Preiswert kaufen (John Ruskin 1819 - 1900)

Dieses Thema im Forum "Kaufberatung" wurde erstellt von 47tmb, 27.Januar.2014.

  1. 47tmb

    47tmb Gehört zum Inventar

    "Es ist unklug, zu viel zu bezahlen,
    aber es ist noch schlechter, zu wenig zu bezahlen.
    Wenn Sie zu viel bezahlen, verlieren Sie etwas Geld, das ist alles.
    Wenn Sie dagegen zu wenig bezahlen, verlieren Sie manchmal alles,
    da der gekaufte Gegenstand die ihm zugedachte Aufgabe nicht erfüllen kann.
    Das Gesetz der Wirtschaft verbietet es, für wenig Geld viel Wert zu erhalten.
    Nehmen Sie das niedrigste Angebot an, müssen Sie für das Risiko,
    das Sie eingehen, etwas hinzurechnen. Und wenn Sie das tun,
    dann haben Sie auch genug Geld, um für etwas Besseres zu bezahlen."

    John Ruskin (1819 - 1900) Schriftsteller, Kunstkritiker und Sozialphilosoph


    http://www.dedden-design.de/index.php?id=21


     
  2. Gelöschtes Mitglied 5328

    Gelöschtes Mitglied 5328 Guest

    @ 47kmh

    Ja, kenne ich auch.....und ich finde es ist heute aktueller denn je....

    CzG

    Dreas

     
  3. Sandsax

    Sandsax Gehört zum Inventar

    @ 47 bpm

    und es fehlt ja noch die beeindruckende Einleitung:

    "Es gibt kaum etwas in der Welt, das nicht irgend jemand ein wenig schlechter machen kann und etwas billiger verkaufen könnte.
    Und die Menschen, die sich nur am Preis orientieren, werden die gerechte Beute solcher Machenschaften."

    Geiz ist halt nicht immer geil, sondern auch schonmal ganz schön doof.

    Grüße
    Dirk
     
  4. saxoson

    saxoson Ist fast schon zuhause hier

    Ist Geiz nicht überhaupt ruinös?!
     
  5. CBlues

    CBlues Strebt nach Höherem

    Wer (zu) billig kauft, kauft doppelt !
     
  6. Bereckis

    Bereckis Gehört zum Inventar

    :applaus:

    an alle hier im Tread!

    Gruß
     
  7. tomaso

    tomaso Strebt nach Höherem

  8. mato

    mato Strebt nach Höherem

    Ja Tomaso, Verzicht ist die fortschrittlichste Art zu konsumieren. Und wenn man konsumiert, sollte man auf Nachhaltigkeit achten, ökonomisch, ökologisch und sozial.
     
  9. darkstar2801

    darkstar2801 Kann einfach nicht wegbleiben

    Gedankenspiel für Saxophon Wirschaftswissenschaftler :)

    Was für ein Saxophon würdet ihr eigentlich kaufen, wenn ihr als homo oeconomicus rein rational und wirtschaftlich ein Saxophon kaufen müsstet und das ideale Verhältnis zwischen Preis (möglichst gering) und Leistung (Verarbeitung/Klang/Haltbarkeit) kaufen müsstet ?
    Der Einfachhalt halber ginge es NUR um ein neues Instrument und wir unterstellen einmal, dass es keine "Montags-Saxe", also Ausreißer in den verschiedenen Produktlinien gäbe.

    Bei fast allen Gütern die in verschiedenen Kategorien erhältlich sind (grob: Entry Level, Mittelklasse, Luxus) verhält es sich ja wie folgt (mal auf Sax gemünzt):
    Der Grenznutzen (Zusatznutzen) der ersten paar 100 Euro ist enorm (von keinen Sax haben zum zumindest Billig-China Sax mit dem man zumindest schonmal Töne erzeugen kann. Mit Erhöung des Bugets erhalte ich dann auch bis zu einem gewissen Punkt x im vernünftigen Verähltnis mehr an Sax. Der Zusatznutzen im Verhältnis zu den Kosten wird aber immer geringer (die Nutzenkurve steigt immer flacher), je höher die Kosten steigen.

    Bis zu welchem Betrag würdet ihr sagen, dass man tatsächlich "Value for money" bekommt, die sich deutlich auf Qualität und Sound auswirken und welches neue Sax würdet ihr da sehen ?
     
  10. Sandsax

    Sandsax Gehört zum Inventar

    Der Homo oeconomicus in mir würde niemals ein neues Sax kaufen.
     
  11. DirkThomsen

    DirkThomsen Ist fast schon zuhause hier

    Sehe ich genauso. Und für viele andere Dinge trifft das genauso zu. In dem Augenblick, wo ich die Verpackung öffne und den Artikel in Benutzung nehme, habe ich einen enormen Wertverlust. Warum also neu kaufen, wenn es den betreffenden Gegenstand in genauso gutem Zustand auch gebraucht zu erwerben gibt? Den Wertverlust hat dann der Vorbesitzer und ich könnte den betreffenden Gegenstand später ggf mit viel geringerem Wertverlust verkaufen, wenn es denn sein müßte. So sehe ich es zumindest bei all den Dingen, wo ich den Zustand abschätzen/beurteilen kann.

    Viele Grüße, Dirk
     
  12. Gelöschtes Mitglied 5328

    Gelöschtes Mitglied 5328 Guest

    Ich schließe mich der Meinung von Dirk + Dirk vollumfänglich an....

