Tenor-Sax Jupiter 789 RL

Dieses Thema im Forum "Kaufberatung" wurde erstellt von Saxorg, 12.Januar.2012.

  1. Saxorg

    Saxorg Ist fast schon zuhause hier

    Moinsen.

    Ich habe vor kurzem das Expresion T426 BBL anspielen dürfen und die Kanne hat mir wirklich sehr gut gefallen.

    Nun gibt es von Jupiter auch das 789RL welches auch aus Goldmessing/Bronze sein soll.
    Hat jemand von euch dieses Sax zu Hause, oder schon einmal angespielt? Was habt ihr so für Erfahrungen?

    Ich weiss! Selber pusten ! Mach ich natürlich! :cool:
    Trotzdem ist es immer wieder interessant die Meinung und Erfahrungen anderer Saxer zu hören bzw. zu lesen.

    Schon mal vielen Dank.
    Frank
     
  2. bluetraine

    bluetraine Nicht zu schüchtern zum Reden

    Ich habe beide verglichen, witzigerweise auch jetzt gerade erst.
    Qualitativ ist es egal, welches von beiden du nimmst: sie sind beide meiner Meinung nach ebenbürtig und v.a. hochwertig. Mich hat der Sound und Intonation des 789 begeistert; ich hatte parallel das teure Jupiter-Auslaufmodell 2089 in der Hand, was ich nicht besser fand als das 789!
    Du solltest danach entscheiden, welches Horn dir besser in der Hand liegt, wo die Finger besser laufen, sich die beiden Tische besser anfühlen, und v.a.: welcher Sound dir besser gefällt. Lass vielleicht mal nen Kumpel oder so blind mithören, verschiedenste Sachen, laut-leise-rockig-klassisch-tiefe/höhe/lange/kurze Töne. DAS sollte den Ausschlag geben. Wichtig: dasselbe Mundstück/Blättchen verwenden zum Vergleich - sonst ist der Vergleich hinfällig.
    Und wenn du dich dann immer noch nicht entscheiden kannst, lass den Preis entscheiden.
    Und wenn's DANN noch nicht geht, mach's wie bei der Partnerwahl: lass den Bauch entscheiden. Denn aus dem Horn, in das du verliebt bist, holst du am meisten raus!
    Gruß,
    Micha
     
  3. Saxorg

    Saxorg Ist fast schon zuhause hier

    Hallo Micha,

    erstmal Danke für die Antwort. Ich werde in den nächsten Tagen/Wochen mir das 789er ansehen bzw. anspielen.
    Ich denke auch, dass beide Saxe sehr gute Instrumente sind.
    Und sicherlich wird auch das Bauchgefühl ausschlaggebend sein. (Bin son Typ).;-)

    Was mich wirklich wundert ist, dass Goldmessing/Bronze - Instrumente wahrscheinlich seltener gespielt werden als andere Modelle.
    Mein Mädel hat sich das Expression 120Pro (Sopi / Goldmessing) gekauft.
    Und obwohl sie noch in der "Eingewöhnungsphase" ist, hat sie mit einem OL TE schon einen tollen Sound.

    Fast alle sprechen vom vollen, warmen und dunklen Sound.
    Mit diesen Instrumenten ist der Weg dorthin sicherlich angenehmer.

    Schaun wir mal was sich in der nächsten Zeit ergibt.

    Gruß Frank
     
  4. Werner

    Werner Strebt nach Höherem

    Hallo,

    ich habe ein Jupiter Tenor JTS 789 gerade hier, ein sehr nettes sax. Beim Ton A in der 2. Oktave, ein bischen auch noch das Bb, mag es leise aber nicht so richtig anspringen, der übliche Problemton, der erste, bei dem die Oktavklappe dazukommt. Es ist nur etwas stärker als sonst.
    Man kann sich sicherlich dran gewöhnen, indem man die Oktavklappe dann weglässt, aber ist natürlich etwas Aufwand.

    Jedenfalls würde ich das gut testen, leise vom G 2. Oktave zu Ab, A und Bb wechseln, ob das gut kommt.
    Ich habe es auch bei einem anderen Jupiter Tenor festgestellt, da allerdings schon etwas weniger. Kann also völliger Zufall sein, und bei anderen Jupiter Tenören völlig in Ordnung.

    Wie gesagt, ansonsten sehr feines Sax.


