Selmer Jazz Mundstück - Welche Bahnöffnung

Dieses Thema im Forum "Mundstücke / Blätter" wurde erstellt von Peter, 17.Juli.2004.

  1. Peter

    Peter Kann einfach nicht wegbleiben

    Hi!

    Spiele jetzt schon seit geraumer Zeit ein Otto Link STM 7* auf meinem Selmer SA 80 II Tenor und wollte jetzt mal was anderes ausprobieren, weil ich mit dem Sound nicht mehr so 100%ig zufrieden bin.
    Habe jetzt ein Otto Link STM N.Y. 7 ausprobiert, konnte mich jedoch mit dem sehr untertonreichen, "erdigen" Sound nicht so wirklich anfreunden.
    Hätte gerne einen zentrierteren, helleren Klang. Bin also bei Musik Sander auf die Selmer Jazz Mundstückserie (Metall) gestoßen. Bin mir jetzt aber unschlüssig über die richtige Bahnöffnung.
    Das mit der größten Bahnöffnung, das "G"-Modell, hat immer noch etwas weniger Bahnöffnung als das Otto Link STM 7*. Traue mich aber nicht wirklich, das größte Modell zu bestellen, schließlich geht es ja bei Link noch bis 9* weiter, da liege ich ja jetzt eher in der Mitte.
    Was meint ihr?

    Gruß,

    Peter
     
  2. claptrane

    claptrane Strebt nach Höherem

    Hi
    Hast du die Teile denn nicht angeblasen ?
    Das solltest du in jedem Fall mit verschiedenen Blättern machen, dann weißt du, ob es das richtige ist .
    Ich würde alle Bahnöffnungen die er da hat bestellen und mir das Beste raussuchen. Nur so weißt du ob es die richtige Entscheidung war.
     
  3. Schorsch

    Schorsch Ist fast schon zuhause hier

    Hi,

    ich hab zwar noch nie etwas von Untertönen gehört, glaube aber zu verstehen, was du meinst.

    Warum nicht das H probieren? Die Öffnung liegt 0,002 inch über dem Link 7* - das merkst du nicht. Und was soll schon passieren? Bestell sie, probier sie aus, wenns nicht gefällt schickst du den Kram wieder zurück und bist immerhin reicher an eigenen Erfahrungen. Du kannst nur gewinnen :-D

    Allerdings habe ich vom Selmer Metal Jazz gehört, es soll eher dünn und schnarrend klingen.
     
  4. Gelöschtes Mitglied 172

    Gelöschtes Mitglied 172 Guest

    Also Paquito D Rivera spielt ein Selmer Metall Bahnöffnung F.

     
  5. Peter

    Peter Kann einfach nicht wegbleiben

    Hi!
    Danke zunächst mal für Eure Antworten.
    Hab mir jetzt Bahnöffnung G (knapp unter Otto Link 7) bestellt, ein Selmer Jazz mit mehr Bahnöffnung haben sie nicht.
    Außerdem hab ich mir noch ein Meyer Jazz mit 7er Bahnöffnung zum Vergleich bestellt. Mal sehen, wie die zwei so sind. Werde natürlich ausführlich berichten...

    @claptrane: Es geht in meinem Fall um den Versand. In meiner Umgebung gibt es wirklich kein Musikgeschäft, das was anderes als Berg Larsen Edelstahl und Otto Link STM da hat
    @Schorsch: zum Thema Klang kann ich nur sagen, dass es irgendwie "tief" klingt, für meinen Geschmack eben zu tief; Wenns dünn klingt, ists natürlich auch nix, aber ich probiers einfach jetzt mal aus...ich befürchte irgendwie, dass ich doch bei meinem STM bleiben werde
    @matthiAS: Finde dessen Sound eigentlich ziemlich gut, allerdings befürchte ich, dass das mehr an ihm selbst liegt ;-)

    Gruß,

    Peter
     
  6. Peter

    Peter Kann einfach nicht wegbleiben

    Hallo!

    Es hat leider ein wenig gedauert (Selmer hatte Lieferschwierigkeiten), aber hier mein kurzer Erfahrungsbericht:

    Selmer Jazz G:
    Sehr obertonreicher, scharfer Klang. Gute Ansprache, hohe Stabilität; ging sowohl gut in die Tiefen als auch in die Höhen.
    Wäre ich nicht den Link-Sound gewöhnt, hätte ich es genommen. Sehr angenehm zu spielen aber nicht mein Sound!

    Meyer Jazz Metall 7:
    Voller, linkähnlicher Sound. Sehr leichte Ansprache. Aber: Extrem instabil, der Grat zwischen kräftig angeblasen und überblasen ist sehr klein.

    Somit bin ich beim Link geblieben. Sehe auch momentan keine Alternative.

    Grüße,

    Peter
     
  7. antonio

    antonio Gehört zum Inventar

    Hallo Peter

    Eine Alternative könte das Vandoren V16 T45 oder 55 sein. Ev. könntest du das mal testen. Die Ansprache ist gut, es klingt hell - heller als das Link NY, aber nicht giftig. Leider ist es nicht ganz billig.

    antonio
     
  8. kpsenior

    kpsenior Kann einfach nicht wegbleiben

    Hallo, hier noch ein Ratschlag. Auch ich hatte mit OL STM 7 * die gleichen Probleme( Auf Selmer SA III ). Irgendwann gefiel mir der Ton nicht mehr. Ich spiele jetzt das BERG LARSEN , Metall , 120/2/SMS und bin damit sehr zufrieden. Der Ton ist brilliant und klar. Diese Mundstück habe ich bei Mike Duchstein in Berlin gekauft ( www.saxophon-service.de ) Kostet derzeit gebraucht ca 123,00 Euro. Von dort kann man sich mehrere Mundstücke zum Probieren schicken lassen .Klappt prima.
    MfG Klaus
     
  9. Doellcus

    Doellcus Ist fast schon zuhause hier

    Mal unabhängig zu diesem Thema hier.

