Öffnung Mundstück...wie weit?

Dieses Thema im Forum "Mundstücke / Blätter" wurde erstellt von Naddy, 13.Mai.2014.

  1. Naddy

    Naddy Ist fast schon zuhause hier

    Hallo Ihr Lieben,
    ich habe mal eine Frage an Euch. Wie weit offen ist denn sinnvoll? Ich teste gerade ein Mundstück und hab zwei Öffnungen. 7* ist gut, 8 geht aber auch. Sollte man jetzt noch 8* Stern testen. Wie habt Ihr Euch denn nach oben begrenzt. Irgendwie fehlen mir gerade ein paar Gedankliche Input. Hoffe meine Frage ist nicht allzu komisch....

    Liebe Grüße Naddy
     
  2. bluefrog

    bluefrog Strebt nach Höherem

    Hallo Naddy,

    das kann man so - und aus der Ferne - nicht beantworten. Es kommt auch nicht allein auf die Öffnung an, sondern auf die ganze Bauform.

    Du kannst Dir aber selber ein paar Fragen beantworten: Mit welchem Mundstück fühlst Du Dich wohler? Warum willst Du überhaupt wechseln? Hast Du mit verschiedenen Blättern und Blattstärken experimentiert?

    LG bluefrog
     
  3. Naddy

    Naddy Ist fast schon zuhause hier

    Also im Prinzip fühle ich mich auf beiden Mundstücken wohl, habe auch mit verschiedenen Blattstärken getestet. Wechseln möchte ich, weil ich am Anfang, vor ein paar Jahren ein geschlossenes hatte und zwischenzeitlich nur Mundstücke hatte, die mit den gekauften Saxen bei waren. Also, letztendlich kann ich kein Unwohlsein feststellen....
     
  4. Gelöschtes Mitglied 5328

    Gelöschtes Mitglied 5328 Guest

    Eine größere Öffnung ist kein Qualitätsmerkmal und um Leistungsport - nach dem Motto je mehr Scheunentor umso besser - geht es auch nicht.

    Die Frage ist, welches Mundstück, welche Öffnung brauchst Du um klangmäßig dahin zu kommen wo Du hin möchtest.

    Achte beim Testen auf die Tonkontrolle und Intonation. Größere Öffnung erfordern mehr Intonationssicherheit. Es bringt Dir nix, wenn Du auf einem offneren Mundstück vermeintlich besser klingst, aber Tonkontrolle und Intonation den Bach runter gehen.

    CzG

    Dreas

    P. S. Mein Lehrer klingt auf einem 5er immer noch geiler als ich auf 'nem 8er
     
  5. Naddy

    Naddy Ist fast schon zuhause hier

    Mh... nein das ist es auch nicht... also höher, schneller, weiter. Ich brauch jetzt kein Mundstück das offen wie Scheunentor ist. Mir geht es eben darum, es auch nach oben irgendwann vernünftig zu begrenzen. Also, ein enges Mundstück ist nicht so meins. Das manche geil klingen mit engem Mundstück das ist wohl Fakt.
     
  6. Gelöschtes Mitglied 5328

    Gelöschtes Mitglied 5328 Guest

    Dann teste doch noch das 8*....alleine schon um zu wissen, wie Du damit klar kommst.

    Du merkst es schon, wenn es nicht mehr richtig funzt, dann eine Stufe zurück gehen.

    CzG

    Dreas
     
  7. mato

    mato Strebt nach Höherem

    Je offener ein Mundstück ist, desto länger würde ich es ausprobieren. Ich habe mal ein Berg Larsen Bronze für Alto gekauft. Im Laden konnte ich das ohne Probleme spielen, Top Ansprache und Sound. Zu hause musste ich dann leider feststellen, das nach 20 Minuten durchgängigem Spielen mein Ansatz schlapp macht. Durch die gute Spielbarkeit hab ich das gar nicht so mitbekommen, dass es mir eigentlich zu offen ist.
     
  8. Gelöschtes Mitglied 1142

    Gelöschtes Mitglied 1142 Guest

    So sehe ich das auch. Interessant finde ich auch, dass viele Profis, die ich kenne, relativ enge Bahnöffnungen spielen.

