Probleme mit der Findung des richtigen Blattes

Dieses Thema im Forum "Mundstücke / Blätter" wurde erstellt von Gast, 28.Dezember.2013.

  1. Gast

    Gast Guest

    Hallo Zusammen!

    Ich habe mir kurz nach Beginn meines Unterrichts vor 12 Wochen auf Empfehlung verschiedene Blätter gekauft und ausprobiert. Soweit ich es beurteilen konnte, erschien mir Vandoren 2,0 als geeignet. Damit bin ich auch gut zurecht gekommen. Nach kurzer Zeit sollte ich aber auf eine Blattstärke 2,5 wechseln, weil damit der Klang besser wäre. Von Vandoren war und ist mir dies aber zu schwer, Rico Royal passt da schon eher. Aber das neue Blatt bzw. die Umstellung macht mir dennoch Schwierigkeiten. Stücke, die ich vorher konnte, gelingen mir nicht mehr. Darum habe ich zwischenzeitlich wieder auf Vandoren 2,0 geübt. Allerdings bin ich durch diese Herumprobiererei offenbar ein wenig durcheinander geraten, so dass ich hiermit jetzt auch nicht mehr gut spielen kann.

    Ich verspüre keine Lust mehr aufs Üben, weil mir nichts mehr gelingt und mir der Kopf nach einer Weile dröhnt. Entweder kommt es mir vor, als versuche ich einen widerspenstigen Luftballon aufzublasen, oder der Widerstand ist irgendwie merkwürdig, als wäre vom Gefühl her ein Fremdkörper in der Röhre. Der Wechsel in die höhere Oktave gelingt mir nicht mehr, die Töne kommen nicht oder nur verspätet. Irgendwie ist das alles nichts.


    Leider verstehe ich auch nicht, warum ich überhaupt ein stärkeres Blatt spielen soll, wenn das für mich zu anstrengend ist. Bis zum nächsten Unterricht dauert es wegen der Ferien noch eine Weile, kann also meinen Lehrer jetzt nicht befragen. Was meint Ihr, was ich jetzt tun soll! Weiter mit Rico-Royal 2,5 üben? Wenn ja, macht es Sinn, damit ganz von vorne alles zu wiederholen oder lieber das nächste Stück üben. Oder lieber wieder mit dem bisher bewährten Vandoren 2,0 beginnen und erst mal dabei bleiben.

    Schöne Grüße

    musicus
     
  2. Mugger

    Mugger Guest

    Moin,

    von jeder Marke und Stärke gibt es Ausreißer.
    Also: mehrere 2,5 probieren, sonst kann man das nicht beurteilen.

    Sind alle zu hart, bei 2er bleiben, wenn die Marke auf dem MPC gut funzt.

    Im Rahmen kann man den "Widerstand" auch durch leichtes Vor- oder Zurückschieben des Blattes beeinflussen (minimal über die Mundstückspitze wird das Blatt "härter", minimal unter die Spitze "weicher")
    Auch das Verschieben, eventuell Umdrehen der Klammer macht ein bisschen was aus.

    Rico Royal haben recht unterschiedliche Klangeigenschaften verglichen mit den Vandoren.

    Im Prinzip würde ich raten, das Sprichwort: "Wer viel fragt, geht weit irr" zu berücksichtigen und zu tun, was Du für richtig hältst und bei Gelegenheit Deinen Lehrer um Rat, eine genaue Begründung zu bitten.

    Liebe Grüße,
    Guenne



     
  3. GelöschtesMitglied5507

    GelöschtesMitglied5507 Guest

    Rico Royal 2.5 und Vandoren 2 blau sind von der Stärke her gleich (Duchstein Tabelle)
    Sind die Vandoren 2.5 zu hart, würde ich bis auf Weiteres bei den 2ern bleiben.

    Alle Blätter die die Lust am Spielen zerstören gehören in den Müll oder erst mal in die Schublade nach ganz unten.

    LG cweg
     
  4. Gast

    Gast Guest

    "Never change a running system." (Was funktioniert, sollte man nicht niemals verändern)

    Ich würde mindestens bis zum nächsten Unterricht mit den gewohnten Blättern spielen.

    Herman
     
  5. Mugger

    Mugger Guest

    Anmerkung:
    RR 2,5 und Vandoren blau 2 sind von der Härte "gleich".

