moin liebe Forumsmitglieder, Ich leite hier mal den Link zu einer Petition des Tonkünstlerverbands zur Künstlersozialkasse weiter und bitte euch im Sinne der freien Musiker und Künstler diese Petition mitzuzeichnen und auch diese Mail weiterzuleiten! Herzlichen Dank! Thomas Betreff: Petition des Tonkünstlerverbands zur Künstlersozialkasse die Problematik, dass "gewisse Regierungskreise" versuchen, die Künstlersozialkasse (KSK) abzuschaffen, ist hoffentlich allen bekannt. Ein Schritt dazu ist, dass die regelmäßigen Betriebsprüfungen der Rentenversicherung nicht mehr die Prüfung der Künstlersozialabgabe enthalten soll. Dadurch gehen der KSK erhebliche Mittel verloren, so dass die Künstlersozialabgabe weiter steigen wird. Das heißt, die ehrlichen Betriebe, die die Abgabe abführen, sind die Dummen, sie zahlen für die „Drückerberger“ mit. Letztendlich soll dann dadurch eine komplette Abschaffung der KSK vorbereitet werden. Das bedeutet schließlich für uns selbständigen Künstler und Lehrkräfte an Musikschulen, dass wir uns wesentlich teurer versichern müssten. Es kann sich ja jeder mal erkundigen, was eine Krankenversicherung für Selbständige bei seiner Kasse kostet. Für viele Selbständige im künstlerischen Bereich wäre es das berufliche Aus. Der Tonkünstlerverband hat eine Petition beim Deutschen Bundestag laufen, die bewirken soll, dass die Rentenversicherungsprüfungen der Betriebe auch diese Künstlersozialabgabe enthalten muss. Hier der Link zur Petition: Petition zur Künstlersozialkasse Die Petition läuft bis 06.08.2013 und hat gerade erst die 5000-er Marke geknackt. Wir brauchen –wie bekannt– 50.000 Stimmen. Die Petition bitte mitzeichnen und vor allem weiter verbreiten: an Kollegen, Schüler und Schülereltern, an Bekannte und Freunde etc. - trotz oder gerade wegen „drohender“ Ferien.
Also bei mir steht da 51425 Mitzeichner... Vor 1 Woche, als ich die Petition gezeicnet hatte waren es noch ca. 25000.
ja, die aufklärungsarbeit der kulturell arbeitenden menschen hat schon einiges bewirkt, das stimmt erfreulicherweise. wieso aber wird vergessen: es geht darum, daß abgeschafft wurde zu überprüfen, daß unternehmen ihre gesetzlichen sozialabgaben zahlen. ist ungefähr so, als würde abgeschafft werden, zu kontollieren, ob wirte umsatzsteuer über dem eichstrich hinterziehen ... nur viel schlimmer. oder ob arbeitgeber überhaupt lohn zahlen wollen, ist wohl auch egal.
Mir hat nie jemand schlüssig erklären können, weshalb Künster einen Vorteil gegenüber anderen Selbständigen haben sollen. Es gibt auch Selbständige aus anderen Branchen, für die es eine Einrichtung wie die KSK nicht gibt und die sich selbst keine Krankenversicherung und Altersvorsorge leisten können. Was ist mit denen? Warum gibt es nicht eine generelle Grundabsicherung in Deutschland, so dass alle Selbständigen, die mit Ihrem Einkommen nicht über die Runden kommen, gegen Krankheit abgesichert sind? Warum existiert so eine Einrichtung nur für die Künstler und Publizisten? Und warum müssen hierfür auch andere, jedoch nicht alle, Selbständigen bezahlen? Fragende Grüße aus dem Schwarzwald Bernd
Hallo Bernd, ich finde auch, dass es eine generelle Grundsicherung für alle geben sollte. Es nützt aber wenig, jetzt ein bisschen neidisch auf die Künstler und Publizisten zu schielen, während man gerade dabei ist deren Sozialsicherung abzuschaffen. LG, bluefrog
Da kann ich mich Helmuth nur anschliessen! Es ist ja wenig förderlich, wenn man erstmal Sozialstandarts abschafft, weil nur eine bestimmte Gruppe davon partizipiert. Da hat schliesslich keiner was davon!
Von Neid kann keine Rede sein. Als ich von 1993 bis 2005 eine Marketingagentur hatte, habe ich es nur nie verstanden, warum ich für zugekaufte Leistungen wie Fotos und Texte zusätzlich auch noch Beiträge für die KSK zahlen sollte. Gruß aus dem Schwarzwald Bernd
Hallo Bernd! Eine berechtigte Frage! Habe letzte Woche auf Facebook anlässlich einer Aktion eine ähnliche Frage gestellt und wurde daraufhin mit einem "Shitstorm" bedacht - gut, dass wir hier unter Erwachsenen sind und uns sachlich auseinandersetzen können. Alle diese Regelungen sind letztlich politisch motiviert. Nach meiner Erinnerung wurde die KSK zwar Anfang der 1980er Jahre durch die SPD angeregt, umgesetzt hat sie aber dann Helmut Kohl, angeblich, um die traditionell eher "linken" Künstler mit der neuen konservativen Regierung zu versöhnen. Hat wohl auch funktioniert, denn daraufhin glätteten sich die Wogen nach dem politischen "Umsturz" wieder etwas. Das ist ja eine uralte "linke" Forderung, die sich zuletzt auch die Piraten auf die Fahnen geschrieben haben. Hier gilt wie sonst auch: Findet sich dafür eine politische Mehrheit, kann es umgesetzt werden. Zumindest wurde schon mehrfach plausibel vorgerechnet, dass dies finanziell ohne weiteres möglich wäre. Mal sehen, wer nach der nächsten Bundestagswahl an der Macht ist und welche Ideen er befürwortet - wenn es wieder Frau Merkel wird, stehen die Chancen gut, sie ist schließlich der beste Bundeskanzler, den die deutsche Linke je hatte! Weil diese in den 1980ern sehr laut waren, wie gesagt. Inzwischen sind sie deutlich leiser, vielleicht sogar wegen der KSK. Aus Sicht der Regierenden ist damit ein Problem gelöst, wie schon zu Bismarcks Zeiten gegenüber den Arbeitern: "Gebt ihnen ihre Sozialversicherung, dann sind sie ruhig!" Die anderen Selbstständigen sollten sich halt auch mal zusammentun und laut werden, dann bekommen sie vielleicht ebenfalls ein paar Brosamen. Mal sehen, wer dann bezahlen darf. Schöne Grüße in den Schwarzwald Rick
Auch das wurde hier schon des Langen und des Breiten und wie zu erwarten ergebnislos diskutiert.... Dazu gibt es eine eiegene Bürgerinitiative, die aber nichts mit der hier in Rede stehenden Petition zu tun hat.
Hier noch ein Interview mit jenem Juristen, der die Petition eingereicht hat. http://www.spiegel.de/karriere/berufsleben/kuenstlersozialversicherung-streit-ueber-zu-lasche-kontrollen-a-914530.html