Selmer SA 80 oder Mark VII

Dieses Thema im Forum "Saxophone" wurde erstellt von lhakpa, 20.März.2007.

  1. lhakpa

    lhakpa Schaut nur mal vorbei

    Hallo zusammen,
    ich würde mir gerne ein Tenor Sax zulegen und bin an zweien dran. Ein Selmer SA 80 und ein Mark VII. Beide liegen um die 2000 Euro. Das SA 80 wurde komplett aufgepolstert und neu lackiert. Sind die Preise lealistisch und welches davon ist besser ? Kann mir jemand weiterhelfen.
    Da beide etwas weiter entfert sind, kann ich nicht ohne weiteres
    Probespielen.

    Ich spiele seit drei Jahren Alt und kenne mich mit der Hardware nicht so aus.

    Ich habe seit kurzer zeit ein Keilwerth ST90, aber das überzeugt mich nicht so wirklich.

    vielen Dank & viele Grüße
    aus Darmstadt
    Marco
     
  2. Rawu

    Rawu Nicht zu schüchtern zum Reden

    Hallo,

    wenn ich beide nicht probespielen könnte, würde ich weder das eine noch das andere kaufen. EUR 2000 ist für diese Instrumente kein Schnäppchenpreis, da würde ich lieber auf ein Angebot warten, wo ich die Möglichkeit zum Testen hätte.

    Ob das MarkVII besser als das SA80 oder umgekehrt lässt sich sicherlich nicht pauschal beantworten!

    Viele Grüße
    Ralf
     
  3. Gast

    Gast Guest

    meine erfahrung bzgl. des Mark VII ist, dass es extrem schlecht in sich stimmt und das war bei allen so (3 stk. an der zahl hab ich probiert)

    sound ist natürlich geschmackssache, trotzdem würde ich mir ein Mark VII nichtmal schenken lassen :-D
     
  4. Otfried

    Otfried Gehört zum Inventar

    Moin!

    Bei 2000 Öcken hört der Spaß auf, finde ich!

    Ohne Probieren sollte man da gar nix machen, egal bei welchem Instrument ( es seidern es ist für den Glasschrank).

    Sowohl MKVII als auch SA80 sind nicht unproblematisch, von neu lackierten Instrumenten halte ich allerdings so ziemlich gar nix.

    Denke auch, dass es für weniger Geld mindestens genau so gute Instrumente gibt, hier sind mindestens 500 € Selmeraufschlag.

    Gruß,
    xcielo
     
  5. lhakpa

    lhakpa Schaut nur mal vorbei

    ... danke für die Info .... hättest du einen alternativ Vorschlag ... ich dachte, das SA wäre vom Handling super einfach. ich habe mal ein paar töne auf einem geblasen und es kam mir im vergleich zu meinem keilwerth total leichtgängig vor
     
  6. Otfried

    Otfried Gehört zum Inventar

    Ein gutes SA80 ist sicher ein Klasse Instrument, aber nicht alle SA80 sind auch gut, die Instrumente streuen deutlich. Und, wie gesagt, bei neu lackierten Instrumenten bin ich grundsätzlich misstrauisch.

    Dass es u.U. billiger sieht, kannst du bspw. hier sehen. Buffet ist zwar auch nicht jedermanns Sache, aber oft werden die S1 auf gleichem Niveau wie die MKVI gesehen.

    Aber grundsätzlich gilt immer: Ohne Ausprobieren geht nix, denn jedes Instrument ist anders, und 2000 € ist sehr viel Geld.

    Gruß,
    xcielo
     
  7. Rawu

    Rawu Nicht zu schüchtern zum Reden

    Sowohl das SA 80 als auch das MarkVII waren zu ihrer Zeit die professionelle Serie von Selmer.

    Diese Instrumente sind - gut eingestellt vorausgesetzt - sicherlich keine schlechte Wahl. Das diese Instrumente bzw. das Mark VII so schlecht intonieren sollen, halte ich für ein Gerücht, das kann auch am Mundstück, wenn nicht gar beim Spieler liegen.

