Piano - wie anfangen?!

Dieses Thema im Forum "Sonstige Instrumente" wurde erstellt von kryz, 26.November.2006.

  1. kryz

    kryz Ist fast schon zuhause hier

    Hi,
    nachdem mein Saxlehrer beschlossen hat, dass ich einen Piano brauche ( "Wenn du lernen willst dem Harmonielehre, lernst du auch Piano!" ), habe ich ein altes E-Piano von ihm geliehen bekommen. Natürlich kann er mir schon so einiges zeigen, aber ich möchte halt nicht im Sax Unterricht mit Piano beginnen.
    Meine Frage ist nun, wie ich am besten beginne. Sowohl Noten als auch Changes lese ich recht annehmbar, aber sonst habe ich sogut wie keine Ahnung.
    Wo kommen da überhaupt die Finger hin, Fingersatz, Begleitung??! Whaaa....

    Ich möchte aber zunächst nicht "ernsthaft" Piano spielen, hauptsächlich als Unterstützung fürs Saxen um ein besseres Gefühl für Form und Changes zu bekommen!

    Wäre Super, wenn ihr mir da ein paar Übungen oder ein Buch ( gerne auch online) empehlen könnt!

    Viele Grüße

    Chris
     
  2. rbur

    rbur Mod

    hi chris,
    hier steht glaube ich alles drin:
    http://foppde.uteedgar-lins.de/foppdekomplett.html#copy
     
  3. Matzke-Wennemuth

    Matzke-Wennemuth Nicht zu schüchtern zum Reden

    Hi Ryner,

    habe mal 2 Blicke in den Link geworfen und war schier ein bisschen überfordert - trotz meiner 30-jährigen Klaviererfahrung.

    Allerdings werde ich mir das mal ganz in Ruhe reinziehen.

    Vielleicht gibt es einen etwas überschaubareren Start - vielleicht mit einem schnöden einfachen Anfänger-Erwachsenen-Buch oder einem netten Klavierlehrer?

    Liebe Grüße
    billa

    Es gibt da von Heumann eine Klavierschule für Jugendliche und Erwachsene. Sie heißt "Klavierspielen, mein schönstes Hobby" Band 1+2 und geht nicht so langsam voran, wie es für kleinere Kinder vonnöten ist. Außerdem sind in den Stücken alle Neuerungen farbig und symbolisch markiert. Viele kommen mit diesem Buch gut klar, ein Klavierlehrer wird es u.U. als Unterstützung benutzen. Ich hasse das lehrermäßige entlanghangeln an einem Lehrbuch. Dafür brauche ich nicht unbedingt einen Lehrer. Von diesem erwarte ich Vielfalt und die Fähigkeit, sich genau auf seinen Schüler einzulassen...

    Viel Glück am Piano, Chris!!!
     
  4. Gast

    Gast Guest

    Wenn du irgendwie Band in a Box bekommen kannst:

    Es gibt dort eine Art "Piano tutorim". Dort kannst du interaktiv ziemlich schnell die Grundlagen der Harmonien und der Voicings lernen, ohne dass du zum Pianisten mutierst
     
  5. WildeHilde26

    WildeHilde26 Ist fast schon zuhause hier

    Also, ich denke, für deine Zwecke brauchst du keine Klavierschule, sondern den Mut sich einfach an das Instrument zu setzen, sich die Akkorde raussuchen, spielerisch die Akkorde verändern und einfach HÖREN.

    Ich hatte mal für ein halbes Jahr ein Klavier gemietet, habe nix anderes gemacht als mich an den Akkorden zu erfreuen, diese zu variieren und Klangerlebnisse zu suchen.

    Da ich mich nicht mit Techniksachen aufgehalten habe, sondern mir die Harmonien nach Gehör gesucht habe, wurde die schönste Musik draus, dich ich mir vorstellen kann. Wenn du dann ein paar Wochen experimentiert hast und zu dem Schluss kommst, du willst Klavier lernen, dann würde ich mir die entsprechende Klavierschule/ Lehrer dazu suchen.
     
