Selmer sopran

Dieses Thema im Forum "Kaufberatung" wurde erstellt von saxboy, 10.Juni.2012.

  1. saxboy

    saxboy Schaut öfter mal vorbei

    Hallo Leute,
    ich gedenke, mir ein Sopransax anzuschaffen und habe eine Frage: was haltet ihr von Mark 6 Sopransaxen? und: welchen unterschied macht das Baujahr beim Sopran? ich kenne mich auf dem feld der mark 6 soprane nicht wirklich aus. sind die Älteren (also aus den 50/60er Jahren) renommierter, oder eher die Späten?
    Auf alle Fälle werde ich mir die Yanagisawa S-902 und S-992 ansehen (und auch ohne Legierung). Gibts es noch andere neue Instrumente (also nicht vintage) die man unbedingt antesten sollte?

    liebe grüße,
    niklas
     
  2. MisterrX

    MisterrX Kann einfach nicht wegbleiben

    Das Selmer SAII. Eines der besten klassischen Saxofone überhaupt. Auch für Jazz gut tauglich...oder das Reference 54, eine moderene Kopie des Mark VI von Selmer selbst.

    Les dir den Text über die Mark VI mal durch: sehr informativ und teilt eindeutig meine Meinung zu diesem Modell...
    http://saxophonistisches.de/selmer-mark-vi-%E2%80%93-doch-nur-eine-mythos/
     
  3. saxboy

    saxboy Schaut öfter mal vorbei

    nur um das klarzustellen: ich spiele kaum klassik. sogut wie nur Jazz
     
  4. Thomas

    Thomas Strebt nach Höherem

    kann es sein, dass ihr aneinander vorbeiredet?
    Ref 54? Sopi?
     
  5. MisterrX

    MisterrX Kann einfach nicht wegbleiben

    Ja, das war mir schon klar. Das SAII ist trotzdem ein sehr gutes Sax, auch für Jazz. Ansonsten gibt es natürlich noch die Taiwaner, P.Mauriat usw.

    Ich bin natürlich kein Experte, aber ich glaube, es wird nicht einfach, ein Mark VI SOPRAN-Sax zu finden...
     
  6. Thomas

    Thomas Strebt nach Höherem

    Ref 54 Sopi? Mk Vi sopi nicht einfach zu finden?
    ein geliehenes hmmmmmmmmmm
     
  7. saxboy

    saxboy Schaut öfter mal vorbei

    ich bin mir auch recht sicher, dass es reference nur für alt und tenor gibt, aber ist ja nicht so schlimm ;) Trotzdem danke für den Typ (SAII)
     
  8. Thomas

    Thomas Strebt nach Höherem

    jetzt mal im Ernst, Niklas. Irgendwann demnächst werde ich auch wohl mit Sopi beginnen. Ich werde das ganz einfach so angehen:
    Wenn das Sopi-Hobby-Budget so bleibt, wie es im Moment ist, werde ich mal ein paar Taiwanmaschinen anspielen und ein wenig im Gebrauchtmarkt gucken nach gebrauchten Yani oder Yamaha.
    Wenn das Budget es dann doch erlaubt, werde ich die üblichen Verdächtigen einfach mal dazunehmen, das heisst für mich erstmal:
    S901/991, 82z, 875ex, SA80II und SIII.
    Dann schaumermol wo wir landen.
    Ich werde mich mit Sicherheit nicht vorab um Jahreszahlen für ein bestimmtes Modell, das als Sopi gar nicht mal besonders begehrt ist kümmern oder mich mit unlackierten Instrumenten aus speziellem Material Gedanken machen, wenn ich noch mal weiss, ob ein Yani überhaupt zu mir passt...
     
  9. saxboy

    saxboy Schaut öfter mal vorbei

    @thomas
    ich habe schon soprane angespielt, und die soprane von yanagisawa haben mir sehr zugesagt. ich wollte nur wissen, welche soprane man noch als vergleich heranziehen sollte.
     
