Position vom Blatt auf dem Mundstück

Dieses Thema im Forum "Mundstücke / Blätter" wurde erstellt von Manono, 13.Dezember.2011.

  1. Manono

    Manono Ist fast schon zuhause hier

    Hallo Leute

    Habe in den letzten Tagen eine interessante Feststellung und möchte nach eurer Meinung fragen.

    Wenn ich das Blatt auf dem Mundstück positioniere, ist der Radius von der Blattspitze nicht ganz identisch wie vom Mundstück. Bis vor kurzem habe ich die Blattspitze bündig mit dem Mundstück. Dadurch waren die beiden Seiten des Blattes, wo der Radius anfängt, nicht bündig sondern ein wenig überlappend.
    Seit kurzem positioniere ich das Blatt so, dass die Seiten (Radiusanfang) bündig mit dem Mundstück ist und habe dadurch den Eindruck ein besseres Ansprechverhalten zu haben.

    Als Blattzwinge verwende ich die Rovner Dark 3ML. Die wird nicht so fest angezogen, eher locker..

    Auf was schaut ihr beim Positionieren des Blattes? Ich glaube das ist ein entscheidender Faktor für ein komfortableres Spielen...

    LG, Manuel
     
  2. Luci_Feras

    Luci_Feras Schaut öfter mal vorbei

    Hey Manuel,

    ich habe mein Blatt so positioniert, dass Blattkante und Mundstückspitze abschließen (glaube, so wie du es vorher hattest).
    Ich habe aber auch festgestellt, dass es sich anders spielt, bzw. sogar anders klingt wenn man das Blatt etwas nach vorne oder hinten verschiebt.
    Ich glaube, man kann den Sound damit gezielt beeinflussen, aber das hängt bestimmt von mpc und Blatt ab. Außerdem bin ich zu unerfahren um genaue Anweisungen oder so zu geben außer:
    Ausprobieren!;-)

    Grüße
    Luci
     
  3. Gast

    Gast Guest

    Hi,

    ich spiele in letzter Zeit immer ein Forestone-Blatt auf meinem Rascher-Mundstück.

    Das Blatt ziehe ich dabei so auf, dass es ein ganz klein bischen nach "hinten" versetzt ist, also nicht bündig mit dem MPC abschließt, sondern vllt einen halben mm dahinter.

    LG, Claudia
     
  4. billy

    billy Ist fast schon zuhause hier

    Hallo Manono.

    Das ist ja mal interessant...

    Ich mache es so, dass ich oben eine Kante sehe:

    [​IMG]
    Quelle: http://www.mellowood.ca/music/essays/saxreed.html

    Weiterhin prüfe ich die Seiten:

    [​IMG]
    Quelle: http://www.mellowood.ca/music/essays/saxreed.html

    Unten kann ich auch erkennen, ob das Blatt gerade oder schräg aufliegt:

    [​IMG]
    Quelle: http://www.mellowood.ca/music/essays/saxreed.html

    Ich prüfe es so, indem ich jeweils Daumen und Zeigefinger an Blattkante und Kante der "Side Rail" anliegen habe, sodass ich spüren kann, ob das Blatt an den Seiten nicht schräg aufliegt: Ich spüre, ob die Blattkante an beiden Seiten der "Side Rail" nahezu gleich abschließt. Wenn es sich gut anfühlt, kann ich (mit der anderen Hand) das Blatt an der Blattschraube festschrauben:

    [​IMG]

    Es kann schon die Breite der "Tip Rail" als Spielraum genutzt werden.

    Ragt aber die Blattspitze über die Mundstücksspitze hinaus, wird der Ton schärfer, im Extremfall neigt es auch eher zum Quietschen.

    Wenn die Blattspitze nach unten bzw. innen hin die untere bzw. innere Kante der "Tip Rail" verlässt, wird die Ansprache natürlich wieder schlechter, weil das Blatt nicht mehr richtig abschliesst.

    Liegt das Blatt schräg auf, spricht es auch schlecht an oder quietscht. Es kann dann sogar passieren, dass es gar nicht anspricht.

