Staccato-Achteln kommen nicht

Dieses Thema im Forum "Mundstücke / Blätter" wurde erstellt von Gelöschtes Mitglied 5398, 15.November.2012.

  1. Gelöschtes Mitglied 5398

    Gelöschtes Mitglied 5398 Guest

    Heyho,

    ich habe nur eine prinzipielle Frage, nur aus Interesse:

    Im Orchester haben wir eine Passage mit Staccato Achteln, in piano. Ton ist ein oktaviertes Eb. Ich lass diese Stelle immer aus, ich "platze" da halb dabei, so sehr ich mich auch anstrenge und konzentriere ;-)
    Die ersten beiden Takte davon gehen noch, später ab dem E und bei anderen Tönen kann ich auch staccato-Achteln spielen.

    Als ich das mal bei meinem Lehrer angesprochen hatte, sollte ich die Stelle einmal spielen. Zum einen war es direkt am Anfang der Stunde und ich hatte vielleicht noch mehr Puste, zum anderen glaube ich hatte ich ein wenig lauter gespielt. Jedenfalls ging es ganz gut.

    Wenn ich es jetzt wieder übe, rauscht es sehr viel, es sind keine sauberen Töne.


    So weit wär es ja nicht schlimm, es schadet auch gar nicht wenn einer weniger spielt.

    Mich würde nur interessieren, was das Problem sein könnte.

    lg
    Mary
     
  2. Gelöschtes Mitglied 5398

    Gelöschtes Mitglied 5398 Guest

    Ich stelle grade fest, dass meine Schwierigkeit wirklich gerade ein leises, sauberes Anstoßen des Tones ist...
    Eine gewisse Lautstärke brauche ich, damit ich ihn sauber anstoßen kann.

    ...und das ist bei allen Tönen so.


    Mich stört an meinem eigenen Post grade, dass ich nicht so klingen mag, als würde ich Anfänger die Schuld ins "falsche" Equipment stecken.

    Die Lösung liegt ja eigentlich auf der Hand. Ich schätze, Longtones, leiser werden und Ton halten und Anstoßen üben.

    Aber jetzt steht der Thread schon... :-x
    Sorry.
     
  3. saxhornet

    saxhornet Experte

    Nicht alle Mundstück - Blattkombinationen lassen sich gleich gut leise spielen und artikulieren. Hast Du es mal mit dem Mundstück und Blatt deiner Kollegin probiert oder allgemein andere Kombis ausprobiert, ob auch da das Problem besteht?

    Manchmal kann man das korrigieren indem man einfach übt leise zu spielen und leise zu artikulieren. Wenn Du leise spielst ist das viel schwieriger auch von der Artikulation her als wenn Du laut spielst.
    Mit manchen Kombis ist das aber leider auch nicht möglich weil Du im Vorfeld so viel Energie reinjagen musst, damit es klingt, daß es leise zu anstrengend wird oder einfach nicht gut klingt.

    LG Saxhornet
     
  4. Gelöschtes Mitglied 5398

    Gelöschtes Mitglied 5398 Guest

    Das kommt vom vielen Post wieder ändern ;-)

    Aber ja, ich brauche schon viel Druck und Anstrengung, damit das leise rauskommt. Man hört meinen Zungen-Anstoß und Luft dabei sehr...


    Mmmh, ich wollte sie nicht mehr fragen wegen ihrem Mundstück.
    Ich weis allerdings, dass sie eine andere Kammer als ich hat und ich glaube ein 3 oder 4c spielt. Als ich sie darum gebeten habe, dass sie mir die mal zeigt, meinte sie, sie habe das Blatt schon ewig nicht mehr runter getan... :-(

    Also schon ewig nicht mehr Mundstück ausgewischt, schätze ich.
    Da wollte ich sie nicht fragen ;-)

    Ich spiel ein ESM 5* mit 2,5er Vandoren Classic.
     