    Und: ich kann nachvollziehen, was wohl ein Lehrer mit einer solchen Maßnahme bezweckt (wiewohl ich sie nicht für unbedingt zielführend halte).

    Vielleicht wäre eine Möglichkeit, in einer Übesession zwischen den Härten zu wechseln.


    Liebe Grüße,
    Guenne
     
  6. GelöschtesMitglied5507

    GelöschtesMitglied5507 Guest

    Danke Guenne, die "2" hatte ich vergessen. :oops:

    LG cweg
     
  7. Gast

    Gast Guest

    Vom Gefühl her, erscheint mir Rico-Royal 2,5 leichter als Vadoren 2,5 - aber auch schwerer als Vandoren 2,0. Zumindest ist das bei meinen vorhandenen Blättern der Fall.
     
  8. Mugger

    Mugger Guest

    Moin nochmal,


    Ich kann nachvollziehen, was wohl ein Lehrer mit einer solchen Maßnahme bezweckt (wiewohl ich sie nicht für unbedingt zielführend halte).
    Ein weiches Blatt lässt sich leichter mit der Lippe manipulieren.


    Vielleicht wäre eine Möglichkeit, in einer Übesession zwischen den Härten zu wechseln. Vielleicht Mundstückübungen mit den 2,5ern.

    Was für ein Mundstück spielst Du?

    Liebe Grüße,
    Guenne
     
  9. Mugger

    Mugger Guest

    Moin nochmal,


    Ich kann nachvollziehen, was wohl ein Lehrer mit einer solchen Maßnahme bezweckt (wiewohl ich sie nicht für unbedingt zielführend halte).
    Ein weiches Blatt lässt sich leichter mit der Lippe manipulieren.


    Vielleicht wäre eine Möglichkeit, in einer Übesession zwischen den Härten zu wechseln. Vielleicht Mundstückübungen mit den 2,5ern.

    Was für ein Mundstück spielst Du?

    Liebe Grüße,
    Guenne
     
  10. Gast

    Gast Guest

    Guenne,

    Ich habe leider keine Ahnung, welches Mundstück ich spiele. Woran kann ich es erkennen?

    Während der Übungen hatte ich die Blätter gewechselt, was mich im Nachhinein verwirrt hatte und gar nichts mehr lief.

    Der Grund für den Wechsel war der erwartete bessere Klang mit einem härteren Blatt.
     
  11. bebob99

    bebob99 Strebt nach Höherem

    Rico Royal 2.5 IST leichter als Vandoren Classic 2.5. Die beiden Blätter sind kaum miteinander vergleichbar. Weder im Klang noch in den Stärkeangaben. Die Zahlen geben nur die Rangordnung innerhalb der jeweiligen Produktlinie an. Sie sind weder mit anderen Blattsorten des gleichen Herstellers noch mit anderen Blattsorten anderer Hersteller direkt vergleichbar.

    Ich würde in erster Näherung sagen: Dein Lehrer oder Deine Lehrerin hat sich etwas dabei gedacht, Dir das zu raten. Selbstverständlich in dem Wissen, dass das Blatt für Dich viel schwerer zu spielen ist. Mit hoher Wahrscheinlichkeit geht's bei der Übung um genau das: zu lernen, damit umzugehen. Manchmal muss man aus seiner Komfort Zone um sich weiter zu entwickeln.

    Die Vorgehensweisen der verschiedenen Lehrer sind durchaus unterschiedlich. Die Meinungen hier im Forum auch. Ich persönlich habe mit den Vandoren Classic 2.5 (und den Légère 2.75) angefangen und ich habe anfangs doch ziemlich damit zu kämpfen gehabt. Nach 3 Jahren habe ich auf 3er gewechselt und mit denen fühle ich mich eigentlich am wohlsten.

    Tatsächlich habe ich mit der Methode sehr rasch einen für mich sehr angenehmen Ton produziert. Ich spiele aber tendenziell mehr Klassik und praktisch keinen Jazz. Da hat man oft ganz andere Klangvorstellungen.

    Das kann bei Dir ganz anders sein. Wenn Du also momentan Deinen Lehrer nicht fragen kannst und Dir die nächst höhere Stärke Deiner sonst verwendeten Blattsorte total zu schwer ist, dann geh wieder zu Deinem gewohnten Blatt und sprich Deinen Lehrer bei nächster Gelegenheit darauf an. Ein guter Lehrer sollte Dir auf Nachfrage erklären können, warum der glaubt, die Quälerei wäre notwendig.

