Hallo Leute, ich habe heute mal zwei Fragen auf dem saxophonischen Herzen. Ich habe mir vor einiger Zeit ein OL STM NY gegönnt und das MPC von Kai Siebold refacen lassen. Eine halbe Nummer offener, der Tisch war schief, die Siderails ungleichmäßig u.s.w. Lässt sich jetzt leicht anspielen und hat, mit einem Legere Signatur einen schönen warmen, angenehmen Klang. Mit einem RICO Jazz Select unfiled kann man auch gegen die Kumpels aus der Brassecke anstinken. Aber: was nun gar nicht passt, ist die originale Ligatur. Die olle Schraube drückt das Blatt nur einseitig auf den Tisch. Kann man so was für kleines Geld richten lassen? Oder sollte man gleich etwas Neues kaufen. Z.Zt. benutze ich eine Klarinettenligatur (Leder mit 2 Metallrippen) von BG. Die Ligatur passt prima, aber der Klang ist dann doch sehr weich und klassisch. Ich habe vor einigen Tagen bei einem anderen Saxer, der auch ein NY spielt eine Metallligatur von RICO gesehen. Eine ( ! ) Schraube oben und ein goldenes Metallband, welches aussieht wie das Band einer Armbanduhr. Allerdings sehr, sehr feingliedrig. Kennt jemand diese Ligatur? Ich hatte keine Gelegenheit mit dem Saxer zu sprechen. So, was soll man nun tun? LG Frank
Abgesehen von den zwei Schrauben klingt deine Beschreibung nach der Olegature. Davon scheint es auch mal eine günstigere Variante von Rico gegeben zu haben. Und selbst die originale macht sich ziemlich rar.
Ich spiele auf einem Otto Link STM eine Winslow. Die passt sehr gut und ich bilde mir ein, dass mit ihr mehr Blätter funktionieren, als mit anderen Schrauben. Die wird nicht mehr gebaut, aber es gibt einen Nachbau mit dem Namen SAXXAS. Link Die originale Link-Schraube finde ich auch nicht besonders gut. Bei denen, die ich bisher in der Hand hatte, drückte die Platte immer schief auf das Blatt und alles verschob sich beim Anziehen. Ein wenig flexibel sollte eine Blattschraube schon sein, denn ein Blatt ist in den wenigsten Fällen symmetrisch.
@ antipasti , mato Danke für Eure Tipps ! Joh, was ich bei dem anderen Saxer gesehen habe, ist die RICO-Version der Olegature. Wenn ich mir aber so die Preise anschaue, alle Wetter, da gibt’s ja schon ein ganzes Mundstück für. Angenehm erstaunt bin ich auch über die Auswahl an Metallligaturen bei Duchstein. Da werd ich mich mal durchlesen, schlau machen und ggfs. mal persönlich informieren. Und wenn ich mir dann so die Preise (angeblich guter) Metall-MPC´s ansehe und die Qualität der orig. Schrauben gegenüberstelle komme ich doch so´n bisschen ins grübeln. LG Frank
jaja, die schrauben von ol. helfen kann da sowas. Und wenn das nicht klappt ist das die Lösung. Scheene Gries Brille
Gut ist auch die Vandoren Optimum, gibts sogar extra in "Otto-Link-Form", ist aber auch relativ teuer. Oder die Ligaturen von Woodstone oder die Rovner Versa sind gut, die benutze ich beide und kann sie uneingeschränkt empfehlen.
Moin Saxorg, ich spiele seit Jahren ein Teil mit Textilligatur, ich meine es hieß damals BG. Das hat sich gut bewährt. Ausgeliefert werden die OL ja eher mit einer Schreckschraube keep swingin´ Dein Saxax
Stop!!! Ich habe angeregt durch diesen Thread heute mal meine Link-Blattschraube untersucht und festgestellt, warum die so scheiße ist. Bei meiner hat das Ende von dem Gewinde, an welchem die Andruckplatte befestigt ist beim Anziehen gegen das Blatt gedrückt. Das erklärt auch, warum sich das Blatt beim Anziehen immer verschoben hat und die Ansprache nicht so dolle war. Nun habe ich die Andruckplatte teilweise mit Kork beklebt und was soll ich sagen, die Schraube funktioniert einfach toll!
Also ich finde das Design der Original-Link-Blattschraube eine Katastrophe. Jedem Studenten nach dem ersten Semester Mechanik würde sich der Magen umdrehen. Statisch überbestimmt, zum Scheitern verurteilt. Am besten für dieses mechanische Unikum ist eine textile Blattschraube, z.b. die gute alte Rovner. Die passt sich an alles an ...
