Soundkonzepte der Saxophonmarken

Dieses Thema im Forum "Saxophone" wurde erstellt von Gelöschtes Mitglied 5328, 24.Juni.2015.

  1. Gelöschtes Mitglied 5328

    Gelöschtes Mitglied 5328 Guest

    Hallo zusammen,

    Armin Weiss hat grade in einem anderen Thread sehr gut erklärt was das Soundkonzept von Keilwerth ist, was dafür bautechnisch nötig ist und welche Kompromisse dafür auch einzugehen sind....

    Haben Selmer, Keilwerth, Yamaha, Yanagisawa markenspezifische Soundkonzepte? Wenn ja, wie werden diese technisch realisiert? Und welche sind das?
    (was war mit Conn, Martin, Buescher damals?)

    Versuchen die "neuen" Marken aus Asien auch individuelle Soundkonzepte zu realisieren oder kopieren die nur?

    CzG

    Dreas
     
  2. deraltemann

    deraltemann Strebt nach Höherem

    glaubst du an die Mär der "soundkonzepte", wenn wir mehr als einmal fest gestellt haben das der sound von dem kommt der hinten reinbläst?

    Nette Makrtinggags. Sie bauen und erklären das ergebnis für ein konzept.... ist wohl merh eine Vortführung von "haben wir immer schon so gemacht"
    Am Ende bauen unsere Aseaten auch schon mehr als 10 Jahre Hörner und sind von Kopien auf mehr oder weniger eigene Lösungen gekommen...
    Soundkonzept bezieht sich wohl mehr auf das Geräusch des Geldes in der Kasse ...:pigeon::pigeon:
     
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  3. macpom

    macpom Ist fast schon zuhause hier

    Moment noch. Das Popkorn ist noch nicht fertig. Andreas
     
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  4. Gelöschtes Mitglied 5328

    Gelöschtes Mitglied 5328 Guest

    @deraltemann

    Also das was Armin in dem anderen Thread schrieb fand ich schlüssig....

    Klar kann man diesen Thread auch gleich zu den Phillosophen locken...

    MEINE Fragen waren jedoch ernst gemeint...

    Auch gehe ich davon aus, dass sich die Instrumentenbauer bei den Herstellern ernsthaft Gedanken machen einen spezifischen Sound zu definieren....ob ihnen das gelingt ist die Frage...

    Also bitte....kein weiteres bla, bla....;)

    CzG

    Dreas
     
  5. Gelöschtes Mitglied 1142

    Gelöschtes Mitglied 1142 Guest

    Aaaaaaaaaaaaalsoooo,
    als ich noch mein Reference 54 und mein SX90R Vintage hatte, klangen diese beiden Saxophone deutlich unterschiedlich.
    Meine Medusa (Selmer-Nachbau) und mein Schucht klingen deutlich unterschiedlich.
    Die Medusa eher "französisch", das Schucht (mit ganz anderer Mensur - S-Bogen-Zapfen-Duchmesser ist 27,95 mm) klingt deutlich dunkler und voller.

    Ich habe sehr lange experimentierern müssen, um für das Schucht eine Mundstück-/Blattkombination zu finden, die nicht muffig klingt.
    Mein Medusa-Setup funktioniert auf dem Schucht nicht wirklich gut.

    Während eines Workshops - ist schon ein paar Jahre her - erklärte uns der Dozent (Professor), dass er je nach Stilrichtung, die er spielt, entweder sein Keilwerth oder sein Mark Vi nimmt.

    Scheint was dran zu sein.

    LG Bernd
     
    Zuletzt von einem Moderator bearbeitet: 24.Juni.2015
  6. deraltemann

    deraltemann Strebt nach Höherem

    nicht locken sondern schieben .....o_O
    meine Antwort auch ...:rolleyes:

    Ich glaube das es nicht unbedingt so ist. :cool:
     
  7. reiko

    reiko Strebt nach Höherem

    Ich hatte vor. zwei Jahren beim Sommerfest ein S III und ein Sx90R mit meinem Setup meines Yani angespielt. Der Unterschied war eher marginal, das Keili hatte etwas mehr Punch. Wenn man mich zu einer Entscheidung gezwungen hätte, hätte ich wohl das SX90R genommen. Ich kann mir aber gut vorstellen, mich bei anderen Exemplaren, einem anderen Setup oder auch nur einem anderen Blatt genau andersrum entschieden zu haben.
    Just my 2ct
    Reiner
     
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  8. mixokreuzneun

    mixokreuzneun Ist fast schon zuhause hier

    @Bernd :na, wenn es der Professor sagt.......