    ICH bin meinem Lehrer dankbar, dass er bei mir in dieser Beziehung beharrlich war, auch wenn andere Forums Mitglieder die selbst unterrichten ganz entsetzt von der "mittelalterlichen Foltermethode" sind. Bei mir war das im Nachhinein gesehen richtig. Es hat mich relativ schnell dahin gebracht wohin ich wollte.

    Fang aber nicht an, in Deiner Panik nun quer durch alle möglichen Blätter auszuprobieren. Nach der kurzen Spielzeit solltest Du nicht ohne Not neue Baustellen aufmachen sondern versuchen ein gleichmäßiges und wiederholbares Setup zu verwenden und mich mit DIESEN Besonderheiten ausreichend vertraut zu machen. Was auf gar keinen Fall passieren soll ist, dass Du mit dem stärkeren Blatt überfordert bist und anfängst mit dem Unterkiefer anstatt mit der Lippe Druck zu machen. Damit beißt Du Dir in die empfindliche Innenseite der Lippe, bekommst Schmerzen, Schwielen und verlierst total die Lust überhaupt zu üben. Falls also das Ziel sein soll, die Lippe zu kräftigen, dann immer wieder mal ein paar Minuten mit dem schwereren Blatt, aber nie so dass Du Bißstellen bekommst.

    Dass Holzblätter als Naturprodukt individuell verschieden sein können wurde schon gesagt. Wenn Dein aktuelles 2er Blatt tendenziell weicher als der Durchschnitt ist und das aktuelle 2.5er etwas härter als der Durchschnitt, fällt das besonders auf. Man kann sich ein wenig helfen, wenn man das Blatt ein klein wenig kürzer einspannt, also nicht ganz bis zur Mundstück Spitze. Es muss aber vorne noch abdichten können. Dann hast Du an der Lippe mehr vom dünnen Teil des Blattes und es wirkt leichter. Blattbearbeitung zur Stärke Anpassung rate ich jetzt nicht. Da muss man schon recht genau wissen was man macht, sonst wird es nur schlimmer.

    Das ist übrigens einer der Vorteile, wenn man sich an stärkere Blätter gewöhnt hat. Kleine Variationen in der Blattstärke machen sich beim Spielen nicht mehr so dramatisch bemerkbar.
     
  12. Mugger

    Mugger Guest

    Moin,

    könntest schauen was draufsteht, oder ein Foto machen und reinstellen und uns raten lassen :)

    Liebe Grüße,
    Guenne
     
  13. annette2412

    annette2412 Strebt nach Höherem

    hallo musicus,

    so ein ähnliches problem hatte ich auch.
    aber nicht weil meine lehrerin mir geraten hat ein anderes blatt zu nehmen, sondern weil ich mal wieder selbst was neues ausprobieren wollte..... :oops:
    ....und vor mir lag ein absoluter blätter-wald verschiedenster marken und stärken und nichts ging mehr richtig.

    ich habe dann wieder mein gewohntes blatt (aber ein ganz neues) genommen , welches sich aber auch schwer spielen ließ. :-(
    ich habe dann verschiedene blätter "meiner" sorte parallel eingespielt und festgestellt, dass die meisten blätter nach einigen stunden einspielzeit "gutmütiger" wurden.
    mittlerweile habe ich von "meiner" marke 2,5 und 3 blättchen, welche sich aber ALLE unterschiedlich leicht oder schwer spielen. teilweise war das 3er leichte als das 2,5er - von der selben marke!
    (das ganze blätter thema ist anscheinend auch wieder eine philosophie für sich)

    hoffentlich kannst du bald wieder mit lust und ohne frist üben!

    liebe grüße
    annette

    ps:
    stell das blatt doch mal ein paar minuten vorm spielen in ein glas mit wasser.
    ich hatte das gefühl, das macht das blatt geschmeidiger
    (oder ist das ein blöder tipp, liebe experten??)






     
  14. Rubax

    Rubax Strebt nach Höherem

    Hallo Musica,

    ich glaube da muss jeder durch...
    Ich hoffe das die Lust zum Üben bald wieder kommt.