  6. kryz

    kryz Ist fast schon zuhause hier

    Hi Hilde,
    genau das mache ich sowieso immer, wenn irgendwo ein Klavier steht, egka ob in der Schule, Musikschule usw :)
    Ich möchte schon ein bischen einsteigen und mir den ganzen Spaß mal a bisserl reinziehn :)

    Viele Grüße

    Chris
     
  7. Hans

    Hans Ist fast schon zuhause hier

    Hallo kryz,

    der Link von Ryner ist der sogenannte Online-Chang und momentan in diversen Piano-Foren sehr angesagt, allerdings für deine Zwecke wahrscheinlich ungeeignet. Ganz interessant fände ich für dich von Klaus Ignatzek die beiden Bände "Jazzmethode für Klavier" (1. Band Voicings, 2. Band Solo, z.B. hier). Das ist auch für Nicht- Pianisten zum Experimentieren und Vertrautmachen gedacht.

    @Billa

    Ich bin auf dem Klavier mit 3 Jahren Unterricht auch noch ziemlicher Anfänger, kann mir aber überhaupt nicht erklären, wie man beim Online-Chang nach 30 (!) Jahren Klavier-Praxis überfordert sein kann.

    Tschüss
    Hans
     
  8. Gast

    Gast Guest

    Hi!

    Ganz oder garnicht! Ich halte Klavier für ein so komplexes Instrument, das man es meiner Meinung nach nicht ohne Lehrer lernen sollte, alles andere ist nichts weiter als Zufall oder planloses rumklimpern! Und bevor ich für eine solche Aussage gesteinigt werde - ja, es gibt auch Ausnahmen, aber wer will sich darauf verlassen eine solche Ausnahme zu werden?

    Suche Dir einen guten Klavierlehrer, erzähle ihm was Du willst und wofür Du es brauchst, dann werden sich bestimmt schneller Lernerfolge einstellen als ohne Lehrer!

    Schöne Töne!
     
  9. tom

    tom Ist fast schon zuhause hier

    Es nützt nichts, auf dem Klavier irgendwie Akkordwechsel zuzammenzusuchen, es muss auch auf Stimmführung geachtet werden.

    Wenn man klassisch anfängt, ergibt sich das alles nach nicht allzu langer Zeit, du kannst ja schon Noten lesen.

    Du erkennst dann, was passt, wenn du links begleitest und rechts die Melodie führst und,vor allem, kannst das dann auf dem Sax anwenden.

    Dass es auf diesem Weg keine Abkürzung gibt, musste ich damals auch erst lernen.

    Viel Spaß beim Klavierlernen, Tom

    Edit: der Beitrag von MrX war noch nicht zu sehen, als ich schrieb -> kann ihm nur beipflichten.
     
  10. Gast

    Gast Guest

    Salute Chris,

    die gleiche idee hatte ich auch schon mal und hatte mir deswegen auch ein keyboard gekauft. Da ich wusste ich mache das ganze nur um besser mit akkorden und akkordfolgen klarzukommen, hat es mich nicht im geringsten gestoert, dass ich mir fast die finger gebrochen haette und dass ich dermassen unbegabt war. Nun, nach einiger zeit habe ich festgestellt, dass das piano im jazz nicht unbedingt den beat einhaelt und die akkorde in die takte einstreut wie es gerade beliebt und das man als saxspieler bloss nicht auf das piano hoeren sollte waehrend der improvisation. Was naemlich viiiiiiiiiiiel wichtiger ist als das piano, jedenfalls bei der improvisation ueber akkorden, ist niemals den bass aus den augen(ohren) zu verlieren. Der ist es naemlich der als mass der dinge gilt und auf den bezogen man improviesieren sollte. Erst im bezug zum bass, seinen akkorden und seinem beat macht eine improvisation sinn.

    Noch eine andere wichtige sache ist mir beim geklimmper auf meinem keyboard aufgefallen. Die aufmerksamkeit auf das piano beim hoeren von musik wird extrem verstaerkt. Und das ist meiner meinung nach kaese. Die aufmerksamkeit eines improvisators, und da werden mir die hier ansaessigen professoren recht geben, sollte immer auf dem bass liegen.