    Lg

    Mixo
     
  9. Gelöschtes Mitglied 5328

    Gelöschtes Mitglied 5328 Guest

    @deraltemann

    Was Du in diesem Zusammenhang GLAUBST interessiert mich nicht wirklich...

    Auch was ich dazu GLAUBE ist irrelevant...

    Vielleicht gibt es aber Fachleute oder welche, die aus Erfahrung sprechen, die dazu was WISSEN....

    DAS fänd' ich interessant...

    Und wenn es nichts wissenswertes zu dem Thema geben sollte, kann Matthias den Thread dann auch schließen.

    CzG

    Dreas
     
  10. Gelöschtes Mitglied 1142

    Gelöschtes Mitglied 1142 Guest

    dann wird er wohl aus seiner Erfahrung sprechen...:)
    LG Bernd
     
  11. Rubax

    Rubax Strebt nach Höherem

    Der dessen Meinung ich dazu am liebsten lesen würde, nämlich Nimo, darf hier leider nicht schreiben...
     
  12. sachsin

    sachsin Strebt nach Höherem

    Hallo Bernd,
    in einem anderen Thread hast Du auf Deiner Taiwantröte gespielt und später noch mal den Titel in anderer Variante auf Deiner Medusa vorgestellt. Auch wenn ich den Klang der Medusa ungemein schön(er) empfand, so warst DU als Spieler unverkennbar auf beiden Instrumenten zu erkennen.
    Und Du meintest selbst, das beide Instrumente ihre Berechtigung haben - sowohl als auch. Das fand ich gut erkannt...;)
     
  13. deraltemann

    deraltemann Strebt nach Höherem

    ja ja so mancher kann hier nicht mehr.....
     
  14. Gelöschtes Mitglied 1142

    Gelöschtes Mitglied 1142 Guest

    Genau so ist es!
    LG Bernd
     
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  15. ppue

    ppue Mod Experte

    Ich habe nicht so viele Saxophone ausprobiert und dennoch hat sich so ein Gefühl entwickelt, mag es Einbildung sein, mag es mit der Haptik, der Verarbeitung, dem Gewicht oder Aussehen zusammenhängen. Also aus dem Bauch heraus ein wenig über Hörner, die ich ein bisschen besser kenne:

    Die ältesten Saxe, die ich spielte, von um 1900 und davor, natürlich Franzosen, empfand ich als empfindlich und labil. Konnte sie leider nie mit eigenem Mundstück testen und so kann ich über den Klang wenig sagen. Dünnes Material und ein ebenso dünner Ton, aber wie gesagt ...

    Ich liebe die alten Conns und auch die anderen Großen der Zeit. Conn Saxophone werden immer als sehr fett klingend beschrieben. Erkennen tue ich sie trotzdem am ehesten an den markanten Höhen. Das ganze Gegenteil der museumsreifen Hörner. Dickes Blech, gerollte Tonlöcher, eine robuste Mechanik und eben ein in allen Bereichen Riesenton überzeugen mich immer wieder. Ein Conn NW II war das einzige Saxophon bis heute überhaupt, dass meinem Hauptinstrument das Wasser reichen konnte. Nur aus ergonomischen Gründen spielte ich es nicht weiter.

    Von wegen Conn-Klon: mir kam mal ein "Akustik"-Saxophon in die Hände und obwohl es recht verrottet war, hörte ich da wieder diesen Riesenton. Hier erinnerte mich viel an die alten Conns, auch die Mechanik. Das Akustik ist von Anfang der 50er Jahre und auf dem Stand des New Wonders von 1925. Ich glaube, die deutschen Firmen kupferten eher die alten amerikanischen Instrumente ab, so auch Keilwerth. Aus dem Akustik-Saxophone wurde schnell das baugleiche Weltklang. Das sind Traktoren, noch robuster und noch ein wenig kantiger als die amerikanischen Kollegen, denen in der Folge ja noch super Saxophone folgten. Auch wenn sie ergonomisch nicht der letzte Schrei sind, haben viele Weltklänger eben diesen fetten Ton der frühen Vintage-Hörner.

    Mit den legendären Mark VI von Selmer änderte sich dieser Ton. Über die französische Entwicklung in den ersten 50 Jahren des 20. Jahrhunderts kann ich nicht viel sagen. Die Instrumente, die ich spielte, waren irgendwie feiner, auch in der Handhabung, nicht so ausgestellt. Ich erinnere mich an mehrere René Guenots, bei denen ich gleich dachte: ein Frauensaxophon. Na, ich habe das Gefühl, dass die Franzosen eigene Produktions-Charaktere beibehalten haben.

