Ich habe einmal das Gerücht gehört, die MK VI seien deshalb so gut, weil altes Schiffsschraubenmessing als Rohmaterial verwendet worden sei. Und die eigenschaften dieses Materials mit seiner Geschichte würden den Instrumenten diesen unvergleichlichen Klang verleihen. Das wäre dann im sinne des Recyclings ein echtes Upcycling bei dem der Ausgangs-Werkstoff Messing durch den Gebrauch in Form einer Schiffsschraube bessere eigenschaften erhalten hat. Was kommt wohl dabei heraus, wenn man aus altem Saxophon-Messing tibetanische Klangschalen baut?
Hallo GerHard, was soll sich denn am Material des Schiffspropellers beim Betrieb verbessern? Ich komme ja aus dem Fachbereich, und abgesehen von einer Abnutzung durch Kavitation und Reibung passiert da nichts mit dem Metall. Naja, ich halte diese Stories auch ehrlich gesagt für Saxvoodoo, aber wer darauf schwört, bitte schön... PS: Der Schiffspropeller hört sich im Betrieb von unten wirklich grausig an, wenn sich da Klangeigenschaften übertragen, das wäre nicht gerade eine Bereicherung. Ich kann ja mal eine Aufzeichnung OnLine stellen, wenn ich sie noch irgendwo finde...
Mach mal mit der Aufzeichnung! Mir geht es eher um die Frage des Recycling, Downcycling und Upcycling. Und wenn sich das im Schiffsschraubenbetrieb grauslich anhört . . .wie wäre es, wenn das Material dbei seine ganzen Tendenzen zum grauslich klingen bereits abgegeben hat und danach als Sax eben nur noch optimal klingt!
Die Idee mit dem Recycling ist natürlich super, meist werden die alten Propeller aber eingeschmolzen und neue daraus gemacht. Wenn man natürlich bedenkt, wieviele Saxokorpusse man aus einem Händlerpropeller fertigen könnte, das lohnt sich schon. Aber das Material wird duch den Betrieb ganz sicher nicht besser...
<<wie wäre es, wenn das Material dbei seine ganzen Tendenzen zum grauslich klingen bereits abgegeben hat und danach als Sax eben nur noch optimal klingt!>> Oder schon "eingeschwungen" (Klangoptimierung) ist durch die Vibrationen? Gruß Geli
Der Propeller im Schwingerclub Ich denke nicht dass der Propeller einem "Einschwingvorgang" unterliegt, er wird in den meisten Fällen nach einer Zeit einfach nur lauter, weil sich die Oberfläche durch Kavitation und Reibung etwas abnutzt(Kavitationsfraß), oder weil er duch Kontakt mit Fremdkörpern etwas aus der Wucht gerät. Der Handelsschiffpropeller deht in der Regel mit 60-120 Umdrehungen pro Minute, und schwingt deshalb auch in einem ganz anderen Frequenzbereich als das Sax später spielt. Auch die Fortsetzung der Harmonischen hat im Saxfrequenzbereich kaum mehr Wirkung. Viel interessanter wäre es doch, wenn sich die Klangeigenschaften des Typhons(Schiffshupe) auf das Sax übertragen würde, so ne Lautstärke wäre gigantisch und der absolute Big Band Killer
Vielleicht würde ein Saxophon aus Schiffsmessing den Nuclear Whales ja bei der Kommunikation helfen Die scheint es aber gar nicht mehr zu geben, jedenfalls die Webseite nicht mehr
Ich schmeiß mich weg.... Die Aufnahme kann ich leider nicht einstellen, da sind im Hintergrund auch Aktivsonar-Impulse zu hören, ist dann leider nichts für die Öffentlichkeit. Und ich dachte ich hatte irgendwo noch die Aufnahmen von Fischerbooten, Händlern nd Delphinen... Naja, zumindest habe ich ein Video in der Tube gefunden, so bekommt man zumindest grob mal einen Eindruck, was da so passiert... Props
Tja Matthias: die Ursache waren sicherlich Kommunikationsprobleme mangels Schiffsschraubenmessing in den Saxes! Was ist denn an ATKIVSONAR-IMPULSEN so besonderes daß die Öffentlichkeit das nicht hören darf? Ist das so ähnlich wie bei CD-Lasern in die man auch nicht reinguggen darf? Aber das PROPS video - was hältst Du denn von der letzten Szene? muß das eigentlich so sprudeln - könnte mir denken, daß da ne ganze Menge Energie ungenutzt verlorengeht . . . . reine Schaumschlägerei sozusagen.