    Aber wie bereits erwähnt sollte man solch ein Horn nicht blind kaufen, sicherlich gibt es da auch Ausreißer im negativen Sinn oder die versprochene GÜ ist doch nicht so der Hit und man muss dann doch nochmal ein paar Hundert Euro investieren.

    Viele Grüße
    Ralf
     
  8. lhakpa

    lhakpa Schaut nur mal vorbei

    hier ... kannst man es bewundern ... aber du hast recht. ich habe mir die sache überlegt. ich werde eine weile mit meinen st 90 weiterüben ... vielleicht lasse ich es mal ölen :) und dann schaue ich mich nach einem schnäppchen um .... danke !
     
  9. Gast

    Gast Guest

    du kannst dir sicher sein, dass es nicht am mundstk od. sogar am spieler liegt ;-)

    MarkVII war und ist sowohl beim alto als auch beim tenor ein verhau, sowohl bei der intonation als auch beim sound

    und dass ist nicht nur meine bescheidene meinung, diese meinung teilen viele profis (jazz) mit mir ;-)

    mag ja sein, dass du schonmal eins gehabt od. gespielt hast das vielleicht nicht so schlecht gestimmt hat - mir und vielen kollegen ist noch keins über den weg gelaufen :-D

    ich sag nur eins - "Dave Guardala" ;-)
    sind halt leider schwer zu bekommen die dinger

    Branford Marsalis weiß schon warum er beim letzten Wien-Konzert das selbe modell wie ich gespielt hat :-D :-D :-D
     
  10. Gast

    Gast Guest

    @Ebird: formuliere dich bitte ein bischen relativistischer.

    Ich hatte auch schon mehere Mk7 in den Händen, einige auch für eine längere Zeit. Bari, Tenor und Alt.
    Die stimmen auch nicht schlechter als ein Mk6, die alten sind den Mk7 sogar schon recht ähnlich.
    Unser 1. Altist in der UniBigBand spielt ein Mk7 und er klingt wirklich klasse.
    Mir ist nicht aufgefallen, dass die Intonation grausig sei.

    Ich hab hier gerade ein Dave Guradala hier stehen mit einem MBII MPC. Das ist schon ein fettes teil, aber auch noch nicht das nonplusultra. Meine SIII rockt mehr.

    zu Ihakpas Ursprungsfrage: Es stimmt 2000 ist kein schnäpchen mehr. Gerade das Mk7 hatte lange einen schlechten ruf, (zu unrecht) weshalb die Preise so nierdrig waren, ich hab aber das gefühl, dass sich das langsam ändert.
    Bei den alten Dingern sollte man schon achten, dass es dicht sind und die Polster halbwegs im schuß ist. Allerding, halte ich von neulackierung nicht viel. Oft klingts danach nicht umbedingt besser.
    Im direkten vergleich hat ein neu lakiertes Mk7 weniger stark geklungen wie ein nicht neulackiertes. (war allerdings auch kein gewaltiger unterschied). Zudem finde ich, dass so ein sax alt aussehen muß.

    @Exbird: falls dir doch mal jemand ein Mk7 schenken will, nimms an und schicks mir, ich nehms gerne, würde auch das Porto zahlen.
     
  11. JES

    JES Gehört zum Inventar

    O.K.
    also ich würde keines von eiden kaufen, weil ich Selmer Sch.. finde. Nee, war´n Scherz.
    Trotzdem. Bei 2000 Euro blind ein Instrument kaufen würde ich niemals tun und auch niemandem raten. Und nur weil Selmer draufsteht muß es nicht objektiv gut sein und/oder Dir gefallen.
    Auf jeden Fall würde ich das Instrument, welches mich interessiert, anspielen, wenn möglich auch gegen Kaution einige Tage lang, mit verschiedenen Mundstücken etc. Vielleicht auch mal zum SaxDoc DEINES Vertrauens damit und kurz checken lassen, wenn man es nicht selbst kann.
    Und auf jeden Fal eine Nacht drüber schlafen :)))

    (oh Mann habe ich mir schwer getan mein Buffet Crampon zu kaufen. Zwar waren das keine 2000 Ocken aber auch genug. Und frag mal den Verkäufer, wie ich ihn genervt habe :), Bereuht habe ich es nicht!!!)
     
