Ich habe eine Frage an die Physiker und Techniker unter euch. Wie kann man Röhrenglocken tiefer stimmen? Ich meine nicht die kleinen Chimes für Perkussionisten, sondern die großen "Tubular Bells". Warum ich frage? Wir haben kommendes Wochenende ein kleines Projekt mit Saxophon, Orgel und Röhrenglocken in einer Kirche. Die Röhrenglocken klingen toll. Im Verhältnis zur Orgel sind sie aber alle zu hoch. Wenn sie z.B. ausschwingen und Orgel und Saxophon den Glockenton umspielen, ist das für Musikerohren nicht so toll. Mit einem Saxophon kann ich korrigieren, mit einer Orgel geht es ja leider nicht. Hat jemand von euch eine Idee? Lg Mike
Moin, nur schnelle Idee, aber an einer röhre mal probieren. um die schwingende Luftsäule etwas zu verlängern mal am unteren Ende 'ne Hülse/Röhre .z.B. aus Pappe drüberstecken...oder reinstecken. Vl. auch drüberrollen und mit Kabelbinder fixieren....Metall-Hülse aus Messing/Kupferblech (Regenfallrohr) wäre natürl. besser. LG Wuffy
vielleicht hilft beschweren, mal mit einem Stück Knete probieren und dann was erfinden, das die Dauer des Konzerts durchhält
....oder zum nächst höheren Ton stimmen durch Absägen und Schleifen. Den tiefsten Ton einfach vergessen, dafür gibts dann oben einen mehr... süßer die Glocken, tomaso
Röhren erhitzen, Luft kühlen. Ne, keine Idee, braucht sich wohl längere Röhren aus einem Material. LG quax
Hallo zusammen, danke für eure Infos und Anregungen. Auf euch ist halt Verlass! Wir werden mal Verschiedenes ausprobieren. Glockengrüße Mike
http://www.holz-klang-art.de/06 eigen/stimmen.html Das wird empfohlen. Aber so wie ich das sehe sind sie sowieso A = 442Hz oder 443Hz. Also so gesehen ....
Wir haben ausgeglöckelt. Und es war sehr gut! Wir haben letztlich an den Glocken nichts verändert. Im Prinzip war es nur so, dass die Röhren im leeren Kirchenraum irgendwie anders schwangen. Der Hall im leeren Kirchenschiff ist natürlich auch extrem. Und die Orgel braucht einfach etwas Aufwärmzeit. Der Zusammenklang von Röhren und Orgel wirkte in den Vorbereitungen ziemlich diffus und komisch. In der gut gefüllten, etwas wärmeren Kirche war es dann fast optimal. Beim Anschlagen gab es nur minimale Nuancen Abweichung zur Stimmung der Orgel. Falls während der Stücke zeitlich möglich, hat unser junger Glöckner die Röhren einfach nach dem Schlag schneller abgedämpft. Er hat das sehr gut gemacht! Zusammen mit dem Chor klang alles gigantisch. Und ich durfte bei einem Stück mit dem Sopransax drüber improvisieren. Das hat super Spaß gemacht und die Zuhörer waren hin und weg. Fazit: Klang gut, alles gut! Ich danke euch für eure Anregungen. Lg Mike
@ehopper1 Boah! Ich hab' beim Lesen schon Gänsehaut! Kirchenorgel, Röhrenglocken, Chor und darüber denn dann das Sopi.......................................................................................... Grüßle tmb
Das Problem scheint ja gelöst, dennoch hier eine Möglichkeit, Röhren tiefer zu stimmen, ohne sie zu verlängern: Man trägt Material ab. Macht man die Röhrenwände dünner, dann sollte der Ton fallen.
Das ist auch irre. Überhaupt schon nur Orgel und Sopransax oder Chor und Sopransax in einer Kirche. Das klingt so etwas von genial. Man darf nur nicht während des Spielens zu viel denken, sondern muss einfach nur weiterspielen. Ich neige gerne dazu, dass mir immer irgend etwas Blödes durch den Kopf geht: "Jetzt bloß kein falscher Ton", "Hoffentlich fällt mir beim Improvisieren noch etwas ein", "Gleich kommt der blöde Lauf, der nicht immer geht", "Au weia, Intonation hakt ein bisschen, also locker lassen bzw. mehr drücken" usw. Das kostet mich dann ziemlich Nerven. Am Sonntag ging aber alles bestens. Irgendwie waren auch alle Beteiligten gut drauf. Ein guter Chor mit 40 Leuten, der mehrstimmig singt, ist aber auch der Hammer. Mein kleines Happy End war dann noch, dass ich auch bei einem der nächsten Male wieder mitspielen darf. Da freue ich mich jetzt schon drauf. Lg Mike