Test von Klangoptimierungszubehör

Dieses Thema im Forum "Tool / Zubehör" wurde erstellt von GelöschtesMitglied14877, 11.Februar.2022.

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  1. GelöschtesMitglied14877

    GelöschtesMitglied14877 Guest

    Werte Mitforianer,

    nach dem Konsum diverser Videos über o.g. Zubehör habe ich mir drei verschiedene Teile bestellt um mein Saxophon weiter zu optimieren und denke es schadet nichts meine Testergebnisse zu teilen.

    Bestellt waren der Klangbogen in vergoldeter Version, Lefreque in Messing und Massivsilber wie empfohlen mit 41 mm Länge mit dem Standardgummi von 55 mm Länge sowie die einfachste Yaniboostar S-Bogenschraube.

    Getestet wurde auf einem Yanagisawa Alto 9930 mit Selmer Soloist G (Öffnung 2.05 mm), Blattschraube BG L11 vergoldet und Vandoren Java filed 2,5 sowie Java 3. Das alles am Saxholder vor dem Körper gespielt.

    Das Setup ist an sich sehr resonant, der Klang ist warm, obertonreich und zentriert. Die Intonation Yanagisawa-typisch top.

    Ich habe sowohl Klassik-Etüden als auch Blues- und Jazz/Big-Bandstücke gespielt.

    Yani Boostar Schraube: Entgegen der Aussage in einem Youtubevideo von Katrin Scherer über die Brogleschraube welche ähnlich konstruiert ist habe ich absolut keinen Unterschied zur Serienschraube feststellen können. Egal welches Zusatzgewicht ich eingeschraubt habe. Die Bedienung hingegen ist wesentlich besser als bei der Serienschraube.

    Klangbogen: Der Klangbogen wurde in einem kleinen Ledersäckchen geliefert. Der Haltestab war mittig eingeschraubt.
    Es war mit mit den Händen nicht möglich diesen herauszuschrauben und an das Ende umzubauen. Auch ein Umwickeln mit einem Tuch und Verwendung einer kleinen Zange war nicht erfolgreich. Ich vermute die Vergoldung wurden nicht je Teil separat durchgeführt und dadurch saß der Stab so fest oder ein vorheriger Tester hat den zu fest hineingeschraubt. Ich habe den Bogen dann in die Marschgabelhalterung gesteckt so gut es ging und hab versucht einen Unterschied durch die größere Masse festzustellen.
    Vergeblich. Nichts zu spüren oder hören. Ich hatte mir vor Jahren einmal einen Klangbogen provisorisch selbst gebaut. Da war es auch so.
    Der Test ist aufgrund der Halterungsproblematik nicht voll aussagekräftig. Aber mit geänderter Stiftposition wäre der Sitz auch nicht optimal gewesen. Das Saxophon ist in dem Bereich ziemlich zugepackt.

    Le Freque: Ich habe zuerst mit dem Java filed die Messingversion getestet. Es war ein Unterschied in der Helligkeit (Brillianz) des Klanges zu hören. Der Sound über die ganze Range war minimal homogener, klarer. Das mittlere Cis intonierte besser, das D2 war aber leicht matt wie immer und verlangte eine Korrektur wie immer. Die Ansprache war minimal besser als ohne. In den tiefen kein Unterschied in der Ansprache.
    Dann die Le Freques in massiv Silber passend zum Saxophonmaterial wie empfohlen. Der Klang war leicht wärmer die Ansprache aber etwas träger als bei Messing. Der Ton war sehr clean also eher etwas für Klassiker. Da mein Instrument an sich schon sehr warm klingt habe ich die silbernen Le Freques nicht weiter probiert.
    Mit dem Java 3 unfiled Blatt sah die Sache etwas anders aus. Das Blatt war an sich etwas schwerer und dunkler im Klang und
    die Wirkung der Le Freques war praktisch nicht zu hören oder spüren. Ein gutes Blatt ist dem gegenüber wirkungsvoller. Aber bei einem guten Blatt bringt das Le Freque trotzdem noch etwas.
    Ich hatte vor Jahren das Instrument vom Kunststoffhaken und der Kunststoffdaumenablage auf originale Metallkomponenten umgestellt. Der Haken hat vier Noppen um die Auflagefläche zu reduzieren. Danach war es wesentlich resonanter und klang besser. Der Effekt war im Gegensatz zum Le Freque ca. doppelt bis dreimal so groß.

