Setup Mundstück/Blattstärke

Dieses Thema im Forum "Mundstücke / Blätter" wurde erstellt von Manono, 20.Oktober.2010.

  1. Manono

    Manono Ist fast schon zuhause hier

    Hallo Freunde

    Nun, vor genau 6 Monaten habe ich mein Otto Link STM NY 7* gekauft und bin absolut zufrieden. Ein wirklich gutes MPC. Soundmässig bin ich zufrieden; es klingt so wie ich es gerne höre.
    Momentan spiele ich die Hemkeblätter 3er Stärke und Gonzalez 2 3/4. Wobei ich zukünftig nur noch die Gonzalezblätter verwenden werde.
    Mir ist klar, dass härtere Blätter im tieferen Tonbereich schwieriger zu spielen sind. Es gibt Tage da flutscht es und wieder andere wo ich mich auf die Stütze und Ansatz konzentrieren muss.
    Nun habe ich folgende Überlegung und möchte gerne euer Kommentar dazu haben.
    Falls ich eine grössere Bahnöffnung sagen wir mal 8*-9* und eine Stärke von z.B 2 spielen würde. Könnte ich damit die tiefen Töne (Tief-C bis Tief-Bb) ohne Probleme spielen weil ich ein leichteres Blatt verwende?
    Und lohnt sich überhaupt mein bestehendes MPC auf eine grössere Bahnöffnung zu "refacen"?
    Bin gespannt auf euer Kommentar...

    LG, Manuel
     
  2. clari_sax

    clari_sax Ist fast schon zuhause hier

    Moin, Manuel,

    du schreibst:
    WARUM in aller Welt willst du dann etwas ändern? Imho spielst du damit ein recht anspruchsvolles Setup, also warum eine größere Bahnöffnung?

    LG - Chris

    P.S. Ich spiele nach längerem Experimentieren mit Hemke 3 das gleiche Mundstück inzwischen mit Hemke 2,5 und es gibt Leute, die bezahlen sogar Geld dafür, mich mit meiner Band zu hören. :-D So schrecklich schlecht kann der Klang dann also auch damit nicht sein.
     
  3. Manono

    Manono Ist fast schon zuhause hier

    Hi Chris

    Ich will ja nicht den Sound verändern. Vielleicht bin ich da völlig falsch mit meiner Theorie mit:

    gleiches MPC einfach grössere Bahn und dafür leichtere Blätter
    = fast identischer Sound oder zumindest so, dass ich es ausgleichen kann. Und dafür bessere Ansprache der tiefsten Töne.

    Mir fällt es immer wieder auf wie unsere Meister Coltrane, Mobley und Co. soooo leicht und direkt die tiefen Töne ansprechen. Da werde ich richtig neidisch uns es hört sich so sexy an!

    LG, Manuel
     
  4. Manono

    Manono Ist fast schon zuhause hier

    Chris, hast Du durch die leichteren Blätter irgendwelche Vorteile? Warum der Wechsel auf 2,5?

    LG, Manuel
     
  5. tbeck

    tbeck Strebt nach Höherem

    Hallo Manuel,
    meiner Meinung nach wird Deine Rechnung nicht aufgehen.
    Mit einer größeren Bahnöffnung und einem weicheren Blatt hast Du quasi die gleiche Situation wie jetzt, dadurch werden die Tiefen Töne nicht besser ansprechen, wegen der offeneren Bahn verbrauchst Du auch noch mehr Luft :-o
    Hast Du mal versucht Deine Gonzales in 2 1/2 oder so.
    Ansonsten hilft wohl nur ü...
    Soweit ich weiss spielte Coltrane ein OL 5* mit einem 4 Blatt, zumindest in etwa.

    gruss
    Thomas
     
  6. Rick

    Rick Experte

    Hallo Manuel,

    meine Tipps:
    Sax muss total dicht sein, Ansatz locker, gute Stütze - und schon sind selbst die tiefsten Töne kein Problem mehr. :)

    Ist billiger als die Suche nach dem perfekten Equipment - Nachteil: Man muss üben, anstatt sich den Erfolg einfach so kaufen zu können... ;-)

    Viel Erfolg!
    Rick
     
  7. Manono

    Manono Ist fast schon zuhause hier

    Hey Freunde, danke für die ultraschnelle Antwort!
    Ich hake das ab und arbeite weiter am Ansatz, an der Stütze... und spare mir das Geld für neue Blätter/Unterricht :lol:
     
  8. TenSax

    TenSax Ist fast schon zuhause hier

    Wenn die tiefen nicht richtig kommen ist es auch definitiv zu früh auf eine größere Bahn zu wechseln. Wie tbeck schon richtig sagt es wird die selbe Situation wie vorher.

    Aber das hast Du ja bereits eingesehen ;-)

    Probiere wirklich mal ein 2,5er damit gehen die tiefen bestimmt, wenn das Sax i.O ist.