  10. Knut.R

    Knut.R Nicht zu schüchtern zum Reden

    Hallo Saxboy,
    mit Sopranos MK6 habe ich Erfahrung. Zwar hatte ich den Eindruck, dass ich mit meinen beiden Yamaha ss leichter spielte (einfache Ansprache und gute Intonation), habe aber festgestellt, dass das MK6 bei Studio- Aufnahmen feiner klang. Deshalb spiele ich heute bei Aufnahmen nur noch Selmer MK 6. Ich bin mit dem Sound sehr zufrieden, selbst Tony Lakatos hat meinen Klang besonders gelobt.
    Zur Zeit besitze ich neben meinem Sopran Mark 6, das ich selbst neu vor ca. 35 Jahren gekauft habe, noch zwei weitere Mark 6 Sopranos.
    Die Seriennummer spielt kaum eine Rolle, ich glaube sogar, dass die jüngeren MK 6 Sopranos etwas bessser sind, als die älteren, aber vielleicht kommt es nur auf den Erhaltungszustand an.
    Ein uraltes Selmersopran (Seriennummer ca. 60 T) hat es überhaupt nicht gebracht und wurde von mir wieder für einen geringen Preis mit schlechtem Gewissen gegenüber dem Käufer verkauft.
    Als Übe-Saxophon verwende ich häufig mein Selmer 80 SA Serie II, auch auf diesem Saxophon fühle ich mich wohl. Selten und nicht so gerne spiele ich auf meinem Selmer SA Serie III, vielleicht liegt es daran, dass das separate Kopfstück Soundprobleme produziert hat.
    Ich bin ein absoluter Selmer-Fan. Allerdings befinden sich hier auf dem Forum viele Fachleute, die sich zum Thema Sopran gut auskennen und Dir vielleicht andere Empfehlungen geben können.
    Herzliche Grüße
    Knut
     
  11. mixokreuzneun

    mixokreuzneun Ist fast schon zuhause hier

    hallo saxboy,

    ich kann knut nur zustimmen. nach langem suchen habe ich mein traumsopran gefunde, auch ein selmer mark VI. seriennr. ist um die 200.000, aber der händler meines vertrauens erklärte mir, dass bei den sopis die neueren besser seien als die älteren (hatte dann aber gar nicht beim händler gekauft, sondern privat). auf jeden fall das teil anspielen. ich hatte glück und das sopi war recht günstig (2700 eur).

    duchstein hat welche im angebot.

    grüsse

    mixo
     
  12. saxboy

    saxboy Schaut öfter mal vorbei

    Hey leute,
    danke für eure Antworten. Knuts und 7#9's Beitrag waren besonders hilfreich. Ich werde mich in meiner Nähe nach mark 6 sopis umsehen, um mein traumsopran zu finden.

    liebe grüße,
    niklas
     
  13. Juju

    Juju Strebt nach Höherem

    Moin!
    Mit den Sopran Mk VI ist das ziemlich extrem, einige sind der absolute Traum, viele sind toter als meine Patienten. Man sollte eine Menge Mark VI Soprane ausprobiert haben... Aber vielleicht hast Du ja spontan Glück! Von der Mechanik her sind sie nicht unbedingt toll, da gibt es andere, die besser in den Händen liegen. Intonation kann auch absolut der Krampf sein. Yamaha 62 ist eine zuverlässige Alternative, aber soundmäßig empfinde ich es eher mittelmäßig. Ein sehr interessantes neues Sopran ist das von Raw Brass Raw Brass erstaunlich, dass sie ausgerechnet das Sopran richtig gut hingekriegt haben, der Rest der Serie haut mich nicht vom Hocker.
    Mein Mann hat mehrere Blind Tests mit mir gemacht (recorded und live), wo ich doch tatsächlich das Raw Brass dem Mark VI vorgezogen habe...!
    Ich persönlich spiele schon sehr lange ein Buffet Prestige und bin damit glücklich und zufrieden (auch wenn's nicht wirklich ein Jazz-Instrument ist), ich will nicht noch ne Sopran-Baustelle aufmachen, ist so schon alles kompliziert genug ;)
    LG Juju
     
  14. saxkai5

    saxkai5 Ist fast schon zuhause hier

    Moin, ich spiele ein Mark VI Sopran und bin sehr zufrieden damit. Ich hab im Laufe der Jahre einige andere getestet, alte und neue - hab auch ein sehr gutes Conn besessen, aber soundmäßig und ergonomisch find ich es unschlagbar. Intonation ist sehr gut. Genau wie Juju es beschreibt gibt es allerdings große Unterschiede. Mein 130.xxx spielt sehr offen, warm und voll mit etwas "zizzle". Ein 310.xxx, was ich mal hatte klang sehr dünn und hatte gar nichts.
    Wenn du eines haben möchtest, weil der Klang dir zusagt, musst du dich auf die Suche begeben.
     
  15. Sandsax

    Sandsax Gehört zum Inventar

    Vorab:

    bin kein Sopran-Experte, hatte vor Jahren mal ein Mk.VI, mit dem ich nicht zurecht kam und das einfach (auch nach GÜ) nicht gut spielte; andere mögen da (s.o.) besser sein, aber definitiv gibt es hier eine sehr große Streuung.
    Du musst also viel vergleichen und hoffen, ein wirklich gutes zu ergattern.

    Zumindest was diese Verarbeitungs(?)-schwankungen angeht folge ich voll und ganz der Aüßerung aus einem anderen Thread, dass "bei den Sopis die Yanis die besseren Selmis" wären (oder so ähnlich).

