Qualität bei Alexander Superial "DC"- Reeds?

Dieses Thema im Forum "Mundstücke / Blätter" wurde erstellt von ReneSax, 12.Januar.2013.

  1. ReneSax

    ReneSax Ist fast schon zuhause hier

    Hallo!

    Ich spiele seit längerem die Alexander Superial "DC" mit einer Stärke von 2,5 und kam bisher mit ihnen sehr gut klar. In allen Lagen klangen sie auf meinem Bobby Dukoff recht ordentlich und sprachen sehr gut an. Nahm ich ein Reed aus der Packung konnte ich sofort losspielen. Es gab selten ein Reed das nicht ging oder nicht mit sehr geringem Aufwand gut spielbar gemacht werden konnte. Für mich sind/waren sie eine echte Alternative zu den Java & Co.
    Gestern traf eine neue Packung bei mir ein. Von den gesamten 10 Reeds konnte man nur ein einziges anspielen! Bei allem anderen hatte man den Eindruck sie beständen aus Sperrholz. Nur mit viel Aufwand, Geschick und jeder Menge abgetragenen Holzes bekam ich weitere 4 Reeds so hin, das sie einigermaßen spielbar wurden. Der Rest flog in den Müll. (Jetzt sieht mein Schreibtisch aus wie bei den Holzschnitzern im Erzgebirge.)
    Solche schlechte Qualität habe ich in den vielen Jahren noch nie erlebt!
    Meine Frage:
    Wer von Euch spielt die Alexander Superial "DC" und wie sind die Erfahrungen? Ist diese Packung Reeds an einem Montag früh um 06:15 Uhr hergestellt und kann als Einzelfall durchgehen oder mehren sich die Qualitätsprobleme in letzter Zeit? Mir ist bewusst, dass Reeds Naturprodukte sind und nicht immer gleich ... usw., aber solch Schrott habe ich noch nicht erlebt.

    Viele Grüße

    René

     
  2. saxhornet

    saxhornet Experte

    Das gleiche kannst Du mit jeder Blattsorte und -firma mal erleben. Das kann einen verzweifeln lassen. Auf dem Alt habe ich bis jetzt sehr gute Ergebnisse mit Rigotti und warte darauf, daß das, was Du beschreibst und ich auch von Vandoren und Rico kenne, auch dort noch mal erlebe. Nicht jede Blatternte ist halt leider gleich gut.

    Lg Saxhornet
     
  3. ReneSax

    ReneSax Ist fast schon zuhause hier

    Hallo Saxhornet.

    Da bin ich erst einmal beruhigt:
    ;-)
    Weisst Du, ich habe wirklich an mir gezweifelt. Das mal ein-zwei-drei Blätter streiken kann ich verstehen. Das Schilf ist nun einmal ein Naturprodukt. Nacharbeiten musste ich auch schon bei den Vandoren, Rico etc.. Aber in dieser Menge noch nie.
    Irgendwann habe ich die Blätter aus purer Verzweiflung noch auf andere MPC gespannt und probiert - immer im Hinterkopf dass es doch gar nicht sein kann, dass so gut wie eine ganze Schachtel einfach nur Ausschuss ist. Man sucht das Problem dann an sich selber... .

    Jetzt bin ich wieder um eine Erfahrung reicher und hoffe, dass das nicht zu oft passiert.

    Vielen Dank für Deine schnelle Antwort!

    Einen guten Abend wünscht

    René

     
  4. bluefrog

    bluefrog Strebt nach Höherem

    Hallo,

    ich benutze die Alexander Superial und Superial NY auf dem Alto, Stärke 2,5 und bin sehr zufrieden gewesen. Wahrscheinlich hast Du da einen Ausrutscher erwischt.

    LG, bluefrog
     
  5. Florentin

    Florentin Strebt nach Höherem

    Ich habe die DC vor einigen Monaten auf dem Tenorsax entdeckt und war ganz begeistert. In der letzten Zeit allerdings keine neuen gekauft. Einziges Manko bei meinen: sie scheinen nicht besondes lang zu halten.
     
  6. saxbrain

    saxbrain Ist fast schon zuhause hier

    Ich benutze u. a. die DC und NY seit einigen Jahren auf dem Tenor. Zuletzt habe ich im November einige DC erstanden, die tententiell etwas leichter ansprachen, aber gut waren. Die Schwankungen entsprachen bisher denen der meisten anderen Fabrikate. Fast eine ganze Schachtel zu opfern ist mir zuletzt vor 30ig Jahren mit Vandoren auf der Klarinette passiert und da frag ich mich noch heute ob es nicht meine grenzwertige Kontrolle über das Mundstück etc. war. Die Blätter würde ich nicht gleich entsorgen. Ich war manchmal ganz überrascht den gleichen Gegner einige Jahre später wieder (vermutlich mit einem anderen set up) zu verwenden und dann funktionierte es...das Holz wurde älter, ich wurde nicht jünger...
     
  7. ReneSax

    ReneSax Ist fast schon zuhause hier

    Ich danke Euch für die Beiträge.
    Die Reeds sind in der Tat eine gute Alternative zu den teureren Blättern. Was ihre Langlebigkeit angeht konnte ich feststellen, dass diese etwas schwankt, sich aber für mich aber noch als akzeptabel darstellt. Darum möchte ich nur ungern zu anderen Marken wechseln.

