Rätsel bei richtigem Blatt und Mundstück

Dieses Thema im Forum "Mundstücke / Blätter" wurde erstellt von Deceiver74, 21.März.2008.

  1. Deceiver74

    Deceiver74 Schaut nur mal vorbei

    Hallo liebe Musikerkollegen !

    Ich lerne seit 5 Wochen Tenorsaxophon und bin auch recht fleissig jeden Tag fast 2 Stunden am Üben, weil es echt viel Spass macht und ich vorhabe, echt gut zu werden :--). Allerdings finde ich keine richtige Antwort auf meine brennendsten Fragen nach dem richtigen Mundstück und Blätter. Ich spiele aktuell mit einem Yamaha 4C Mundstück incl. Vandoren Java 2 Blätter, habe aber mittlerweile langsam das Problem, das ich die hohen Töne nicht mehr rausbekomme, obwohl ich ansatzmäßig eigentlich immer besser werden müsste. Woran liegt das ? Mein Lehrer sagt, daß meine Spannung besser geworden ist, ich aber dadurch keine rechte Antwort erhalte, damit ich die Töne wieder anspielen kann.

    Vielen Dank für eine Rückantwort ! VG Markus
     
  2. antonio

    antonio Gehört zum Inventar

    Hallo Deceiver74

    2h pro Tag, hmm... :) Ich könnte mir vorstellen, dass du ein etwas härteres Blatt benötigst - versuchs doch mal mit 2.5er. Das 4C ist ja nicht gerade ein offenes Mundstück und wenn dein Ansatz trainierter ist, benötigst du ein härteres Blatt, sonst dürftest du wahrscheinlich die Töne "abdrücken", weill das Mundstück mit dem weichen Blatt dicht macht. Ich weiss alllerdings nicht, was du damit genau meinst,mit "die hohen Töne nicht mehr rausbekommen.."
     
  3. Livia

    Livia Ist fast schon zuhause hier

    Nach 5 Wochen sollteste auf jeden Fall noch nicht denken, dass dein Sax oder Mundstück an Problemen schuld ist (außer, da ist was kaputt).
    Stärkere Blätter braucht man am Anfang von Zeit zu Zeit, da die Lippenmuskeln sich aufbauen.
    Dein Lehrer müsste dir da aber akut helfen können.
    Versuch bei den hohen Tönen, den Ansatz lockerer zu lassen.
     
  4. Deceiver74

    Deceiver74 Schaut nur mal vorbei

    Vielen Dank, aber wie setze ich es konkret um, den Ansatz lockerer zu lassen? Ich spiele Trompete und Posaune und kenne daher natürlich, das bei höheren Tönen die Anspannung der Lippen und Backenmuskulatur zur Erreichung der stimmenden Töne erhöht werden muss. Zerstör bitte nicht meine Illusion, daß ich die Kombination von Blechblas- und Holzblasinstrumentent aufgeben sollte ! :)
     
  5. volkerkaufmann

    volkerkaufmann Ist fast schon zuhause hier

    Das kann ich dir nicht sagen, was Livia meint ist, daß du wahrscheinlich zu fest auf das Blatt beißt, wenn du die hohen Töne spielen willst.
    Machen eigentlich alle Anfänger falsch.
    Spiel mal eine Tonleiter und beobachte dabei dein Stimmgerät.
    Du wirst merken, daß du bei den hohen Tönen in der Intonation auch höher wirst.
    Außerdem solltest du wirklich härtere Blätter spielen.
    Paß auf, daß deine Zunge nicht hoch steht.
     
  6. Deceiver74

    Deceiver74 Schaut nur mal vorbei

    OK vielen Dank. Ich denke auch, daß ich vielleicht auch ein wenig mehr Geduld mit mir selbst haben sollte und die Zeit den ersehnten Erfolg bringen wird. Ich möchte natürlich nur am Anfang möglichst vieles richtig machen und in die richtige Bahnen lenken. Ich habe aber irgendwie das Gefühl, daß die Stimmung eines Sax`s und die Vielfalt der Klangerzeugung und des Klangbildes an sich weitaus komplexer ist als bei meinen bisherigen Instrumenten.

    Aber Du hast recht, ich bemerke, daß die Stimmung in den höheren Bereichen deutlich über 440 HZ geht - im Vergleich zu den tieferen Beeichen. Aber ich denke, die Zeit und die Übung wird es bringen, oder ? :cry:
     
  7. kryz

    kryz Ist fast schon zuhause hier

    Genau das darfst du nicht machen! Dann wirst du zu hoch.. :(
     
  8. Gast

    Gast Guest

    Moin, so ganz doof mal in die Runde geschmissen. Wenn es nicht so an geld mangelt kannste aber wirklich mal über nen neues MPC nachdenken. Yamaha 4c ist in meinen Augen nicht das wahre.
    Der Markt ist allerdings überschwemmt von Angeboten.
    Vielleicht wäre am Anfang ja der Versuch mit etwas was sehr viele spielen sinnvoll.
    Beim Tenor würde ich sagen Otto Link Supertonemaster 7* mit Rico Select Jazz 3S.
    Wenn es allerdings etwas knapper mit dem Geld ist, kannste das wieder vergessen, und dass das wahrscheinlich nicht die Kombination fürs Leben sein wird ist auch klar, oder.
    Die Mundstück und Blattsuche hört bei vielen nie auf.
     