  5. saxhornet

    saxhornet Experte

    ES kann aber wirklich mit am Equipment liegen.
    Das bekommst Du nur raus wenn Du andere ausprobierst.
    Du wirst nicht tot umfallen wenn Du einmal in ihr Mundstück bläst.
    Ich nehme auch an, daß dein Staccato zu hart von der Zunge her sein könnte.
    Versuch doch mal eine Übung wo Du eine Tonleiter nimmst und jeden Ton 8 mal spielst (eine Runde eher langsamer, eine Runde mit schnellen Tonwiederholungen) bevor Du zum nächsten Ton der Toneleiter gehst. Versuche das so leise wie möglich und mit der Zungenspitze von unten gegen die Blattspitze, mit nur kleinem Weg (also nicht soweit wieder wegziehen). Sowohl normal gestoßen als auch im staccato und dann erzähl mir was passiert.

    LG Saxhornet
     
  6. Gelöschtes Mitglied 5398

    Gelöschtes Mitglied 5398 Guest

    Ah, danke für deinen Tipp!

    Werde ich [d]ausprobieren[/d] üben!

    Dann war es ja doch gut, mal hier anzufragen.
    Ich weiß nie so wirklich, wie ich was üben soll... bzw was ich immer üben soll :lol:

    Viele sagen ja, dass sie immer mindestens 5 min nur Übungen machen. Am Sommerfest hatten wir auch einige gemacht, die ich allerdings schon wieder vergessen habe.
     
  7. saxhornet

    saxhornet Experte

    Die Frage ist doch was dein Ziel ist und was Du schon kannst und was nicht. Deinen Satz: "Viele sagen ja, dass sie immer mindestens 5 Minuten nur Übungen machen.", verstehe ich nicht.
    Was für Übungen und wozu, welcher Art?

    LG Saxhornet
     
  8. Gelöschtes Mitglied 5398

    Gelöschtes Mitglied 5398 Guest

    Wenn ich zum "Üben" anfange, spiele ich mich nicht "warm". Ich nehme dann gleich ein Stück, oder was ich weis, welche Passage ich noch nicht kann und die übe ich.

    Viele spielen, (es gibt eigentlich irgendwo nen Thread dazu, fällt mir ein) wie ich eigentlich auch sollte, Longetones und Tonleitern, bevor sie das eigentliche zu übende Lied spielen?

    Ja, das ist wirklich wieder ein anderes Thema, wofür es schon einen Thread mit vielen Links glaub ich gibt.
     
  9. saxhornet

    saxhornet Experte

    Die Frage ist immer wieviel Zeit hast Du zum Üben?
    Wenn Du genug Zeit hast ist es gut long tones, Skalen, Akkorde und Technik zu üben.

    Lg Saxhornet
     
  10. Gelöschtes Mitglied 5398

    Gelöschtes Mitglied 5398 Guest

    Ja, Zeit ist immer das Problem.

    Zur Zeit gehts schon etwas besser, bin daheim. Allerdings normal bin ich ja in der Arbeit und am Abend muss man meist noch andere Dinge erledigen.

    Das andere Problem ist, ich wohn mit meinem Freund in einer 1-Zimmer-Wohnung. Da ist es immer komisch, ganz laut oder Longtones zu spielen, wenn jemand direkt neben dir sitzt.
     
  11. saxhornet

    saxhornet Experte

    long tones kann man auch leise üben, mach ich auch.
    Und dein Freund wird es schon überleben wenn Du mal lauter spielst, dafür darf er Dich dann mit der PS3 oder Xbox danach nerven.

    Ein Zimmer für 2 Personen ist aber schon auch wirklich beengt.

    Lg Saxhornet
     
  12. Mugger

    Mugger Guest

    Hallo,

    ich finde es erfrischend und interessant, dass saxhornet die Dinge von der anderen Seite betrachtet, als ich es tun würde.
    Ich hätte Dir geraten,
    a) Deine Vorstellung von piano zu überdenken.
    Einer meiner Lehrer früher meinte immer, piano sollte so klingen wie forte durch eine geschlossene Tür.
    Ich würde sagen, lass einfach "piano" auf Dich wirken, spiel aber mit gleich viel Luft wie forte.

    b) (Zungen-Staccato) istgleich Legato, nur die Zunge, nicht Hals oder Lippen arbeiten, der Luftstrom ist gleich.

