Plastikblättchen

Dieses Thema im Forum "Mundstücke / Blätter" wurde erstellt von hpesch, 19.Oktober.2013.

  1. hpesch

    hpesch Kann einfach nicht wegbleiben

    Beim Saxophon-Lernen hatte mich am meisten irritiert, dass die linke Hand nass und glitschig wurde, wenn nach einigen Minuten der Speichel durch die Klappen sickerte. An anderen Tagen blieb es trocken, aber dann musste man nach dem Üben den Becher umkehren und es flossen dann mehrere Tropfen auf den Teppich.
    Vor drei Wochen habe ich mir ein Platikblättchen geleistet, ca. 25 Euro, von Legere. Bisher hatte ich normale Holzblättchen von Rico gespielt, (mein Instrument ist Tenor).
    Vom ersten Augenblick war ich mit dem Sound sehr zufrieden, aber dass Überraschendste ist, dass der Speichelfluss schlagartig aufgehört hat. Die Hand bleibt trocken und unten sammelt sich nichts an. Wischen reicht.
    Ich weiß dass erfahrene Spieler oft mit den Eigenschaften von Plastik nicht zufrieden sind, aber als Anfänger ohne große Ansprüche an den Sound bleibe ich bei Plastik. Ich habe auch mit Plastik überzogene Holzblättchen von Rico eingekauft, aber noch nicht ausprobiert.
    Eine Erklärung könnte sein, dass Holz eben Geschmack hat und dadurch den Speichelfluss anregt. Hat jemand ähnliche Erfahrungen gemacht?
     
  2. Gelöschtes Mitglied 5328

    Gelöschtes Mitglied 5328 Guest

    @ hpesch

    "...ohne große Ansprüche an den Sound...."

    Mmhh...für mich ist der Sound das A und O beim Sax......und daher unternehme ich alles - Equipment und Üben - um diesen entsprechend meiner Vorstellungen zu entwickeln.

    Plastic Reeds würden mir dabei nicht helfen....

    (Und der Speichelfluss lässt mit der Zeit eh nach)

    CzG

    Dreas

     
  3. ReneSax

    ReneSax Ist fast schon zuhause hier

    Hallo hpesch.

    Das geschilderte "Phänomen" habe ich selber noch nicht erlebt. Was an Deinen Fingern herabtropft ist aber weniger Speichel als viel mehr Kondenswasser (mit Speichelanteil :-D ).
    Die Atemluft kondensiertan den oberen Klappen und tropft, meist auf den Zeigefinger der linken Hand, herab. Es ist auch egal, welche Art Blätter Du drauf hast. Über dieses Problem haben bereits viele Spieler berichtet, das muss man so hinnehmen.
    Zu Deiner Frage kann ich nur eine Vermutung äußern: Das Kunststoffblatt spielt sich etwas leichter als das Holzblatt, d.h. Du drückst etwas weniger Luft durch das MPC und daher kondensiert Deine Atemluft nicht so viel? Beobachte das einfach mal. Wenn Du längere Zeit ununterbrochen spielst, dann wird auch bei Deinem Kunststoffblatt irgendwann der Finger feucht.

    @Dreas

    Du hast ja Recht. Aber als Anfänger bist Du doch froh, wenn Du erst einmal die Noten ohne zu überlegen spielen kannst und ohne größere Probleme einfache Stücke hinbekommst. Soundentwicklung etc. ist da erst einmal zweitrangig. Das kommt dann später mit der steigenden Erfahrung und Entwicklung einer Soundvorstellung. Wir raten hier doch allen "Anfängern" erst einmal mit einem MPC zu spielen und später auf die Suche nach DEM Mundstück zu gehen. Ich denke so hat der hpesch das auch gemeint.

    Ein schönes Wochenende!