Auf die Gefahr hin, dass dies politisch nicht korrekt ist - ich spiele seit Jahren die Originalschraube auf dem OL STM und bin eigentlich ganz zufrieden damit.
Hallo zusammen, mein OL Metall ist vom Klang her super. Aber die Schraube sah aus wie aus dem Kaugummiautomat und ließ sich schwierig drehen, bzw. das Blatt genau einstellen. Ich habe mir dann eine Heftrig-Schraube oder Schraubensystem gekauft, bei dem ich mittels Inbus-Schlüssel und Edelstahlseil das Blatt einstelle / einspanne. Das Ding ist super, der Klang auch. Passt perfekt zusammen.
clarisax schrieb: ja, ich oute mich auch mal als politisch nicht korret...die OL Schraube ist nicht einfach schlecht, das Konzept stimmt, nur ist die Ausführung nicht gerade nobel. Das Gewinde der Schraube ist zu steil und wenig genau gemacht. Auch auf die Nietung auf die Platte wird zuwenig geachtet. Wenn diese zu hoch ausfällt drückt sie vor den Ecken der Platte auf das Blatt. Schade, dass OL da nicht etwas besser arbeit, da die Probleme schon lange bestehen. Wer weiterhin die Schraube von oben liebt, könnte sich als Ersatz der Originalschraube die Anschaffung einer GF Maxima überlegen. Sind gut. antonio antonio
Zitat: ja, ich oute mich auch mal als politisch nicht korret...die OL Schraube ist nicht einfach schlecht, das Konzept stimmt, nur ist die Ausführung nicht gerade nobel. Die Konzept der Schraube selbst ist auch nicht schlecht und sie bringt in Verbindung mit den OL NY auch einen guten Klang, aber eben die Verarbeitung. Wenn man aber schon auf der Suche nach einer "Neuen" ist, tut sich unwillkürlich die Frage auf, bei Metall beiben oder auf Leder/Kunststoff umsteigen. Ich habe ja geschrieben, dass ich auch eine Klarinetten BG (Jazz?) mit Metalleinsatz verwende. Mit diesem Teil ist der Klang deutlich dunkler !!? (Was aber nicht immer gewollt ist). LG Frank
Natürlich gibt es auch OL Mundstücke, bei denen allesalles perfekt ist und bestens funzt. das ist aber nicht -immer- der Regelfall! Versuch einer "rationalen" Begründung für diese Meinung: Ich besitze insgesamt 3 OL STM(Alt, Tenor, Bariton). Diese sind z.T. Ergebnis einer längeren Testreihe zwischen "identischen" Modellen (1 mal 3 Mundstücke mitsamt Ligaturen), z.T. Ergebnis von Internetbestellungen (2 mal). Alle waren neu, als sie mich erreichten. Bei der Testreihe durfte ich fetsstellen, dass insbesondere die Qualität der Originalligaturen inhomogen war. Da waren Schrotteile dabei. Auch die Mundstücke an sich gingen unterschiedlich gut los. Woran das lag, habe ich nicht hinterfragt! Vielleicht an "schiefen" oder "eckigen" Rails? Wie auch immer. Insgesamt ist die Qualität der Mundstücke an sich besser als der Ruf. Das lässt sich für die Ligaturen nicht behaupten. Diese sind häufiger so gefertigt, dass 1. sie insgesamt schief sind oder 2. es nicht mgl. ist, an allen 4 Eckpunkten das Blatt gleichmäßig zu fixieren (anzupressen). Dann benötigt man eine Zange! Oder eine Alternativligatur..... Auch ist es nach meiner Wahrnehmung so, dass die "Durchsteckbreite" für die Blätter gerade mal so (!) ausreichend ist, so dass beim Aufspannen größte Aufmerksamkeit vonnöten ist, um das Blatt nicht seitlich zu blockieren. Andere Mundstücke sind weit besser gefertigt, wie z.B. Selmer Metall. Und trotzdem: Wenn sie funktionieren, die OL STM meine ich, sind sie prima! Schöne Grüße von Brille
Hab ne Rovner Dark auf OL STM. Funktioniert gut (und zerkratzt auch nicht das Mundstück). Besser wäre sicher eine GF Textilschraube (symmetrische Schraube mit doppeltem Gewinde, die habe ich für Kautschukmundstücke), lässt sich viel leichter justieren, und hat auch noch ein Fadenkreuz an der Blattseite für`s ganz genaue Anpeilen. Wo ich das so sage, vielleicht bestelle ich mir die auch mal fürs STM...