    [size=xx-small]Swingband Berlin[/size]
     
  5. Saxorg

    Saxorg Ist fast schon zuhause hier

    Danke für den Tip, Werner !

    Gruß
    Frank
     
  6. bluetraine

    bluetraine Nicht zu schüchtern zum Reden

    Hallo Frank,

    bei mir ging heute vormittag alles ganz schnell: ich habe neben dem 426BBL noch ein X-PRO vergleichen können, damit ich einen Vergleich habe.
    Was soll ich sagen: ich war von beiden Instrumenten begeistert, mir ist die Wahl sehr schwer gefallen. Ich habe dann tatsächlich das 426BBL mitgenommen und bin glücklich mit der Wahl. Sicher kann man es noch weiter treiben mit dem Testen, ich hätte gerne noch die 4000/4008-Modelle gespielt. Andererseits kommt das 426 meinen Klangvorstellungen am nächsten. Und beide Expressions haben alle anderen Hörner, die ich in den letzten Wochen in der Hand hatte, ganz klar 'rausgekickt', wie oben erwähnt: die drei Jupiter 789, 989 und 2089 und ein gebrauchtes Yamaha 62 (ich hatte eine preisliche Obergrenze von 2000 EUR max.).

    Hintergrund noch bei: Bislang spiele ich zusätzlich ein Selmer SA80II Altsax, das vor 10 jahren ein Yamaha YAS 62 abgelöst hatte. Yamaha war mir klanglich immer mehr zu 'neutral', das Selmer ist ein Superhorn, es ist auch "hard blowing" und für die jetzige Tenorentscheidung kam ein gebrauchtes nicht mehr in Frage, zumal sich qualitativ in den letzten 15 Jahren soviel getan hat, dass es nicht mehr notwendig ist, für ein neues, SEHR gutes mehr als 2000 EUR auszugeben.

    Was hat mich überzeugt?
    Die Mechanik läuft super, bei beiden Expressions. Die Tasten laufen superweich und leise, dennoch macht alles einen sehr wertigen Eindruck. Meine Frage nach der Beständigkeit wurde von dem Instrumentenbauer positv beantwortet: er hat eine große, eigene Werkstatt und vertreibt die "E" seit Jahren. Während er mit neueren Selmer permanent Probleme hat, die er selber auch verkauft, lobt er die "E" über den Klee. Er zeigte nebenbei auf das Sopran von "E" und meinte, das wäre ein Beispiel dafür, dass "E" sowohl im Klang wie auch bei der Qualität die Nase vorn hat vor den Selmers ("darf ich ja eigentlich gar nicht laut sagen").
    Ok, nun der Sound. (Hatte beide Hörner mit einem "Keilwerth Jazz" MPC 6* + RicoRoyal bzw. abwechselnd Légère-Kunststoff gespielt.) Beide sprechen sehr gut an, a und Bb machen überhaupt keine Probleme, d' kommt viel besser als z.B. bei Jupiter. Der größere Schallbecher beim 426 und die Bronze machen es im Vergleich zum X-PRO wärmer, voller, etwas 'diffuser' in der Projektion; das X-PRO macht bei gleichem Blasdruck von sich aus mehr Power, ist zentrierter und 'kerniger'. Meine Frau (und Zuhörerin) fand das X-PRO in den Höhen aber etwas "quäkiger" - das kann aber durchaus auch an mir liegen. Beide Hörner kann man sehr gut laut und leise in allen Lagen gut ansprechen.
    Die Entscheidung fiel mir nicht leicht. Das 426 gefiel mir von Beginn an besser als das X-PRO, dennoch habe ich beide immer wieder abgewechselt, um vielleicht doch das X-PRO vorzuziehen, eben weil es so 'strahlt' und mir (subjektiv) wegen der Doppelarme 'solider' erschien: da beruhigte mich aber der Instrumentenbauer, das 426 sei dem X-PRO absolut ebebürtig in der Qualität. Überhaupt schien er mir das 426 lieber zu verkaufen, obwohl er am X-PRO mehr verdient hätte.
    Ausschlaggebend war dann eigentlich nur, dass mir der Sound des 426 in der Kombination mit mir und meinem MPC am besten gefiel - so, als würden wir irgendwie besser zusammen passen -;) Und das ist ja das wichtigste. Das mir die dunklere Bronze-Farbe besser gefällt als Goldmessing, kam mir zwar entgegen, wäre für mich aber nie ein kaufentscheidender Grund.

