Hallo Zusammen! Vor ca. einem Jahr bin ich vom alten Yamaha 4C weggekommen und spiele seit damals ein Selmer Brillhart ebolin 5 (so ist es jedefalls beschrifftet), das mir mein damaliger Lehrer empfohlen hatte. Nun habe ich mal versucht von Vandoren stärke 2.5 auf 3 zu wechseln und hatte einen enormen Kraftaufwand.... Jetzt meine Fragen...: 1. Kann es sein, dass ich mit diesem Mundstück beim 2.5 bleiben sollte oder ist das "training". 2. Ist eigentlich je stärker das Blatt ist, desto besser der Ton oder ist das reine Geschmacksache? Danke euch für die Hilfe!
also ich kenn kein selmer-brillhart mundstück...kenn die beiden firmen nur getrennt. ad 1. wenn du mit 3ern probleme hast, bleib bei den 2,5ern. wenn du das gefühl hast, die 2,5er sind dir zu leicht, nimm dir ein dreier und bearbeite es ein wenig nach. ad 2. abolut nicht! die stärke der blätter ist stark von bahnöffnung und bahnlänge abhängig. (natürlich auch von innenleben und persönlichen vorlieben!) grundsätzlich gilt wohl, je enger die bahn desto härter das blatt (und natürlich umgekehrt!) ich für meinen geschmack bearbeite mein blätter immer so, dass sie mit einem angemessenen widerstand angenehm und ohne kraftaufwand zu spielen sind. zu leichte blätter machen einem das leben genau so schwer wie zu harte! lg phi
Gib dem Blatt ein wenig Zeit. Ich nehme auch beständig Vandoren 2,5 und 3. mal so mal so mit den verschiedensten Mundstücken und den verschiedensten Hörnern. Fast immer wird die Ansprache nach einiger Zeit leichter. Ich habe aber auch schon deutliche Unterschiede bei ein und derselben Blattstärke erlebt, die NICHT verschwanden. Im Übrigen ist ALLES Training, aber ich glaube nicht an den Mythos: Stärkeres Blatt, besserer Ton.
Die aktuellen Brilhart Mundstücke werden von Selmer USA hergestellt. Is also schon richtig. Sind aber eher von der billigen/günstigen Sorte. Training ist eine Sache. Problem ist nur, dass sich der Ansatz auch verhärten kann. Der einzige Vorteil dem ich einen härteren Blatt zuschreibe ist, dass es einen zwingt mal ordentlich Luft durch die Kanne zuschieben und nicht nur so "tuff tuff, Hauptsachen die Nachbarn nicht wecken" Viele gehen, nachdem die Mundstücköffnungen immer größer und die Blätter immer härter geworden sind, wieder zu leichteren Kombinationen zurück. Ein 3er Blatt so lange weichzuspielen, bis es sich anfühlt wie ein 2.5er macht keinen Sinn.
Ok... danke euch für die vielen infos! kann ich gut gebrauchen! @ astpasti: was meinst du genau mit verhärten des ansatzes? ich glaube das war bei mir der fall! ich "verränkte" meine mundwinkel so stark, damit ich noch einen sauberen ansatz hatte, dass ich beinahe krampferscheinungen hatte! ist es das?
Nun, wenn beim Ansatz von "trainiert" die Rede ist, so ist in erster Linie mehr Koordination statt reine Kraft gemeint. Eine gewisse Grundkraft ist natürlich erforderlich, die auch erst "antrainiert" werden muss. Wenn man ein für sich zu hartes Blatt benutzt, neigt man zum beißen. Was schlecht für den Ton ist und bei längeren Sessions zu Problemen führt. Am Anfang kann man das durchaus mal machen um die nötige Kraft schneller zu erreichen. Danach ist es aber eher ein Training des Muskelgedächnisses als des Muskels selber. Wenn ein geübter Spieler eine längere Pause macht, leidet auch bei ihm der Ansatz darunter. Er kann aber in relativ kurzer Zeit die verlorene Kraft wieder erlangen. Der Rest was einen "guten" Ansatz ausmacht ist noch da.