    Viele Grüße
    Sven
     
  9. saxolina

    saxolina Strebt nach Höherem

    Hallo Manolo,

    ich habe für mein Bari ein neues Mundstück, ein etwas modifiziertes Lawton 8* (gebraucht gekauft...), da brauche ich jetzt 2er Blätter und es ist viel Arbeit für den Ansatz. Aber es klingt richtig knackig :)
    Das Klassik-Mundstück, das ich mit 3er bis 3,5er Blättern spiele, macht mir keine Arbeit, klingt auch schön (im Klassikbereich) und werde ich in jedem Falle weiter verwenden, ja nach dem, was und wo ich spiele.

    Versuch doch mal, Dich bei den tiefen Tönen wie ein Opernsänger "aufzublasen", den Brustkorb gaaanz weit zu machen, dann sollte das funktionieren.

    Grüße
    Saxolina
     
  10. clari_sax

    clari_sax Ist fast schon zuhause hier

    Moin, Manuel,

    du fragtest

    Ich wechsle am Abend bis zu 10x zwischen Klarinette (Vandoren 5JB mit LaVoz medium), Sopran (Vandoren S35 mit LaVoz medium) und Tenor (OL STM NY 7* mit Hemke 2,5). Für mich persönlich habe ich nach langem Suchen die jeweilige Kombination als ideal gefunden. Das heisst nicht, dass ich nicht gelegentich experimentiere, aber ich habe einfach noch nichts besseres gefunden.

    Speziell beim Tenor ist mir Hemke 3 auf dem OL schlicht zu anstrengend, und einen fühlbaren Gewinn bei Ton und Dynamikumfang kann ich ebenfalls nicht verzeichnen.

    LG - Chris
     
  11. hanjo

    hanjo Strebt nach Höherem

    hallo manuel,

    du fährst doch schon verdammt dick. ich würde an deiner stelle warten, bis der gesamte tonumfang richtig sitzt und du mit der ansatzmuskulatur richtig zufrieden bist.

    vorraussetzung, das ding ist in ordnung.

    bei, z. b. otto link kann kann es vielleicht zu streuungen in der qualität der mundstücke kommen. ein bearbeiten ist m. m. n. gut angelegtes geld.

    du hast dann, nach der bearbeitung ein stimmendes, optimiertes mundstück (ms). ein ehrliches teil halt. wenn du dein ms z. b. auf 9* öffnen läßt, ist es schwerer zu spielen als ein 7 er (intonation, du brauchst auch deutlich mehr kraft, mußt wahrscheinlich mehr üben....) aber, dann wirst du belohnt. ich bewege mich auch in dieser größenordnung. mein ms ist ein volltreffer. unverkäuflich.

    doch überleg es dir gut, es ist wirklich arbeit. du kannst das ms auch bearbeiten lassen ohne die öffnung zu ändern.

    ich kann dir für die bearbeitung kay siebold empfehlen.

    gruß
    hanjo
     
  12. blower

    blower Kann einfach nicht wegbleiben

    Also ich hab auch gerade den Schritt zurück von 3 auf 2,5 gemacht (Vandoren Java; OL STM 7*) bzw. ich teste gerade mit Gonzalez 2. Die 3er gingen irgendwann einfach nicht mehr ...

    Bei John Coltrane und Co. könnte ich mir vorstellen, dass es neben dem Setup auch noch dran gelegen haben könnte, dass der nicht nebenbei 40 Stunden im Büro sitzen musste und vermutlich mehr als 4 Stunden die Woche geübt hat :))
     
  13. Reedirect

    Reedirect Ist fast schon zuhause hier

    Hi Manolo,

    ob das wirklich so übetragbar ist? Größere Bahnöffnung plus "leichteres" Blatt = leichtere Ansprache von C#,C,H,Bb?

    Die Kammerform des MPC spielt auch eine Rolle, nicht nur die Bahnöffnung, die Blattmarke (Blattschnitt) spielt ebenfalls eine erhebliche Rolle.

    Bevor Du eine schönes Mundstück refacen läßt, würde ich an Deiner Stelle zu einem Fachhändler fahren, der eine gute, am besten, große Auswahl von gebrauchten Mundstücken hat. Da nimmst Du dann Deine eingespielten Blätter mit und testest mit Deinem Instrument in Ruhe durch.

    Hier in Berlin bietet Duchstein sowas an. Anderswo gibt es das sicherlich aber auch.

    Gruß
    Jo
     
  14. hanssax

    hanssax Ist fast schon zuhause hier

    Hallo Manuel,

    auch wenn schon ne Menge interessanter Antworten auf Deine Frage gekommen sind, will ich noch schnell meinen Senf dazu geben.

    Ich finde Deine Überlegung zunächst mal ähnlich plausibel, wie man ja beim Fotoapparat die beiden Faktoren Belichtungszeit und Blendenöffnung gegeneinander aufrechnen kann.

    Beim Saxophon ist es aber zu einfach, die Charakteristika von Blättern und - erst recht! - von Mundstücken auf "hart oder weich" bzw. "eng oder offen" zu reduzieren. In Wirklichkeit unterscheiden sich doch z.B. Mundstücke allein in ihrer Bahnarchitektur durch mindestens 3 Merkmale: Öffnung, Länge und Kurvenverlauf. Auch Blätter unterscheiden sich bei weitem nicht nur durch die Materialstärke. Zu alledem hinzu kommt die Tatsache, dass fast alle Mundstücke und zumindest Blätter aus natürlichem Material prinzipiell Einzelstücke sind, die ziemlich differieren können. Besonders auch von OL sind ja solche Fertigungsunterschiede bekannt.

