Saxophon im Regen

Dieses Thema im Forum "Saxophone" wurde erstellt von stockbariton, 9.November.2007.

  1. stockbariton

    stockbariton Schaut nur mal vorbei

    Hallo,

    ich bin der Neue.

    Ich würde gerne wissen ob ich mit meinem Saxophon im Regen spielen darf.

    Vielen Dank

    stockbariton
     
  2. mos

    mos Ist fast schon zuhause hier

    Drinnen oder draussen? :-D :-D

    Nee, aber jetzt mal im ernst. Ich würde mein Sax nicht im Regen spielen. Höchstens eine billige Chinakanne, bei der es nicht ganz so dramatisch wäre. Es tut dem Instrument nicht gut, wenn es komplett naß wird.

    In Spielmannszügen lässt sich das halt manchmal nicht vermeiden, ich würde aber trotzdem zu sehen, dass ich das Instrument irgendwie schützen würde.

    Du musst es auf jeden Fall danach sehr gut abtrocknen und durchtrocknen lassen. Die Mechanik würde ich dann auch ölen.
     
  3. saxfax

    saxfax Strebt nach Höherem

    Hallo stockbariton,

    willkommen im Club! Bist Du Baritonspieler?


    Was den Regen angeht: Letztens war ich auf einem Jazzfestival mit diversen Marching Bands und alle spielten auch draußen im Regen. Die Hälfte der Saxophone waren Selmer, der Rest King und Conn, also kein Billigkram. Und in den Spielpausen war ihnen das Bier im nächsten Pub wichtiger als Abtrocknen. Was nicht durch die Tür passte (Sousaphon) blieb eben draußen im Regen liegen. Ok, waren eben alles ältere Herren ;-)

    Gruß
    saxfax
     
  4. Otfried

    Otfried Gehört zum Inventar

    Moin,

    ich habe häufiger auf Demos, Umzügen und anderen Veranstaltungen draußen gespielt, und da hat es durchaus auch schon mal geregnet.

    Wollte mir dann tatsächlich dafür mal ne pinkfarbene Plastikkanne kaufen, aber 500,- DM waren mir dann doch zu teuer.

    Und auch auf der Straße macht es mit dem "normalen" Instrument einfach mehr Spaß.

    Meinem Buffet Alto hat es nicht geschadet, ich hab auch nicht immer gleich den Lappen hervorgezogen.

    Ab und an die Wasserflecken vom Lack wischen, und, natürlich öfter und sorgfältiger die Mechanik ölen.

    Die Polster werden beim Spielen auch feucht, und wenn es nicht gerade ein Wolkenbruch ist, denke ich, da tut sich nicht viel.

    Allerdings gehe ich sowieso davon aus, dass die Polster in regelmäßigen Abständen erneuert werden müssen, und bei der Glegenheit wird dann ja auch die Mechanik gesäubert und gewartet.

    Heute hätte ich da wohl eher Manschetten, aber nicht wegen dem Regen, sondern, weil ich Angst habe, dass meinem Instrument etwas zustößt. Es ist zwar versichert, aber mein Alt wächst mir immer mehr ans Herz, und ich bin mir nicht sicher, ob ich entsprechenden Ersatz fände.

    Gruß,
    xcielo
     
  5. Gast

    Gast Guest

    Das ist der Grund, warum viele Profis, die oft draußen spielen, oder auch die Musikkorpse, schlecht wetter Instrumente haben. Nicht nur regen, auch extremer Sonnenschein, tut dem Lack nicht gut.
    Aber jetzt mal rational, was soll eigentlich groß passieren?
    Polster, die werden doch eh naß.
    Lack, der ist eine Schutzschicht, dafür ist die da.
    Korrosion, Messing besteht aus Kupfer (relativ edel) und Zink, was zum Korrosionsschutz benutzt werden kann.
    Bei den Korken allerdings ist es eine andere Sache, die quellen auf, und teilweise sind es sehr wichtige Einstellkorken.
    Auch gibt es leider doch immer kleinere Stellen (Lötstellen), die leicht etwas Korrodieren können.
    Außerdem tut es der Mechanik nicht immer so gut, also regelmäßig mal Ölen.
    Direkter Stechender Sonnenschein und extremer Temperaturen halte ich aber für ähnlich "gefährlich".
    Aber das Sax ist kein Ausstellungstück, sondern ein musikalisches Werkzeug. Und gerade für den Charakter bin ich der Meinung, dass eine Jazzkanne gerne ein paar Abnutzungserscheinungen haben darf. Und gerade bei Vintage Kannen ist sowas dann doch eher ziemlich schnuppe.
     
  6. LamaGeli

    LamaGeli Ist fast schon zuhause hier

    <<Was nicht durch die Tür passte (Sousaphon) blieb eben draußen im Regen liegen. >>

    Haben die Sousaphonisten Zuhause alle Sousaphongaragen oder wird das Teil einfach am Gartenzaun angekettet?

    :)

    Gruß
    Geli
     
  7. Gast

    Gast Guest

    Hallo!

    Herzlich Willkommen bei uns im Forum!

    Trägst Du Dich auch noch in unserer Saxophonisten Landkarte ein?

    Ich würde es vermeiden im Regen zu spielen. Sollte es sich nicht vermeiden lassen, nimm einen großen Müllsack, packe da das Sax hinein so dann Du Deine Arme entsprechend reinstecken kannst, oben das Mundstück raus und abkleben, dann ginge es - sieht sch... aus, geht aber!

    Schöne Töne!
     
  8. Gast

    Gast Guest

    Ich vermeide es auch im Regen zu spielen, weil da wird man ja ganz naß, und zudem ist es auch noch kalt.
     