Mit den Aktivimpulsen muss man sich so bedeckt halten, da sie von handelsüblichen Geräten ausgemessen werden können. Und leider sieht das Militär es nicht so gerne, wenn man mit solchen Daten eine öffentliche Diskussion führt. Wobei es diese Schiffe zum großen Teil gar nicht mehr gibt, aber ich bin da lieber etwas vorsichtig... Das extreme Schaumschlagen kommt durch eine zu geringe Beladung des Schiffes zustande, durch den geringeren Tiefgang ist die Arbeitstiefe des Propellers zu nah an der Oberfläche, manchmal schauen sogar oben ein paar Blätter aus der Wasseröberfläche heraus, die dann natürlich viel Luft mit ins Wasser einschlagen. Aber die Händelsschiffe sind ja ständig ausgelastet unterwegs, es sei denn es gibt mal eine der seltenen Veholfahrten in die Werft oder ähnliches. Du hast recht, durch solch eine Schaumschlägerei geht eine Unmenge nicht genutzter Energie verloren, deswegen Arbeiten die Werften auch an ganz neuen Kraftübertragungen. Der Propeller wird eigentlich nur aus Gründen der Anschaffungskosten verbaut, da die neuen Systeme noch zu kosteninetnsiv sind. Sehr interessant fand ich den Gedanken, in der Handelsschiffahrt wieder verstärkt auf Windenergie zu setzen. Dabei soll dann, ähnlich wie bei einem Kite-Surfer, ein riesiger Drache elektronisch optimal gesteuert werden und den Vortrieb des Schiffes unterstützen. Sozusagen ein Windhybrid in der Schiffsantriebstechnik. Noch ist das in der Erprobungsphase, aber erste Versuche haben ganz gute Erfolge erzielt. Akksutisch ist das Schaumschlagen allerdings in großer Tiefe auch problematisch, obwohl hier der Propeller in einer ausreichenden Arbeitstiefe läuft, gibt es bei sehr tief arbeitenden Propellern schon einmal das Phänomen der komprimierten Kavitation. Das heißt, dass die Kavitationsbläschen, die bei jedem Propeller je nach Bauweise mehr oder weniger vor dem Blatt durch Hohlsogbildung entstehen, durch den hohen Druck in der Wassertiefe gleich hinter dem Propeller wieder zusammenfallen. Das klingt dann ein wenig, als hätte ein Pottwal ein Schmatzproblem beim Verzehr seines Riesentintenfisches Tritt vor allem bei UBooten(Richtungs- und Tiefenänderungen) und sehr sehr großen Handelsschiffen auf... Ich merke schon, ich muss mich bremsen, sonst komm ich aus dem OffTopic gar nicht mehr raus...
Vielleicht sollte man ein paar gut eingespielte Mark VI einschmelzen und aus dem Messing einen schönen Schiffspropeller gießen. Die Schraubengeräusche wären dann bestimmt unvergleichlich. Schöne Grüße vom Selmerfreund kingconn
Das wäre ja ein Ohrenschmaus für alle Hydroakkustiker... PS.:Hab gerade gesehen, Selmer hat wohl schon erste Versuche mit dem Selme-rella gemacht, die Metamorphose zum Prop ist zwar noch nicht so ganz geglückt, aber zumindest stimmt das Medium schon einmal... Selme-rella
@ Wilson: Sehr interessant, Dein kleiner Exkurs über Schiffsschrauben - hat mir gut gefallen! Aber ich dachte immer, die Schiffsschrauben wären aus Stahl oder Stahlguß? Aber mit den Selmer Mark VI gibt es viele Stories. Die Schiffsschraugentheorie ist mir neu. Aber eine Andere sagt die Selmers wären nach dem Krieg aus alten Munitionshülsen gedengelt worden. Deshalb waren die Selmers dann auch so billig im Vergleich zu den Amihörnern. Die Amis hatten ihr ganzes Messing ja nach Europa gebracht und dort im Krieg verballert, wärend die Franzosen die Teile ja nur auflesen mussten, um Saxophone daraus zu machen.....(bitte nicht ganz Ernst nehmen)
Hallo Michat, für besonders große oder besonders belastete Propeller gibt es auch Gusstechniken, mit Legierungsbestandteilen aus z.B. Kupfer, Aluminium, Nickel, Eisen und Mangan. Das ist aber sehr teuer und wird nach Möglichkeit umgangen. Die Geschichte mit den Messinghülsen habe ich auch schon gehört...irre Geschichte, und günstiger könnten Hersteller an den Rohstoff ja nicht kommen...