Die Blattschraube für mein Ponzol M1 Mundstück für Tenor ist kaputt. Nun bin ich auf der Suche nach Ersatz. Die Schrauben von Rovner usw sind mir vom Klang her zu verwaschen und düster. Kennt zufällig einer die Rico Olegature 4G und kann was nettes oder auch nicht über diese Schraube sagen? Danke.
Hallo Bloozer! Verwaschen und düster? Sind meine Zweifel gegenüber dem Ligaturen-Hype unbegründet? Gibt es ernst zu nehmende Doppelblindversuche über die verschiedenen Ligaturen, von düster bis licht, von Coltrane bis Carter? Her damit! Bitte! Bitte zerstreut meine Zweifel und erkärt mir, warum die alten Saxophonisten trotz ungeeigneter Ligaturen so schön spielen konnten. Mir hat letztens ein befreundeter Saxophonist vorgespielt, gut vorgespielt, mit mal dieser, mal mit jener Ligatur. Er fand´s jeweils völlig anders, ich hab keinen Unterschied gehört. Aber ich geh auch heute noch zum HNO-Arzt. Zuviel Provo?
Leider kann ich dir zu dieser Blattschraube nichts sagen. Ich hab aber gute Erfahrungen mit der Francois Louis gemacht. Sie bietet einen schönen hellen Klang der aber nicht aufdringlich ist. Einziger Nachteil ist, dass die Kappe die mitgeliefert wird, nicht durchdacht ist und es etwas schwierig ist eine passenden zu finden. Ich bräuchte für meine Kombination (Link STM 7) schon eine Baritonkappe. Ich hoffe ich konnt dir ein wenig helfen. mfg Hannes
Hi, habe die Olegature seit einer Woche für mein Otto Link Metall und bin sehr angetan. Sicher kann man auch mit einfacheren und sogar der Originalschraube spielen - die Alten hatten ja auch nichts anderes. Trotzdem ist der Doppelblindtest nicht wirklich aussagekräftig - wenn man sich mit seinem Kram wohlfühlt, kann das beim Spielen sicher nicht schaden; insofern spielt z.B. auch die Optik schon eine Rolle. Nachdem die Olegature einigermaßen erschwinglich geworden ist (ich habe bei Thomann 39 € bezahlt), habe ich das Teil mal probiert und finde ganz subjektiv, daß es meinem Ansatz entgegenkommt: angenehm leichte Ansprache, schöne toptones. Ob das nun "objektiv" an der Ligatur liegt oder an sonstwas, ist mir relativ egal. Nachteil auch hier: Es wird keine Kapsel mitgeliefert und bisher habe ich noch keine richtig passende gefunden. Ich habe mir die Link-Kappe etwas zurechtgebogen; aber das Gelbe vom Ei ist es noch nicht. Hat jemand da eine Idee? Daß aber die Rovner zu verwaschen klingen würde, kann ich nicht nachvollziehen. Aber da geht es immer um das sehr subjektive Gefühl. Gruß Wolfgang
Naja ich hab schlechte Erfahrungen mit den originalen Link Schrauben gemacht. Ich besitze 2 Links, beide sind STM. Ich hatte immer Probleme das Blatt dicht zu bekommen und bei mir hat sich die Spannschraube immer in das Blatt gebohrt. Auch mit zurecht biegen des Auflageplättchens kam ich nicht zurecht. Das ist leider viel zu dünn. Auch das Link, was mein Lehrer sich zum probieren mal ausgeliehen hatte, hatte das gleiche Problem mit der Schraube. mfg Joe
Und genau diese Erfahrung habe ich mit meinen beiden Metall Otto Link STM auch gemacht. Wenn ich mit der originalen Schraube das Blatt dicht kriegen will, muss ich sie so fest anziehen, dass sich die Auflagepunkte tief ins Blatt bohren. Auch nachbiegen der Platte brachte nichts. Ich verwende die Rico Ligatur auf dem einen MPC, eine BG L24SJ auf dem anderen. (Die Gummiauflage der BG musste mit dem SkalpellI ein wenig nachgearbeitet werden) Beide Ligaturen sind m.E. westenlich paraxistauglicher als die originale Otto Link Blattschraube. In Kombination mit verschiedenen Blättern gibt das ganz unterschiedliche Sounds. Grüße aus dem Schwarzwald Bernd
Ich habe eine Rovner Dark und finde auch das sie matter klingt als alle Metall-Blattschrauben, was ja eigentlich auch logisch ist . Ein Kollege von mir hat das ,nur vom Hören ,bestätigt.
Eine Ligatur hat doch immer 2 Seiten, nämlich das Spielgefühl (Ansprache) und der sound. Ich bin auch der Meinung, daß die alten Simpelligaturen mit 2 Schrauben sehr gut sind. Ich war im Saxophonladen und hab Ersatz für mein Ponzol gesucht. Nichts zu machen, nichts gefunden. Dann hat mir der Besitzer eine LeBayle Stoff Ligatur mitgegeben, mit der kam ich nicht klar, schlechte Ansprache, traniger Ton. Von früher kenn ich die Rovner, brrrr, schüttel..., nichts für mich. Das Problem mit der Kappe: hmm da müßte man die Ligatur dann immer abmachen, das ist tatsächlich blöd.
