S-Bogen kürzen?

Dieses Thema im Forum "Saxophone" wurde erstellt von kultor, 16.Dezember.2009.

  1. kultor

    kultor Kann einfach nicht wegbleiben

    Hallo Leute,

    ich habe ja in diesem Thread bereits meine Probleme mit Mundstücken beschrieben.

    Jetzt habe ich ein Original Selmer probiert. Habe aber das Problem noch immer. Wenn ich das Mundstück nicht zu weit aufstecke, habe ich einen super Sound, die Kanne stimmt aber nicht. Schiebe ich das Mundstück weiter auf, stimmt die Kanne aber der Sound ist misserabel. Der S-Bogen reicht bis in die Kammer des Mundstückes, da kann kein guter Ton rauskommen!

    Wie macht Ihr das mit den Selmer Saxen?

    Ist es möglich den S-Bogen zu kürzen? Stimmt die Kanne dann noch oder mache ich da etwas kaputt (Würde es eh nicht selber machen sondern beim SaxDoc).
    Hat jemand von euch es schon machen lassen? Wie sind eure Erfahrungen.
    Danke für das Feedback.

    Danke und Gruss

    Torsten
     
  2. yts62

    yts62 Ist fast schon zuhause hier

    Hallo Torsten,

    ruf doch mal Thosrten Köhler (Toko´s Holzblasinstrumentestudio in Pinneberg - 04101/3788877) an. Der hat richtig Ahnung von solchen Sachen und kann dir garantiert eine konkrete Auskunft geben.

    Ich kann mir gut vostellen, dass nach einer Kürzung des S-Bogens die Intonation nicht mehr stimmt, weil sich dadurch die Luftsäule verändert.

    Aber wie gesagt, Thorsten wird dir mit Sicherhiet weiterhelfen können.
     
  3. Otfried

    Otfried Gehört zum Inventar

    Hallo Torsten,

    S-Bogen kürzen ist vermutlich eine ganz schlechte Lösung, aber ein guter Saxdoc kann das besser beurteilen.

    Ich hab aber mal eine Frage:

    Wenn jemand anderes dein Sax spielt, ist das dann genau so mies mit der Intonation ? Zu tief intonieren kann ja auch am Ansatz liegen.

    Gruß,
    xcielo
     
  4. kultor

    kultor Kann einfach nicht wegbleiben

    Hallo XCielo,

    habe ich mir auch schon überlegt. Kann ich da etwas mit den Blättern arbeiten?
    - Schwächeres Blatt - höher oder so?

    Gruss Torsten
     
  5. Otfried

    Otfried Gehört zum Inventar

    Hallo Torsten,

    m.E. die erste Maßnahme ist, dass ein erfahrener Saxophonspieler das Teil mal anspielt, um festzustellen, ob das Intonationsproblem bei ihm auch auftritt.

    Danach kann man schauen, was man macht.

    Liegt es tatsächlich an deinem Ansatz, solltest du einen guten Lehrer aufsuchen, der das mit dir zusammen analysiert und rausfindet, was du ggf. falsch machst.

    Gruß,
    xcielo

    PS: Ich seh grad, du spielst noch ne ganze Latte anderer Instrument, wie sieht das denn bei denen aus ?
     
  6. JES

    JES Gehört zum Inventar

    Hi
    also bring das Teil mal zu einem Saxdoc. M.E. ist mit Deinem Sax was nicht in Ordnung. Er soll mal die Klappenaufgänge kontrollieren.
    Wenn Du in der Nähe von HH wohnst ist ToKo meine erste Wahl!!!
    Gruß
    JEs
     
  7. claptrane

    claptrane Strebt nach Höherem

    Ich habe mal den vorderen Ring des Altsaxbogens abgeschnitten, weil der nicht weit genug ins Mundstück ging.
    Das hat keinerlei Probleme verursacht, auch mit anderen Mundstücken ist alles einwandfrei. Es ist allerdings auch kein Selmer, vielleicht verhält sich das da ganz anders.
    Am besten du befolgst Xielos Rat.
     
