Saxophon Blindtest auf dem Sommerfest - Eure Eindrücke

Dieses Thema im Forum "Saxophone" wurde erstellt von Gelöschtes Mitglied 5328, 24.August.2014.

  1. Gelöschtes Mitglied 5328

    Gelöschtes Mitglied 5328 Guest

    So, bin wieder zu Hause. War klasse euch alle zu treffen.

    Damit auch diejenigen, die nicht vor Ort waren, einen Eindruck vom Blindtest bekommen, habe ich diesen extra Thread eröffnet.

    Hier könnt ihr eure persönlichen und subjektiven Eindrücke zu dem Test posten.

    Rick hatte bereits im Sommerfestthread geschrieben:

    Und ich:

    CzG

    Dreas
     
  2. Thomas

    Thomas Strebt nach Höherem

    Ihr macht lustige Sachen, wenn man Euch frei laufen lässt :)
     
  3. annette2412

    annette2412 Strebt nach Höherem

    das ist nur die spitze des eisberges.... ;-)

    das war wirklich unglaublich.
    ich war mir sicher, es waren zwei unterschiedliche saxophone.... :-?

    liebe grüße
    annette
     
  4. deraltemann

    deraltemann Strebt nach Höherem

    manchmal reicht es wenn der Saxdoc die Klappen richtig richtet...

    Mal subjektiv von mir .
    ja ich habe Unterschiede gehört...
    ob ich nun der richtigen Namen dem Horn zuordnen konnte ist eigentlich unerheblich.

    Aber für mich ist es auch logisch und wenig überraschend .

    Für mich ist es wichtiger, dass das Klangerlebnis des Hörns in sich stimmig ist.
    Das war im Wesendlichen gegeben.
    Das ein Horn ergronomisch ist und ich mir nicht die Finger breche oder mit irgendwelche Kunst griffen rum machen muss. das war nicht bei allen gegeben.

    Aber was ich schon spannend fand war das es gewisse Analogien des Klangs ( gespielt) zum Klappen Sound gab...

    für mich die Quintessens war das es zum Glück für jeden ein Horn geben wird, das seinen Ansprüchen von Sound und Spielspass entspricht.

    Dank Armin und Rick habe ich ja an meinem auch wieder Spass..
    Einer fürs Ploppen der Klappen und einer für den Sound ...




     
  5. saxus

    saxus Ist fast schon zuhause hier

    Mein Fazit:
    Man hört leichte Unterschiede der einzelnen Hörner. Ich bin mir mitlerweile sicher, dass der Spieler den Sound macht. Rick hat das deutlich vorgemacht. Ich habe nicht wirklich einem gehörten Klang das richtige Sax zuordnen können.

    Gruß
    Markus
     
  6. bluefrog

    bluefrog Strebt nach Höherem

    Hat denn wenigstens jemand einen Unterschied zwischen vintage und modern hören können?
     
  7. Rick

    Rick Experte

    Hallo Markus!

    Lieber würde ich es so ausdrücken, dass man hört, wie jemand mit einem Horn zurecht kommt.

    Der Hauptunterschied besteht meiner Ansicht nach immer darin, wie viel Kraft man aufwenden muss, um einen Ton zu erzeugen.
    Dieser Aufwand beeinflusst das unbewusste Ausgleichen durch den erhöhten (oder verminderten) Krafteinsatz mit Lippendruck, Gaumenspannung usw., sodass man den Eindruck bekommt, das Sax hätte einen bestimmten Sound - dabei beeinflusst im Endeffekt hauptsächlich die Klappen-Dichtigkeit das Spielverhalten.

    Das ist jedenfalls meine Erfahrung mit dem Thema.

    Dann will ich mal verraten, was ich da gemacht habe:
    Ich habe durch unterschiedliche Ansatzkraft die oben geschilderten, üblicherweise unbewussten Anpassungsvorgänge simuliert.

    Das mache ich ähnlich im Alltag, um der unterschiedlichen Stile gerecht zu werden, die ich so spiele:
    Für Blues, Pop, Fusion mehr Lockerheit, für Bop etwas mehr Gaumenspannung, bei Swing stärkeren Lippendruck.
    Minimal schwerere oder leichtere Blätter unterstützen den jeweils gewünschten Effekt.