Mich würde mal interessieren, warum das Blatt dicht sein muss. Gut, mit einem dichten Blatt bekommt man den Plopp hin. Ich hab ein Blatt das gut ploppt und dennoch schande klingt. Mein Lieblingsblatt ist dafür überhaupt nicht dicht und ploppt nie. Beim Rest hab ich es (noch) nicht ausprobiert. Die 4 Auflagepunkte der Orginal OL-Ligatur haben aus meiner Ehrfahrung den Vorteil, dass das Reed immer an der gleichen Stelle gehalten wird. Ich ziehe die Ligatur auch nur so fest an, dass sich das Reed auf dem Tisch gerade noch verschieben läßt (das mache ich bei Radlagern auch immer so). Dabei bleibt zischen dem Reed und der Halteplatte der Ligatur immer noch soviel Luft, dass ein Spallt Licht durchläßt. Was haltet ihr von hammerhart angezogenen Blättchen? Abgesehen davon läßt sich mit jeder Lig der gleiche Sound spielen. Aber das Spiel*gefühl*, dass man als Spieler dabei hat ist höchst verschieden. Bei manchen bekommt man das sofort und leichter hin als bei anderen. Insofern glaube ich nicht an schlechte Ligaturen. Aber die mit einer Schraube sind praktischer!
Mich wundert es eher warum es NICHT dicht sein soll? Wenn ich das Blatt an der Spitze mit der Zunge nach oben drücke MUSS es eigentlich dicht sein! Ist bei mir zumindest so. Ansonsten ist das Mundstück schlecht gearbeitet, eingedrückt/verbogen oder das Blatt ist fransig. Mit dem "Anpressdruck" der Ligatur/Blattschraube hat das wenig zu tun. Ausser, dass ich durch Versetzen der Ligatur subjektiv die Blatthärte bzw. Ansprache minimal verändern kann. Liege ich da etwa falsch???
Verstehe ich jetzt was falsch? Wenn ein Blatt nicht dicht ist, gibt's doch keinen brauchbaren Ton - was ist mit "dicht" gemeint? Sicher sollte man ein Blatt nicht auf der Auflage totpressen. Aber wie wäre es, um Ligaturen keinen Prinzipienstreit aufkommenzulassen, sondern einfach bei den subjektiven Erfahrungen zu bleiben. Ich mag meine Rovner, und die Olegature im Moment noch mehr. Aber schließlich habe ich nicht jahrelang muffig geblasen . Gruß Wolfgang
Ich fragte das auch nur, weil es hier aufkam. "Dicht" ist sicher ein dehnbarer Begriff. Ich denke schon das es normalerweise bloppen sollte. Wenn nicht würde ich auch eher an ein verzogenes MPC denken. usw... Und dennoch hab ich immer wieder auch mal ein Reed, das in seiner Faser einfach nicht dicht ist. Dabei ist es nicht eingerissen oder sonst wie defekt (was natürlich auch mal vorkommen kann) und klingt und spielt sich prima. Insofern denke ich, kann Dichtheit allein nicht viel aussagen... Zu den Ligs. ich hatte zunächst die Rovener dark. Super Allround und sehr praktisch, kein Scheißkram drumrum und relativ preiswert. Dann kaufte ich mir aus Neugier die Optimum und war über die hör- und spürbaren Effekte erstaunt. Seit dem probiere ich auch immer wieder mal die Rovener und finde sie relativ zur Optimum einfach "dumpfer". Bei der Optimum ist die Platte no. 3 mein Favorit. Und die ist der Andruckplatte von dem OL STM ähnlich, so dassich solange die Orginal Link Schraube hält auch keine Optimum Schraube brauche. Die Optimum sitzt bei mir auf einem Kautschuk V16 von Vandoren und auf einem Alto, das OL STM spiele ich auf meinem Tenor. Für das Tenor probiere ich hoffentlich dieser Tage endlich mal eine neue Schraube (Zahnspange).
Ja, es wär schon mal interessant auf ein und demselben Mundstück alle gängigen Olegaturen zu vergleichen. Andererseits, ich hab bis jetzt fast nur die simplen 2-Schauben Dinger gespielt. Sie haben aber, das ist so meine Erfahrung, oftmals nicht die allerbeste Ansprache. Die meisten dieser Teile ziehen ziemlich ungleichmäßig, auf der einen Seite wird das Blatt festgeknallt, auf der anderen Seite nicht.
Ich hab mir jetzt die Rico Olegature mal ausgeliehen, und bin von der Ansprache sehr sehr angetan. Ist viel besser als die Ponzol Schraube je war. Das einzige Problem ist, da das Ponzol Mundstück sehr schlank ist, muss ich die Schrauben nahezu komplett reindrehen eh alles festsitzt. Der sound ist schön obertonreich, da hat sich also nichts zum schlechten verändert.
Hi Bloozer! Da ich, seit neustem, auch Ponzol spiele und mit der mitgelieferten Rovner-Blattschraube überhaupt nicht zufrieden bin, suche ich auch nach ner neuen!! Da kam Dein Thread gerade recht!! War auf der Homepage von Oleg (oleg-products.com) und hab mir da mal eine Vergleichstabelle angesehen! Du (...und ich!) bräuchten das Modell 07 für das Ponzol mpc! Soweit ich`s gesehen habe, gibt es bei Thoman nur zwei versch. Größen!! Das 2er und das 4er......werde da morgen mal anrufen da der Preis dort natürlich spitze ist!! Das 07 Modell gibts auf jedenfall bei pms-music in Hamburg, kostet da allerdings auch über 60€uro.......aber das Ding muss ja schliesslich passen!! Halte Dich da auf dem laufenden....... Bye
Hallo SaxMax72, danke für den Hinweis auf Oleg Products und die Größentabelle. Kleiner Hinweis die homepage hab ich unter www.olegproducts.com gefunden.
So.......Neuigkeiten! Hab gerade bei Thomann angerufen, dort wurde mir aber gesagt dieses 07 Modell würde in Deutschland nicht vertrieben!! *staun* Dann bei pms-music angerufen.......und dort haben sie noch reichlich von diesen Modellen!! Und das Beste, zum Aktionspreis von 38€ anstatt 64€!! Hab`s mir da auch direkt bestellt........