  8. simplysax

    simplysax Ist fast schon zuhause hier

    hallochen...

    ja, auch ich habe schon mal einen es bogen gekürzt.. es war ne boston-kanne... chronisch zu tief...
    achtung... kleine aktionen sorgen für große wirkungen!!
    hat wunderbar geklappt, wenn du dir nicht sicher bist, versuch erst mal andere bögen oder lass es von jemanden checken!!!
    mit einem blattwechsel wirst du wenig erreichen ( glaube, dass ich z.b. mit hemke-blättern tiefer liege als mit zz von van doren, aber wenn das nicht einbildung ist, kann es nur so was von gering sein)

    lg simply
     
  9. Dexter

    Dexter Ist fast schon zuhause hier

    Auf keinen Fall den S-Bogen kürzen. auch wenn hier einige schreiben, das habe super Ergebnisse gebracht.
    Wie leichtfertig hier manche an ihrem Saxophon handwerklich herumdiletieren, erstaunt mich immer wieder. Die Konstrukteure in den Manufakturen haben sich i.d.R. etwas bei der Längenberechnung des S-Bogens gedacht.

    Entweder stimmt mit Deinem Ansatz etwas nicht, oder, wie Jes schon schrieb, die Klappenaufgänge sind falsch eingestellt.

    Liebe grüße
    Klaus
     
  10. claptrane

    claptrane Strebt nach Höherem

    Oh, danke für das Kompliment
     
  11. chrisdos

    chrisdos Strebt nach Höherem

    Hallo,

    schön, dass Konstrukteure und Ingenieure einen so guten Ruf haben. Aber auch die sind nicht frei von Tunnelblick und Betriebsblindheit.

    Zitat: ...bei Serie III muss das Mundstück sehr weit aufgesteckt werden...

    Mag ja sein, dass die Konstrukteure das gaaanz genau berechnet haben....halt leider "nur" für Selmer-Mundstücke. Das war bei den alten Conn ja auch so, nur wurde da mit dem Microtuner gestimmt.

    Ich bin da auch ganz schmerzfrei, wenn ich ein bestimmtes Mundstück haben will und der S-Bogen nicht passt, wird er eben passend gemacht.

    So auf blosen Verdacht sollte man es natürlich nicht tun.

    Liebe Grüße

    Chris

    PS: Sorry für den Doppelpost, ich war im "falschen" thread.
     
  12. kultor

    kultor Kann einfach nicht wegbleiben

    Hallo Leute,

    an euren Antworten sehe ich, dass ich ganz einfach mal zum Doc gehe und mit Ihm rede. Wenn etwas nicht stimmt sollte er es finden. Auch beim S-Bogen kürzen kann er mir bestimmt einen Rat geben.

    Danke jedenfalls für eure Meinungen.

    Gruss Torsten
     
  13. Brille

    Brille Strebt nach Höherem

    Ja, der Weg zum Doc ist die richtige Entscheidung, wenn auch ein erfahrener Spieler die selben Probs hat.

    Die Intonationsproblematik bei Bostons (Aufschieben, bis kein Kork mehr sichtbar ist,...) sehe ich jeden Mittwoch bei einer Schülerin. Hatte ich zuvor noch nie gesehen...

    Das Kürzen des S-Bogens ist mit gewisser handwerklicher Geschicklichkeit gar kein Problem.

    Heißer Tipp: Man sollte ihn allerdings immer oben kürzen und nicht an der Einsteckhülse. :lol:

    B.
     
  14. JES

    JES Gehört zum Inventar

    Also alle S-Bogenkürzer sollten sich im Klaren sein, daß sie durch ihre Aktion das Instrument irreversibel geändert haben. Wenn das in die Hose geht, dann ist ein neuer Bogen fällig!!!
    Das wäre für mich der letzte Schritt, den ich gehen würde.

    Vorher würde ich ausprobieren:

    1. Sind alle Klappenaufgänge in Ordnung?? Dies kann ein guter SaxDoc prüfen und neu einstellen.

    2. Wie sieht es mit anderen Mundstücken aus, also andere Kammern, gestufte und ungestufte etc.. Mein Bari z.B. stimmt NICHT sauber mit jedem beliebeigen Mundstück. Auch hier hilft ein guter SaxDoc weiter, da diese i.d.R. einige Mundstücke selbst rumliegen haben.