    CzG

    Dreas
     
  13. Gast

    Gast Guest

    Ich befürchte, dass dein Ansatz ABSOLUT NIX von den darüber genannten Aspekten und dem Tenor des ganzen Threads enthält, welch letzterer z.B. in diesem Satz von mato enthalten ist:

    Platt gesagt: Manufactum statt KiK.

    "Rein rational" gibt es nicht und "wirtschaftlich" müsste man definieren, wobei du da zumindest in diesem Thread mit deinen BWL-Klamotten nicht weit kommst.

    Herman
     
  14. Gast_13

    Gast_13 Guest

    Den "Homo Oeconomicus" gibt es nicht, das ist eine Schimäre der Neoklassischen Wirtschaftstheorie.

    Und wenn es ihn gibt, dann ist er unmusikalisch! ;-)

    Denn Musik im allgemeinen und Saxophon spielen im besonderen ist unter dem Kosten / Nutzeneffekt eines rein auf Ökonomie bedachten Individuums die absolute Zeitverschwendung, da damit kein nennenswerter ökonomischer Nutzen verbunden ist!

    Anders gesagt: Saxophon spielen nur Menschen, die sich dem Luxus hingeben, kein Homo Oeconomicus zu sein. Denn seien wir ehrlich, ein homo oeconomicus ist im Grunde eigentlich ein armes Schwein! ;-)
     
  15. darkstar2801

    darkstar2801 Kann einfach nicht wegbleiben

    @Herman: Ich finde sehr wohl, dass es mit John Ruskin´s These zusammenhängt. Er sagt ja übersetzt "lieber sogar zu teuer kaufen, statt 2x billig".
    Die nächste Frage die mir da in den Sinn kam, am Beispiel Sax genannt da wir ja ein Sax-Forum sind, wäre was wäre denn zu billig, was zu teuer, und was genau richtig ?


    natürlich, den homo oeconomicus gibt es nicht in der Realität, er ist nur ein gedankliches Konstrukt. Ausnahme Autokauf: Es soll tatsächlich Menschen (1: 1.000.000) geben, die ein Auto nach wirtschaftlichen Kriterien kaufen...;-)
    Die gebrauchten Saxe wollte ich einfach mal ausklammern um es nicht zu komplex zu machen und Auswahl einzuschränken.


    Vielleicht hilft es dabei nicht aus der eigenen Perspektive zu denken. Stellt auch vor ihr spielt gar kein Saxofon und seid Einkäufer eines Unternehmens. Euer Boss sagt euch ihr sollt ein Saxofon kaufen, welches folgende Kriterien erfüllt:

    - gute und sehr haltbare Mechanik, möglichst langlebig
    - sollte den Spieler in der musik. Entwicklung möglichst lang begleiten können
    - so teuer wie eben nötig

    Wie würdet ihr vorgehen, welches Budget ansetzen, welche Modelle in Betracht ziehen ?
     
  16. saxhornet

    saxhornet Experte


    Ich würde den Job wechseln. Denn ohne selber ausreichend Erfahrung damit zu haben, kann ich die drei Punkte nicht beurteilen.

    Lg Saxhornet
     
  17. Gast_13

    Gast_13 Guest

    Ich würde fragen, für wen das Instrument sein soll:

    - für den Chef selbst: Das Teuerste
    - für das Kind vom Chef: Obere Mittelklasse
    - für einen Kunden: Abhängig von der Auftragshöhe, die der Chef durch diese kleine Aufmerksamkeit an Land ziehen möchte. ;-)
     
  18. saxhornet

    saxhornet Experte

    Da kann man so nicht ran gehen als Saxophonist, ausser Du hast wirklich einen Laden wie Thomann und willst halt irgendwie was verkaufen.

    Probleme bei der ganzen Überlegung:
    Ein Anfänger hat andere Ansprüche als ein Profi.
    Die Kosten sind nicht in allen Läden gleich und die Einkaufspreise kennen wir nicht.
    Nicht jedem liegt jedes neue Sax.
    Dann müsstest Du wissen wer dein Kunde ist, ist dein Laden in Montecarlo lohnt es sich wohl eher nicht viel Geld in Yoshinos zu stecken, sondern lieber in exklusivere Modelle.
    Preise von heute können morgen schon irrelevant sein.
    Kann ich von der Firma auch nur 1-4 Hörner mir ins Regal stellen oder ist es so wie bei einigen Firmen wo ich eine Mindestabnahme von um die 20 Hörnern habe?

    Lg Saxhornet
     
  19. Roland

    Roland Strebt nach Höherem

    Moin!

    Falsche Bescheidenheit, wir (Deutschland) planen ja auch Bahnhöfe und Flugplätze so.

    Mein Lieblingsprojekt ist allerdings die Elbphilharmonie.
    Grundlagenermittlung: 77M€
    Aktuelle Schätzung: 789M€
    Also: Faktor 10, eine ganze Größenordnung.

    'So, das Saxophon ist da. Allerdings sieben Jahre zu spät, dafür kostet es aber auch 30.000€ statt 3.000€!'

    Grüße
    Roland
     
  20. saxhornet

    saxhornet Experte

    Roland, irgendwann werde ich noch eine separate Witz- und Kabarettecke für Dich beantrage. Du hättest Kabarettist werden sollen. Danke, daß Du mich so oft zum Lachen bringst, das kann nicht jeder. Danke.

    Lg Saxhornet
     
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