Startone SAS-75 Alto Saxophone Mehr als 20000 Einheiten verkauft

Dieses Thema im Forum "Saxophone" wurde erstellt von Werner, 24.September.2015.

  1. Werner

    Werner Strebt nach Höherem

  2. Roland

    Roland Strebt nach Höherem

    Wieso, das macht ein Startone pro 4000 Einwohner, wenn die alle in D verkauft wurden.

    Halte ich jetzt nicht für total unrealistisch ... :)

    Grüße
    Roland
     
  3. bluesfreak47

    bluesfreak47 Guest

    Moin zusammen,
    ich bin in drei Wochen wieder in Treppendorf (und anderswo in Franken) und werde mal persönlich nachfragen. Deutschland ist der größte Markt für die Thomänner; und gleich danach kommt? FINNLAND mit seinen 5 Millionen Einwohnern. Könnt ihr also ruhig in die Statistik mit einbeziehen; ich weiss durch meine Kontkate dorthin, dass viele Freunde bei Th. kaufen. Im Callcenter sitzen unter ca 60 Leuten sogar 5 finnische Muttersprachler/innen....
    Macht Spaß, im tiefsten Franken plötzlich Finnisch sprechen zu können :)
    Bluesige Grüße
    bluesfreak47
     
  4. Rick

    Rick Experte

    Nun, das Modell ist bei einem Kampfpreis von € 249,- das absolut BILLIGSTE Saxofon, das es in Deutschland fabrikneu zu kaufen gibt, und das meine ich in jeder Hinsicht, denn es fällt meistens nach wenigen Jahren praktisch auseinander: Korke, Filze, Schrauben; von der Stabilität mal ganz zu schweigen...

    Es ist mir allerdings schon im Unterricht begegnet, zuletzt gestern: 11-jähriger Junge, hat vor ein paar Jahren in der Bläserklasse seiner Schule angefangen, spielt in der Vorstufe eines Orchesters seines Musikvereins (JuBO Kids); die Eltern sind nicht gerade superreich und wollten einem wilden Grundschüler damals kein wirklich wertvolles Instrument in die Hand geben.
    Jetzt überlegt er sich, ernsthaft in Taekwondo einzusteigen, deshalb haben seine Eltern das dringend überholungsbedürftige Sax in den Sommerferien nicht wie von mir angeraten zum Sax-Doc gebracht, stattdessen wird auf die Sportausrüstung gespart.
    Wahrscheinlich hört er dann in den nächsten Wochen mit dem Sax ganz auf. :-(

    DAS ist eben die Zielgruppe solcher Angebote. Ich kann's nachvollziehen, auch wenn ich natürlich davon abrate. Aber wo das Geld nicht auf den Bäumen wächst und sowieso fraglich ist, ob die Kinder dran bleiben, bleibt den Eltern oft keine andere Möglichkeit.

    Gut Sax,
    Rick
     
    cedartec gefällt das.
  5. Roland

    Roland Strebt nach Höherem

    Konsalik wird auch mehr gelesen als Mann.
    Helene Fischer wir öfter gehört als Eric Dolphy.
    Im Restaurant 'Zur Goldenen Möwe' gehen mehr Essen über den Tisch als in der ***-Gastronomie.

    Von daher: normale Härte. :)

    Grüße
    Roland
     
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  6. Gelöschtes Mitglied 5328

    Gelöschtes Mitglied 5328 Guest

    Die verkaufte Menge von 20.000 Startone entspricht wertmäßig etwa 1.200 Selmer...:cool:

    CzG

    Dreas
     
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  7. Werner

    Werner Strebt nach Höherem

    . . . mich hat die schiere Menge überrascht, und im ersten Moment habe ich nur an ein Jahr in D gedacht. dann, nach dem Posten, ist mir gekommen, das das vermutlich über mehrere Jahre und mindestens europaweiter Verkauf ist.
    dann kann ich es mir halbwegs vorstellen.

    Prima, das die die Musik so fördern ;)


    http://swing-jazz-berlin.de/
     
  8. bluesfreak47

    bluesfreak47 Guest

    Ich finde, das ist ein wichtiger Hinweis. Und die Einstellung der Eltern kann ich als Vater und Großvater gut verstehen. Nicht jede/r hat das nötige Kleingeld, um immer alles sofort hochwertig zu beschaffen; auch wenn man sagt: Wer billig kauft, kauft doppelt. Ich bin bisher mit meinen Sachen von Th. nicht enttäuscht worden (ein Sax war allerdings noch nicht dabei).
    Bluesige Grüße
    bluesfreak47
     
  9. Mugger

    Mugger Guest

    Nicht mal einem, mein Freund.