    Erklärt sich nicht die Moll-tonart über die physikalische Untertonreihe?
     
  10. Gelöschtes Mitglied 172

    Gelöschtes Mitglied 172 Guest

    Ich meine auch schon mal was davon gehört zu haben.
     
  11. Toffi

    Toffi Strebt nach Höherem

    Hä?

    Untertonreihe?

    Voll cool, wo gibt's denn DAZU was zu lesen?

    Also, dass bestimmte Intervalle Untertöne ergeben, jau, gehörte auch im Kirchenmusikstudium zum "normalen" Gesprächsthema, hab ich auch als kleiner Junge "immer schon gespürt", wenn wir mit unserem Blockflötenquartett aufgetreten sind und es "brummte" gerade bei den sauber intonierten Stellen besonders heftig, aber "Untertonreihe"???
    Bin sehr interessiert an mehr Infos!

    Alles Liebe

    Toffi
     
    longbeard66 gefällt das.
  12. rinaldo

    rinaldo Ist fast schon zuhause hier

    Lieber Toffi,

    ist da in Deinem letzten Kommentar etwa ein gewisser Unterton?
     
  13. Doellcus

    Doellcus Ist fast schon zuhause hier

    Die Physik ist da völlig klar: Aktio = Reaktio, keine Wirkung nur in einer Richtung. Wenn grosse Wellen kleine Resonanzen bewirken, können kleine Wellen große Resonanzen bilden. Nur, Hören wird man sie nicht können. Es ist also eine rein theoretische Überlegung.

    Statt die Frequenz also bei den Obertönen zu verdoppeln, 1:2:3:4,... verlängert man schwingende Luft-Säule.

    Das müsste dann C-C-F-C-As-F ergeben: Also F-As-C als Moll-Akkord??

    Merkwürdig ist mir diese Vorstellung schon, denn der Moll ist alt, aber dennnoch bleiben die Untertöne unhörbar. So richtig will mir diese Erklärung auch nicht einleuchten, *ist mir zu theoretisch* (*ichschmeissmichweg*)
     
  14. Toffi

    Toffi Strebt nach Höherem

    Ist in meinen Kommentaren jemals irgendein Unterton? :-D

    Na, in diesem Fall zumindest war ein Unterton meinerseits nicht gewollt (gaanz ehrlich), nein, ich finde das Thema wirklich interessant.
    Es gibt im Orgelbau ja einen ziemlich gewieften Trick, dessen sich viele Gemeinden (so auch meine) bedienen, um besonders tiefe Töne von der Orgel erklingen zu lassen, ohne horrende Summen für entsprechend gigantische Orgelpfeifen auszugeben - und um diesen Trick zu erklären, muss ich jetzt leider etwas ausholen...

    eine "normale" Orgelpfeife, die also exakt in der Oktavlage erklingt, in der ich den Ton auf der Tastatur greife, nennt man Acht-Fuß (= 8'), das heißt
    -die größte Pfeife dieses Registers misst nach alter Messung acht Fuß (keine Ahnung, wie lang das in Metern ist, es müsste ganz grob um zwei Meter gehen...)
    und
    -wenn ich ein solches Register eingestellt habe, erklingt, wenn ich ein c greife, ein c.

    Nun haben "normale" Kirchenorgeln im Pedalwerk auch 16'-Register, deren Pfeifen sind also doppelt so lang (bei "meiner" Orgel sind das knapp fünf Meter, ja, das dürfte hinhauen...) - wenn ich nun solch ein Register ziehe und ein c spiele, erklingt C, also eine Oktave tiefer.

    Tja, und dann gibt es eben noch diverse andere Längen, vor allem kleinere Maße, durch die höhere Töne erklingen, als gegriffen werden - durch die geschickte Mischung dieser Register ergibt sich dann der spezielle Orgelklang.

    So, und jetzt kommt's:
    Es gibt auch einen Quintbass, welches ein Register mit der Maßbezeichnung 10 2/3' ist.
    Dessen Pfeifen sind so gebaut, dass beim Spielen eines c eben nicht ein C erklingt wie beim 16', sondern ein G.
    Dieses G wird aber nicht gehört, wenn noch zusätzlich tiefere 16'-Register gezogen sind, sondern spannenderweise hört man, wenn die Orgel ordentlich gestimmt ist, dann ein C', also noch eine Oktave tiefer - in Dülmen funktioniert das ganz gut.

    Ebenso hatten wir mal an der Hochschule ein Chorstück von Gabriel Fauré gesungen, in dem die Bässe am Schluss die Quarte E-A singen, und wenn unsere Bässe das ordentlich gemacht haben, konnte man sehr gut das A' hören, und zwar so deutlich, dass das E wirklich nicht mehr als der tiefste gesungene Ton wahrgenommen wurde.

    Das ganze fasziniert mich also wirklich total, und ich kann Doellcus' Aussage von Actio=Reactio aus der Praxis voll bestätigen, nur mit der Theorie habe ich mindestens so viele Probleme...sprich, ich schnall es nicht, aber ich weiß, dass es funktioniert.

    Und das Beispiel aus meiner Kindheit mit den Blockflöten ist auch ganz echt gewesen, dieses Brummen bei bestimmten Intervallen fand ich immer schon irre.

    Also:
    Für weitere Beiträge und Belehrungen zu diesem Thema bin ich sehr offen und noch mehr dankbar.

    Alles Liebe

    Toffi
     
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