    Zur Verwendung der Teile ist leider zu sagen, dass die Montage sehr fummelig ist. Am Anfang habe ich pro Umbau 3-4 Versuche benötigt. Glücklicherweise sind sie auf den Teppich gefallen und haben keine Kratzer. Das Standardgummiband sitzt sehr stramm und scheuert am oktavklappenseitigen Ende des Korks. So schön platziert wie auf den Werbefotos des Herstellers ist die Position der Plättchen nicht obwohl dort auch ein Soloist abgebildet ist.. Das Band rutscht vom Plättchen leicht ab.

    Fazit: Alle getesteten Produkte waren sehr gut verarbeitet. Ich würde den Le Freque kaufen wenn die Montage besser von- statten gehen würde und das Gummiband besser sitzen würde. Evtl. wäre der Einsatz des Gummibandes mit den daran befestigten Kunststoffkügelchen als Abstandshalter besser und das in Verbindung mit der nächsten Größe der Plättchen von 55mm. Es war nur leider nicht beim Lieferanten vorhanden.
    Die Gefahr, dass die Platten beim Befestigen im Bühnenbetrieb herunterfallen und in irgendeiner Ritze verschwinden ist sehr groß. Bei 45€ für Messing ist das zu verschmerzen. Bei 6000€ für 24 Karat Gold eher nicht.
    Sie sind eher etwas für Musiker die eine Umgebung haben in der sie in Ruhe das Instrument zusammenbauen können. Oder aber für solche die wirklich, auch für 30 Minuten zuhause, das letzte Quäntchen Sound herausholen wollen.
    Und man muss bedenken, dass die Platten auf dem Klarlack herumscheuern vor allem auch beim Nachstimmen, wobei die Verarbeitung so gut ist, dass es vermutlich rel. lange dauert bis der Lack durch ist.

    Wie immer liegt die Entscheidung bei jedem einzelnen selbst. Ich habe erst einmal alles zurück geschickt.

    VG Holger
     
  2. giuseppe

    giuseppe Strebt nach Höherem

    Ich habe nur ein wenig eigene Erfahrung mit Tuning-Kram, die ich aber gerne beisteuern will.

    Ein paar Jahre vor dem Yaniboostar-Hype gabs schon die "Buzz" von West-Coast-Sax, wohl ziemlich das Gleiche. Hab mir damals so eine gekauft, die seitdem an einem meiner Hörner geblieben ist. An einem anderen Horn habe ich einen Klangbogen probiert, der auch meist dran ist. Bei beiden erzeugen ein ähnliches Gefühl für mich. Ich habe das Gefühl, das sich die Ansprache vor allem bei tiefen Tönen verbessert und man als Spieler einen etwas sonoreren Klangeindruck bekommt. Der Unterschied ist aber wirklich gering, ich bin nicht sicher, ob ich es im Blindtest merken würde, denkbar wäre es für mich aber schon bei einem Equipment, das man von der Haptik gut kennt. Im Blindtest als Hörer bin ich fast sicher, dass es nicht rüberkommt.

    Die gängige Erklärung ist, dass ein Massepunkt zugefügt wird der als Schwingungsknoten fungiert. Das klingt plausibel, müsste manche Töne dann aber auch merklich verschlechtern, wenn es andere verbessert. Vielleicht tut es das auch, und diese Töne verzeihen es, weil sie eh gut ansprechen. Eigentlich wäre es leicht zu testen, in dem man mal 500 g festschraubt statt 10 oder 20. Dann müsste man es merken. Vielleicht wenn das Wetter mal wochenlang schlecht ist... :)
    Eine andere Erklärung wäre, dass das Gewicht per se und weniger die Lokalisation durch Trägheit wie ein Tiefpassfilter auf Materialschwingungen wirken. Das könnte auch erklären, warum leichte, vom Grundklang samtig weich klingende Conns so brillieren und schreien können, wenn man sie pusht. Die Frage ist, warum man dann einmal das eine und einmal das andere positiv empfinden sollte. Da habe ich keine gute Antwort.

    Auch probiert in Sachen Masse habe ich mal einen Schucht'schen Soundexpander. Auch da bilde ich mir ein, dass er marginal das Spielgefühl verändert, allergings eher in Richtung eines höheren Widerstands, was mir weniger zugesagt hat.