  12. Wilson

    Wilson Gehört zum Inventar

    Ich habe gerade ein SA 80 I, als ich das Teil das erste Mal sah dachte ich nur: " Man, was für ein erbärmlicher Schrotthaufen". Völlig verbeult, mehrere male gelötet, krumme Achsen und allgemein ein schauriger Zustand. Es sah aus als sei ein LKW darüber gefahren. Nach dem ersten Anspiel waren aber alle Zweifel dahin. Selten so ein tolles Horn gespielt, der Sound gefällt mir sehr gut, die Applikatur ist erste Sahne für meine Griffel, und Intonation hat keine merkbaren Ausbrüche. Ich dachte mir, dass vielleicht doch etwas dran ist am Selmer Mythos, bin also zum Musikalienhändler und wollte mal aktuellere Selmer mit der Beule, wie ich es liebevoll nenne, vergleichen. Von denen hat mir aber keines so gut gefallen. Die Refrence Modelle gefielen mit klanglich nicht, das SA III war mir einen Deut zu hell im Klang, das SA II kam Beule am nächsten, war aber trotzdem nicht ganz so wie ich es mir erhofft hatte. Vielleicht war ein Tuninglöter und entbeuler am Werk bei Beule, auf jeden Fall ist es ein einzigartiges wunderbares Sax, dieses SA I
     
  13. Gast

    Gast Guest

    Die "Beule" lol, find ich klasse.
    ich glaub ich nehm jetzt einen Hammer und versuch meine SIII zu pimpen.
     
  14. Tee-Jay

    Tee-Jay Schaut nur mal vorbei

    Hallo,

    Bei der Wahl meines neuen Tenorsaxes habe ich so einiges angespielt.
    Bei Selmer ist mir aufgefallen, das die Instrumente - was Klang und Mechanik angeht - eine hohe Streuung aufweisen (Verarbeitung und Intonation war immer gut).
    Das Selmer Serie III klingt eine Spur fetter als das Yanagisawa T-901, welches wiederum eine etwas gefälligere Mechanik hat.
    Was Du Dir in jedem Fall mal anschauen solltest, ist das Expression High Edition Tenorsax (Das habe ich mir dann nämlich auch gekauft).
    Was Du Dir in jedem Fall nicht antun solltest, ist ein Horn zu kaufen, ohne es vorher angespielt zu haben.

    Gibt es in Darmstadt keine vernünftigen Saxdealer?!


    Schöne Töne,

    Thorsten
     
  15. Fancy_G

    Fancy_G Schaut nur mal vorbei

    Ich stimme allen zu: Vorher testen und dann kaufen!
    Und bei dem Schwank, welches besser ist...

    Was spielst Du (Musik-Stil)?
    Worauf stehst Du; vom Sound?

    Da liegt es an Dir! Nehmen wir mal Tenor-Saxophone von Yanagisawa: Meiner Meinung nach sind mir die Dinger viel zu brilliant, zu hoch vom Sound.
    Dagegen finde ich das man mit einem Mark VII ganz gut mit den tieferen Lagen und Sounds seinen Spaß haben kann.
    Zum SA 80 II wird man in jeder hinsicht bedient. Ein guter Allrounder.

    Aber es liegt an Dir, was Deine Vorstellungen von einem guten Sax sind! Jeder hier im Forum ist, glaube ich, nicht objektiv. Jeder hat seinen Stil und seine Erfahrungen, zudem sprechen wir hier von Musikinstrumenten, die noch mit der Hand gefertigt werden. Da kann sich trotz hoher Qualität immer ein leichter Unterschied ergeben.

    Und zum Schluss: Du spielst erst seid drei Jahren, wenn ich das richtig verstanden habe und hast keinen Plan von der Hardwear. Hast Du einen Lehrer oder einen langjährigen Saxophonisten, der Dich mal mit ins Sax-Geschäft begleiten könnte? Oder sprechen wir hier von einer Auktion im I-Net?
    Erstmal war es das von mir dazu. Und ich gehe jetzt pennen!
     