    Übrigens meinte der Instrumentenbauer, er würde die Expressions gerne häufiger verkaufen und den Kunden sehr anempfehlen - aber die würden dennoch immer auf die großen japanischen Namen abfahren, obwohl z.B. Yamaha gegenüber den Expressions klanglich doch eigentlich 'charakterlos' wirkt ...
    Ich habe meins gefunden -))

    PS: Habe natürlich auch noch mal nach den Expressions in die Jupiter reingeblasen. Ich habe sie gleich wieder weggestellt. Die Qualität ist super, sie intonieren super, sie haben auch einen guten Sound (nicht 'meinen'), aber die Mechanik läuft für mich nicht so gut wie die auf den beiden "E". Ok, ich wiederhole mich ...

    Viel Erfolg!

     
  7. Saxorg

    Saxorg Ist fast schon zuhause hier

    Hallo Micha,

    erstmal wünsch ich dir viel Freude mit deinem neuen „E“.
    (Übrigens : im Alphabet kommt E vor S !! – Ich höre schon den Aufschrei der Hardliner, aber beruhigt euch dies wird kein Selmerthread !!):ironie:

    Auch mir ist in der kurzen Zeit im Musikgeschäft die Wertigkeit des 426er positiv aufgefallen. Alles wirkt glatt, leichtgängig, sanft aber trotzdem stabil. Der Klang war wie gesagt warm und voll. Und mit dem, von mir angetesteten und dann gekauften, OL NY 6* (welches ich ja noch gar nicht kannte) war die passende Portion Brillanz dabei.

    Wir haben hier in Braunschweig ein Musikgeschäft, in welchem das 789er im Schaufenster steht. Ich sollte wirklich die Tage mal reinschauen und die Kanne anspielen. Denn bevor ich noch mal durch halb Deutschland fahre um das „E“ oder das 789er zu erstehen, will ich im Vorfeld wissen wie das Jupiter klingt. Eigentlich wollte ich ja beim Händler meines Vertrauens kaufen. (Karlsruhe oder Berlin).

    Du hast auch kurz das Sopran erwähnt.
    Ich hatte die Gelegenheit mit meiner besseren Hälfte abends bei uns allein in der Kirche zu spielen. Ihr Sopran und mein Mundstück mal mit Volldampf zu testen. Kirchenschiff, alles dunkel, nur wir beide mit unseren Pusten. Sie hat ein kleines Thema angespielt, ohne Absprache, ich mit meinem Tenor darauf geantwortet. Wahnsinn!
    Der Klang des Sopis, obenrum „oboig“ , untere Oktave man kann sagen fast flügelhornig.
    (Das war mal aus dem Nähkästchen geplaudert):;-)

    Die Bronze „E“s haben schon einen fetten Sound.

    Mal sehen was es nun wird, ich berichte dann mal.

    LG
    Frank
     
  8. fruitbat

    fruitbat Ist fast schon zuhause hier

    Was hat es denn mit dem Goldmessing auf sich? Das Jupiter 789 DJ hat angeblich einen S-Bogen aus Goldmessing. Ich habe das komplette Sax entlackt und dabei festgestellt, daß sich S-Bogen und Korpus rein optisch im Material nicht unterscheiden. Sehr wohl gab es aber Unterschiede in der Lackierung. Der S-Bogen war goldfarben lackiert, der Korpus etwas heller. Wenn da nicht bischen Verarschung mitspielt?! So nach dem Motto: Goldfarben klingt wärmer, weil es so ausschaut. Ich denke, die Mensur hat viel mehr Einfluß auf die Klangfarbe, als Bronze, Messing oder Goldbronze.
     
  9. fruitbat

    fruitbat Ist fast schon zuhause hier

    Was hat es denn mit dem Goldmessing auf sich? Das Jupiter 789 DJ hat angeblich einen S-Bogen aus Goldmessing. Ich habe das komplette Sax entlackt und dabei festgestellt, daß sich S-Bogen und Korpus rein optisch im Material nicht unterscheiden. Sehr wohl gab es aber Unterschiede in der Lackierung. Der S-Bogen war goldfarben lackiert, der Korpus etwas heller. Wenn da nicht bischen Verarschung mitspielt?! So nach dem Motto: Goldfarben klingt wärmer, weil es so ausschaut. Ich denke, die Mensur hat viel mehr Einfluß auf die Klangfarbe, als Bronze, Messing oder Goldbronze.
     
