Hallo zusammen, bei meinem Tenor Mark VI steht demnächst mal ne Generalüberholung an und da hab ich mir überlegt das gute Stück bei der Gelegenheit gleich entlacken zulassen. Zumindest den Korpus denn der wurde irgendwann mal ziemlich unschön und unsauber überlackiert. Am S-Bogen is eh so gut wie keiner mehr vorhanden. Nur hab ich nen bisschen Bedenken das es vlt. irgendwelche negativen Einflüsse auf den Sound haben könnte. Oder ist der Sound dadurch wirklich immer besser (wie manche behaupten) bzw. hat das eher weniger große Auswirkungen? Wäre nett wenn jemand der das schonmal gemacht hat seine Erfahrungen damit posten könnte. Danke Fabio
Da sich niemand dazu bisher geaeussert hat, nehme ich an, dass auch niemand Erfahrungen hat. Ich wuerde im Zweifelsfall einen Instrumentenbaumeister oder den Saxdoc Deines Vertrauens konsultieren. Schoenen Gruss Mo
Ich dazu nur soviel sagen, daß alle Änderungen an der Lackierung den Sound beeinflussen können. Ich kenne nur von meinem Saxdoc die umgekehrte Richtung. Ein Kunde wollte sein altes MarkVI neu Lackieren lassen. Sie hatte ihm davon abgeraten weil man nie weiß, was dann passiert. Ich denke, wenn du mit deinem Sound zufrieden bist: Scheiß auf das aussehen.
Ein MK VI erleidet einen beträchtlichen Wertverlust wenn es neu lackiert wird. Ob gerechtfertigt oder nicht sei dahingestellt. Ich frage mich bislang nur ab und an ob ich den S-Bogen von dem Pierret wieder versilbern lassen soll. Wäre aber eine rein optische Maßnahme, sähe sicherlich nicht gut aus, ohne das restliche Instrument neu zu versilbern und das restliche Instrument hat zu viele Gebrauchs- und Unfallspuren, müsste also vor einer Versilberung grundsätzlich bearbeitet werden, zudem Materialabtrag vonnöten um bestimmte spuren verschwinden zu lassen . . .Summa Summarum: rechnet sich keinesfalls, das Ergebnis wäre ein unbekanntes "Neuinstrument" alter Machart. Wozu? Gruß Gerhard PS: Ich Gebe Euch natürlich vollkommen Recht, daß so ein Pickelübersätes Sax nicht gut aussicht. Aber das gibt sich im Laufe der Jahre, genauso wie eine Akne. G. PS.PS: Ich weiß es geht hier um entlacken. Wenn es hinterher eine gleichmäßige Oberfläche haben soll ist das m.E. nicht ohne Materialabtrag möglich. Und ich persönlich mag entlackte Instrumente überhaupt nicht. Wenn der Lack zu 90 % abgegriffen ist, ok, dann sind das Altersspuren und die Ecken, die nicht berührt werden sind ja noch lackiert, lassen sich also einfach reinigen. Bei unlackierten Instrumenten ist das anders. Da ist jede Ecke gefährdet, Grünspan anzusetzen, der dann schwer zu entfernen ist.
Es kann dir niemand sagen wie es nachher klingen wird. Wenn es dir gefällt, lass es. Wenn nicht, verkauf es und such dir ein anderes.
Da ich mit Galvanik noch viel zu tun haben, kann ich nur sagen, dass es sehr von dem Ausführenden abhängt. Genaue Abbeizzeiten, sauberes Vorbürsten der Übergangspartien und ein pingeliges Entfetten sind ein wesentlicher Teil des Vorganges. Wird dies konsequent gemacht, steht einem neuen Beschichten nichts im Wege. Das Endresultat kann auch besser als ein ursprünglicher Zustand sein, wenn einem also der jetztige Zustand stört: why not? Aber: wie erwähnt, es muss ein Mann (oder Frau) Deines Vertrauens sein. Vollprofi in der Galvanik. ... Gruss Kindofgreasy [size=xx-small]Eine Passage wurde vom admin entfernt[/size]
Ich habe mein Mark VI in vor etwas 20 Jahren entlackieren und dann versilbern lassen und nie ein Problem gehabt damit, weder vom Sound her noch von der Versilberung her. Aber das kann man offenbar nicht verallgemeinern. Kommt wohl wirklich darauf an, dass man nur wirkliche Fachleute an das Instrument ranlässt, und das ist für Laien natürlich schwierig zu beurteilen. Übrigens ist bei meinem Instrument noch nie ein Saxdoc darauf gekommen, dass es erst im Nachhinein versilbert wurde.
Danke für eure Antworten, also wenn dann würd ichs nur entlacken lassen weil mir der ´´dreckige alte´´ look so gefällt^^. Also es klingt recht fett so wie es is. Vor allem untenrum voll. Aber es könnte noch nen bisschen offener klingen finde ich. Aber verkaufen will ichs auf keinen Fall dafür isses zu gut. Gruß Fabio
Das war im Jahre 1987, zusammen mit einer Totalrevision - ich weiss leider weder, was das damals gekostet hat, noch was das heute kosten würde.