    Braucht man den Massekram, um Saxophon zu spielen? Sicherlich nicht. Wer gern experimentiert, hat da aber einen großen Spielplatz. Wer mit Masseteilen rumprobieren will, kann ganz unesoterisch sehr gut mit günstigen Schrauben und Beschlägen aus der Schlosserei anfangen. Dann kommt auch immer die Frage, ob die kommerziell erhältlichen Tuningteile "ihr Geld Wert" sind. Bei den käuflichen Tuningteilen ist halt die reine "Anschraubmasse" meist in edlerem Metall und mit bestimmten Ästhetikvorstellungen ausgeführt und entsprechend in der Herstellung teurer. Ob sie anders funktioniert als ein Klumpen Metall, bezweifle ich. Anderseits habe ich schon den Eindruck, dass der Klumpen Metall etwas verändert. Und wer die Veränderung mag, dem steht natürlich frei, sowas vergoldet oder mit Strass zu nehmen und entsprechend etwas mehr dafür zu zahlen. Auch in anderen Lebensbereichen gibt es Schmuck.
    Um die Materialbedürfnisse zu ordnen würde ich grob sagen 40% Blatt, 30% Mundstück, 20% Horn, 10% der ganze Rest, inklusive sowas. Ich würde also nicht unbedingt an den Blättern sparen, um mir eine vergoldete Schraube leisten zu können.

    Auch versucht habe ich so Hülsen, die man in den S-Bogen steckt. Das ist nochmal ein anderes Thema. Es ändert eindeutig Ansprache und Widerstand, wahrscheinlich wie ein Backbore-Ring im Mundstückdesign. Der Sound wird auch etwas verändert, jedoch weniger als z.B. durch einen Baffle. Hier gibt es auch viel zu spielen, wenn man Lust darauf hat. Unverzichtbares Non-Plus-Ultra? Eher auch nicht. Hat für mich Effekte wie ein zurückhaltend dimensionierter Reinklebe-Baffle oder etwas weniger.
     
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  3. ilikestitt

    ilikestitt Strebt nach Höherem

    Entsprechende "Klangoptimierungstools" bringen in meinen Augen gar nichts im Vergleich zu dem was definitiv etwas bringt: Üben.
    Machen wir uns nichts vor, wenn all diese Teile wirklich signifikant den Klang verbessern würden, wären heutzutage alle modernen Saxe von vornherein damit ausgestattet. Die Teile sind meist eine tolle Möglichkeit für einen Hersteller Geld zu verdienen und das funktioniert eine Weile immer ganz gut, bis der Hype wieder vorbei ist, war bei den Resonanzringen auch der Fall. Die Unterschiede, die man da manchmal meint zu hörent, liegen dann oft im Bereich minimale Veränderung bei Ansatz und Stütze. Bei Blindtests hören Zuhörer da keine Unterschiede (und auch der Spieler dann nur noch selten). Ich teste solche Teile selber gern und halte es nach wie vor für überbewertet und unsinnig. Das Geld sparen und mehr Zeit ins Üben stecken wird auf alle Fälle etwas bringen. Klang muss man sich erarbeiten, den kann man nicht mit so einen kleinen Teil einfach mal so kurz deutlich verbessern. Schon die Schwankung der Blätter hat einen grösseren Einfluss als es so ein Teil, das man ans Sax klemmt haben kann.
    Spart euch das Geld und übt einfach Dinge, die für den Ton und seine Kontrolle hilfreich sind, da hat man mehr von.
     
  4. fukaR

    fukaR Guest

    @holgi1964
    Danke für den Bericht. Ich finde es gut, wenn man etwas aus eigener Erfahrung schreibt - im Gegensatz zu den nervigen Posts von der „ich kann mir nicht vorstellen dass“-Fraktion.

    Zu einer größeren S-Bogen-Schraube hatte ich meine Erfahrung an anderer Stelle schon beschrieben. Positiv im Spielgefühl, Unterschied aber nicht hörbar.
     
  5. Woliko

    Woliko Strebt nach Höherem

    Meine Erfahrung: Bei meinem Sequoia Alt eine hörbare, auch für Zuhörer, Verbesserung; beim Buffet S1 Alt wirkt der eigentlich brillante Ton gedämpft.
     
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  6. Sandsax

    Sandsax Gehört zum Inventar

    Das habe ich so ähnlich auch beobachtet.
    Die Wirkung hängt sehr vom jeweiligen Saxophon ab an dem man es ausprobiert.

    @holgi1964 hat es an seinem Yanagisawa getestet; die sind auch bei mir weitgehend immun.
    Die Ausnahme war, genau wie bei holgi1964 ein älteres T9930, das ich von Plastik auf den Yani Metalldaumenhalter/Fingerstütze umgebaut habe.
     
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  7. giuseppe

    giuseppe Strebt nach Höherem

    Diese schon oft gehörte Aussage klingt für mich immer nach Kategorienfehler.
    Rennrad-Schalthebel sind nicht durch Kraftausdauer in den Oberschenkeln zu ersetzen und auch nicht umgekehrt.
    Motoröl beeinflusst nicht die Gummimischung der Reifen und umgekehrt und beides nicht die Fahrpraxis.
    Und Massegewichte am Saxophon beeinflussen nicht Ansatz, Voicing oder Zungenstoß und wie man das übt.
    Der Knackpunkt ist, dass das niemand behauptet hat und du das nur suggerieren möchtest, oder?
     