    Gruss,
    Billy
     
  5. Saxorg

    Saxorg Ist fast schon zuhause hier

    Billy schrieb:
    Es kann schon die Breite der "Tip Rail" als Spielraum genutzt werden.

    Das ist doch mal eine Aussage!
    Meine beiden Lehrer die ich hatte/habe, behaupten nämlich stockesteif dass das Blatt bündig abschließen MUSS. Weil sonst ab der zweigestrichenen Oktave die Intonation nicht passt.

    Ich schiebe aber das Blatt auf halbe Tiprailbreite runter und kann nur sagen : Super.
    Der Klang wird weicher, runder und das Blatt lässt sich angenehmer pusten.

    Und die Into in der oberen Oktave passt trotzdem.;-)

    Danke für die ausführliche Erklärung!

    LG
    Frank
     
  6. kindofblue

    kindofblue Strebt nach Höherem

    Jeder hat irgendwo seine Lieblingsposition.
    Bei manchen tut es so gut, bei anderen so.

    Bündig wäre am logischten, dann kann das Blatt die Öffnung vollumfänglich zumachen, aber was ist beim Saxen schon logisch :)
    Sicher gilt, die Stärke vom Blatt empfindet man schwächer, wenn das Blatt gegenüber dem MPC leicht zurückversetzt ist.
    Bündig oder sogar leicht vorstehend, das Blatt empfindet man als härter.

    kindofnologic
     
  7. Manono

    Manono Ist fast schon zuhause hier

    Hallo Leute

    Danke für eure Beiträge. Und ganz speziellen Dank an Billy. Einfach vorbildlich dein Beitrag!
    Heute Abend wird ausgiebig getestet.

    LG, Manuel
     
  8. Gast

    Gast Guest

    @Billy

    Vorbildlich!

    Ich mache es ganz genauso...man muss eine kleine Kante des MPCs sehen können.
    Ich hätte es nur nicht halb so gut beschreiben geschweige denn bebildern können.

    LG

    CBP
     
  9. Manono

    Manono Ist fast schon zuhause hier

    Moin Leute,

    heute speziell auf die Position des Blattes und Billy's Vorschlag beachtet.
    Hey, das ist war die halbe Miete beim Sax spielen (meine Meinung)!

    Nochmals vielen Dank!
    Manuel
     
  10. Manono

    Manono Ist fast schon zuhause hier

    Hallo Leute

    Gerne möchte ich noch folgendes bezüglich dem Blatt ergänzen.
    Das "Glätten" der Blätter hilft mir auch für ein besseres Ansprechenverhalten. Dabei drücke ich mit etwas Druck das Blatt auf einer glatten Oberfläche (Tisch o.ä.) und dadurch ist die Unterseite des Blattes nicht mehr so rauh. Die obere Seite des Blattes bearbeite ich mit dem Fingernagel; hier muss man jedoch gut achten, dass man die Blattspitze nicht beschädigt.
    Von der Haptik her ist vor der Bearbeitung die geschnittene Oberfläche rauf und nach der Bearbeitung schön glatt!

    LG, Manuel
     
  11. Gast

    Gast Guest

    Ich mach's immer nach Gehör. Ich rutsche tutend das Blatt so lange zurecht, bis mir der Ton in allen Lagen gefällt.
    (Das ist dann übrigens doch meist eher vorn.)
     
  12. noodles

    noodles Ist fast schon zuhause hier

    Das hoch- und runterschieben des Blatts ist vor allem geeignet, das Blatt in seiner Stärke auf die gewünschte zu kalibrieren!

    Blatt etwas zu leicht: höher aufbinden
    Blatt etwas zu schwer: weiter runter binden

    Dadurch kann sich der Sound auch stabilisieren. Dass die Justierung auch etwas mit relativer Intonation zu tun hat wäre mir neu.

    LG
     
  1. Diese Seite verwendet Cookies, um Inhalte zu personalisieren, diese deiner Erfahrung anzupassen und dich nach der Registrierung angemeldet zu halten.
    Wenn du dich weiterhin auf dieser Seite aufhältst, akzeptierst du unseren Einsatz von Cookies.
    Information ausblenden