Servus, erst einmal vorweg: bitte keine Glaubenskriege a la "Klarinetten kann man nicht mit Saxophonen vergleichen" etc. Frage: Gibt es Klarinettenmundstücke (Bb Böhm, und Blattkombinationen), die im Blasverhalten (Blaswiderstand etc.) einem Meyer 6 Alto (M6M) mit Rico Royal 2,5 nahe kommen? Ich bin momentan ein wenig überfordert, lange Bahn, kurze Bahn, Kammergrößen, Öffnungen etc. Bei Klarinettenmundstücken habe ich echt keine Übersicht. Klar hängt das auch noch ein wenig davon ab, was an dem Mundstück dran hängt (im meinem Fall noch nicht mal eine Klarinette, sondern ein Clarineau). Ziel ist, einen möglichst "ähnlich" Ansatz spielen zu können. Danke schon mal im Voraus für eure Antworten
Naja, das hat nichts mit "Glaubenskrieg" zu tun, wenn man darauf hinweist, dass es zwischen Klarinette und Saxophon erhebliche Unterschiede gibt. Viel mehr Gemeinsamkeiten, dass beide Instrumente mit einem einfachen Rohrblatt angeblasen werden und an ihrem Korpus sich Tonlöcher befinden, gibt es nach meiner Meinung und Erfahrung nicht. Schon das Ansatzgefühl beim Anblasen, besonders bei den tiefen Tönen, unterscheidet sich erheblich. Demzufolge muss man nicht zwangsläufig eine Parallelität/Ähnlichkeit im Ansatz anstreben. Ich habe lange nach dem Saxophon erst mit der Klarinette angefangen und zunächst die gleiche Ansatz-Denke wie Du verfolgt mit dem Ergebnis, dass es Unsinn und nicht unbedingt zielführend ist, eine Ansatz-Parallelität zwischen Saxophon und Klarinette anzustreben, bzw. sie mit ähnlich konzipierten Mundstücken und Blättern erreichen zu wollen. Beide Instrumente müssen individuell (!) mit dem optimalen Equipment für sich betrachtet und erschlossen werden. Wer z.B. auf dem Saxophon mit einem Mundstück offener Bahnweite gut klarkommt, muss es nicht zwangsläufig bei der Klarinette und umgekehrt. Ich würde mich eher von der Frage leiten lassen, mit welchem Equipment ich bei dem jeweligen Instrument das Optimale erreiche. Bei mir hatte es sich über Jahre so entwickelt : Enges Mundstück beim Saxophon mit relativ weichen Blättern, bei der Klarinette wesentlich offener mit wesentlich härterer Blattstärke. Und das Schöne ist, dass ich trotz der Verschiedenheit des Equipments absolut keine Ansatzbeeinträchtigungen bei beiden Instrumenten empfinde. Im Gegenteil, wenn ich z.B. einen Durchhänger beim Saxophon habe, wirkt der zwischenzeitliche Gebrauch der Klarintte für den Saxophonansatz relaxend und erfrischend, auch bei umgekehrter Reihenfolge. Kurzum : Es macht mehr Sinn, wenn Du an beiden Instrumenten bezüglich Equipment jeweils individuell herangehst.
Hört sich auf jeden Fall logisch und sinnvoll an. Interessieren tut mich meine ursprüngliche Frage immer noch, kann ja nicht schaden, auf der Suche auch mal was Ähnliches, falls es sowas gibt, zu probieren
Da kann ich Dir leider nicht helfen. Klarinetten kann man nicht mit Saxophonen vergleichen. Das ist kein Glaubenskrieg, das ist Tatsache ... Wenn Du Klarinette spielen willst, dann musst Du Dich auch auf den Ansatz und das Voicing bei der Klarinette einlassen ... Deutsch oder Böhm ?
Hm, ich meine, altblase hat das Wesentliche schon gesagt: Klarinette und Saxophon werden so unterschiedlich gespielt, dass es wenig Sinn macht, nach einem "ähnlichen" Mundstück zu suchen. Bei der Klarinette hatte ich übrigens nie das Bedürfnis, nach anderen Mundstücken als dem mitgelieferten zu suchen. LG bluefrog
Zitat bluefrog : "Klarinette und Saxophon werden so unterschiedlich gespielt, dass es wenig Sinn macht, nach einem "ähnlichen" Mundstück zu suchen." Und ich würde sogar behaupten, dass man bezüglich des o.g. Equipments selbst dann keine hundertprozentige Erfolgsprognose machen kann, wenn man "nur" auf ein anderes Saxophonmodell/Marke (trotz gleicher Stimmlage) umsteigt. So nehme ich wahr, dass Markenumsteiger nicht selten ihr Equipment ändern, zumindest modifizieren. Auch die Saxophone untereinander erfordern hinsichtlich Mundstücks- und Blätterwahl eine erneute und individuelle Herangehensweise, wenn man sich ein anderes zulegt.