hi ich spiele ein yani a 901 und habe seit dem kauf immer ein rauschen beim spielen des a´s mit oktavklappe festgestellt. habe dieses problem bei keinem anderen ton. am Anfang war es noch stärker, weil da ein stück kork der Oktavklappe fehlte, und sie deshalb nur sehr wenig aufging. Allerding stelle ich das besagte rauschen nach Beseitigung dieses fehlers immer noch, allerdings vermindert, fest. kennt jmd. von euch dieses Problem, oder weiß woran es liegen könnte? danke für eure antworten und frohe ostern Niklas
Das ist leider normal ... Man kann ein Stückchen Damenstrumpfhose über das Oktavloch spannen, das soll wohl helfen.
Das Problem kenne ich auch, irgendwie hört man beim A'' den Luftstrom aus dem Oktavloch. Mich würde mal interessieren, warum das ausgerechnet beim A'' auftritt und nicht generell bei jedem Ton, bei dem die obere Oktavklappe geöffnet ist. Im Prinzip ist das ganze ein psychologisches Problem. Denn für einen Zuhörer klingt das A'' ganz normal, er hört das Rauschen nicht. Du kannst das kontrollieren, indem du dich aufnimmst.
Ja - siehe rbur! Allerdings klingt es für den Spieler deutlich extremer als für den Zuhörer - ich habe den Blindtest mit meiner Lehrerin gemacht. Stück dünne Strumpfhose ist aber ein Versuch wert, bei mir sprachen dann allerdings die Töne oberhalb von fis''' nicht mehr so gut an. LG, Hot_Dog
Moin, das Rauschen beim A'' (und bei einigen anderen Tönen) kommt daher, dass das A'' am Rand des Wirkungsbereiches der, in diesem Fall oberen Oktavklappe liegt. Hintergrund: Idealerweise würde man für jeden Ton eine gesonderte Oktavklappe benötigen, es gibt aber nur deren zwei. Durch die geringe Größe, und den in das Instrument hinein ragenden Tubus (Hülse) der Oktavklappe wirkt diese jedoch über einen gewissen Bereich. Verdeutlichen kann man sich das, indem man mal G (ohne OK) spielt und dann die obere Oktavklappe mit der rechten Hand aufdrückt. Da rauscht es dann erst so richtig. Je nach Konstruktion des Saxes, und je nach mpc, Blatt, Spieler rauscht es mal stärker und mal schwächer beim A''. Meist ist das eher für den Spieler nervig, die Zuhörer bekommen da mehr oder weniger nichts von mit. Schon wenn man sich mal vor eine Wand stellt und spielt, merkt man, dass das Rauschen praktisch weg ist. Wenn es ganz schlimm ist, kann es sein, dass die Hülse (s.o.) verbogen ist, oder auch zu lang oder zu kurz ist. Ein Instrumentenbauer kann da in gewissen Grenzen optimierend tätig werden. Verbiegen oder sonstwie beschädigen kann man die Hülse leicht mit dem Durchziehwischer. In der Regel bekommt man das leicht lästige Rauschen mit fortgeschrittenem Ansatz soweit in den Griff, dass man es auch als Spieler praktisch nicht mehr wahr nimmt. Eine gute Übung dazu ist das Spielen ohne Oktavklappe. Kann man leicht das A' zum A'' überblasen und öffnet dann erst die OK ist das Rauschen meist schon weitgehend weg. Allerdings ist zu beachten, dass das Überblasen nicht durch Erhöhung des Druckes auf das Blatt (dem berüchtigten Beißen) zustande gebracht wird, sondern durch Veränderung des Resonanzraumes im Hals-/Rachenbereich. Die Technik dazu ist im Zusammenhang mit Obertonübungen in diesem Forum verschiedentlich beschrieben worden. Auch die gegenteilige Übung ist da sehr sinnvoll, nämlich das Spielen in der unteren Lage mit Oktavklappe. Beide Übungen zusammen trainieren den Ansatz mit der netten Begleiterscheinung, dass der Ton auch insgesamt besser (runder, voluminöser) wird. Gruß, xcielo
Ich finde es interessant,dass es vor allem bei Yanis auftritt. Ich glaube auch eine Erklärung dafür zu haben: Die Oktavklappe des S-bogens sitzt sowohl beim Alto als auch beim Tenor ca. 1 bis 1,5 cm weiter Richtung Mundstück als bei Selmer und Kopien. Wenn ich auf meinen Yanis andere S-Bögen verwende ist das Rauschen weg. Ist aber nicht nötig, man braucht nur seinen Ansatz trainieren, wie von Xcielo beschrieben. Den größten Anteil hat der Mundinnenraum und die Zungenstellung.
Fang am besten mit g und gis an, die haben sowieso eine natürliche Tendenz, herunterzukippen. Gruß Joachim
Ja, es geht - wir haben es beim Freiburger Forumstreffen ausprobiert Versuch, locker zu bleiben und den Kehlkopf ziemlich weit unten zu halten, so ist es mir gelungen.(Klingt blöd, gell? Hat aber funktioniert...) Saxolina
Danke für den Beitrag, das ist interessant. Dass das A gerade am Übergangsbereich der beiden Oktavklappen sitzt, war mir eigentlich klar, aber ich habe es als Begründung für das Rauschen nicht in Erwägung gezogen. Ich mache mir jetzt folgenden Reim darauf: Das Oktavloch sitzt beim A nicht an der genauen "Halbierung" (was immer das bei einem konischen Rohr ist) der schwingenden Luftsäule, sondern oberhalb davon. Das Rauschen deutet darauf hin, dass dort ein Überdruck herrscht, der durch das Oktavloch entweicht. Sitzt bei anderen Tönen das Oktavloch näher an der Idealposition, so gibt es dort wohl nur einen geringen Überdruck, denn sonst hätte man auch dort das Rauschen.