sein kann, wenn er das Ergebnis mit 10% der Kosten erreichen kann.

    Aber Jammern hilft nichts. Man wird auch hier das Rad der Zeit nicht zurückdrehen.
     
  9. annette2412

    annette2412 Strebt nach Höherem

    oh, das hört sich ja wirklich sehr echt an!! :evil:

    aber was, wenn der "tolle saxophonist" dann auf die bühne muss???
    dann haben wir sowas wie bei bonny m. oder milli vanilli! :)

    liebe grüße
    annette
     
  10. Topshit

    Topshit Ist fast schon zuhause hier

    Aber dafür hab ich dann Knoten in den Fingern, weil ich noch weniger Keyboard/Klavier spielen kann als Sax!

    LG,Mischa
     
  11. Mugger

    Mugger Guest

    Moin,

    ich glaub, das ist schon lang so.

    Bei uns läuft jede Woche ein Teaser für eine Sendung, die "Harry's liabste Hüttn" heißt.
    Ein Kerl namens Harry Prünster moderiert die.

    Im Hintergrund läuft eine alte Nummer, die "Zwei Spuren im Schnee" heißt.
    Nicht unbedingt meine Musik, aber wenn man über die Aufwändigkeit der Produktion nachzudenken beginnt wird man wehmütig.
    Auf mich hat selbst dieses Sch...stück vom Sound her was "Wärmendes".
    Die Zeit dafür wird wieder kommen, ganz sicher.
    Genau wie die Zeit für mit Bedacht zubereitete Nahrung, oder ordentlich hergestellte Kleidung.

    Liebe Grüße,
    Guenne


     
  12. RomBl

    RomBl Guest

    Finde ich eigentlich nicht. Für mich klingt es zu perfekt und damit unlebendig und kalt. Für die damit produzierte "Fahrstuhlmusik" des Massen-Musikmarktes mag es aber als Saxophon durchgehen.
     
  13. Gerd_mit_Sax

    Gerd_mit_Sax Ist fast schon zuhause hier

    Das Traurige: In der Vergangenheit hat man die Saxe aus der Konserve nicht anhören können.

    Heute sagen wir: Wow, klingt für den „Normalo“ schon fast wie ein echtes Sax.

    Irgendwann spielt man dann jemanden auf dem Sax was vor und es heißt: „Boah, voll kraß Alter, Du klingst damit schon fast wie ein Synthesizer“

    …das ultimative Soundziel das man dann aber natürlich nur imitiert aber nie erreichen wird.
     
  14. Ginos

    Ginos Strebt nach Höherem

    Hi,
    ja so ist es und so war es schon immer.

    Laien-(Amateur)bands spielen oft mit playback, samples oder styles. Selbst Profibands habe ich bereits in den 60/70er Jahren auf der Bühne so erlebt.

    Wenn dann das TV noch aufzeichnet, werden sogar die zahlenden Zuschauer aufgefordert auf Kommando Beifall zu geben ... und die Band spielt gar nicht, alles kommt von Band...

    Also nichts Neues.

    Dass die Qualität von samples und styles permanent besser wird und kaum noch Unterschiede zu erkennen (hören) sind, ist dem Entwicklungsstand der Technik zu zollen und das ist doch gut so.

    Peinlich wird es nur, wenn der Strom ausfällt... oder z.B. der Saxophonist die Hände nicht richtig auf den Klappen hat ... (linke und rechte Hand verwechselt)!!!

    Sax zum Gruß
     
  15. Juju

    Juju Strebt nach Höherem

    Kann ich auch so bestätigen. Dave hatte früher in den 80ern /90ern so ziemlich jede Woche Sessions im Studio. Für die ganzen TV-Produktionen und Werbe-Jingles.
    Das ist komplett vorbei. Jetzt sind es nur noch einige Hollywood-Produktionen und die Computer-Spiele-Industrie, die entsprechende Budgets für die Musik haben. Der Rest sind Ein-Mann-Produktionen am Keyboard.
    Ich denke etwas wehmütig an die Serien aus den 60ern/70ern, wo noch Leute wie Oliver Nelson und Quincy Jones die Musik geschrieben haben und Big Bands und Orchester zum Einsatz kamen.
    LG Juju
     
  16. Gelöschtes Mitglied 172

    Gelöschtes Mitglied 172 Guest

    Oder Lalo Schifrin



    Wir sind von Soylent Grenn gar nicht mehr weit entfernt :-(
     
  17. Bereckis

    Bereckis Gehört zum Inventar

    Hallo zusammen,

    ich arbeite sehr viel mit Synths, Samples und Computer.

