SX 90R Neusilber D''

Dieses Thema im Forum "Saxophone" wurde erstellt von Barks, 11.April.2007.

  1. Barks

    Barks Schaut nur mal vorbei

    Hallo,

    ich habe mir vor kurzem ein Keilwerth SX90R Neusilber Tenorsax gekauft.

    Nun habe ich festgestellt, das D'' ist fast einen halben Ton zu hoch. Hat jemand von euch schon ähnliches erlebt und weiß möglicherweise Abhilfe.

    Gruß
    Barks
     
  2. Gelöschtes Mitglied 172

    Gelöschtes Mitglied 172 Guest

    Eventuell die Klappenaufgänge der tiefen Töne verringern. Oder ein anderes Mundstück probieren. Ein halber Ton ist aber schon heftig. Hast du es neu gekauft? Dann mal zum Händler gehen, sollte es nicht in den Griff zu bekommen sein.
     
  3. Gast

    Gast Guest

    Hallo!

    Darf ich fragen welche Seriennummer das Instrument hat?

    Grundsätzlich ist dieser Ton bei vielen Saxen nicht ganz sauber - mit welchem Mundstück spielst Du das?

    Schöne Töne!
     
  4. Barks

    Barks Schaut nur mal vorbei

    Die Seriennummer des Sax ist 123xxx. Es ist ein neues, quasi zur Messe produziert worden.

    Ein anderes Mundstück wurde schon probiert und auch von einem anderen Spieler mit gleichem Effekt.

    Ich spiele das dem Instrument beiglegte Mundstück (Schreiber Jazz 6*).

    Wenn noch keiner ähnliches festgestellt hat will ich mal hoffen das man dies durch Einstellen beheben kann und es kein größere Problem ist.

    Danke
     
  5. Gast

    Gast Guest

    Hallo Barks!

    Gerade die letzten drei Ziffern würden mich an der Seriennummer sehr interessieren!

    Schöne Töne!
     
  6. Otfried

    Otfried Gehört zum Inventar

    Moin!

    Wenn das D' (also das Tiefe) einigermaßen stimmt, aber das D'' nicht, kann man mit Einstellen nicht viel machen, denn jegliches Einstellen der tieferen Klappen für D'' würde ja das D' beeinträchtigen.

    Mundstückswahl hat tendentiell m.A. eher einen Einfluss auf die Intonatioin der kurzen Töne, bei den Langen ist das weitgehend unerheblich.

    Jetzt wäre noch die Frage, ob denn das D'' im Vergleich zum D' zu hoch ist, oder im Vergleich zum C'' und C#''.

    Manchmal drückt man ja gerne das C'' und C#'' ein bisschen, wenn es auf dem Sax zu tief ist, und dann ist das D'' leicht zu hoch. Wie stimmt denn der Rest des Registers ? Also das Eb'' und E'' ?

    Aber ich befürchte fast, da es sich ja auch bei einem anderen Spieler bestätigt, dass das Sax vermurkst ist, und in dem Fall würde nur zurückgeben helfen.

    Gruß,
    xcielo
     
  7. saxklassik91

    saxklassik91 Ist fast schon zuhause hier

    Schade nur, dass es nicht möglich ist, ein perfekt intonierendes Saxophon zu bauen(rein physikalisch).
    Dass das D'' zu hoch ist, ist ja normal, aber bei der Höhe weiß ich auch nicht weiter :-?

    LG
     
  8. Otfried

    Otfried Gehört zum Inventar

    Moin!

    Was heißt denn schon "perfekt intonierendes Saxophon" bei völlig unperfekten Spielern ?

    Bei Instrumenten, die jünger als 25 Jahre sind, sollte eine Intonation, die es jedem Spieler ermöglicht sauber zu spielen, absolute Voraussetzung sein. Alles Andere ist gar nicht zu akzeptieren in Zeiten der computergesteuerten Fertigung.