    Gruß aus dem Schwarzwald
    Bernd
     
  9. Brille

    Brille Strebt nach Höherem

    Die Intonationskontrolle wird mit der zunehmenden Oeffnung immer schwieriger. Nach meiner Wahrnehmung ist fuer die meisten bei 7er Mundstuecken deshalb allerspaetestens Schluss....

    Im Uebrigen ist fuer die Soundbildung vor allem der Rachen mit verantwortlich. Daran kann auch gezielt gearbeitet werden.....

    Ich fuer meinen Teil blase 5er bis 6er Mundstuecke, je nach Instrument. Meine Scheunentore habe ich alle verkauft.

    Jeder kann andere Positionen vertreten. Nur hat er dann eben nicht Recht.....


    BRUELLE
     
  10. Brille

    Brille Strebt nach Höherem

    Eher mein Tüp:

    [img width=300]http://www.nndb.com/people/319/000026241/telly-savalas.jpg[/img]
     
  11. Naddy

    Naddy Ist fast schon zuhause hier

    Vielen Dank für euere Meinungen. Vielleicht gibt es ja auch noch Vertreter der offenen Fraktion.
     
  12. Roland

    Roland Strebt nach Höherem

    Moin!

    Ja, ich blase ziemlich offen, weil ich mich damit einfach wohler und freier fühle und es meiner Klangästhetik zu entgegenkommen scheint: OL STM 8* (125er Öffnung) auf Bari, Yamaha metal #9 (70er Öffnung).

    Ich bin damit aber nicht automatisch besser als die anderen. :)

    Beim Bari habe ich das 8* dem 7* vorgezogen, welches im Vergleich hatte. Baim Sopran habe ich erst ein Jahr oder so ein #7 gespielt, bevor ich mir das #9 zulegte.

    Empfehlen kann ich das nicht, denn jeder hat eine andere Konfiguration von Lippen und Co. Mir wurden schon 'Trompeterlippen' attestiert. Hm, bei Trompete müsste ich nicht immer Blättchen kaufen ... grübel ...

    Grüße
    Roland
     
  13. Brille

    Brille Strebt nach Höherem

    Nur mal so als Anmerkung: Die alten Meyer-Mundstücke hatten bei einer "kleineren Nummer" wesentlich größere Öffnungen bzw. andere/längere Bahnen als heute. Darüber gibt es irgendwo einen Artikel, den ich momentan nicht finden kann.

    In der heutigen Mega- und Giga-Zeit ist es nämlich scheint's wichtig, eine "große Nummer zu sein". Ich meine, man sollte sich auf das Wesentliche beschränken. Und nicht selbstherrlich, sondern selbstkritisch üben.

    Basta.
    BrillÖ

     
  14. bluemike

    bluemike Ist fast schon zuhause hier

    Hi,

    habe lange Zeit BL 150/1 gespielt, jetzt Vandoren Jumbo Java T97. Ob weite oder enge Bahn hängt sehr stark von den anatomischen Gegebenheiten ab. Für mich ist es so, dass weite Öffnungen wesentlich mehr Möglichkeiten bieten, was die Gestaltung des Klanges und die Erzeugung von Lautstärke angeht. Für mich, wohlgemerkt.
    Ich komme mit engen Mundstücken klar, aber der Wohlfühlfaktor ist eher wenig ausgeprägt.

    Das allerdings zu verallgemeinern, ist unmöglich.

    Letzlich gibt es diese großen Bahnöffnungen, weil offensichtlich ein Bedarf dafür da ist, es also auch Leute gibt, die sie spielen. Und zwar permanent spielen, also im täglichen Betrieb haben. So etwas nur der großen Nummer wegen zu spielen, erledigt sich von selbst innerhalb kürzester Zeit.

    Weder ist die Bahnöffnung ein Indikator für guten oder schlechten Klang noch ein Anzeichen für besondere Fähigkeiten. Aber eben auch keiner dafür, dass der Betreffende sich der reinen Nummer wegen überschätzt oder andere, wenig schmeichelhafte, Motive dafür hat, wie bisweilen unterstellt wird.