sollte es nicht besser heißen... passen blatt und mundstück zu mir?? sicher ist ansonsten eine ferndiagnose schier unmöglich. bei soundbeispielen könnte man ja vielleicht daseine oder andere ableiten. ansonsten hilft wohl ausprobieren, lehrer fragen... oder schnapp dir jemand, vielleicht aus diesem forum aus deiner nähe und dann rein in den proberaum lg simply
Grundsätzlich ist es, denke ich, sinnvoll, nicht unbedingt aus Prinzip nach Stärkenzuwachs zu streben. Aber: Wenn du den Eindruck hast, der Unterschied zw. 2,5 und 3 sei riesig, muss das 2,5er, das du gewöhnt bist, schlapp sein bzw. das 3er ein Ausreißer nach oben. Deshalb: Immer mehrere Blätter eines Typs testen (Ich nehme immer mind. 3) von wegen Schwankung und so. Und: Der Sound wird tendenziell mit stärkeren Blättern auch voller. Brille
Brille schrieb: nun,Brille wie soll man denn sonst zu einem "volleren Sound" kommen,wenn man immer nur die dünnen Blätter verwendet. Ich bin ja auch mit 2 - 2,5 er angefangen und bin z.Zt.auf 3.5er umgesattelt, da ich auch dem posetiven Effekt nachgeeifert bin,den Sound voller werden zu lassen. Es braucht halt seine Zeit, seinen Ansatz auf die stärkeren zu trainieren,aber für mich persönlich hat es sich gelohnt. (wobei mein MPC noch Verbesserungswürdig ist) aber das kommt noch, wenn ich das für mich ideale gefunden habe. Gruß Dudel
mMn hat das volumen des sounds nur ganz minimal was mit der härte der blätter an sich zu tun. da gehts viel mehr um das richtige verhältnis zwische mpc und blatthärte. wenn du nach nicht all zu langer zeit 3,5 blätter spielst, geh ich mal davon aus, dass du eine sehr kleine bahnöffnung spielst. probier mal die 3,5er reeds auf nem offeneren mundstück und du wirst sehn, dass da nix voller wird! ganz im gegenteil wird dann alles eher matt und gedeckt mit viel luftanteil. von dem her muss einfach jeder für sich selbst die richtige stärke der blätter für das bevorzugte mpc finden. so pauschalurteile wie "größere bahnöffnung = cooler = besser" oder "härtere blätter = vollerer sound = besser" sind mE ziemlicher schwachsinn. ich persönlcih finde es zB mehr als kontraproduktiv zu schwere blätter zu spielen. einerseits wirds im tiefen register sehr schwer mit dynamik, andererseits erschwert man sich die intonation im oberen register. außerdem neigen wohl so ziemlich alle anfänger (mich eingeschlossen) mit zu schweren blättern nach einiger zeit zum beißen, was dem volumen des sounds erstrecht entgegenwirkt... aber auch zu leichte blätter erschweren einen nur sinnlos das leben. deshalb kauf ich meine blätter immer ne halbe stufe schwerer und bearbeite sie auf meine bedürfnisse nach. lg phi
..ich denke, dass viele anfänger viel zu früh nach einer großen bahnöffnung streben .. daserschwert nur eine saubere stimmung, .. zu weiche blätter wirken sich da ähnlichaus, zu harte blätter jedoch führen auch zum mißerfolg, weil man sich nicht wohl fühlt und die eigene leistung als mißerfolgemfindet. ich rate eigentlich immer, sich jemanden dazu zu nehmen und das ganze im team zu erörtern. hie im forum gibt es doch genug möglichkeiten, andere saxophonisten an zu sprechen... wohnen ja nicht alles so am arsch der welt wie ich!!! simply
Hallo Dudel, der Bedarf, eine größere Blattstärke zu spielen, ergibt sich m.E. nach und nach, wenn man regelmäßig spielt und bewusst übt. Aber ich meinte Folgendes: Das Bewältigen größerer Blattstärken als Ziel an sich zu definieren, halte ich für nicht sinnvoll. Das bringt den meisten recht wenig, insbesondere in Verbindung mit nicht recht kompatiblem Mundstücken, etc. Es ist sehr individuell und verschieden. Ich blase mittlerweile + - 3,5er auf 6er (Meyer Tenor) bzw. 7er (ESM Jazz) Mundstücken bzw. 7er Meyer Bariton......... Ich betrachte es allerdings völlig undogmatisch! Goondudling! Grüße Brille