    Bei alten Instrumenten lass ich mich ja noch auf den ein oder anderen Kompromiss ein, der aber auch meist nur dadurch bedingt ist, dass diese Instrumente generell zu tief sind, und beim Hochstimmen in sich nicht mehr stimmen. Mit den Original Mundstücken und einem tieferen Kammerton sieht es dann meist schon viel besser aus.

    Aber hier hieß es doch, dass es ein neues Instrument ist, für die Messe gebaut, also neueste Technik.

    Gruß,
    xcielo
     
  9. kryz

    kryz Ist fast schon zuhause hier

    Hi,
    ich hab mal ne Frage: Man hört immer wieder, dass das D'' bis E oder F '' zu hoch sind ( auch bei mir^^ ).

    Aber warum?! Generell bleibt ja die "Rohrlänge" gleich im Gegensatz zur unteren Lage.

    Kommt das nur durch das Öffnen der Oktavklappe zustande?

    Viele Grüße

    Chris
     
  10. Gast

    Gast Guest

    Also bei Keilwerth und Co liegt das nicht am Sax, bei mir isses so, dass ich ab a'' nach oben abdrifte, aber in dem angesprochenen bereich habe ich noch nie Probs gehabt. Ich denke, dass es wohl er an einem häufigen Fehler liegt, den der Spieler macht.
    Ich finde es immer wieder lustig, dass wenn was nicht funktioniert oder nicht so läuft, erst einmal die Schuld beim Sax gesucht wird. Es gibt keine Kanne, es sei denn sie ist wirklichs schon Schrott, dass man auf ihr nicht spielen kann. Ich hatte heute so ein Ostteil (Weltmeister Jazzmaster), da war wirklich jede 2. Klappe undicht, Poslter schlecht, das ding wurde noch vor der Erfindung der Ergonomie gebaut. Dennoch spricht alles bei mir, wie auch bei meinem Kollegen der den Auftritt heute drauf spielen mußte alles an und die Intonation war fast brauchbar heute. (Also für den Auftritt und das Publikum sowieso)(Naja, obwohl der Tiefensee war dabei, und der hat eigentlich schon Ahnung...)


    Und falls mal wirklich ein Deffekt am Sax ist, da merkt fast jeder sofort, wo der Schaden ist.
     
  11. Gast

    Gast Guest

    Hallo!

    Also technisch ist es auch heute nicht möglich ein 100%-stimmiges Instrument zu produzieren. Das liegt, vor allem was den Bereich d``, dis`` und e`` (und bei einigen Instrumten auch das f``) angeht, daran, dass beide Oktavlöcher Kompromisse in der Saxophonentwicklung waren - und immer noch sind. Um ein 100%-stimmiges Instrument zu bauen müsste man mit einer enormen Mechanik zu jedem Ton der unteren Oktav ein eigenes Oktavloch im oberen Bereich des Instrumentes erstellen. Diese Mühe hat sich bislang noch keine Firma gemacht - wäre aber wohl auch, wenn man das probieren würde wohl sehr "krankheitsanfällig" und ein Saxophon würde im Bereich des S-Bogens sehr "kopflastig" und schwer werden.

    Man kann aber einiges durch unterschiedliche Mundstücke und Blätter abfangen. Aber auch hier gibt es keine Pauschallösungen.

    Da es sich aber um ein erst kürzlichst gebautes Instrument handelt, und ich relativ gut über die Qualitätskontrolle bei Keilwerth informiert bin, möchte ich behaupten das das Instrument in fehlerfreiem Zustand das Werk verlassen hat.

    Schöne Töne!
     
  12. Dudelsax

    Dudelsax Ist fast schon zuhause hier

    Mensch, genau dieses Tenor möchte ich mir auch zulegen. :lol: :lol: Habe es auf der Frankfurter Musikmesse angespielt und war gleich begeistert.Wie erging es Dir oder gibt es noch jemand der dieses Modell sein Eigentum nennen darf :-? .
    Mich würde auch mal so interessieren was Du/Ihr dafür ausgegeben habt :)

    Gruß
    Ralf
     
  13. Barks

    Barks Schaut nur mal vorbei

    Hallo,

    ersteinmal Danke für die Antworten.

