Hallo zusammen, ich bin durch Zufall auf einen Mundstückbauer/Refacer in den USA gestossen. Sakshama http://sakshamamouthpieces.com/ Offenbar kopiert er verschiedene Mundstücke Guardala, Dukoff, Otto Link etc. und modifiziert diese (auf Wunsch)...sehen sehr, sehr gut aus. Hat jemand schon eines dieser Mundstücke gespielt, mich würde da insbesondere ein D MB I interessieren. Viele Grüße Tobias
Hallo miteinander, ich hatte mal eine lost wax Kopie eines MB 1 aus Bronze unversilbert, unvergoldet. Sogar die Riefen der Zähne auf der bissplatte waren kopiert. Gespielt hat es gut, ich mochte den Metallgeschmack des Bronzes im Mund nicht, deshalb ging es zurück. Grüße! Ellulu
Hallo, Ich hab mal ein DG MB von Sakshama gespielt. Habe mich dann aber nach ein paar Wochen für das double Ring von Sakshama entschieden. Von dem Geschmack der Bronze bemerke ich keinen Unterschied zum meinem Lawton oder einem vergoldeten Otto Link eines Freundes. Ich spiel mit Bissplättchen und die Fläche die mein Mund mit der Bronze in Berührung kommt ist doch relativ klein. Ich spiele das double Ring seit zwei Jahren und bin glücklich damit. Grüße Markus
...sehr gute Verarbeitung, sehr gutes Tonvolumen...im Verhältnis zu diesem ganzen Guardala-Preis-Wahnsinn sehr gute Qualität, auch ggü. den pms-Teilen. Wenn man bedenkt, wen DG so alles über.s Ohr gehauen hat und jetzt dafür sitzt, stellt sich mir die Frage, ob man seine mpc denn spielen sollte... beurteile das Sakshama selbst, ein gutes Hörbeispiel: https://www.youtube.com/watch?v=OOZfbLEDYhQ ...das set-up ist mit beschrieben. Gruß, Henry
@Ellullu Zitat: "" ich hatte mal eine lost wax Kopie eines MB 1 aus Bronze unversilbert, unvergoldet. Sogar die Riefen der Zähne auf der bissplatte waren kopiert. Gespielt hat es gut, ich mochte den Metallgeschmack des Bronzes im Mund nicht, deshalb ging es zurück."" Eine ""Lost Wax-Copy"" eines dreidimensionalen MPC MIT INNENLEBEN ist technisch so gut wie unmöglich > AUSSER man bastelt eine Kopie der Form die eine Kopie der Form ist.....was gerade bei lost wax zu einer solch hohen Ungenauigkeit führt, dass es quasi nonsense ist. Also da muss man Dir einen Bären aufgebunden haben----ODER Du hast was falsch verstanden. "Lost Wax" wird im Deutschen auch als Wachs-Gelbguss bezeichnet...google mal und siehe, ob man so ein MPC kopieren könnte !! Hihiiii...ich habe mich 1.5 Monate und etliche Versuche lang damit abgemüht, einen simplen Altsaxkorpus im Lost-Wax-Verfahren zu giessen...am Ende landete ich bei Zement und Modellgips als Gussnegativ.... und auch dann war Feilen Feilen Feilen angesagt bis das was taugte.... Also neeee....Wachs im MPC -bau....Ich kann es schwer glauben...lasse mich aber gerne eines Besseren belehren !! CBP
Diese Schleudergussverfahren bedingen nach meinem Kenntnisstand eine etwas größere "Mutter", der Rohling / die Vorlage muss etwas größer gearbeitet werden. Irgendwas um 1,5 % habe ich in Erinnerung, kann mich aber auch täuschen. Jedenfalls wird es keine einszueins Kopie werden in diesem Prozess. Beste Grüße, Armin
@CBP Das Mpc wurde damals als lostwax Kopie angeboten und ich habe habe mir keine Gedanken darum gemacht, welcher Prozess wohl dahinter steht. Es war neu, sah aber gebraucht aus mit Macken. Grüße! Ellulu
Zur technischen Seite : "lost wax" bedeutet, dass eine zu kopierende Form mit Wax ausgegossen wird welches die exakte Form des Originals nachbildet. Beim Giessen schmilz dieses Wax heraus (geht also verloren)und das Metall nimmt seinen Platz ein. Schwierig wird es bei komplizierten Innenformen. Ich kann zwar das Innere eines Mundstückes (mit Wax) ausgiessen, bekomme es nach dem Erkalten aber nicht mehr heraus ohne das eigentliche "Master" Mundstück seitlich aufzuschneiden und somit zu zerstören. Wenn ich es trotzem irgendwie heraugezogen bekomme ist die Form in wichtigen Bereichen beschädigt. Ein exakter Nachbau der Innenform ist somit fast unmöglich. Es hängt davon ab ob die Innenform exakt nachgebildet werden kann oder nicht. Gruss kokisax
So ähnlich muss es sein; der klassische Weg für eine Einzelkopie: man braucht zunächst ein Originalmundstück als Muster und die erste Schwierigkeit besteht darin es 1:1 in Wachs oder ausbrennfähigem Kunststoff zu kopieren- hierbei ist ein Problem die Innenkonfiguration zu rekonstruieren, also Aufschneiden und die Wachskopiehälften wieder zusammenfügen oder später die Metallhälften zusammenlöten... An der Wachskopie werden Gusskanäle aus Wachs angebracht, das Ganze dann in einer entsprechend großen "Muffel" eingebettet in einer speziellen hitzebeständigen Gips- oder Phosphatgebundenen Einbettmasse. Nach Erhärten der Einbettmasse wird in einem Vorwärmofen bis knapp unter Gießtemperatur das Modellmaterial ausgeschwemmt und die heiße Muffel direkt in die Gusschleuder überführt, in der das Metall unter Unterdruck in den Hohlraum gegossen wird. Doof ist, dass das Wachs kontrahiert, die Einbettmassen expandieren (das ist wohl das was Arnim meinte- je größer die Muffel, je mehr Einbettmasse, umso mehr Expansion...). Nach Erkalten (wobei das Metall kontrahiert) wird der Rohling ausgebettet, was man im Inneren des "Mundstücks" problemlos mit Sandstrahlen hinkriegen kann und die Gusskanäle abgetrennt. (Alternativ kann man mit wiederverwendbaren Gussformen arbeiten, wobei mir dann auch nicht klar ist, wie man ohne zwei Hälften, die man nach dem Guss zusammenfügt klarkommt.) Jetzt geht die Arbeit eigentlich erst los, denn der Rohling muss noch umfangreich von Hand nachgearbeitet werden- hierbei eine exakte Kopie des Originals zu erhalten ist definitiv unmöglich; das Ganze zeigt aber ungefähr den Aufwand, der damit verbunden ist und erklärt auch die erforderlichen resultierenden Preise. Bei diesem Verfahren dann auch noch originale Bisskerben mitzukopieren ist schon heftige "Verhohnepiepelung" . (Speziell wie das bei Kopien von Guardala Mundstücken funktioniert, ist mir schleierhaft, weil deren geringe Wandstärken mit Gusstechnik nicht hinzukriegen waren und ursprünglich aus dem Vollen gefräst wurden.) Grüße, Dirk