    Die Möglichkeiten sind immens und ermöglichen nicht nur eine Elite ihre Kreativität auszuleben.

    Computer und Maschinen verändern ständig unsere Arbeitswelt. Hierzu gehört auch der Beruf des Musikers.

    Auch wenn z.B. Wuffy oder ich die Saxophonsoftware hätten, würden wir unser Saxophon spielen und aufnehmen.

    So eine ähnliche Diskussion hatten wir bereits bei der Thematik AKAI EWI.

    Eîgentlich waren wir musikalisch in einigen Musikstilen mit Samples von vorhandenen Riffs aus einer kompletten Band bereits "weiter".

    Auf irgendeiner Santana-CD konnte ich sogar ein geiles originales Coltrane-Solo höre, dass er mal in einem anderen musikalischen Kontext gespielt hat. Als die Santana-CD entstand, war Coltrane schon lange tot.

    Gruß
     
  18. saxhornet

    saxhornet Experte

    Der Trend wird sich vielleicht wieder mal drehen, denn die Leute reagieren immer mehr genervt auf das ganze Getöne aus dem Rechner.

    Es ist auch eine Frage der Hörkultur und -erziehung.

    Für mich klingt beides halt nicht nach Sax. Das 2. ist sogar richtig schlecht und auch das 1. Beispiel lässt sich sofort erkennen. Es fehlen alle Ausdrucks- und Variationsmöglichkeiten des Klangs, komplett eindimensional.

    Ich kenne auch viele Leute, die mittlerweile die Musik von Hans Zimmer nicht mehr ertragen, weil es nicht nur kompositorisch wenig überzeugt (Themen?) im Vergleich zu den alten Hasen, als auch das Benutzen von Synthiestrings etc. viele Leute nervt.

    Wenn man den Jugendlichen beibringt wie ein Sax klingt und wie Erdbeeren wirklich schmecken (nicht wie das Sägemehl im Joghurt) wird sich das nicht durchsetzen. Erst wenn uns Klang vollkommen egal ist und nur noch andere Dinge zählen wird das ein Problem. Das tolle an Instrumenten ist doch, daß es so viele verschiedene Klänge gibt obwohl so viele das gleiche Instrument spielen.

    Ich persönlich halte es für nutzlos ein echtes Instrument durch eine Kopie zu ersetzen. Ich bedauere das schon bei E-Pianos, kann da aber verstehen warum Pianisten nicht den Flügel immer durch die Gegend tragen wollen.

    Synthies und Co. sind Klasse aber ihr eigentliches Potential ausschöpfen lässt sich halt mit neuen Klängen, die es vorher so nicht gab.

    Ist aber vielleicht auch einfach eine Frage der Kultur.

    Lg Saxhornet
     
  19. Claus

    Claus Mod Emeritus

    Da hast Du ja grundsätzlich Recht.
    Aber wenn im Radio immer mehr von diesem Zeugs gespielt wird, meint am Ende noch eine große Mehrheit in der Bevölkerung, dass das eben der "echte" Saxophonsound ist....
     
  20. annette2412

    annette2412 Strebt nach Höherem

    sag ich doch!! ;-)
    genauso wie klingande und mr.saxobeat und wie sie alle sonst noch heißen klingen.
    bei klingande habe ich am anfang auch gedacht, dass das sax aus dem rechner kommt.

    der zielgruppe gefällt's und denen ist wahrscheinlich egal, ob es aus einem richtigen instrument oder aus der konserve kommt...hautpsache der yoghurt schmeckt nach erdbeeren!!

    liebe grüße
     
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