    Naja, ich habe jetzt einen bass und uebe fleissig, wohl wissend, dass aus mir nie ein guter basser werden wird. Wenn ich jetzt jazz hoere, ist mir der bass viel deutlicher und ich erlebe die improvisation von vielen musikern viel intensiver.

    Also, wer hat noch gleich auf die frage wie man improvisieren lernen kann geantwortet : "Listen to the bass..."

    Schoene gruesse
    Egon
     
  11. wolfgang

    wolfgang Ist fast schon zuhause hier

    Hi,
    Aussagen wie "ganz oder gar nicht" halte ich für wenig hilfreich - es kommt, wie immer, darauf an, was man lernen will. Und um Harmonielehre zu begreifen, braucht es nicht die Fähigkeit, Chopin zu spielen. Wenn's also um die Akkorde geht: Da sind die schln genannten Bände von Klaus Ignatzek mE recht gut; ein Versuch ist auch Mike Tracy: Jazz Piano Voicings For The Non-Pianist wert. Übrigens hat Joe Viera in seiner Harmonielehre auch zwei Seiten mit Hinweisen, wie sich Bläser am Piano zurechtfinden können.
    Gruß
    Wolfgang
     
  12. Gast

    Gast Guest

    Hi!

    Zum Thema "ganz oder garnicht" habe ich nicht erwähnt Chopin zu lernen, sondern lediglich einem Lehrer zu sagen was man will, um vom Profi vernünftig die Unterweisung zu bekommen, die man zur Bearbeitung seiner individuellen Bedürfnisse benötigt!

    Ich bin der Meinung das ein Profi einem im Unterricht immer besser helfen kann (oder helfen können sollte!), als man das im Eigenstudium geregelt bekommen kann.

    Schöne Töne!
     
  13. WildeHilde26

    WildeHilde26 Ist fast schon zuhause hier

    MrX, ich denke auch der beste Lehrer macht sich niemals frei von SEINEN Vorstellungen. Selbst wenn der Schüler mitteilt, dass er lediglich Harmonien spielen können will, um damit Gehörbildung zu machen, wird er sich von seiner Vorstellung nicht lösen k;nnen, dass man alles von Grund auf lernen muss.

    Ich würde aber z.B. nicht erst ein Halbes Jahr Hänschen klein spielen wollen, um dann irgendwann nen G7 Akkord spielen zu können.
     
  14. BettyBlue

    BettyBlue Kann einfach nicht wegbleiben

    Ich habe gerade die ersten 3 Klavierstunden hinter mich gebracht. Eigentlich wollte ich mit Pianisten nur Harmonielehre lernen, dann wurde ich doch neugierig und schon kamen die Noten ins Haus...

    Wir teilen unseren Unterricht (alle 2 Wochen 1 Stunde) in zwei Abschnitte: Spielen + Theorie. Es macht viel Spaß, leider ist Klavier ein zeitraubendes Instrument, daher wäre vielleicht Bass doch besser gewesen?
     
  15. Gast

    Gast Guest

    Hi!

    Ich stimme Dir zu das es solche Lehrer bestimmt gibt. Wenn ein Schüler zu mir kommt und mir ein klares "Anforderungsprofil" gibt, kann ich mich aber dazu äußern und ja ggf. auch Schüler ablehnen wenn ich es für nicht gut halte. Aber meiner Meinung nach sind Anforderungsprofile dazu da sie zu erfüllen!

    Schöne Töne!
     
  16. Matzke-Wennemuth

    Matzke-Wennemuth Nicht zu schüchtern zum Reden

    @ Hans

    Gönne mir die kleine Anfrage an mich selbst, ob mir 360 Seiten bei einem momentanen 8 ;-) 0-Stunden/Woche -Aufwand nicht einfach zu viel sind. Ich hatte mich von der Menge abschrecken lassen.
    Dennoch würde auch ich immer eher dazu plädieren, Klavier per Lehrer zu lernen.