    Der Prüfstand ist das tatgtägliche und ausgedehnte Spielen. Am besten auf der Bühne, den ganzen Abend lang. Da sortiert sich schnell aus, was untauglich ist.

    Also keine Angst vor großen Bahnweiten - zumindest sollte man es versucht haben, bevor man darüber spricht. Einem Trend zu folgen (Trend? Bei Mundstücken? Nicht wahr oder? Sieht man sich an, wer was spielt, dann ist die Streuung so stark wie eh und je) ist unsinnig und limitierend. Und manchmal sind die Stimme der Vernunft und die Ratschläge, die da sagen, man möge im Bereich der goldenen Mitte bleiben, so unbrauchbar wie diejenigen, die sagen, dass mit Schuhgröße 44 jeder zurecht kommen müsse.
     
  15. Mugger

    Mugger Guest

    Zahngröße,

    John Handy meint folgendes dazu (ich zitiere das wertfrei aus dem Buch "The Devil's Horn):

    [img width=300]https://dl.dropboxusercontent.com/u/6518653/Screenshot%202014-05-14%2011.41.00.png[/img]

    Liebe Grüße,
    Guenne
     
  16. Mugger

    Mugger Guest

    Zahngröße,

    John Handy meint folgendes dazu (ich zitiere das wertfrei aus dem Buch "The Devil's Horn):

    [img width=300]https://dl.dropboxusercontent.com/u/6518653/Screenshot%202014-05-14%2011.41.00.png[/img]

    Liebe Grüße,
    Guenne
     
  17. Otfried

    Otfried Gehört zum Inventar

    Moin,

    die alleinige Angabe einer Bahnöffnung sagt erst mal gar nix aus.

    Diese steht immer im Zusammenhang mit den gespielten Blättern. Ein 4er auf einem 5er Mundstück ist u.U. deutlich schwerer zu kontrollieren als ein 2er auf einem 8er Mundstück.

    Dann kommt noch hinzu, dass die Bahnlänge einen Einfluss hat, und schliesslich gibt es noch Mundstücke und Saxophone mit mehr oder weniger Blaswiderstand.

    Das Alles muss zusammenpassen mit dem Spieler und seiner Anatomie und seinen Vorlieben. Und hier gilt vor allem, jeder Jeck ist Anners.

    Ich selbst spiele seit ewigen Zeiten ein sehr offenes Mundstück (10* Link auf dem Alt). Längst wäre ich liebend gerne auf was weniger monströses gewechselt, nur, das Mundstück ist einfach das Beste, also bleib ich wohl auch weiterhin dabei.

    Allerdings bin ich inzwischen bei 1 1/2 er Blättern (Vandoren V16) angekommen, früher habe ich auch mal 2 1/2 (Rico Royal) darauf gespielt.

    Ich stimme bluemike zu, offenere Bahnen geben auch mir etwas mehr gestalterische Freiheiten, aber diese Freiheiten wollen genutzt und kontrolliert werden. Insbesondere hinsichtlich der Intonation ist je offener um so kritischer, aber auch die Ansprache ist u.U. deutlich schlechter.

    Generell würde ich als Richtlinie empfehlen, Blätter zwischen 2 1/2 und 3 (Rico Royal) bzw. 2 und 2 1/2 (Vandoren Klassik) oder Ähnliches als Ausgangsbasis zu nehmen und die optimale Bahnöffnung danach auszuwählen.

    Gruß,
    Otfried



     
  18. bluemike

    bluemike Ist fast schon zuhause hier

    Hi,

    interessanter Aspekt. Könnte was dran sein...
     
  19. claptrane

    claptrane Strebt nach Höherem

    würde ich so nicht sagen, wozu hat man eine bewegliche ,anpassungsfähige Zunge
     
  20. Rubax

    Rubax Strebt nach Höherem

    Für mich stellt sich jetzt die Frage, wann spricht man von großen Zähnen, wann von kleinen?
     
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