Sopran - Stimmung problematisch

Dieses Thema im Forum "Saxophone" wurde erstellt von Gast, 18.August.2008.

  1. Gast

    Gast Guest

    Hallo!
    Hab vor 3-4 Jahren ein Sopran gekauft, neu um 700 Euro (Schagerl), hab das Problem, dass mir die Stimmung einige Probleme bereitet. Das E2 ist zb deutlich zu hoch, ich muss das erniedrigen mit dem Ansatz, der Sound ist dann einigermassen schlecht. Ist das bei allen Sopranen so EXTREM?? Soll ich mal wieder welche zum testen holen? Dass Sopran schwierig zu intonieren ist, is schon klar (allein wegen der kürzeren Luftsäule). Desweiteren ist zu fragen, welches MPC ihr empfehlen könnt. Hab ein Selmer C* das ist mir aber zu eng, da kommt kein Sound raus, und ein Bari irgendwas, das ist aber gefühlsmässig ein wenig zu weit offen.
    lg, Alex
     
  2. sveg

    sveg Schaut nur mal vorbei

    Hallo,
    ich habe vier Jahre (mit Pausen) versucht, ein Yamaha Profi-Sopran YSS 675 so zu stimmen, dass meine Intonation damit stimmt. Ist mir nicht gelungen, und ich bin dann in 2007 umgestiegen auf ein Yanagisawa S 981, ebenfalls ein Profihorn. Seitdem habe ich keine Intonationsprobleme mehr, das Horn stimmt gut über den ganzen Tonumfang. Selbstverständlich ist wie bei allen Saxophonen d2 etwas zu hoch, was sich aber mit gleichzeitig gedrückter H-Klappe korrigieren läßt. Meistens spiele ich mit einem Selmer Super Session G, m.E. ein gutes Mundstück, das S 981 stimmt aber auch mit anderen MPCs.
    Ich denke, Du wirst das Horn wechseln müssen.

    Viel Erfolg,
    sveg
     
  3. Rick

    Rick Experte

    Hallo Alex Lion,

    das kommt dann doch auf das Instrument an, würde ich sagen - ich bin mit der Intonation meines Soprans (kuxtu hier) sehr zufrieden! :)

    Da hab ich witzigerweise das mitgelieferte Mundstück meines vorigen China-billig-Soprans!
    War extra im großen Musikladen, hab da etliche namhafte Teile durchprobiert - und schließlich einfach eine Rovner-Ligatur hinzugekauft... :lol:

    (Spiele das Mundstück natürlich auf der Bühne, sogar im Studio, kommt allgemein soundmäßig SEHR gut an!) :cool:

    Was für ein Aufwand! :-o

    Es stimmt, dass dieser Ton bei geradem Anblasen gern zu hoch ist - aber ich würde mir lieber angewöhnen, bei dem Ton den unteren Lippendruck etwas zu lockern, anstatt da umständlich mit extra gedrückten Klappen zu arbeiten, was meiner Ansicht nach die Geläufigkeit einschränkt.

    Meine Meinung - Du kannst es natürlich auf Deine Weise machen, bloß würde ich das niemandem empfehlen. ;-)


    Schönen Gruß,
    Rick
     
  4. Florentin

    Florentin Strebt nach Höherem

    Es gibt durchaus Sopransaxophone, die mit einem guten Mundstück richtig intonieren.

    Ich habe vor ca. 1 Jahr ziemlich viel im niedrigen Preissegment ausprobiert (allerdings nur gerade) und kam zum Schluss, dass das billigste akzeptable Instrument fuer mich das YSS 475 war (war damals noch das alte Modell). Alle billigeren hatten deutliche Probleme in Ansprache / Intonation / Handling / Verarbeitungsqualitaet.

    Ich hab dann auch ein gebrauchtes 475 gekauft und bin sehr zufrieden damit.

    Auf der Musikmesse diese Jahr habe ich dann nur interessehalber auch die teuren probiert. Klanglich oft viel besser, aber von Ansprache und Ergonomie nicht unbedingt. Das neue 475 II hat mir ausgesprochen gut gefallen, als Traum sozusagen das vergoldete YSS 875 EX. [Yanagisawa und auch Selmer scheinen mir ergonomisch nicht so gut zu liegen]

    Aber mit dem YSS 675 sollte man sehr wohl richtig intonieren koennen ...
     
  5. Rick

    Rick Experte

    Und auch welche, die mit einem "schlechten" Mundstück gut intonieren - wie eben meines... :-D


    Grüße,
    Rick
     
  6. volkerkaufmann

    volkerkaufmann Ist fast schon zuhause hier

    Muß da Rick recht geben.
    Die Expression sind sogar bei den Gebogenen erstaunlich gut.
    Die Yanagisawa´s sind da wohl die Besten.
    Sequoia sollen auch gut sein. Kenne ich aber nicht.
    Das neue Brancher wird wohl auch ein Topsax werden.

    Bei den Mundstücken mußt du einfach ausprobieren, was dir am besten liegt.
     
  7. dereiflerinbayern

    dereiflerinbayern Ist fast schon zuhause hier

    Ich habe ein altes Dolnet "Paris" aus 1970 und damit bisher die besten Erfahrungen gemacht.

