Hallo, nachdem im Thread "verschiedene MPC spielen" (http://www.saxophonforum.de/modules/newbb/viewtopic.php?topic_id=16769&post_id=231132= das Thema aufs Refacen gekommen ist, wollte ich hier mal in die Runde fragen, ob mir jemand sagen kann, was soetwas ungefähr kostet und wen Ihr als guten Refacer empfehlen könnt (gerne auch per PM). Konkret geht es darum, dass ich zwei "eigentlich" gleiche Altsax-Mundstücke habe, von denen ich mit dem einen gut klar komme, aus dem anderen aber kaum einen Ton rausbekomme. Nun überlege ich, ob ich das unspielbare bearbeiten lassen soll. Das eine ist ein altes RIA, das andere ein altes Peter Ponzol was laut Mike Duchstein auch von RIA gefertigt wurde. Als Tenor-MPC wird es bei Duchstein zZ für 195 EUR angeboten (http://www.saxophon-service.de/homep/angebote/06m170605.JPG). Viele Grüße, Dirk
Ich spiele ein von Kay Siebold bearbeitetes Ponzol und das ist sehr gut. Generell hört man eigentlich durchweg gute Einschätzungen seiner Arbeit.
Hallo Dirk, Ich hatte mir nach einer guten Beurteilung in der Sonic recht günstig ein Beechler MPC in der Bucht besorgt für mein Tenor. Aber ich kam mit der Stufe nicht klar. Da habe ich mit Hans W. Peters (www.steamersound.de) gesprochen und ihm das Teil geschickt. Er berechnet nach Aufwand, was bei mir kleiner hundert Euro war, aber das fragst Du ihn lieber selber. Ich bin sehr zufrieden, das MPC tönt gut mit meinem Dolnet M70. Er hat viel Erfahrung und hat mich auch gut beraten. Viel Glück, Gerhard
Moin, ich habe mir ein Link STM von Kay Siebold refacen und dabei von 8 auf 8* aufbohren lassen. Es war hinterher wesentlich besser als vorher (ungleiche Bahnschenkel). Da das Mundstück nicht grundlegend verändert, sondern lediglich optimiert wurde, bestand, so meine Meinung, auch keine große Gefahr, dass der Schuß nach hinten geht. Allerdings sollte man bei vergoldeten Metallmundstücken beachten, dass in der "normalen" Arbeit kein neues Vergolden enthalten ist, denn dann würde es gleich deutlich teurer. So sieht das Mundstück an den Stellen, an denen Gold- und darunterliegende Silberschicht weggeschmirgelt wurde doch etwas unschön aus. Mich stört das nicht, aber andere eben schon. Gruß, Otfried
Hallo. Es gibt garantiert viele gute Refacer. Bisher habe ich nur ein MPC refacen lassen und das war vom Kay Siebold. Ich wollte unbedingt ein Bobby Dukoff, hatte leider keine große Auswahl im Geschäft. Daher hatte ich mir ein neues Bobby Dukoff gekauft das sich einigermaßen gut spielte, klanglich und spieltechnisch dem nahe kam was ich mir vorstellte, dafür aber ausgesehen hat als kam es soeben aus einer Gussform. Ein sehr nettes Gespräch klärte meine Vorstellung ab und ein Wunschtermin (ich fuhr in der Zwichenzeit in den Urlaub) zur Fertigstellung wurde vereinbart. Der Urlaub war zu Ende und mein fertiges MPC lag termingerecht vor mir. Das alles unter 100,-. Das B.D. spiele ich bis heute ausschließlich: Es intoniert perfekt und der Klang ist genau wie ich es mir wünschte. Für mich eine rundum gelungene Arbeit. Zugegeben, refacen ist immer etwas riskant, aber es hat sich gelohnt. Viele Grüße René
Hallo Dirk, nun nicht nur als PM, sondern öffentlich, um die Empfehlung doch noch loszuwerden: ich spiele zur Zeit (und ich hoffe noch ganz lange ) ein von Jo Schnabl (mouthpiece-pro.com) bearbeitetes und neu vergoldetes Masterlink auf dem Tenor. Hat er nicht für mich gemacht; ich hab`s so fertig "gebraucht" gekauft. Es spielt sich wie Butter, passt gut zu meinen Hörnern und meiner Klangvorstellung und macht fast alles, was ich mir wünsche- der Rest liegt wohl an mir... Kosten, wenn im Originalzustand, auf Nachfrage (für ein Masterlink Altsaxmundstück) hin knapp unter 100€ für das Refacing (+ Kosten fürs Vergolden 100 bis 120€). Grüße Dirk
Hallo zusammen, wie funktioniert das eigentlich, wenn man nicht persönlich beim Refacer vorbeischauen kann? ich habe den Eindruck, die sind alle im hohen Norden ... LG, bluefrog
@bluefrog Bei mir hat es via e-Mail gefunzt und ich bin sehr zufrieden. Telefon gibt es auch. Gruß, gerhard
schon die standardbehandlung, das ebnen der bahnschenkel, wirkt sich meistens wundersam positiv aus. danach gehen auch nicht mehr so viele blätter kaputt ... schade, daß "ab werk" von vielen fabriken unsymmetrisches zeugs abverkauft wird.
Hallo. @ bluefrog Das ist immer ein kleines Problem und bedarf eines großen Vertrauens in den Refacer. Entweder E-Mail oder besser Telefon. Je genauer man sein Wunsch formuliert je optimaler wird auch das Ergebnis. Selbst wenn Du persönlich bei ihm vorbeischaust, wenn erst einmal Material vom MPC abgetragen ist, dann ist es sowieso zu spät um alles wieder rückgängig zu machen - ob Du nun daneben stehst oder nicht. @ prinzipal Nicht immer, aber immer öfter ... Viele Grüße René
Nö, MP-Pro (Jo Schnabl) ist schon ziemlich im Süden (Aichwald bei Esslingen bei Stuttgart) zumindest von mir aus betrachtet- aber ist ja alles relativ Grüße, Dirk
Refacen ist nicht ungefährlich. Das Ergebnis kann der Hammer sein oder auch sehr entäuschend. Garantien gibt es nicht. Deswegen sollte man niemals sein Lieblingsmundstück zum Refacen geben. Auch sollte man sich vorher bewusst sein, daß man eventuell mit dem Ergebnis nicht zufrieden ist, wofür unter Umständen der Refacer gar nichts kann, und man das Geld für nichts ausgegeben hat. Sind die Erwartungen zu hoch wird das schnell zur Enttäuschung. Man sollte sich auch bewusst sein, daß die Begriffe wie, hell, dunkel, zentriert, voller Klang, leichtere Ansprache etc. nicht von allen gleich verstanden werden, denn: - was für den einen hell ist, ist für den anderen von der Wahrnehmung eventuell schon dunkel und ab wann nimmt jemand es als zu hell oder zu dunkel wahr. - Meist klingen unterschiedliche Spieler unterschiedlich auf dem gleichen Mundstück. Eventuell erfüllt der Refacer die an ihn vom Kunden gestellte Aufgabe selbst mit seinem Horn und Blatt nachdem er etwas am Mundstück verändert hat, daß muss aber nicht beim Kunden den gleichen Effekt haben. Auch muss man aufpassen ob Unzulänglichkeiten wirklich am Mundstück und nicht eventuell am Spieler liegen. Refacen ist nicht ohne, nicht nur ein Handwerk sondern auch eine Kunst für sich und nicht immer läuft es so wie man es sich vorstellt. Deswegen einfach Vorsicht walten lassen und die eigenen Erwartungen nicht zu hoch schrauben. Lg Saxhornet