  9. Gelöschtes Mitglied 1142

    Gelöschtes Mitglied 1142 Guest

    Hallo Leon,
    den Sprung von 1,7 mm (Yamaha 4C) zu 2,67 mm (OL STM 7*) finde ich schon ein wenig heftig. Ich würde ein Otto Link 5* empfehlen (Öffnung 2,16 mm. Und bei Otto Link STM stets die N.Y.-Version mit größerer Kammer für einen runden, vollen Ton.

    Und dann mit den Blattstärken experimentieren, bis es passt.

    Gruß aus dem Schwarzwald
    Bernd
     
  10. prislop

    prislop Ist fast schon zuhause hier

    Hallo Deceiver 74,
    ich spiele Alt-Sax und hatte nach wenigen Wochen ähnliche Probleme wie du. Peter Wespi gab mir folgende hilfreiche Antwort:
    Zuerst kontrollieren, ob du in der hohen Lage mit dem Kiefer nachpressen tust! Wenn du bei einem hohen Ton die Oktavklappe loslässt, muss der Ton sofort und ohne Nebengeräusche in die tiefe Lage rutschen. Tut er dies nicht, dann ist es ein Zeichen, dass du mit dem Kiefer in der hohen Lage zusätzlichen Druck auf das Blatt ausübst. Dies hat auch logischerweise auch Quietschen zur Folge und man hat das Gefühl, mit noch mehr Druck von woauchimmer spielen zu müssen. Dies strengt tatsächlich an. Du musst die nötige Muskulatur aufbauen, um die Kraft zu haben, bei den hohen Tönen den Ansatz basierend auf der mittleren Lage halten zu können. Nachpressen ist ein Zeichen für fehlende Kraft. Der Druck darf nicht vom Kiefer aus, sondern ausschliesslich von der Muskulatur kommen.
     
  11. The_Italo-Sax

    The_Italo-Sax Ist fast schon zuhause hier

    also ich würde auch auf jeden fall erstmal ein stärkeres blatt nehmen...war bei mir auch so. ich bin dann von einem 2er auf ein 3er umgestiegen und alles war wieder wunderbar. eigentlich sogar noch besser;-)

    die sache mit dem mundstück, wat leon meinte, wäre vielleicht auch ne lösung, aber da du erst seit grade mal 5 wochen spielst, glaube ich nicht dat du schon irgendwelche soundvorstellungen hast...kannst aber theoretisch auch mal wat testen, vielleicht findest du ja etwas was dir gefällt

    von 4c auf OL 7* finde ich jetzt nicht so heftig...anfangs vielleicht schon ein bissl, aber wenn er fast jeden tag 2 std übt, dann hat er dat spätestens nach einer woche einigermaßen im griff...ich bin, als ich mein tenor bekommen habe, von meyer 6j auf dem alt direkt auf OL 8er auf dem tenor umgestiegen. hatte es auch nach 2 wochen ferien wunderbar im griff, man muss dann aber auch dran bleiben :-D

    viele grüße und frohe ostern schonmal;-)

    angelo
     
  12. Gast

    Gast Guest

    Ich finde auf dem Tenor ist eine 7* längst nicht so heftig, wie auf dem Alt oder Tenor.
    ich kann ehrlich gesagt nicht nachvollziehen, warum man Anfängern immer so kleine Öffnungen empfihelt. Ich habe auch sofort mit solchen Öffnungen gespielt, und es hat funktioniert.
    Wahrscheinlich war meine angabe der Blattstärke etwas zu hart. Ich nachhinnein würde ich eher etwas im einser oder 2er bereich empfehlen.
    Gerade am Anfang gewöhnt man sich viel schneller um als später.
    Das Problem bei einem OL 5 oder so ist, dass man es nicht so schön wieder loswird, oder später nicht so gebräuchlich ist.
    Es hat schon einen Grund, warum 7* der Renner ist.
    Das OL empfehele ich Tenorist als erstes "richtiges" MPC wenn sie wahrscheinlich noch keine eigene Soundvorstellung haben. Das OL ist qualitativ OK und der Sound auch und es bringt das was die meisten als Tenorsound so im Kopf haben.
    Ich hab's auch mal eine Zeit gespielt, würde es aber nicht nochmal auskramen, da es erstens nicht so mein Soundgeschmack ist und zweitens es wirklich jeder 2. spielt.
     
  13. Gelöschtes Mitglied 172

    Gelöschtes Mitglied 172 Guest

    Klingt irgendwie nicht logisch.
     
  14. Gast

    Gast Guest

    Arg, ich meinte Sopran, Sopran, Sch***, das passiert mir immer häufiger. Danke für den Hinweis.
     