    Ich spiele (wenn ich denn mal Sopran spiele) jetzt ein Rampone und Cazzani Jazz curved und bin, speziell was den Klang angeht, sehr zufrieden damit. Ansprache bei Yana ist aber besser...

    Probier`s aus!

    Dirk
     
  16. bhimpel

    bhimpel Ist fast schon zuhause hier

    Ich bin eigentlich ein Fan meiner Selmer Mark VI Saxophone. Ich hatte einige Jahre ein sehr junges Mark VI Sopran, habe es aber vor einiger Zeit (über Duchstein) verkauft. Die Intonation war problematisch, aber den Klang empfand ich als sehr weich und warm im Vergleich zu einem SAII, was ich ich dagegenspielte. Ich hatte ursprünglich gedacht, dass die schlechte Intonation an mir liegt, aber vor zwei Jahren kaufte ich ein altes Yanagisawa S-6, was superb intoniert und anspricht, und sogar noch besser klingt, und das obwohl es eigentlich dringend überholt werden müsste. Darauf funktioniert alles wie von selber und so sollte es im Idealfall sein.

    Vielleicht sollte ich noch dazusagen, dass die S-6 wirklich fast genauso aussehen wie die Mark VI, mit einem ähnlichen (zu kleinen) G#BbBC#-Tisch, auch ohne Toptone-F-Klappe, aber mit Hoch F#, dem angebauten Hals, der sich plötzlich etwas verjüngt. Vom Gewicht her auch ähnlich leicht, so dass man keinen Gurt braucht. Die Länge unterscheidet sich ein wenig. Also im wahrsten Sinne des Wortes eine Mark VI-Kopie, insbesondere ist das S-6 nicht so ergonomisch gebaut wie moderne Saxophone. Die S-6 sieht man sehr selten. Meins habe ich aus den USA.

    Ich bin mir aber sicher, dass es auch viel bessere Mark VI Sopräne gibt, als das was ich hatte.

    Viele Grüße,
    Benjamin
     
  17. ehopper1

    ehopper1 Strebt nach Höherem

    Ich würde mir auf jeden Fall die Yanagisawa-Soprane anschauen.
    Weiter kann ich noch empfehlen, einen Blick auf das Yamaha YSS-475 zu werfen.
    Ist zwar "nur" ein Mittelklasse-Instrument, spielt und intoniert aber sehr gut.
    Hatte das YSS-475 mal als mein Yanagisawa Elimona 800 (quasi der direkte Nachfolger vom S-6 von Benjamin) in Reparatur war. Es war ein sehr feines Instrument mit einem sehr guten Sound.

    Lg
    Mike
     
  18. Otfried

    Otfried Gehört zum Inventar

    Moin,

    ich hatte ein (recht spätes) Mark VI, mit Hoch Fis.

    Für mich gelinde gesagt ansatztechnisch die Katastrophe schlechthin. Andere Spieler wiederum waren begeistert, denn klanglich war es dem SuperAction haushoch überlegen.

    Ich habe es aufgrund des Selmer Hypes sehr gut verkaufen können, und mir dafür recht günstig was Anderes gekauft :)

    Noch ein Wort zur Ergonomie des Mark VI. Die alten Palmkeys fand ich beim geraden Sopran der heute üblichen Anordnung (analog Alt und Tenor) meilenweit überlegen.

    Demgegenüber kam ich mit der Anordnung für den linken kleinen Finger absolut überhaupt nicht zurecht. Alles mit G# war für mich praktisch unspielbar.

    Gruß,
    xcielo
     
  19. Roland

    Roland Strebt nach Höherem

    Hallo!

    Ich habe 'damals' (2004) nach längerer Suche die Kandiaten Yanagisawa Y-991 und Yamaha YSS-875 näher unter die Lupe genommen und als große HIlfe noch ein zusätzliches paar Ohren für den Blindtest mitgenommen.

    Das Yamaha hat gewonnen.

    Grüße
    Roland
     
  20. Knut.R

    Knut.R Nicht zu schüchtern zum Reden

    Hallo an alle,
    nun scheint es entschieden zu sein, das Selmer gefällt vielen, aber die Japaner habe ebenfalls eine große Anhängerschaft.
    Wenn man ein preisgünstiges Selmer Mk 6 findet, sollte man es kaufen und längere Zeit probieren. Wenn es nicht gefällt, kann man es mit Sicherheit wieder weiterverkaufen.
    Neue Selmer sind wahrscheinlich zu teuer, bei Neuinstrumenten bieten sich die unten empfohlenen Japaner an.
    Herzliche Grüße
    Knut
     
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