    Im Ergebnis kann ich Dir nur raten: probier es aus! Hierbei ist dann am Ende nicht eine einzige optimale Kombination zu erwarten, die ganz toll tiefe Töne produziert, sondern eine Kombination, die Deiner persönlichen Anatomie im Mund-/Kieferbereich so entgegenkommt, dass Du maximal entspannt spielen kannst.

    Und nochmal: - Rick sagte es schon - wenn die Kanne nicht dicht ist, sind es immer die tiefen Töne, die zuerst leiden.

    Schöne Grüße
    hans
     
  15. zorro456

    zorro456 Kann einfach nicht wegbleiben

    Hallo Blower,
    ich kann mir vorstellen, dass du dich mit dem 3er ganz schön geschunden hast. Mit meinem 8er lawton (ist in etwa mit dem 8er OL identisch) schaff ich auch grade so die Java 2 1/2. Würde micn interessieren, ob die 2er Gonzales ungefähr den 2 1/2er Java entsprechen und wie sie sich von den Soundeigenschaften her unterscheiden.
     
  16. Manono

    Manono Ist fast schon zuhause hier

    @alle: vielen, vielen Dank für eure Ratschläge!

    @Lobo: nö, bin kein Massachist :p .
    Ich kann problemlos die 3er Hemkeblätter spielen, muss ich einfach einspielen; natürlich gibt es solche die länger eingespielt werden. Bei den 2,75 Gonzalezblätter konnte ich sozusagen 3-4 Stck. direkt aus der Schachtel spielen. Zusätzlich sind bei mir die Gonzalezblätter langlebiger. Ich spiele abwechslungsweise je 4 Blätter und davon hat sich vor kurzem ein Hemkeblatt verabschiedet. Die Gonzalez sind noch alle gut.
    Und wenn es wirklich darauf ankommt, habe ich die Blätter welche (auch in den tiefsten Lagen) sehr gut ansprechen, speziell gekennzeichnet; sozusagen als Wunderwaffe ;-)

    Gonzalez sind etwas stärker (+0.25 bis +0.5) als Hemke, welche inetwas der Stärke von Java entsprechen.

    LG, Manuel

    P.S.: Beides sind gute Blätter und bleibe zukünftig bei Gonzalez, da Streuung kleiner und in der Schweiz günstiger :-D
     
  17. blower

    blower Kann einfach nicht wegbleiben

    @Lobo:

    Also mir waren irgendwann die 2er Vandoren zu leicht, dann hab ich ne Weile die 3er gespielt und kam damit auch ganz gut klar. Aber nach der "Sommerpause" also ich etwas weniger geübt haber - also wirklich nur ETWAS weniger - hatte ich plötzlich das Gefühl, mit den 3ern geht gar nix mehr. Hab dann nach ner Weile rumgenerve wieder ein paar alte 2,5er ausgepackt und siehe da …

    Die Gonzalez hab ich mir dann mal zum Ausprobieren geholt, weil ich mit den Vandoren nicht so RICHTIG glücklich bin. Sind ganz ok, aber auch nicht die totale Erfüllung. Aber das Verhältnis 2,5er Vandoren -> 2er Gonzalez glaub ich geht ganz gut auf.

    Aber ich hab zur Zeit eh Blätter-Frust. Die Klari nervt mich auch, und ich hab eigentlich keinen Bock meine wenige Zeit für Blatt-Getüftel zu vergeuden. Aber kann man nix machen, zum Glück spiel ich nicht Oboe, ich glaub die sind noch heftiger gepeitscht als wir ;-)
     
  18. TenSax

    TenSax Ist fast schon zuhause hier

    @blower:

    Probier mal die Gonzales auf der Klari, z.Zt mein Favorit.

    Gruß
    Sven
     
  19. jaaz47

    jaaz47 Ist fast schon zuhause hier

    ich finde diesen thread echt lustig.

    wahrscheinlich wird er 'grenzenlos'!

    die bekennenden klassiker haben andere vorstellungen vom ton, als die pop-spieler und die funkies wieder andere als die reinen jazzer.

    ich möchte hier keinen hervorheben, aber jeder hat andere vorstellungen davon,

    das ist mein ton, mein sound.

    das geht dann immer weiter ins detail, ohne wirklich auf den punkt zu kommen.

    ich finde es einfach schwierig, wenn hier das thema ohne das dazugehörige horn gesehen wird.

    erst in dieser konstellation wird es ein GANZES!

    ob ich beim mundstück 'a' ein rico royal 2 1/2 drauf habe oder beim mundstück 'b' ein lavoz mh, ist eigentlich sekundär.

    wie komme ich bei a oder b mit meinem horn klar, was kommt soundmäßig dabei raus, that's the question

    jaaz47 :pint:
     
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