    Und schon erzeuge ich einen "modernen" oder "Vintage-Sound" oder was auch immer gerade angesagt ist. :cool:

    Ich habe in Erinnerung, dass die Zuhörer ganz gut erkennen konnten, wann die "Blindtester" ihr jeweils eigenes Sax vorführten, denn damit kam jeder deutlich am besten klar. ;-)

    Und eines der Instrumente war für meinen Geschmack ziemlich schlecht eingestellt, hatte deshalb eine schlechtere Ansprache, das verursachte dann durch "erhöhten Blaswiderstand" gewissermaßen einen "eigenen Sound" - allerdings war dies wohl nicht unbedingt so vom Hersteller beabsichtigt. :-D


    Schöne Grüße,
    Rick
     
  8. Gast

    Gast Guest

    Also, es ist schon viel gesagt worden....

    Ich war beim Blindtest ziemlich blind. Kleine Klangunterschiede allenfalls gehört, eine Zuordnung war mir unmöglich. Und so bleibe ich bei meinem Vorurteil: Material wird - bezogen auf den Sound - häufig überschätzt.

    Armin Weis hat noch beim Bier einiges für mich sehr plausibel erklärt: qualitativ gute Verarbeitung erkennt der Fachmann und gute Verarbeitung wirkt sich auf Spielbarkeit, Haltbarkeit und geringe Reparaturanfälligkeit aus.


    Herzliche Grüße,


    Joe
     
  9. Gelöschtes Mitglied 5328

    Gelöschtes Mitglied 5328 Guest

    @ Rick

    Ich habe das auch gemerkt. Ein Sax sprach schlechter an. Da ich mich ja nicht so auskenne, wäre ich nicht auf die Idee gekommen, dass es schlecht eingestellt war.

    In einer Kaufsituation hätte ich es aussortiert.

    Da sieht man wie wichtig es ist, dass darauf geachtet wird, wie gut ein Sax eingestellt ist.

    (Unseriöse Händler könnten damit aber auch gezielt Produkte in ihrem Sortiment fördern, an denen sie besser verdienen...aber solche Händler gibt es Gott sei Dank nicht :) )

    CzG

    Dreas
     
  10. BluesX

    BluesX Ist fast schon zuhause hier

    ... wenn ich an einige, hier im Forum gelesene Klangdiskussionen denke...

    Und dann beim Test für Zuhörer kein klar erkennbarer Unterschied zwischen Selmer u.ä. und Conn / Keilwerth?

    Anders sieht es wahrscheinlich mit der Eigenwahrnehmung durch den Spieler aus.
     
  11. Thomas

    Thomas Strebt nach Höherem

    Ist s nicht so, dass wir doch genau diese Wahrnehmung meinen, und dass es genau diese Wahrnehmung ist, die dafür sorgt, immer wieder Sounddiskussionen ergeben? WIR als Teil der Klangerzeugung spüren jedes Fieselchen, WIR als Musiker suchen uns dementsprechend ein Instrument aus, was uns am Besten zusagt, WIR suchen doch das optimale Werkzeug für unser Musizieren, oder nicht?
    Was Ihr da gemacht habt, ist doch so ähnlich, als ob wir immer wieder streiten würden ,ob uns trockener oder lieblicher Wein besser zusagt... und Ihr habt jetzt getestet, ob ihr hinterm Vorhang rauskriegen könnt, welchen Wein der Typ hinterm Vorhang getrunken hat, und dann noch welcher davon am Besten schmeckt... :)

    OT: kürzlich hatte ich ein Erlebnis mit einem Saxer, das mir ein klein wenig verständlich macht, warum manchmal hier auf ein gewisse Marke allergisch reagiert wird... : Der Typ zog ein wunderschönes Shadow Tenor raus, lobte es in den höchsten Tönen.. ich zeigte ( natürlich ) Interesse an dem Instrument.... der fragte, ob ich auch Sax spiele ( ich hatte KLari in der Hand) und fragte nach meinem Instrument ( warum auch immer) und meinte dann.... wow... S.. klingen natürlich immer supi vor allem die Ref.. und legte dann los mit dem Shadow.... was dann klanglich rauskam hätte selbst ich aus einem etwas konisch erweiterten Gartenschlauch rausgezaubert, Achtelnoten waren schon eine Challenge.... aber Sprüche gekloppt wie ein Großer.... AHHHHHHHHHHHHHH :)
    LG
    THomas

     
  12. deraltemann

    deraltemann Strebt nach Höherem

    ehrlich nur bei den Spielern .... :duck:
     
  13. 47tmb

    47tmb Gehört zum Inventar

    @Thomas

    Dein OT zeigt doch nur allzu deutlich, wie leicht "Mensch" verführbar ist, Aussagen, (Vor)urteile, Bewertungen und ähnliches in allen(!) Lebenslagen ins besondere bei geringeren Eigenwissen zu übernehmen und zu kolportieren (und wieder einer mehr, der diese Meinung vertritt :) ), lediglich, um eine wenig mitreden zu können.