    René

     
  4. bluefrog

    bluefrog Strebt nach Höherem

    @ hpesch:

    Ich glaube nicht, dass das alles Speichel ist, was sich im Instrument ansammelt. Viel eher ist es Kondenswasser, das am kalten Korpus kondensiert und dann durch die Tonlöcher rausläuft. Dafür spricht nach meinen Beobachtungen, dass es sehr von der Luftfeuchtigkeit und der Temperatur abhängt, ob man nasse Finger bekommt. Am Blatt liegt das IMHO nicht.

    LG bluefrog
     
  5. noten-schussel

    noten-schussel Ist fast schon zuhause hier

    Und wieso soll das so sein?
    Wenn ich ein neues Instrument lerne, konzentriere ich mich so gut wie möglich zu klingen - von Anfang an. Technik, etc. kann man in den folgenden 10 - 20 Jahren noch genausogut lernen.

    Wer ganau ist "Wir"?
     
  6. Gelöschtes Mitglied 5328

    Gelöschtes Mitglied 5328 Guest

    Ich pflichte da "Notenschlüssel" bei.

    Mein Lehrer hat mir schon ganz zu Anfang gesagt:

    "Achte IMMER auf Deinen Sound und baue in jede Übestunde entsprechende Übungen einen. Jemand mit einem plärrenden, flachen Ton kann technisch noch so gut sein, er klingt IMMER Scheiße. Hast Du einen guten Sound und greifst mal daneben fällt das bei weitem nich so auf."

    Hinzu kommt, dass wenn erstmal ein "schlechter" Sound "gelernt" ist fällt es ungleich schwerer da wieder runter zu kommen.

    CzG

    Dreas
     
  7. Mini

    Mini Ist fast schon zuhause hier

    ohne ist es ja auch doof ...
    SCNR
     
  8. Immerschraub

    Immerschraub Guest

    also ich spiele in der klassik plastikplättchen von legere,und die sind keineswegs auch nur irgendwie schlechter wie schilfplättchen. die sind genial
     
    B&SErik gefällt das.
  9. antonio

    antonio Gehört zum Inventar

    Dreas schrieb:

    100pro Zustimmung :)

    antonio
     
  10. claptrane

    claptrane Strebt nach Höherem

    :-D :-D :-D
     
  11. noten-schussel

    noten-schussel Ist fast schon zuhause hier

    Aber das Blatt gibt es frühestens ab der 4. Unterrichtsstunde dazu!
    Man muss ja schließlich steigerungsfähig bleiben und das ganze Pulver nicht auf einmal verschießen!
    :-D :-D :-D
     
  12. saxhornet

    saxhornet Experte

    Das Gleiche kann Dir mit dem Plastblatt passieren. Da kann so Vieles Einfluss darauf haben, daß es sich nicht auf den Unterschied Holz und Plastik schieben lässt.

    Lg Saxhornet
     
  13. ReneSax

    ReneSax Ist fast schon zuhause hier

    Hallo Leute...

    ist ja schon gut ... und die Blattschraube lernt man dann ab der 6. Unterrichtsstunde kennen. :-D

    Noch einmal off topic:

    und
    Wovon reden wir eigentlich? Ich rede von einem ANFÄNGER der sich die Tröte die ersten Stunden um den Hals gehängt hat und froh ist überhaupt erst einmal eine Tonleiter und etwas später ein einfaches Lied spielen zu können. Natürlich soll ein Anfänger gut klingen und der Lehrer muss tunlichst darauf achten das das so ist. Aber um einen offenen und guten Ton zuerhalten (worauf ich mich beziehe!!!) bedarf es schon ein paar Übungsstunden und Wissen mehr. Ansonsten wird der Schüler überfordert: Klappen greifen - Noten lesen - auf Intonation achten - flüssig spielen - Zunge, Zungenstoß - ... . Ihr wollt mir doch nicht allen Ernstes einreden, dass Euer Lehrer vom ersten Tag an peinlichst auf Euren SOUND geachtet hat? Er hat darauf geachtet das die Intonation stimmt und damit der Ton. Dann kamen Tonhalteübungen, dann einige Tonleitern und die ersten einfachen Titel etc. Und damit kamen erste Erfahrungen und ein neues MPC. Ggf. wurden andere Blätter getestet um einen eigenen Sound zu formen mit dem man weiter arbeiten konnte.
    Wer dann noch einen flachen oder plärrenden Ton fabriziert, dem muss auf die Finger geklopft werden.