    Startone, Starfighter. Funzt beides nicht.
    Ich krieg einen dicken Hals, wenn ich an die kramperten Trümmer dieser Sch....teile denke.
    Wenn man dem jungen Menschen nicht zumutet, dass er eine Weile dabei bleibt, soll man das Horn halt mieten.
    Die Alte für 800,- oder 900,- und halten lange genug.
    Für 250,- kann man die dann fast ein Schuljahr mieten. Hat ein neues, funktionierendes Horn und freut sich.

    Ist offtopic, und ich entschuldige mich.
    Es ist nur so, dass ich 2 neue Schülerinnen hab, die mit einem schwarzen Koffer gleich meinem in die erste Stunde kamen.
    Underslung Oktavmechanik, Farbe wie mein Yanagisawa. Ich hab mich schon gefreut, leider waren es zwei ziemlich dreiste Kopien. Und furchtbar zu spielen.

    Cheers, Guenne
     
    Zuletzt von einem Moderator bearbeitet: 24.September.2015
  10. ArminWeis

    ArminWeis Experte

    Hallo zusammen,

    der Markt für kleinpreisige Musikinstrumente ist riesig. Die hier genannten sind nur ein Stück vom Kuchen. Lebensmitteldiscounter drehen riesige Stückzahlen im Weihnachtsgeschäft. Die Zielgruppe sind hauptsächlich Lustkäufer - oh schau mal ein XY für nur Z Euro, das nehm ich mit.

    Leider ist es nicht möglich, zu einem solchen Preispunkt ein ordentliches Saxophon zu handeln. Eine kleinpreisige Gitarre oder eine Trompete oder ein Amp sind eher möglich, weil nicht so komplex. Beim Saxophon mit ca. 850 Einzelteilen geht es halt nicht.

    Ich beobachte drei Entwicklungen nach solch einem Kauf:

    - Es ist der allererste Einstieg in das Saxophonisten/innen Leben. Man spürt die Faszination und entschließt sich schnell, mehr Geld für ein besseres Instrument in die Hand zu nehmen.
    - Das Instrument, ob spielbar oder nicht, erfüllt seinen Zweck als Spielzeug, man lebt mit den Defiziten, weil man nichts anderes kennt.
    - Die potenzielle Spielerin / der potenzielle Spieler stellt die Aktivitäten ein mit der Überzeugung, nicht für das Bedienen dieses Instrumentes geschaffen zu sein (das ist die überwiegende Zahl - leider sind die weg, viele davon hätten wirklich spielen können).

    Das Billighorn ermöglicht vielen Leuten den Einstieg, aber viele scheitern am Billighorn.

    Fluch oder Segen?

    Beste Grüße,
    Armin
     
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  11. Gast_13

    Gast_13 Guest

    Es ist nichts so teuer, wie kein Geld zu haben!

    Jedenfalls ist es besser, so ein Billigteil zu haben, als gar kein Sax. Wenn die Kanne aber nach 2 Jahren gebrauch auseinanderfällt, dann muss man wieder ein Neues kaufen.
    So kommen dann auch 20.000 Stück in ein paar Jahren zusammen.
    Wenn man natürlich einen seriösen Händler hat, bei dem man Mietkauf machen kann, dann ist das sicher besser.
    Ob die Kannen zum mieten in den Musikschulen besser sind, das ist nicht unbedingt gesagt. Kommt darauf an, wie die gewartet werden.
     
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  12. Mugger

    Mugger Guest

    Die fallen nicht nach 2 Jahren auseinander, die funktionieren meist von vornherein nicht, das ist das Problem.
    Klar kann ich unter Aufbietung meiner Fähigkeiten mit den Teilen spielen, aber der Anfänger kann die Probleme des Instruments nicht kompensieren.
    Ich unterstütze auch die Einstellung nicht, dass es "für das erste Spiel" schon reichen würde. Oder dass der Junior ja eh so grob umgehen würde, da würde sich Teureres nicht rentieren. Die Feuerwehr braucht auch Leute.

    Ja, stimmt.

    Cheers, Guenne
     
  13. Gelöschtes Mitglied 5328

    Gelöschtes Mitglied 5328 Guest

    Ich werde jetzt bewusst polemisch....