    D.h. es intoniert auch nicht perfekt, aber mindestens genau oder besser wie alles andere was ich bisher probiert hab. Hab mal mich mal bei Thomann von rechts nach links in der Sopranabteilung durchprobiert mit einem Stimmgerät. Leider nix besseres gefunden wie das was ich schon habe (Jupiter, Thomann, Selmer, Borgani, usw.).

    Daher war demnächst ein Besuch in Belgien bei Marcel Jansen mal geplant und ich wollte mal die bisher hochgelobten Sequoia antesten.
    Da werde ich dann wohl auch mal die EXPRESSION (ja...Rick....ich darf das Gross und Fett schreiben....ich darf werben, weil ich kein Endorser bin ...ha ha ha), damit ich Rick mal ein wenig auf die Profifinger klopfen kann. Mal sehen wo ich die Chance dafür habe, vielleicht lade ich mich auch mal selber zu Rick ein.

    Letztendlich ist es mir wurscht, welchen Namen das Kind hat, wenn es dann das kann was ich will. Wobei mich der leicht Soundtechnische Touch ins "Arabische" vom Sequoia (wie bereits von Anderen hier im Forum berichet) sehr reizen würde.

    Und so lange muss ich genau wie viele Andere auch beim Spielen genau auf die Intonation achten und in den rechten Momenten drücken oder fallen lassen. Kombinationen mit Tasten lehne ich ab....das sollte der Ansatz machen!
     
  8. Rick

    Rick Experte

    Bitte nicht auf die Finger klopfen, mit denen verdiene ich schließlich meine Brötchen - Schulterklopfen mag ich viel lieber! ;-)

    Du kannst gern mal bei mir vorbeischneien, aber ich habe hier nur meine eigenen Hörner, bin schließlich kein Händler!

    Wenn Du möchtest, kann ich aber gern mal ein Treffen beim Süddeutschland-Vertriebschef in Mannheim organisieren, DER hat so viele Expression-Saxe, dass er sie sogar verkauft... :-D

    (Es gibt natürlich auch Geschäfte, die die Teile führen, bloß leider zu wenige, die meisten haben keinen Platz - steht alles voll mit Yamaha, Jupiter und Co.)

    Eine vernünftige Einstellung, der ich mich gern anschließe - vorausgesetzt, der Preis ist nicht unnötig astronomisch... :roll:


    Schönen Gruß,
    Rick
     
  9. mipedo

    mipedo Nicht zu schüchtern zum Reden

    An dieser Stelle darf ich einmal eine Lanze für die Sequoias von Marcel Jansen brechen:

    Wie bereits in einigen Forenbeiträgen bemerkt, handelt es sich um wirklich gute bis sehr gute Sopis. Intonation, ein Hauptproblem bei den meisten, ist nahezu ausgeglichen, das heißt, mit dem passenden, nicht zu engen Mundstück, lassen sich ALLE Töne im Bereich von ca. +-10 bis 15% auf dem Stimmgerät blasen! Sehr stabil, würde ich sagen! Der Sound ist beim unlackierten, so genannten Lemon-Finish ein Traum, aber: Wer klar und spitz und scharf rauskommen will, soll die Finger davon lassen und lieber Goldlack kaufen. Da das beim Sopran aber die breite Masse ist, und in den hohen Registern nervig werden kann, gibt es für mich nach langer Suche kein besseres Sopi als Sequoia! Noch dazu um 1500 Euronen!

    Gruß,
    der endlich gefunden Habende :)))
     
  10. Gelöschtes Mitglied 172

    Gelöschtes Mitglied 172 Guest

    Worauf bezieht sich die Prozentangabe?
     
  11. Gillert

    Gillert Kann einfach nicht wegbleiben

    Hallo,
    die Pozentangabe bezieht sich meines Erachtens auf die Abweichung des Tones entweder nach oben oder unten von der exakten Stimmung. Ich besitze ein Korg Orchester-Stimmgerät, das die Stimmung mit 0% anzeigt, wenn sie gut ist, ist der Ton zu hoch oder zu niedrig kann man den Zeigerausschlag auf einer Skala ablesen. Diese Skala ist in Prozenten verzeichnet.
    Alles klar?
    Misty
     
  12. TootSweet

    TootSweet Ist fast schon zuhause hier

    Die Tuner geben nicht Abweichungen in Prozent an, sondern in Cent.

    100 Cent entsprechen einem temperierten Halbton.

    Eine Abweichung von 10 bis 15 Cent ist für meine Ohren an der oberen Grenze!
     
  13. Florentin

    Florentin Strebt nach Höherem

    Hallo Mipedo,

    Aufrichtige Gratulation !

    Nur: wo kann mann denn diese Wunderdinger nun wirklich kaufen (geschweige denn probespielen) ??
     
  14. Gillert

    Gillert Kann einfach nicht wegbleiben

    Nichts geht über ein gesundes Halbwissen!
    Toot-sweet Du hast recht mit den cent. Hier noch einen historischen Abriss, nachdem ichmich schlau gemacht habe.
    Das Centsystem wurde von dem Engländer Alexander John Ellis im 19. Jahrhundert eingeführt. Er unterteilte jeden gleichstufig temperierten Halbtonschritt in 100 logarithmische Teile. Ein Hundertstel dieses Halbtonschrittes nannte er ein Cent. Ich denke das wurde bei der Angabe beim Stimmgerät auch gemeint, und nicht Prozent wie ich fälschlich auch interpretierte. Gut das es wache Geister gibt. So lernt man dazu.
    Nichts für ungut.
    Misty
     
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