    Jetzt, nach einigen Minuten genaueren Schauens hab ich mir doch glatt ein paar Tipps für meine Prüfungsstücke rausgesucht.

    Übrigens - 30 Jahre Klavier spielen ist durchaus etwas anderes als 30 Jahre Klavier lernen.

    Liebe Grüße
    Billa ;-)
     
  17. Wilson

    Wilson Gehört zum Inventar

    @kryz

    Ich habe das Thema auch gerade angefasst, die Jazzmethode für Klavier gefällt mir nicht so gut. Da ich aber auf dem Gebiet Autodidakt bleiben möchte habe ich mir das Buch Klavierspielen-meinschönstes Hobby gekauft. Das ist eher einfach gehalten vom Anforderungsprofil, behandelt schrittweise die agengriffweisen etc...
     
  18. Hans

    Hans Ist fast schon zuhause hier

    Sorry Billa, dann hatte ich dich falsch verstanden.

    Natürlich ist ein Lehrer fast immer besser. Aber soweit ich kryz verstanden habe, kommt das momentan nicht in Frage, und klassisches Klavierspiel ist auch nicht anvisiert: Also warum soll er nicht autodidaktisch einen Zugang zu diesem als "Hilfsinstrument" suchen. Zu komplex, wie Mr. X meint, wird es doch erst mit gehobener Ansprüchen. "Ganz oder gar nicht" bedeutet in letzter Konsequenz, dass es gar kein Zweitinstrument geben dürfte.

    Hans
     
  19. Gast

    Gast Guest

    Hi!

    Zu komplex wird es meiner Meinung nach schon bei falscher Hand-, Arm-, Schulter- und Nackenhaltung beim Klavierspielen. Fehler, die später durchaus sehr unangenehme Schmerzen hervorrufen können. Fehler, die man allerdings am Anfang in die Gefahr läuft falsch zu machen. Sowas sollten Lehrer vermeiden können. Und das ist "nur" die rein körperliche Angelegenheit.

    Meiner Meinung nach wird ein kompetenter Lehrer bestimmt einen leicht zugänglicheren Weg finden als man das im Selbststudium "auf die Reihe" bekommen könnte. Und bevor ich Zeit unnötig verliere nehme ich lieber "Ganz oder Garnicht" professionellen Unterricht!

    Schöne Töne!
     
  20. WildeHilde26

    WildeHilde26 Ist fast schon zuhause hier

    MrX, ich denke, du bist ein Vollblutlehrer mit engagierten Vorstellungen. Finde ich prima! Solche Lehrer sind das Beste, was einem Schüler passieren kann.

    ABER:

    Was darf man eigentlich noch alleine lernen?

    Ist jetzt wirklich eine ernst gemeinte Frage.

    Reiten - Fehlanzeige, viel zu komplex. Ja, stimmt, und der Partner Pferd leidet, aber ab WANN darf man alleine seinem Hobby frönen?

    Laufen: Fehlanzeige. Was man da an Gelenken und Verschleiß hervorrufen kann. Da braucht man einen Lehrer, der einem den richtigen Laufstil, die richtigen Trainingsprogramme, den richtigen Puls bestimmt....

    Instrument lernen: Was man da alles falsch machen kann, und die Fehler bekommt man auch NIE mehr weg!! (achtung nicht ganz ernst gemeint).

    Ob Fitness, Mountainbiking, Walken, Laufen (die menschlichste aller Bewegungsarten), Musik, Kunst, .....
    ÜBERALL wird man vor den Gefahren gewarnt, die geschehen werden, wenn man sich alleine auf die Entdeckungsreise macht....

    Ich such mir immer Lehrer, die gute Referenzen haben, von denen ich weiß, dass sie vertrauenswürdig sind (Ausbildung, Zwischenmenschliches), aber ich suche mir meinen Lehrer DANN, wenn ich es wirklich ernst meine, nicht wenn ich noch am testen und probieren bin.

    Ich glaube neben dem, was man alles falsch machen kann auch daran, dass man intuitiv sehr, sehr viel richtig lernt, wenn man aufmerksam ist. Das geht manchmal etwas unter.
     
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