  15. Ravelli

    Ravelli Nicht zu schüchtern zum Reden

    hallo zusammen,
    ich bin etwas überrascht, was meine vorgänger so empfehlen!

    vermutlich sind zwei stunden tägliches üben ein wenig zu viel. einem anfänger würde ich raten, maximal 30 minuten täglich zu üben. denn für längere übungszeiten ist die muskulatur in den lippen noch gar nicht ausreichend ausgeprägt. folglich fängt man an, mit dem unterkiefer mehr druck auf das blatt auszuüben. am ende verliert man die kontrolle über das blatt und es quietscht und fiept halt.

    mein tipp ist daher: das blatt der stärke 2 mit dem einfachen yamaha-mundstück solange benutzen, bis du es in allen tonlagen unter kontrolle hast. das kann schon ein paar monate dauern. erst danach solltest du auf ein härteres blatt wechseln, zb 2,5. wenn du dich daran irgendwann gewöhnt hast kannst du mal ein anderes mundstück probieren, denn nun ist deine lippenmuskulatur schon recht gut ausgeprägt.

    lang ausgehaltene töne sind eine sehr gute übung dafür, diese mal möglichst leise und auch mal möglichst laut spielen. und dabei immer auf einen sauberen sound achten. der ton sollte nicht vibrieren, sondern gleichmäßig ohne zittern sein. dabei lässt sich auch gut die bauchatmung üben. vielleicht bringt es auch etwas mehrmals täglich kurze übungseinheiten einzulegen.

    ich wünsche dir jedenfalls gutes gelingen dabei!
    schönen gruß aus dem eggegebirge,
    ravelli

    p.s.: zur not frag mal deinen lehrer ;-)
     
  16. Gast

    Gast Guest

    Warum sollte man sich an einem Yamaha 4c abmühen, warum nicht gleich auf einem vernünftigen Mundstück anfangen.
    ich kenne keinen, der etwas länger spielt und noch einem 4c.
    Dafür kenne ich sehr viele mit einem OL 7*
    Mein Lehrer hat gleich gesagt, 4c weglegen und das kaufen. Dafür bin ich ihm heute noch dankbar.
    Und warum anfangs so ne enge bahn, wenn 70% (grobe schätzung von mir) später gegen 7er Öffnungen gehen.

    Das es bei einem Anfänger nicht um Soundsuche geht, ist klar, aber man kann ihm doch wenigstens vernünftiges Werkzeug empfehlen und ein 4c gehört meiner Meinung nach, nicht dazu.
     
  17. Deceiver74

    Deceiver74 Schaut nur mal vorbei

    Hallo, vielen Dank für die vielen Antworten. Aber ich sehe, das Ihr Erfahrenen auch oftmals unterschiedlicher Meinungen seid. Aber ich werde wohl erstmal den Rat von Ravelli befolgen, da ich momentan mit dem Yamaha 4C und einem 2er Blatt am besten spiele.Allerdings werde ich mein Übungspensum nicht herunterschrauben :), da es mir zuviel Spass macht ! Jedoch widerlege ich die These, daß es bei mir piept und fiept. Mangelerscheinungen im Ton und der Klarheit habe ich noch nicht festgestellt.

    Aber trotzdem vielen Dank für die zahlreichen Hinweise und Tips.
     
  18. Deceiver74

    Deceiver74 Schaut nur mal vorbei

    Hallo Prislop,

    vielen Dank für den interessanten Tip. Den habe ich heute beim Üben umgesetzt und siehe da, so ganz sauber verläuft der Oktavsprung beileibe nicht. Aber jetzt weiss ich wenigstens, woran ich üben muss und wie ich es im nachhinein kontrollieren kann.

    Grüsse
    Markus
     
  19. Brille

    Brille Strebt nach Höherem

    @deceiver74: Viel Erfolg mit deinem Saxophonspiel. Nach meiner Erfahrung ist es immer mal wieder sinnvoll, andere MPCs zwischendurch zu testen. Dafür braucht man Zeit und Ruhe. In der Ruhe liegt die Kraft...................
     
  20. ullileh

    ullileh Schaut öfter mal vorbei

    Ich habe auf dem Tenor auch mit einem Yamaha 4C angefangen und keine vernünftigen Töne herausbekommen. Ich dachte schon, das Instrument wäre kaputt. Mein Lehrer hat dann versucht, auf diesem Mundstück zu spielen und es ist ihm auch nicht besser gegangen als mir. Das 4C ist einfach für ein Tenor zu eng. Man muss als Anfänger nicht gleich ein teures Mundstück kaufen. Am besten im Laden mal ein Yamaha 5C oder 6C probieren (auf dem eigenen Instrument). Manchen Läden leihen einem die Mundstücke aus für einen paar Tage zu ausprobieren. So ein Yamaha Mundstück ist keine große Investition (ca. 35 Euro). Lieber die paar Euro ausgeben, als sich jeden Tag mit einem nicht passenden Mundstück herumzuärgern.
     
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