  9. kingconn

    kingconn Ist fast schon zuhause hier

    Hallo,

    aus instrumentenbauerischer Sicht gilt folgendes:

    Nicht die Bekorkung oder das Messing oder der Lack sind das Problem.

    Empfindlich sind die Teile, die aus Stahl sind (Spitzschrauben, Langschrauben, Achsen, Federn) sowie Filz und Leder (Polster und Filzpuffer).

    Die Stahlteile können rosten - rostende Schrauben und Achsen werden rauh. Wenn die weichen Messinröhrchen der Mechanik auf angerosteten Achsen laufen, gibt es erhöhten Abrieb am Messing, die Folge kann Spiel in der Mechanik sein.

    Bei normalem Spielen werden die Polster zwar teilweise feucht, werden aber nicht durchnässt. Bei starker Feuchtigkeit kann der Filz in den Polstern quellen und dadurch das Sax undicht werden.

    Auch die Filzpuffer können quellen, dadurch kann die Mechnik dejustieren.

    Ich empfehle den Tipp von Thomas, bei Regen einen Müllbeutel über das Sax zu stülpen.

    Schöne Grüße

    kingconn
     
  10. Gast

    Gast Guest

    http://vibratosax.com/ die Zukunft des Playingsaxintherain.


    Hmmm, zu den Stahlteilen, ich dachte, das man heutzutage bei den Profi kannen inzwischen Rostfreien Edelstahl benutzt. Zudem, Öle ich genau doch aus diesem Grund die Mechanik, oder?
     
  11. mcschmitz

    mcschmitz Strebt nach Höherem

    Edelstahl ist zwar Rostfrei, allerdings nicht sehr elastisch.
    Federstahl ist wunderbar elastisch, aber sehr rostanfällig.
    Brauchbare Kompromisse gibt es meines Wissens nicht. Entweder verbessert man den Rostschutz, was zu Lasten der Elastizität geht, oder umgekehrt.
    Ich vermute, daß die Hersteller da eher zu Gunsten der Elastizität entscheiden, und den Rost als kleineres Übel ansehen (rostige Federn muss man schließich auch öfter tauschen ;-))
    Also ist gleich nach dem trocknen ölen angesagt.

    Frohes Töten

    McSchmitz
     
  12. Gast

    Gast Guest

    Hmm, benutzen die dafür nicht so einen speziellen Blaustahl?
     
  13. kingconn

    kingconn Ist fast schon zuhause hier

    Nun - so weit sollte der Ärger über rostende Teile nicht gehen.

    :hammer:

    Schöne Grüße

    kingconn
     
  14. Otfried

    Otfried Gehört zum Inventar

    Mein Saxophon (Buffet S1 Alto) ist mittlerweile fast genau 25 Jahre alt, es wurde zeitweilig sehr viel gespielt, zwischenzeitlich mal weniger, und im Moment wieder recht viel.

    Es ist häufiger im Regen gespielt worden, aus irgendeinem Grunde ist mir zeitweise der Speichel aus ein paar oberen Tonlöchern immer auf die Mechanik getropft, hat Filze, Federn, Kork und Deckel schön eingesuppt.

    Außer ganz am Anfang bin ich nie sonderlich putzwütig gewesen, mit Ausnahme bei der regelmäßigen Überholung, die ich aus Geldmangel auch ab und an selber gemacht habe.

    Jo, einige der Federn zeigen Roststellen. Aber um ehrlich zu sein, interessiert das ? Sollten sie in weiteren 25 Jahren möglicherweise ein wenig ihrer ursprünglichen Elastizität eingebüßt haben, und ich, oder vielleicht auch mein Erbe dann noch spielen wollen, kommen halt Neue rein.

    Ich habe einige Zeit auch einige Saxophone anderer Leute neu gepolstert, meist ziemlich alte Kannen, bei denen eine Generalüberholung zu teuer war. Ich habe nie auch nur eine Feder austauschen müssen, wegen Rost.

    Ich halte die Angst davor daher für etwas übertrieben. Und zur Vorbeugung kann man ja die Federn auch etwas einfetten.

    Zum Durchnässen der Filze vielleicht noch ein Wort.

    Ja, natürlich werden die mit der Zeit hart, oder schrumpfen oder Beides, aber wie schnell wirklich ?

    Zwei meiner Filze, nämlich der unter dem Gabel-F und der unter dem linken Mittelfinger (A-Bb) wurden über eine längere Zeit bei jedem Spielen völlig durchnässt, eben weil der Speichel aus den hohen Löchern lief.

    Ich hab das natürlich auch immer mit Argusaugen betrachtet, bekam auch ständig grüne Finger, weil die abfärben, aber zu meiner Überraschung haben sich die Beiden bislang niemals gelöst (dank Klebung mit Pattex), und funktionieren absolut einwandfrei.

    Ach übrigens, seit ich von meinem 8* Link STM wieder auf mein altes 10* umgestiegen bin, gibt es das Problem mit der Spucke und den Löchern wunderbarerweise praktisch nicht mehr.

    Gruß,
    xcielo
     
  15. mcschmitz

    mcschmitz Strebt nach Höherem


    SCHEIxxNDRECK!!!!!!!!!!!! :cool:

    Da hat sich wohl der Fehlerteufel eingeschlichen...

    Meinte natürlich frohes TRÖTEN :-D


    Michael


    P.S.
    By the way & totally off-topic:

    Wo sind denn die Signaturen hin, die man im "alten" Forum Zeit- und Tippfehler sparend an seine Postings hängen konnte.
    Ich habe ne Weile gebraucht, bis ich merkte, daß ich meine Beiträge plötzlich Grußlos beende.
     
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