    Ich war jetzt nochmal bei meinem Händler und es ist jetzt etwas besser.
    Durch den Einsatz eines anderen Blattes konnte ich es noch weiter drücken. Wahrscheinlich werde ich dann mal verschiedene Mundstück/Blatt Variationen testen und noch am Ansatz arbeiten.

    @Darkmagic
    Ich wollte auch nicht ausschließen das der Fehler bei dem Spieler liegt, nur wurde es eben nicht nur von mir festgestellt und Keilwerth hat wohl schon mal Änderungen an diesem Instrument vorgenommen da manche mit dem Bereich D'' nicht zufrieden waren.

    @Dudelsax
    Abgesehen von meinem (scheinbar lösbaren) Problem mit dem zu hohem D2 bin ich auch von dem Instrument begeistert. Ich hatte parallel zu dem Modell noch die Variante aus Messing und die Jupiter Artist Serie getestet doch bei dem Neusilbermodell ist mir nur eingefallen "Das klingt nach einem Sax"

    Gruß
    Barks
     
  14. Gast

    Gast Guest

    @Barks, war auch kein persönlicher angriff, auch wenn es so rübergekommen sein mag, meinte ich das allgemeiner gefaßt.
    Typisch ist immer wieder, ich krieg die die tiefen Töne nicht, brauche ich ein neues Sax.
    Und dann kommen erstmal 10Leute die Sagen, klappen sind unten nicht dicht.
    So ein Mumpitz, man bekommt selbst auf Saxen, die absolut nicht dicht sind (s.o.) die tiefen noch.
    Anderes ist es, wenn man ein etwas proffessionelleren anspruch hat, und die tiefesten noch schon im süßen pp spielen muß.
    Aber bei einem neuen Keilwerth(vorallem bei dieser Klasse), kann man zu 99,9% sicher sein, dass wenn ein ton um so daneben liegt, entweder wirklich ein sichtbarer mechanischer deffekt vorliegt oder es am spieler liegt.
    Und wenn man sich nicht sicher ist, oder man keine Ahnung von der Mechanik hat, dann gibt man es eben einem befreudeten Saxisten in die Hand.
    Bei diesen Ferndiagnosen hier im Forum habe ich selten erlebt (zumindest kann ich mich an keinen fall erinnern) dass die schon mal wirklich geholfen haben.
     
  15. Otfried

    Otfried Gehört zum Inventar

    Hallo MrX,

    ich weiß das natürlich, wobei das m.E. gar nicht an den Oktavklappen liegt, sondern an dem uralten Problem der akustischen Funktion der Seitenlöcher als Endlöcher, beim D speziell an der Verletzung des Böhmschen Prinzip und in verschiedenen Registern daran, dass sich die "effektive" Länge des Rohres besonders bei konischen Röhren in den verschiedenen Moden (Obertönen) ändert.

    Trotzdem gilt, wie ich geschrieben habe, dass man heutzutage, und eigentlich schon immer, Instrumente bauen kann, die es jedem Spieler ermöglicht, sauber zu spielen.

    Bei handgefertigten Instrumenten ist es durchaus denkbar, und auch schon passiert, dass mal ein Instrument die Endkontrolle passiert hat, bei dem bspw. das Knie nicht die richtigen Maße hatte, und dann genau stimmt das D nicht mehr.

    Nicht umsonst sollte man ja immer mehrere Instrumente einer Serie ausprobieren, Jedes ist unterschiedlich.

    Aber natürlich geh ich davon aus, dass bei einer renommierten Firma wie Keilwerth so etwas nicht passiert.

    Trotzdem: wenn mir einer hier sagt, dass zwei Bläser mit unterschiedlichen Mundstücken jeweils ein um einen Halbton zu hohes D'' produzieren, dann fange ich auch an, an einen Hardwarefehler zu denken.

