schiefe Mundstücke bei Roy Benson

Dieses Thema im Forum "Mundstücke / Blätter" wurde erstellt von SaxoDan, 10.September.2012.

  1. SaxoDan

    SaxoDan Ist fast schon zuhause hier

    Hallo zusammen!

    Folgendes Thema:
    Ich arbeite seit einigen Wochen als Instrumente-Tester und Bewerter für einen Musikladen. Wir haben dort jetzt ein Mundstück (MS) eines Roy Benson Leih-Saxophones zugeschickt bekommen mit der Begründung: Der Ton hört sich nicht gut an weil die Spitze des MS nicht symetrisch ist.
    Der Holzblasinstrumentenmacher dieses Ladens hat dann bei zehn typgleichen Roy Bensons die MS verglichen und festgestellt, dass diese auch schief sind.
    Dann wurde ich dazugerufen.
    Ich habe jetzt leider kein Photo davon gemacht, aber visuell ist auf jeden Fall erkennbar, dass bei der Draufsicht die rechte Seite ein wenig kürzer ist als die linke.
    Ich habe dann das das - und noch ein anderes typgleiches - MS getestet und konnte darauf sehr ordentlich spielen. Natürlich habe ich schon ein wenig mehr Spielerfahrung (fast 25 Jahre) aber ich konnte darauf auf jeden Fall spielen ohne dass irgendetwas schief klingen würde. Es ist auch keine Luft "daneben" gegangen oder ähnliches.
    Es ist auch klar, dass man von diesem MS keine Wunder erwarten darf.
    Meine Schlussfolgerung war, dass die Schülerin einfach noch nicht fit genug ist (nähere Infos sind nicht bekannt).
    Mich würde jetzt interessieren ob irgendjemand ähnliche Erfahrungen mit einem ähnlichen oder gleichen MS gemacht hat. Wäre super wenn ihr euch hier mitteilen könntet!

    Liebe Grüsse und danke schon im voraus,
    Daniel
     
  2. 47tmb

    47tmb Gehört zum Inventar

    Meine laienhafte Meinung:

    Das kann nicht ordentlich(!) funktionieren. Wenn die Spitze schief ist, sind tendenziell auch die rails unterschiedlich lang und haben somit einen unterschiedlichen Radienverlauf.

    Cheerio
    tmb
     
  3. Gelöschtes Mitglied 5328

    Gelöschtes Mitglied 5328 Guest

    Hallo Daniel,

    ich würde auch mal vermuten, dass Du mit Deinen 25 Jahren Saxerfahrung solche Fehler unbewußt ausgleichen kannst, ein Anfänger aber daran einfach scheitert.

    LG

    Dreas
     
  4. Sandsax

    Sandsax Gehört zum Inventar

    ....und man daraus schließen könnte, dass das Roy Benson Mundstück (auch) nichts für Anfänger ist. Die brauchen ein Setup, das ohne groß was auszugleichen funktioniert!

    Grüße
    Dirk
     
  5. edosaxt

    edosaxt Strebt nach Höherem

    Hmmmmmm.....

    Wenn schon mit bloßem Auge zu sehen ist, dass das mpc ungleichmäßig ist, denke ich doch eher an eine fehlproduktion, als an ein mpc nur für fortgeschrittene!

    Lg
    Edo
     
  6. SaxoDan

    SaxoDan Ist fast schon zuhause hier

    Hmmm das ist vielleicht eine gute Idee, ich werd mal die Tage so ein Mundstück ein paar Anfängern unter die Nase halten und gucken was so passiert.
    Man lernt ja nie aus. Ich denke, die eingespielte Routine ist auf jeden Fall ein Problem welches irgendwie ausgeglichen werden muss.
    Bin echt gespannt was da raus kommt.
    Vielen lieben Dank schon mal für die Anregungen.
    Vielleicht hat ja jemand selber Erfahrung mit schiefen Mundstücken?!

    Lg auch nochmal,
    Daniel
     
  7. zwar

    zwar Ist fast schon zuhause hier

    ich habe hier zwei von den roy benson stock mpcs liegen, keine aktuellen modelle, einmal tenor einmal alt, beide symmetrisch und ohne irgendwelche irgendwelche produktionsunregelmäßigkeiten. beide sind gut zu spielen.
    ich denke die erwähnten schiefen mpcs sind fehlproduktionen. unsymmetrische spitzen ergeben auch keinen sinn.

     
  8. Wuffy

    Wuffy Gehört zum Inventar

    Hallo,

    dazu fällt mir auch gerade was ein.

    Nach dem Kauf meines Heiligen Blechles (Keili-Tenor Spezial 1965) gurkte ich zunächst ein paar Monate auf dem mitgelieferten Standard-Mundstück rum.

    Ein älterer Profi-Saxer (hier im Schwarzwald aus einem Kurorchester tätig) lobte damals meinen Ton, sagte aber...da wäre noch mehr zu machen.

    Er nahm mein Mundstück legte es auf eine Glasplatte und kontrollierte die Bahn mit einem Papierstreifen.

    Ergebnis: die Bahn ist ja schief, verzogen oder sowas in die Richtung.

    Du brauchst unbedingt ein gescheites Mundstück zum Sax.

    Er besorgte mit dann ein Berg Larsen Metall 100/2/M, dass zwar für meine damaligen Verhältnisse schweinisch teuer war, aber auch das Mundstück für's Leben wurde.

    Spiele ich noch heute abwechselnd aber mit einem 110er.

    Fazit: Manchmal gehört halt auch 'ne Portion Glück dazu, die richtigen Leute zu treffen.

    Verzogene Mundstücke, vorallem wenn man's schon mit dem bloßen Auge sieht, gehören in den Müll.

    Greets Wuffy
     
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