    Ich beziehe mich nicht auf die Eltern, die sich ernsthaft bemühen anständig durchs Leben zu kommen mit kleinem Geld, die mit einem 249,-€ Sax ihrem Sohn was Gutes tun wollen, weil sie nicht um die Konsequenzen wissen.

    Aber es gibt auch die, wo Vater und Mutter täglich eine Schachtel Zigaretten quarzen...(da hat man in zwei Monaten schon ein gutes Sax raus), die zu McDonalds gehen und Abends 'ne Pizza bestellen....immer teurer als mit frischen Zutaten selbst zu kochen...den fetten Flachbildschirm und Bluerayrecorder haben....etc., etc....

    Aber immer jammern, dass kein Geld da ist....und für ihre Kinder dann nur ein 249,-€ Sax drin ist...wenn überhaupt...

    Das finde ich zum.....jeder darf eine andere....

    CzG

    Dreas
     
  14. dabo

    dabo Strebt nach Höherem

    Die Mentalität jetzt gerade: Geiz ist geil :o o::eggonface:

    ....und auf lange Sicht meist wirklich teuer!
    ....was gibt es doch alles für Billigprodukte. Aber alle Welt denkt ja zum Glück an die Umwelt und kauft fleißig BIO!!!

    ....ja, ja aber man darf sich doch schon noch am Kopf kratzen und den auch noch (kräftig) schütteln!

    LG
    Dabo
     
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  15. edosaxt

    edosaxt Strebt nach Höherem

    @Dreas
    ich mag diese s/w Malerei nicht.

    Ich denke, dass jede/r sich Mühe gibt.
    Einigen fällt es eben schwerer, nicht den Verlockungen unserer Konsumterrorgesellschaft nachzugeben.
    Immerhin gibt sich eine Milliarden schwere Industrie die allergrößte Mühe, Menschen genau so zu machen.
     
  16. Gast_13

    Gast_13 Guest

    Lass das lieber mal, mit der Polemik!
    Das kann die Bildzeitung besser!

    Und so "das wird man doch noch sagen dürfen" - Kommentare finde ich nur daneben!

    Wie sagte schon eine berühmte Kopflose:
    "Wenn die Leute kein Brot haben, dann sollen sie doch Kuchen essen".
    Hatte die gleiche Qualität - komplexe Zusammenhänge einfach erklärt! ;-)
     
  17. saxhornet

    saxhornet Experte

    Letzlich ist es oft teurer, denn:
    a) das Horn muss dauernd nachgestellt werden und das kostet richtig Geld, oft wird es dann sogar teurer als beim Kauf eines ordentlichen Saxes
    b) nimmt es den Kindern die Freude am Spiel, weil die Dinger oft schwerer zu spielen sind, bestimmte Dinge teilweise gar nicht gehen für Anfänger. Es ist dann immer wieder für diese Leute erstaunlich wie locker dann ein Kind mit einem guten Instrument spielt und die Leistung sich allein durch das bessere Instrument stark verbessert (gerade was die Ansprache angeht).

    Klar ist das schwierig wenn die Leute kein Geld haben ihrem Kind trotzdem was gönnen wollen aber dafür gibt es dann auch den Mietkauf (was nichts als ein Ratenkauf ist).

    LG Saxhornet
     
  18. saxhornet

    saxhornet Experte

    Schlimm ist, daß Schulen sich solche Hörner in grösserer Stückzahl für die Bläserklassen anschaffen und die dann als vernünftige Instrumente an die Schüler verkaufen. Die Eltern sind dann ganz verwirrt, wenn man ihnen erklärt, daß das Schrott ist, was man Ihnen in der Schule angedreht hat.

    LG Saxhornet
     
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  19. dabo

    dabo Strebt nach Höherem

    Und Musikvereine die (jedenfalls bei uns) die Instrumente stellen und auch noch bei der Ausbildung die hälfte der Kosten übernehmen.

    LG
    Dabo
     
    edosaxt gefällt das.
  20. saxhans

    saxhans Ist fast schon zuhause hier

    Ich habe gestern bei meinem Saxdoc mein generalüberholtes Tenorsax abgeholt.
    Auf seinem Arbeitstisch lag ein nagelneues Sopransax made in China, neu gekauft beim großen T und vom Kunden gleich zu ihm gebracht, weil unspielbar.
    Ich kann mir den Frust des Kunden vorstellen.
    Das ist sicher eher die Ausnahme als die Regel, aber wen es trifft, der ist erst einmal bedient.

    Gruß Hans
     
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