    So kann man ganze Völker "verführen" ( zumindest Teile )


    Cheerio
    tmb
     
  14. BluesX

    BluesX Ist fast schon zuhause hier

    Na ja, ich finde, beim Saxophonspielen geht es irgendwie dann doch auch manchmal darum, wie es akustisch bei anderen ankommt.

    Sicher ist die Frage, ob Zuhörer Klangunterschiede hören, nicht die allein entscheidende. So ganz unwesentlich finde ich sie aber nicht. Für den einen anderen mag sie sogar im Vordergrund stehen.

    Herauszufinden, welchen Wein einer hinterm Vorhang trinkt, ist sicher schwieriger, das stimmt.

    Gruß, BluesX
     
  15. deraltemann

    deraltemann Strebt nach Höherem

    und am Ende bleibt die Erkentnis das der Besitz eine billig Horns keine geeignete Ausrede für einen schlechten Sound ist...
    viel mehr ein schlechter Sound grund zum Üben ist :)


    he he :klug:
     
  16. Gelöschtes Mitglied 5328

    Gelöschtes Mitglied 5328 Guest

    Ich finde das ist ganz wesentlich! Ein plärrendes, quäkendes Sax ist entsetzlich, egal wie virtuos gespielt.

    Wir haben doch alle unsere Soundvorbilder, die sehr unterschiedlich klingen.
    David Sanborn mag ich nicht, Paul Desmond dagegen sehr. Micheal Brecker meistens auch nicht, Coleman Hawkins aber schon. (hat natürlich auch was mit der Spielweise zu tun)

    Das hat aber nix mit den Saxophonen zu tun, die die spielen. Wir würden es wohl auch gar nicht merken, wenn da ein Wechsel beim Instrument statt gefunden hat.

    CzG

    Dreas
     
  17. BluesX

    BluesX Ist fast schon zuhause hier

    "für den einen oder anderen" wollte ich schreiben.

    Wenn man davon ausgeht, dass der Spieler den Klang macht, dürfte ein Virtuose aber niemals quäken :).

    Gruß, BluesX
     
  18. Ginos

    Ginos Strebt nach Höherem

    Hallo

    Meine bescheidene Meinung und persönliche Erkenntnis zum Blindtest:

    o Die Unterschiede im Klang waren vorhanden, aber für meine Ohren sehr gering.

    o Eine objektive Zuordnung zum jeweiligen Instrument (zur Marke) war mir nicht möglich.

    o Ich hätte raten müssen, was ich aber nicht getan habe.

    o Überrascht war ich, dass selbst Besitzer von Saxophonen den Klang des eigenen Instruments nicht erkennen, nicht eindeutig zuordnen können, wenn eine andere Person darauf spielt.

    o Mir stellt sich die Frage, ob ein Saxdoc, der tagtäglich mit unterschielichen Marken und Modellen zu tun hat und sicher auch alle anspielt zu einer (korrekten) Zuordnung kommen würde.

    Interessant wäre im Vergleich sicher eine weitere Variante gewesen (fällt mir leider erst jetzt ein).

    o Jeder der Besitzer spielt sein eigenes Saxophon.

    Ob wir dann die jeweiligen Marken identifiziert hätten?...
    ... oder eher den Spielstil des jeweiligen Spielers erkannt hätten und so über den Solisten zum Instrument/zur Marke gekommen wären?

    Ich vermute zweites.

    YzG
     
  19. chrisdos

    chrisdos Strebt nach Höherem

    Und wie willst Du das beeinflussen?

    Es gibt halt nicht DIE Anderen. Zunächst mal hört jeder anders, schon rein biologisch. Und dann wirkt bei jedem das Gehörte anders und löst andere Empfindungen aus. Entsprechend hätte wohl jeder Zuhörer andere "Verbesserungsvorschläge". Fünf Leute, 5 Meinungen....mir reicht schon der Soundcheck mit einer 4-köpfigen Band.... :)

    Wonach also soll sich ein Spieler richten? Eben. Nach seinem Gehör, Geschmack, Wohlbefinden.

    Liebe Grüße,

    Chris
     
  20. saxhornet

    saxhornet Experte


    Genau das ist der Punkt.
    +1

    LG Saxhornet
     
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