    @saxbrain
    Das mit dem längeren Lagern der Blätter habe ich auch ins Auge gefasst, dann wieder verworfen. Zum einen war der Unterschied zu den anderen Schachteln derart, dass sie nämlich erst gar nicht ansprachen. Eine Wässerung eines Blattes über 24 Stunden brachte ebenso wenig wie das Anspielen auf verschiedenen Mundstücken, sogar mit unterschiedlicher Bahnöffnung. Überall das gleiche: 0 Ansprache und die Luft rauschte nur übers Blatt.
    Ich musste die Oberseite komplett überarbeiten und jede Menge Material abtragen. Bei der Herstellung mussten sie Schilfteile mit einer ausgesprochen harten und unflexiblen Struktur erwischt haben. Jahrelanges Lagern hätte sicher auch nicht geholfen.
    Ich denke ich habe wirklich eine "Ausnahmeschachtel" erhalten, denn die Vorredner äußerten sich auch alle positiv. Der Saxhornet berichtet über die gleichen Erfahrungen auch bei anderen Blattsorten. Es ist für mich wichtig zu wissen, dass es eben mal vorkommen kann, wenn auch sehr selten, das eine gesamte Schachtel nicht zu gebrauchen ist und das es nicht nur einer bestimmten Sorte liegt.

    Vielen Dank und einen angenehmen Sonntag!

    Viele Grüße aus dem klangsam weiß werdendem Harzvorland.

    René
     
  8. TootSweet

    TootSweet Ist fast schon zuhause hier

    Ich habe mal ein paar Jahre vorwiegend Alexander-Blättchen gespielt, bis ich eine Schachtel davon bekam, in der neun von zehn Blätter vollständig asymmetrisch waren; sie waren allesamt nur knapp spielbar. Das ist mir vorher und auch seither bei keiner anderen Marke begegnet.

    Ich habe deshalb längere Zeit auf Alexander-Blätter verzichtet und erst vor etwa einem Jahr wieder je eine Schachtel Superial, D. C. und N. Y. gekauft. Mit den N. Y. kam ich auf keinem Mundstück zurecht (zu hart, abschleifen brachte die Dinger dann wohl aus der Form), die anderen waren alle problemlos und lange spielbar.

    Gegenwärtig spiele ich auf dem Alt eine ganze Reihe von Blätter-Tyen - von Alexander über Hemke, La Voz, Rico JS und Rigotti bis zu blauen und grünen Vandoren. Die meisten davon sind mit etwa Nachhilfe gut zu gebrauchen.
     
  9. Sandsax

    Sandsax Gehört zum Inventar

    Hallo,

    einer meiner Quartettmitspieler erzählte neulich, man hätte ihm bei einer der letzten Musikmessen auf dem Rico-Stand erzählt, dass Rico die Alexander-Blätter herstellt, es also eigentlich Rico-Blätter sind -hab ich so nie gehört; stimmt das?

    Ich finde allerdings auch, dass sie sich ähnlich wie Jazz-Select verhalten: sind meist leicht spielbar "out of the box" aber gehen dann sehr zügig in die Knie.

    Grüße
     
  10. saxhornet

    saxhornet Experte

    Das wäre mir neu. So weit ich gehört habe ist das ein anderer Hersteller. Es stimmt allerdings, daß bestimmte Hersteller die Blätter für andere Firmen herstellen z.B. Rigotti ist wohl auch Hersteller der Francois Louis-, Woodstone- und Robertos Blätter. Aber Rico für Alexander?

    Ich glaube man muss immer gefasst sein bei Blättern, daß mal mehr und mal weniger gute Blätter in einer Schachtel sind. Über Vandoren gibt es den Witz, daß wenn Du eine komplette Schachtel mit nur guten Blättern gehabt hast, der Kerl, der normalerweise das einzige gute Blatt immer in die Schachteln tut wohl gerade Urlaub hatte und deswegen alle guten Blätter in einer Schachtel gelandet sind.
    Du kannst immer mal Glück oder Pech mit Blättern haben. Es würde sich besser einschränken lassen, wenn es wie bei Rigotti mehr Härteeinteilungen geben würde, denn da sind die Ausrutscher viel geringer und meist leichter zu kompensieren. Ich hatte aber gerade schon häufiger bei V16ern, daß ganze Schachteln unbrauchbar waren.

    Lg Saxhornet
     
  11. bluefrog

    bluefrog Strebt nach Höherem

    Hm, Eindrücke...

    Ich finde die Superial sehr gut spielbar und hatte welche, die sehr lange gehalten haben. Die NY sind fast wie die Vandoren Java (grün), und bei gleicher Kennzeichnung etwas härter als die Superial.

    LG, bluefrog
     
    Jean Claude Simpson gefällt das.
  12. ReneSax

    ReneSax Ist fast schon zuhause hier

    Hallo bluefrog,

    Deine Erfahrung kann ich uneingeschränkt teilen.

    Ich empfinde das der Zeitraum zwischen "Ok" und "schlapp machen" bei den Superial länger dauert. Bei den Vandoren spielt man eben noch und im nächsten Moment war es das. Die Superior "verabschieden" sich erst über eine längere Zeit und man hört es auch. Das ist aber nur meine subjektive Wahrnehmung.

    Viele Grüße

    René
     
  13. saxhornet

    saxhornet Experte

    Passieren kann einem das immer mit jeder Blattfirma. Eher eine Frage des Glücks. Ich hatte bei Vandoren V16 eine zeitlang über mehrere Boxen, daß kaum ein Blatt auch nur brauchbar war.

    Lg Saxhornet
     
  14. GelöschtesMitglied14172

    GelöschtesMitglied14172 Guest

    Hallo, ich hole den Beitrag noch mal hoch.
    Ich würde gerne mal die Alexander NY einem Tenor probieren.
    Ich nutze derzeit Rigotti Queen und/ oder Marca American Vintage- beide in Stärke 3.
    Die Vergleichstabellen, die ich fand, sagen alle das es bei den Alexander Blättern 2,5 sein müssten.
    Was sind da die Erfahrungen?
    Sind die wirklich so viel härter?
     
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