Hi, ich habe mir vor 2 Wochen eine Rovner Eddie Daniels II für mein Sopransax geleistet und wollte mal kurz erzählen sich das Ganze anfühlt. Von Anfang an: ich habe mir letztes Weihnachten ein SopranSax gekauft, ein Expression 2000 Pro. Das beigefügte Mundstück soll angeblich von ESM sein, sagte mein Händler, aber die „Qualität“ dieses MPC war so mies das ich mir das nicht vorstellen kann. Also habe ich damals Mundstücke bei ESM angefordert, u.a. weil ich seit Jahren auf meiner Klarinette verschiedene ESM spiele und hochzufrieden damit bin. Die Mundstücke zwischen 5* und 7* habe ich dann mit verschiedenen Blättern ausprobiert und bin letztlich bei der Kombination ESM 6* mit Metallring und Esser Solo 2,5er Blättchen gelandet. Damit komme ich in jeder Situation zurecht und war auch ziemlich zufrieden – bis auf die Ansprache der tiefen Töne. Da habe ich mich aber immer wieder darauf „rausgeredet“ das mein Klarinettenansatz eben zu verschieden ist um auf dem Sopran tiefe Töne leise zu bekommen ich eben mehr üben muss. Da ich aber jetzt fast ein Jahr intensiv Sax geübt habe und das Problem nicht besser wurde, auch nach Blattwechsel und MPC-Wechsel (ziwchenzeitlich, ich bin wieder bei ESM 6* MR und Esser Solo 2,5) nicht, wollte ich es mal mit einer Blattschraube versuchen, da man ja auch in den Foren hier und bei Klarinette24 immer wieder Wunderdinge liest. Ich habe mich für die Rovner entschieden, weil… Keine Ahnung, die sieht cool aus und scheint ebenso wie die BG-Schrauben gut zu sein, über die Dark hört man ja nur gute Dinge. Also – bestellt und geliefert bekommen. Mein erster Eindruck: sehr wertig, sehr wuchtig, sehr schwer, aber die Kapsel – nee nee… Kopfschüttel. Egal, drauf damit und siehe da: die tiefen Töne kommen wie ein Eins, kein quietschen, sauber und leise… Hätte ich nie erwartet so einen Unterschied, auch jetzt nach 2 Wochen ist die ED II Klassen besser als ich gedacht hätte. Ich als „Wickler“ auf der Klarinette hätte das so nicht erwartet, niemals. Ich bin so von meiner Schnur überzeugt, aber die Schraube jetzt macht mich doch nachdenklich. Es hat sich nicht nur die Ansprache verbessert, auch die Intonation ist viel leichter zu kontrollieren. Wenn ich gegen mein Stimmgerät spiele (ich hasse das Ding, aber ganz ohne geht es ja nicht) treffe ich die Töne ohne hinzusehen auf 0, über fast den gesamten Umfang. Na gut, oben bin ich jetzt zu hoch, aber das kommt wohl auch von der Klarinette – ich habe eben manchmal zu viel Biss. Aber es ist kein Vergleich mehr mit der Blattschraube von ESM – so ein Blechteil wie es wohl jeder von uns kennt. Damit war die Intonation zwar ziemlich sauber, vom h bis zum c2 war alles ok, darüber zu tief – und nicht mal mit meinem Klarinettenbiss war der Ton hoch zu bekommen. Soweit so gut – ich bin wirklich erstaunt wie viel besser das Sax jetzt „geht“. Die Ansprache hat sich wirklich über den gesamten Bereich verbessert, die Intonation ist leichter zu kontrollieren, allerdings gibt es drei „Nachteile“: für mich als Wickler ist die Blattschraube zu massiv, sie sieht am Sopransax viel zu groß aus, und ich finde sie zu schwer, irgendwie verschiebt sich das Gleichgewicht des Saxes. Davon abgesehen sind die gut 55,- Euro eine lohnende Investition, allerdings ist eines wirklich mies: die Kapsel – da dürfte für das Geld ruhig was besseres dabei sein… Gruß Andreas PS: Ach ja, das ESM 6* liegt bei der Bahnöffnung gegen die beliebten Otto Link bei etwa OL Metal 8* und OL Kautschuk 6*, gegenüber den Selmer zwischen G und H, bei Meyer Kautschuk zwischen 9 und 10. Nur so zum Vergleich... ESM scheint hier ja ein bißchen schief angeschaut zu werden, warum auch immer...
Mal ne Frage am Rande: Warum gibt es ( laut Duchstein) bei Link für Metall und HR bei den Sopranos zwei verschiedene Maßeinheiten für die Tip Opening? Grüße Chris