    Als ich in den 70ern von meinem Schülersaxophon (auch ein Franzose: Dolnet) weg wollte, stellte sich mir nach vielem Probieren nur die Frage: Mark VI oder Buffet S1. Letzteres ist bis heute mein Instrument. Für mich das ausgeglichenste und vielseitigste, was ich kenne. Tolle Technik, sehr ergonomisch und im Sound für alles zu haben. Das hat mich am ehesten überzeugt. Das Buffet S1, besonders das wärmer spielende Kupferinstrument, gilt als Klassiksaxophon. Nun, ich kam von der Klassik und vielleicht lag es mir damals deshalb näher. Ich habe dennoch auch für alle anderen Stile, die ich spiele, kein besseres Saxophon gefunden.

    Das Mark VI ist ein typischer Franzose und spricht fast auch die französische Sprache, es kann singen und vor allem säuseln, ist sexy, sensible et sweet. Aber ich höre es selten schreien oder, pardon, rotzen oder brötzen, wie man sagt.

    Alle anderen Instrumente kenne ich zu wenig, um etwas darüber zu sagen. Doch: Ich habe viele Cannonballs gespielt, welche mich überzeugt haben, besonders die unlackierten. Auch sehr angenehme Allesspieler.

    Ob die Firmen nun so bewusst Soundkonzepte haben, glaube ich in vielen Fällen nicht. Beim Mark VI vielleicht am ehesten. Ich weiß gar nicht, wie sie es angestellt haben, aber sie haben ihm den französischen Charme implantiert, den dann die Japaner übernommen haben, besonders Yangisawa.

    Mag Einbildung sein, aber Japaner und Franzosen auf der einen, Amerikaner und Erzgebirgler auf der anderen Seite! Fällt was auf? Das ist, so glaube ich, weniger Konzept denn der Charakter der Landsleute, der da aus den Instrumenten spricht.
     
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  16. chrisdos

    chrisdos Strebt nach Höherem

    Hmmmm.......manchmal frage ich mich, warum der ein oder die andere nicht einfach seinen unverrückbaren Glauben in Übezeit umsetzt, auf dass der Spieler nicht nur in der Theorie den Sound macht....anstatt hier alles ins Lächerliche zu ziehen, was nicht ins Weltbild passt....

    Schon der Erfinder hatte ein Soundkonzept: ein Instrument, das mit den Streichern harmoniert. Oder doch nur ein Marketing-Gag anno 1846? :)

    Wie wir wissen....hüstel....gelingt ihnen das nicht.....die jedem vom Hörensagen bekannte Streuung......:D.....wäre doch viel einfacher es zu machen wie bei den Blättern.....nach der Fertigung kommt ein Aufkleber drauf.....da steht drauf, wie das Horn klingt...

    Na gut...gut...Nacht!;)
     
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  17. peterwespi

    peterwespi Ist fast schon zuhause hier

    Bei Inderbinen ist es so, dass er nur Komponenten verbaut, die selber eine Schwingung zulassen. Z.B. muss ein Korpus (noch ohne Löcher) beim Anschlagen mit dem Finger eine schöne Sinuswelle erzeugen. Tut er das nicht, wird er nicht verbaut. Ebenso ist es bei den Bechern: Können diese einen Eigensound erzeugen, dürfen sie in die weitere Produktion. Macht es beim Anschlagen mit dem Finger nur "pmpf", dann werden sie höchstens noch zu Blumenvasen, Kerzenständern oder Aschenbechern verarbeitet.
     
  18. rbur

    rbur Gehört zum Inventar

    Eine Sinuswelle? Die ist aber nicht unbedingt obertonreich ...

    Interessieren würde mich hier, wir hoch der Ausschuss ist, d.h. wie viele Korpusse machen pmpf
     
  19. peterwespi

    peterwespi Ist fast schon zuhause hier

    @rbur
    ...aber immerhin schwingt schon was mit, was scheinbar gut ist. Über die Grösse des Ausschusses bin ich nicht im Bilde, aber durch die Routine wird es immer weniger... :)
     
  20. gefiko

    gefiko Strebt nach Höherem

    Herr Inderbinen muss seine Gründe haben - die Qualität seiner Instrumente ist Beweis dafür.

    Vor Jahren habe ich mein damaliges Instrument (Martin Magna Tenor) einem Kollegen gezeigt. Mein Tenor sah wirklich "vintage" aus :)
    der Kollege nahm es, klopfte auf dem Schallbecher, es machte ein "pmpf". Er lachte, klopfte auf dem Becher seines Mk 7, was fast wie eine Kirchenglocke klang.
    Dann hat er aber das Martin angespielt ........... das Lachen verging ihm sofort
     
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