    C) Versuch es doch mal so: Blas einen Ton ohne Zungenartikulation an, und beende ihn mit der Zunge.
    Lass die Zunge einen Moment am Blatt liegen, bevor Du sie "fallen" lässt. Wiederhole das auf einem Ton.

    Schlechtes Staccato ist nicht die Folge von einer Zungenbewegung, die zu weit vom Blatt weggeht, (oder zu langsamer Zunge) sondern von unsauberer Dämpfung/Freigabe durch die Zunge und Zuhilfenahme untauglicher Mittel. Und dadurch zu starker Einflußnahme auf den Luftstrom.

    Staccato heißt nicht kurz, sondern abgetrennt.

    Liebe Grüße,

    Guenne



     
  13. Brille

    Brille Strebt nach Höherem

    That's it:
    Muggers
    ;-)
     
  14. Gelöschtes Mitglied 5398

    Gelöschtes Mitglied 5398 Guest

    Eure beiden Ansichten sind sehr interessant. Ich bin sehr dankbar um eure Hilfe!

    @Mugger:
    Deine Übung c) werde ich morgen gleich mal probieren!

    ...allerdings fehlt mir ehrlich gesagt die Kreativität, wie ich "piano" auf mich wirken lassen soll...

    Meinen Luftstrom bzw. die Luftstärke muss ich doch verringern, damit der Ton leiser rauskommt?

    lg
    Mary
     
  15. Mugger

    Mugger Guest

    Servus,
    in einem schlauen Klarinettenbuch (Clarinet and Clarinet playing, David Pino) findet man den Vergleich zwischen 2 Fahrzeugen:
    Einem Lastwagenzug auf der einen Seite, und einer Straßenwalze auf der anderen.
    Beide haben - nehmen wir mal an - 600 PS.
    Der Lastwagen setzt eben seine Kraft mehr auf Geschwindigkeit um als die Straßenwalze, von der man aber nicht behaupten könnte, sie hätte weniger Kraft.

    Liebe Grüße,

    Guenne
     
  16. Mugger

    Mugger Guest

    Servus,
    in einem schlauen Klarinettenbuch (Clarinet and Clarinet playing, David Pino) findet man den Vergleich zwischen 2 Fahrzeugen:
    Einem Lastwagenzug auf der einen Seite, und einer Straßenwalze auf der anderen.
    Beide haben - nehmen wir mal an - 600 PS.
    Der Lastwagen setzt eben seine Kraft mehr auf Geschwindigkeit um als die Straßenwalze, von der man aber nicht behaupten könnte, sie hätte weniger Kraft.

    Liebe Grüße,

    Guenne
     
  17. Gast

    Gast Guest

    Ich kenne "Sax of Horrors" persönlich!
    Sie ist sehr schlank und grazil! :-D
     
  18. Gelöschtes Mitglied 5328

    Gelöschtes Mitglied 5328 Guest

    "Sie ist sehr schlank und grazil! "

    Oh ja!!! Und schwupp Fettnapf Guenne.... :)

    LG

    Dreas
     
  19. Mugger

    Mugger Guest

    Guten Morgen,

    wir haben das gestern im Chat bei einem Glas vom Feinen ausdiskutiert :)

    Liebe Grüße

    Guenne
     
  20. HanZZ

    HanZZ Ist fast schon zuhause hier

    Das ist ein guter Vergleich. Aber erst halb. Ich verstehe noch nicht, ob meine 600 PS bei Piano die Straßenwalze oder der LKW sein sollen. Und wie ich mich als LKW oder Walze verhalten soll, um das zu bewirken, weiss ich leider auch nicht.

    Der Unterschied von pp zu fff ist für mich wie:

    pp: Ich puste ein brennendes Streichholz, das ich mit der Hand vor mein gesicht halte, an, so dass sich die Flamme nach Lee (also von mir weg) bewegt, ohne zu verlöschen.

    fff: Ich puste alle Kerzen auf meinem Geburtstagskuchen aus.

    So ungefähr.

    Cheers
    HanZZ
     
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