Querflöte und Materialverträglichkeit

Dieses Thema im Forum "Sonstige Instrumente" wurde erstellt von sammy-b, 12.August.2006.

  1. sammy-b

    sammy-b Ist fast schon zuhause hier

    Moin,

    übe seit einiger Zeit recht viel Querflöte und habe fest gestellt, dass an der Kontaktfläche von Kinn und Mundstück sich auf der Haut ein leichter Ausschlag gebildet hat.

    Könnte es sein, dass hier eine Materialunverträglichkeit vorliegt. Habe an eine Nickelalergie gedacht (wie bei Ohrringen z.B.). Gibt es da vielleicht in der Community ähnliche Erfahrungen?

    Könnte man das Mundstück dann eventuell vom Nickel befreien und es vielleicht umgalvanisieren? Oder gibt es da noch andere Lösungsansätze?

    LG, Sammy-B
     
  2. kingconn

    kingconn Ist fast schon zuhause hier

    Die meisten Querflöten haben ein Neusilberrohr, das außen galvanisch versilbert ist. Neusilber ist eine Legierung aus Kupfer, Zink und Nickel. Der Nickelanteil kann ganz erheblich sein. Die Versilberung ist in der Regel sehr dünn.
    Ist denn an der Stelle die Versilberung durchgerieben?

    Eine teure Möglichkeit wäre, das Kopfstück gegen eines aus Vollsilber auszutauschen. Allerdings würde ich nicht garantieren, daß so ein Kopfstück vollständig nickelfrei ist. Und wenn erst einmal eine Allergie entstanden ist, reagierst Du evtl. schneller auch auf kleinste Spuren Nickel.

    Eine kostengünstige Möglichkeit dagegen wäre, die Stellen, die Du mit der Haut berührst, mit Silberzapon zu überziehen.

    Zapon ist ein hauchdünner durchsichtiger Überzug auf Nitrozellulosebasis.

    Geh doch vorher mal zum Hautarzt und schildere ihm Dein Problem.

    Schöne Grüße

    kingconn
     
  3. sammy-b

    sammy-b Ist fast schon zuhause hier

    @kingconn,
    danke für den Hinweis. Wo kann ich denn das "Silberzapon" bekommen? Ich denke, dass ist eine gute Lösung, da damit alle weiteren eventuellen Unverträglichkeiten auch ausgeschlossen sind.
    LG, Sammy-B
     
  4. kingconn

    kingconn Ist fast schon zuhause hier

    @sammy-b

    Silberzapon bekommst Du von Der Firma CLOU in Baumärkten oder Farbenhandlungen. Aber den zum Aufpinseln und nicht den in der ASpraydose nehmen. Und vorher das Metall gut entfetten.
    Zapon wird z.B. auch von Gold- und Silberschmieden genommen, um größere versilberte Teile (Leuchter etc.) dauerhaft vor dem Anlaufen zu schützen. Er läßt sich leicht wieder mit der entsprechenden Nitroverdünnung entfernen.

    Eine weitere Möglichkeit wäre natürlich, das Kopfstück in einem Galvanisierbetrieb neu versilbern zu lassen. So eine Versilberung ist wesentlich dicker und widerstandsfähiger als die werksmäßigen Versilberungen auf heutigen Instrumenten, die wahrscheinlich aus Kostengründen nur ultradünn aufgebracht werden.

    So eine neue galvanische Versilberung eines Kopfstücks dürfte etwa 50 Euro kosten. Da galvanisch nur Silberionen aufgetragen werden enthält die Oberfläche dann wohl kein Nickel.

    Aber laß doch erst einmal einen Allergietest machen.

    Schöne Grüße

    kingconn
     
  5. YoYo

    YoYo Ist fast schon zuhause hier

    es muss nicht metallallergie sein .

    versuchst immer nach und vor dem spielen den mundstückbereich gründlich reinigen / desinfieziern.

    zb mit dem weingeist reinigen.
    vielleicht das ist ein grund.
     
  6. sammy-b

    sammy-b Ist fast schon zuhause hier

    Vielen Dank für die Hinweise.
    Bin z.Zt. in Urlaub und habe improvisierend einfach zunächst einmal ein paar Streifen Tesafilm aufgeklebt. Der Hautkontakt ist damit zumindest reduziert und ich meine auch schon einen Effekt bemerkt zu haben. Der Ausschlag ist nach einer kleineren Pause nicht wieder aufgetreten.
    LG, Sammy-B
     
  7. WildeHilde26

    WildeHilde26 Ist fast schon zuhause hier

    Es gibt auch Flötenköpfe mit Bekalit-Mundstücken. Da hättest du dann gar keinen Kontakt zum Metall. Meine Flötenlehrerin hatte solch eine Vollsilberflöte. Wunderschöner weicher Klang!
     
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