    Letztlich ist es aber immer schwierig, eine Ferndiagnose per Forum zu geben, vielleicht sollte man das besser sein lassen. Im Zweifelsfall wendet man sich eh besser real an Experten, einerseits an Saxophonisten, andererseits an Instrumentenbauer.

    Gruß,
    xcielo
     
  16. mgsax

    mgsax Ist fast schon zuhause hier

    Bei meinem Alto SX90R habe ich die Erfahrung gemacht, dass es mit Mundstücken mit großer Kammer deutlich besser intoniert.
    Als Tenor spiele ich ein Ref. 54. Auch hier komme ich mit Mundstücken mit großer Kammer deutlich besser zurecht, vor allem im Bereich D" bis E"!
    Probiere es mal aus, ist bestimmt einen Versuch wert.

    Gruß
    Markus
     
  17. Dudelsax

    Dudelsax Ist fast schon zuhause hier

    @ Barks

    würde mich nochmal interessieren,wieviel du auf den Tisch gelegt hast.Konntest du den Preis noch aushandeln :-?
    Kannst mir ja mal ne PM schicken,wenn du kein Problem damit hast, Zahlen zu nennen.


    Gruß
    Ralf
     
  18. Doellcus

    Doellcus Ist fast schon zuhause hier

    Das stimmt mich nachdenklich, denn welche Stimmung ist überhaupt 100%ig-perfekt? Etwa die wohltemperierte?

    Ich mag gerade die "schiefen" oder besser die "spannungsreicheren" Töne des urspünglichen Blues. Für die Klassik ist das sicher kein Thema. Folglich wird das Saxophon dort zu recht nie wirklich punkten können ;-) Vermutlich ist das einer der zahlreichen Gründe für den enormen Erfolg des Saxophons im Jazz.
     
  19. baddy

    baddy Kann einfach nicht wegbleiben

    Hallo,

    ich habe seit 1 ½ Jahren ein S90R „Shadow“. Auch bei meinem Instrument intoniere ich das „D“ zu hoch. Durch gezieltes Üben mit Stimmgerät habe ich gelernt einiges auszugleichen. Mein Händler der gleichzeitig mein Lehrer ist, hat gesagt dass die Keilwerth`s eben nicht genau intonieren, das sei Konstruktionsbedingt. Wenn ich das „G“ genau stimme, ist bis zum „E“ alles OK. Das „D“ ist um einiges zu hoch und ich muss den Ansatz fallen lassen. Das tiefe „C“ ist dann wieder viel zu tief und ich muss den Ansatz wieder anziehen. Ich mache das aber nicht zu oft, denn es kann schnell zur Manie werden ständig die Intonation zu kontrollieren. Es geht sehr viel durch Üben von den viel zitierten Longtones. Man muss nur aufpassen, dass man auch noch zum Spielen kommt. Die Frage ist, wo man hin will. Ich für mich akzeptiere, das mein Instrument so ist wie es ist und dass die Fehler meist bei mir liegen.

    Gruß....Georg
     
  20. saxklassik91

    saxklassik91 Ist fast schon zuhause hier

    @ Doellcus
    Muss jetzt doch meine Klassik verteidigen ;-)
    Als ob es keine "spannungsreiche" oder "schiefen" Töne in der Klassik gibt.
    Der Bereich ist leider manchen nicht so bekannt, aber die hauptsächliche lassische literatur stammt aus dem 20.Jh. und da gibts kaum sowas wie nen typischen Mozart.

    Entschuldigung für den kleinen Exkurs ;-)

    LG
     
  1. Diese Seite verwendet Cookies, um Inhalte zu personalisieren, diese deiner Erfahrung anzupassen und dich nach der Registrierung angemeldet zu halten.
    Wenn du dich weiterhin auf dieser Seite aufhältst, akzeptierst du unseren Einsatz von Cookies.
    Information ausblenden