    Speziell als Anfänger schmeisst einen jeder Wechsel von Blattstärke/sorte oder Mundstück evtl. auch vom Saxophon zurück in die Quietsche- und Quäke-Phase.

    Grundsätzlich solltest Du von Deiner Stärke-/sorte immer mehrere Blätter spielen, am besten reihum, dann gewöhnst Du Dich an leicht andere Blätter und merkst auch wenn Du mal einen Ausreisser hast.

    Auch werden, wie Annette angedeutet hat, die Blätter mit der Zeit spielbarer, ganz alte Blätter auch deutlich weicher. Spielst Du lange nur ein einziges Blatt und kaufst dann ein Neues ist est erstmal viel zu hart...

    @Annette, das mit dem Wasser kann man machen, aber da gibt es auch wieder 1001e Meinungen. Ich habs auch schon gemacht, inzwischen ist es mir wieder zu doof. Das Blätter vor dem Spiel angefeuchtet werden sollten weiss doch jeder, oder? Ich lutsche die immer eine Weile an.

    Noch zu den Blattsorten/stärken:

    Vandoren-Classic (die in der blauen Packung) sind gut eine halbe Stärke härter als andere Blätter, auch als andere Vandoren-Blätter (Java, Grüne Packung, Java Jazz, schwarze Packung)!

    Rico 2,5 und Vandoren-Classic 2 sind also ungefähr gleich hart.

    Nur zum Vergleich, ich spiele jetzt nach 3 Jahren auf einem Expression 6* Mundstück Blätter der Stärke 2,5 (Vandoren Java) sowohl auf Alt und Tenor.

    Grüße,

    Rüdiger
     
  15. tomaso

    tomaso Strebt nach Höherem

    Hallo Musica,

    Beim 1. Rheinland Stammtisch hattest Du ja Dein Musikschulsax dabei.

    Soweit ich mich erinnere, ist das Mundstück ein ESM in Öffnung 4, wie es üblicherweise bei den JUPITER Saxophonen dabei ist.

    Wir hatten ja festgestellt, daß das Oktavklappenpolster vom S-Bogen nix mehr taugt.

    Hast Du das mittlerweile tauschen lassen?

    Wenn nicht, kann auch Dein Sax die Probleme verursachen.

    Wenn die Probleme sich nicht lösen lassen, hilft eigentlich nur Direkthilfe.

    An Dir wird es vermutlich am allerwenigsten liegen.

    viele Grüße,

    Thomas



     
  16. Gast

    Gast Guest

    Hallo Tomaso,

    kann sein, dass ich die Info bezüglich des Mundstücks falsch oder anders in Erinnerung habe. Aber macht ja nichts, da Du es weißt und ich nun auch. ;-)

    Wegen des Oktavklappenpolsters erfuhr ich durch meinen Lehrer, dass dies keinen Einfluss auf die Funktion hätte - bräuchte seines Erachtens nicht erneuert werden.

    "An Dir wird es vermutlich am allerwenigsten liegen."

    Danke. Deine Einschätzung motiviert mich wieder ein wenig! :)

    Liebe Grüße

    Petra
     
  17. Gelöschtes Mitglied 5328

    Gelöschtes Mitglied 5328 Guest

    Hmmmmmhh....Petra,

    komische Aussage Deines Lehrers. Wenn die Oktavklappe nicht dicht schließt, kannst Du am Mundstück Purzelbäume schlagen, da kommt kein sauberer Ton mehr.

    Zumindest hatte Thomas ja bemerkt, dass da ein Risiko für Undichtigkeit besteht.

    CzG

    Dreas
     
  18. tomaso

    tomaso Strebt nach Höherem

    Hallo Petra,

    schau mal oben links ins "Mitgliedsmenü"

    Wenn dort ein rosa Balken ist, klick mal drauf!


    viele Grüße,

    Thomas
     
  19. Gast

    Gast Guest

    Hallo Rubax,

    es beruhigt mich ein wenig, dass diese Problematik normal zu sein scheint.

    LG musicus - ja, musicA, wäre besser ;-)



     
  20. Gast

    Gast Guest

    Hallo Dreas,

    mir erschien die Aussage auch ein wenig merkwürdig. Aber aufgrund dessen kann ich das Teil in der Musikschule nicht umtauschen lassen. :-(

    Dass mit den Purzelbäume schlagen kann ich dennoch mal ausprobieren ...

    :)

    LG

     
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