  10. SoSa

    SoSa Nicht zu schüchtern zum Reden

    Hallo,
    fruitbat
    hier ist die Rede von zwei verschiedenen Instrumenten,
    Du redest von 789DJ,das andere ist ein 789RL zwei komplett unterschiedliche Instrumente.

    Sieh im Netz nach auf der Homepage von Jupiter

    LG.
    Sosa
     
  11. fruitbat

    fruitbat Ist fast schon zuhause hier

    Genau das glaube ich nicht so richtig. Mensur und Klappenpositionen werden sich nicht großartig unterscheiden. Angeblich ist das 789 RL aus Goldmessing, beim 789 DJ nur der S-Bogen. Alles andere siehe oben.
     
  12. SoSa

    SoSa Nicht zu schüchtern zum Reden

    hallo fruitbat,
    ich kann nur wieder darauf hinweisen ,
    siehe unter Jupiter info im Netz nach,
    dort sind beide mit Bild und Beschreibung.

    L.G.
    SoSa
     
  13. zwar

    zwar Ist fast schon zuhause hier

    wenn dem so ist, wie du sagst, deutet die unterschiedliche lackierung von s-bogen und korpus schon auf gleiches material hin. muss natürlich nicht sein.
    außerdem ist ja goldmessing nicht teurer oder schwieriger zu verarbeiten als 30er messing, weil zink nämlich teurer ist als kupfer.
    und goldmessing ist auch messing. rechtlich gesehen ist es also ok, zu sagen, s-bogen ist aus goldmessing und korpus aus messing, wenn doch beides goldmessing ist (also mit uber 70% Kupfer).
    was die härte des materials angeht, so sind andere faktoren viel wichtiger, zb die verformungstemperatur und geschwindigkeit, nachträgliches ausglühen, evtl schmiedevorgänge usw.
    verarsche wärs irgendwie auch meiner meinung nach.

    gruß

    zwar
     
  14. fruitbat

    fruitbat Ist fast schon zuhause hier

    Eigentlich ist mir das auch egal, ob das Horn nun aus Goldmessing oder sonstwas ist. Für den Preis geht es gut los und klingt nicht schlechter, als wesentlich teurere Exemplare bekannterer Hersteller. Aber sicher ist, daß die Lackierung auf dem S-Bogen dem Zweck dient, einen erhöhten Kupferanteil zu suggerieren. Irgendwie war ich zumindest geneigt zu denken, daß ein "Kupferbogen" bestimmt besser klingt. Warum ein Hersteller das nötig hat, den Bogen anders zu lackieren als den Rest des Instrumentes weiß ich nicht so recht...

    @Sosa: Keine Ahnung, was Du mir sagen willst. Das DJ ist laut Jupiter-Internetseite "der absolute Renner" und das RL "die Sound-Explosion". Den einzigen wirklichen Unterschied beider Instrumente sehe ich laut Beschreibung im Material. Wenn Du liest, was oben geschrieben steht, kommst Du vielleicht drauf, daß das RL einfach nur anders lackiert ist, als das DJ.
     
  15. Saxorg

    Saxorg Ist fast schon zuhause hier

    @fruitbat:
    Du hast schon recht, wichtig ist im Endeffekt,dass was vorne rauskommt.

    Ich habe das DJ2 (Goldlack)spielen dürfen und Fakt ist, für mich jedenfalls, das dieses Sax einen anderen, kräftigeren Klang hat als ein Goldbronze-Instrument.

    Ich habe bei meinem Conn-Selmer den S-Bogen gegen einen Goldmessing Bogen von Selmer (SerieIII) ausgetauscht.Und diesen Unterschied hört man!!

    So ich geh jetzt Instrumente testen und melde mich dann mit einem, egal wechem "Bronze-Instrument" wieder.:cool:

    Bis dahin schönen Abend noch.
    Frank
     
  16. fruitbat

    fruitbat Ist fast schon zuhause hier

    Wahrscheinlich ist das RL dann doch aus dieser mysteriösen Goldbronze gefertigt, wenn es anders klingt als das DJ. Ich will ja Jupiter auch keine bösen Absichten unterstellen.

    Abgesehen davon habe ich sehr gestaunt, wie sich das DJ klanglich verändert hat, nachdem der Lack ab war-viel wärmer, nicht mehr so schneidend. Außerdem ist die Ansprache in der Tiefe deutlich besser.
     
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