    Viele Grüße

    René

     
  14. noten-schussel

    noten-schussel Ist fast schon zuhause hier

    Es soll eben auch Leute geben, die bereits schon irgendwann einmal ein Instrument gespielt haben, sei's auch nur Blockflöte oder sonst etwas, denen weder die Musik als solches, noch Noten oder Griffe Kopfzerbrechen bereiten.

    Aber es klingt halt sch....
     
  15. Gast

    Gast Guest

    hasja recht,

    von null auf 100 sich zu erarbeiten is halt schwieriger wie von 70 auf 100,
    GENAU deswegen sollten wir zusammenstehen und helfen.

    hab jetzt zu tun - is ja samstag und die musik, musik, musik, musik, musik,


    bis morsche.
     
  16. Saxobert

    Saxobert Ist fast schon zuhause hier

    Das stimmt schon, Fehler die man sich dauerhaft angewöhnt hat, bringt man sehr schwer wieder los. Der Mensch ist ein Gewohnheitstier und wenn die Fehler dann in quasi Fleisch und Blut übergegangen sind, wird man auch "betriebsblind" und man braucht dann professionelle Hilfe und eiserne Disziplin um das Eingebrannte wieder auszumerzen. Das wird man sich aber gerne ersparen finde ich.

    Da hilft nur Tipps annehmen, umsetzen, üben, üben, üben.
    Von nichts kommt bekanntlich nichts.
     
  17. Mugger

    Mugger Guest

    Moin,

    Speichelfluss entsteht meiner Meinung nach hauptsächlich durch eine "schlechte" Bewegung der Zunge bzw. zuviel Druck der Zunge gegen das Blatt.
    Meines Erachtens ist eine Zungenbewegung mit der Absicht ein weiches "D" oder hartes "T" zu sprechen nicht zielführend.
    Besser wäre "N" oder L" wie z.B. "Na" oder "La".

    Und zwar deswegen, weil das "Momentum" hier vom Blatt weg und nicht zum Blatt hin geht.
    Wenn man weiß, worum es geht, ist es natürlich schnurzpiep.

    Liebe Grüße,
    Guenne

     
  18. Mugger

    Mugger Guest

    Moin,

    Speichelfluss entsteht meiner Meinung nach hauptsächlich durch eine "schlechte" Bewegung der Zunge bzw. zuviel Druck der Zunge gegen das Blatt.
    Meines Erachtens ist eine Zungenbewegung mit der Absicht ein weiches "D" oder hartes "T" zu sprechen nicht zielführend.
    Besser wäre "N" oder L" wie z.B. "Na" oder "La".

    Und zwar deswegen, weil das "Momentum" hier vom Blatt weg und nicht zum Blatt hin geht.
    Wenn man weiß, worum es geht, ist es natürlich schnurzpiep.

    Liebe Grüße,
    Guenne
     
  19. saxhornet

    saxhornet Experte

    Der Hinweis mit der eher gefühlten Wegbewegung ist super. Leider hilft auch "n" oder "l" nicht immer da auch hier Leute das mit unterschiedlichen Bereichen der Zunge häufiger mal reproduzieren. Manche nehmen die Spitze, andere eher hinter der Spitze. Alles abhängig vom Spieler. Alles was hier gesagt wird sind immer nur Näherungswerte, die bei dem einen klappen und beim anderen nicht. Dem einen Spielen hilft das eine, dem anderen das andere. Ich bin immer wieder erstaunt wie sehr Sprache und Dialekte da auch einen Einfluss drauf haben.

    Lg Saxhornet
     
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