    3. Wie sieht es mit einem anderen S-Bogen aus, ev. vom gleichen Model und gleiche Ausführung? Wenn es da Unterschiede gibt, dann liegt ein Mangel vor, den man anzeigen und auf Gewährleistung beheben lassen kann (sofern das Instrument jünger als 2 Jahre und der S-Bogen nicht gekürtzt wurde). Auch hier verweise ich auf einen guten SaxDoc, der sicherlich was passendes in der Schublade hat oder auch mal einen Bogen versuchsweise von einem seiner Patienten "borgt" für einen Test.

    Ich bin mir 1000% sicher, daß mind. einer der Punkte oder aber die Kombi mehrerer Faktoren das Problem löst ohne zur Säge zu greifen.
    JEs
     
  15. TenSax

    TenSax Ist fast schon zuhause hier

    JES hat absolut Recht, und ich kann seine 3 aufgeführten Punkte "DICK" unterstreichen!!!

    Beim letzten Forumstreffen hat Tommy Inderbinen einen Vortrag über seine Saxe gehalten. Ich kann mich noch gut erinnern wie er sagte das der S-Bogen maßgeblich, ich glaube 90%, für die Intonation bzw. Stimmung des Instrumentes verantwortlich ist.

    Ich kann das selber bestätigen da ich selbst bei einem Schüler den Fall hatte das dass Sax nicht stimmte und der Hersteller den S-Bogen ausgetauscht hat und siehe da, es passte aufeinmal. Da liegen Welten zwischen dem alten und dem neuen S-Bogen.

    Viele Grüße
    Sven
     
  16. simplysax

    simplysax Ist fast schon zuhause hier

    @JAM
    .. sicher sind sich esbogeneinkürzer darüber im klaren, dass man da nix ranschneiden kann..

    und @dexter:
    von mir deshalb auch der hinweis, dass er sich zuvor nach einem anderen s-bogen umsehen sollte und jemanden zu rate zieht!
    das mit dem mundstück ist auch ne möglichkeit, die ich eher für gut finde, als die ursache bei den blättern zu suchen.

    @brille:
    ..ja, die altsaxos von boston scheinen predistiniert dafür.
    ich habe zuvor auch alles mögliche versucht... half nix!

    @ tensax

    ... ja, für mein shadow habe ich zwei bögen...
    unterschied wie tag und nacht!!!

    lg simply
     
  17. claptrane

    claptrane Strebt nach Höherem

    ranschneiden nicht, aber ranlöten sollte kein großes problem darstellen ;-) irreversibel halte ich für etwas übertrieben.
     
  18. simplysax

    simplysax Ist fast schon zuhause hier

    @ claptrane..

    du wirst lachen, selbst so was habe ich erlebt!!! in der ddr wurde ja alles gemacht weil neukauf nicht möglich war!!!

    .. weiß aber nicht, ob sich heute noch einer die mühe macht, zumal man goldmessing ja nicht so ohne weiteres löten kann

    simply
     
  19. Brille

    Brille Strebt nach Höherem

    "3x abgeschnitten und immer noch zu kurz" ist gar nicht das Thema.

    Probleme können beim Kürzen viel eher darin bestehen, dass man/frau das Rohr quetscht, den Lack verkratzt oder z.B. die Schnittkante unzureichend nachbearbeitet, meine ich.

    Außerdem sollte man/frau zum Kürzen 'ne Trennscheibe nehmen, das ist problemloser.

    Aber das Beste ist natürlich: Pfoten weg, auch von Boston Saxen ;-)

    Gruß B.
     
  20. JES

    JES Gehört zum Inventar

    @claptrain

    Nöö, ranlöten ist nicht so einfach. Du brauchst dazu nämlich eine Überlappung, gelle.
    Die müßte dann außen sein, weil der Bogen ist ja konisch. Tja und mit einer Außenüberlappung ist dann plötzlich der Bogen zu dick als daß Du da noch ein Mundstück drüberkriegst.
    Wenn Du jedoch versuchst Stoß aud Stoß zu verlöten wird das Ganze m.E. nicht lange halten. Saubere Übergänge innen brauchst Du auch sonst stimmt die Strömung im Bogen nicht mehr. Aber mach mal :)
    JEs
     
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