  16. lhakpa

    lhakpa Schaut nur mal vorbei

    ... ich werde mein keilwerth mal ne überholung können und erstmal richtig üben.

    ich hatte 3 jahre einen lehrer/kusikschule ... aber mich hat dieser feste termin jede woche angenervt. jezt versuche ich es auf die autoditaktische methode - mal sehen was rauskommt. vieleicht finde ich ja ne anfängerband mit denen ich üben kann ...

    die auktion im netz sind auf 2000 steine hochgegangen. für das selmer sa. war mir dann auch zu teuer.

    gute nacht !
     
  17. leopold

    leopold Schaut öfter mal vorbei

    ... das ist eine sehr absolute Aussage - noch dazu verstärkt mit dem Hinweis, dass das viele Profis so sehen.

    Leute die so schwarz/weiss urteilen waren mir schon immer suspekt und sind es heute auch noch. Speziell in der vorliegenden Fragestellung bin auch noch anderer Meinung. Ich habe Mark VI und auch Mark VII (Tenor). Beides sind exzellente Saxophone, das Mark VI klingt eine Spur satter. Auch die Mechanik des Mark VI ist für meine Hände ein wenig gefälliger - was am Mark VII allerdings ein "Verhau" sein soll entzieht sich meiner Begrifflichkeit. Als ich das VIIer gekauft habe, konnte ich es ausgiebig im Vergleich SAII und Referenz 54 testen - die Entscheidung zugunsten des Mark VII ist mir nicht schwer gefallen.

    Gerüchte sind schnell in die Welt gesetzt und pflanzen sich oft auf merkwürde Weise fort. Einer der vorgibt Ahnung zu haben, macht mal eben mit markigen Worten ein Mark VII runter, der nächste schreibt es ab, ....

    Wenn Du Gelegenheit hast eins probezuspielen, nutze die Chance und urteile selbst.

    Gruß, Leo
     
  18. Gelöschtes Mitglied 1142

    Gelöschtes Mitglied 1142 Guest

    Wie wahr!

    Mein ehemaliger Sax-Lehrer spielt ein Mark VII Tenor.
    Er ist Vollprofi, spielt in diversen Jazz-Formationen und hat mit einigen dieser Formationen herrliche CDs veröffentlicht.

    Intonation: Perfekt. Sound: Einfach nur geil!

    Er würde dieses Sax vermutlich gegen kein anderes Sax der Welt eintauschen. Auch beim Mark VII gilt wie bei allen Saxophonen: Es gibt solche und solche. Sicher sind auch "Krücken" dabei. Die gibts beim Mark VI und anderen Kannen aber auch.

    Gruß aus dem Schwarzwald
    Bernd
     
  19. YoYo

    YoYo Ist fast schon zuhause hier

    hi

    habe vor kurzem mit einem kollegen in band der mkVII (+ soloist c+ ) spielt kurz sax ausgetauscht - für eine minute probespielen ( mit meinem sIII- meyer 7)

    ersten eindruck
    1. sofort alles unter den finger keine umstellung notwendig war , nichts störendes.
    2. intonation - konnte nichts ungewöhnliches beobachten
    3. der ton weniger glänzend als beim siii eigentlich irgendwie stumpf im vergleich - weniger edel , für mich deutlich schlechter .mag sein das es l am mpc lag
    4. wenn der kollege spielt habe nicht den eindruck das sein sax schlecht klingt - also wenn ich spiele dann mus er denken das ich gut klinge :cool:
     
  20. PhilippVL

    PhilippVL Schaut nur mal vorbei

    Hallo,
    ich bin der Meinung, dass der schlechte Ruf des Mk7 nicht immer zutrifft... ich habe mir vor kurzem ein Mk7 Tenor gekauft, von 1978, generalüberholt, und bin absolut zufrieden. :)
    Mir gefällt der Sound sehr gut... aber wie immer, Geschmackssache....
    MPC ist übrigens ein Super Tone Master 7*.
    Bezahlt habe ich für das generalüberholte Sax 1900€, die 2000€ sind also auch nicht unbedingt ein Schnäppchen.
    Gruß Philipp
     
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