  8. Rick

    Rick Experte

    Das ist einfach die Wahrheit, kann ich nach inzwischen 44 Jahren des Spielens und etlichen hundert Schülern nur bestätigen. :thumbsup:

    Das hat keiner behauptet, aber umgekehrt wird ein Schuh draus: Ansatz und Blätter beeinflussen den Klang weitaus mehr und variabler als irgendwelche Gimmicks.
     
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  9. bthebob

    bthebob Strebt nach Höherem

    @Alle
    Warum nicht beides gelten lassen ....
    Fleißig üben und trotzdem
    den einen oder anderen Gimmick ausprobieren ?!:D

    Sieht man nicht hier und da auch bei echten Könnern
    irgendwelche -Anbauteile- ?

    Aktuell fällt mir die junge Frau (Namen ?) ein, die letztens beim
    NDR: Sendung -DAS- zu Gast war.
    Bemerkte da nicht ein Forist ein Zusatzteil am Sopran?

    Und beim amerikanischen Online-Lehrer (Name ?) von @Ton Scott
    "war was" am Alto S-Bogen.

    Auch Meister Schucht hat reichlich Nutzer seiner Produkte im Profi-Lager.
    Ich gehör' dazu !

    VG
     
  10. giuseppe

    giuseppe Strebt nach Höherem

    Ohne einen Streit vom Zaun brechen zu wollen, andersrum wird auch kein Schuh draus: Der Ansatz oder Üben beeinflusst auch nicht die (vorhandene oder nicht vorhandene) Schwingungsänderung durch Masseaddition.

    Mir geht’s nicht darum, @ilikestitt zu widerlegen. Im Gegenteil, wenn du Verschiedenes getestet hast, vielleicht sogar verblindet, und nichts Relevantes bemerkst, wäre das ein wertvoller Beitrag. Wir wissen nie, wann uns der eigene Psychoklaus einen Streich spielt, in allen Lebenslagen.

    Was sich mir in diesen (ja nicht ganz neuen) Diskussionen einfach nicht erschließt ist der inflationär gebrauchte Zusatz, dass Üben mehr hilft als XXX (beliebiges Material). Darum geht’s hier doch nicht. Es steht in der Materialdiskussion nicht zur Debatte, und wird vermutlich von den wenigsten angezweifelt.
    Andernfalls können wir die Unterpunkte des Forums zu Mundstücken, Saxophonen und Zubehör alle auf das Forum Üben verlinken. :)
     
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  11. jimi

    jimi Ist fast schon zuhause hier

    My tech made me a neck screw to test…. £5. see pic.
    It made no difference to the sound but I thought it was cool.;) 3583C6B7-98DE-45BD-B6FE-0E2E50EB8A56.jpeg [A
     
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  12. Frau Buescher

    Frau Buescher Ist fast schon zuhause hier

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  13. Frau Buescher

    Frau Buescher Ist fast schon zuhause hier

    @jimi Ich finde die dicken Schrauben sehr ergonomisch. Habe jetzt alle meine Saxophone damit aufgehübscht.
     
  14. GelöschtesMitglied14877

    GelöschtesMitglied14877 Guest

    Wie immer ist so ein Thema sehr kontrovers.
    Ziel war bei mir aber nicht durch ein Anbauteil
    spielerische Schwächen abzustellen. Ich wollte nur mal wissen ob das etwas bringt. Und es ist nun mal so gewesen. Jedes Mal wenn es um Blätter, Blattschrauben oder Mundstücke geht wird die Übekarte gezogen. Irgendwann ist aber ja evtl. der Punkt erreicht wo das Equipment auch Auswirkungen hat. Wenn die Ansprache eines Blattes mit dem Wechsel auf eine andere Blattschraube besser wird spürt man das schon beim 1. Ton. Da braucht man nichtmal eine Tonleiter spielen können. Und da kann man üben was man will. Mit einer Schnur als Ligatur bekommt man niemals die Ansprache oder Brillianz wie mit einer BG L11 hin. Und wenn Profis z.B. Le Freque benutzen dann machen die das auf dem Niveau bestimmt nicht um sich zusätzlich mit der Fummelei abzumühen sondern weil sie tatsächlich einen Effekt auf dem von ihnen verwendeten Instrument festgestellt haben.
    Aber nichts für ungut. Jedem seine Meinung.
     
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  15. GelöschtesMitglied14902

    GelöschtesMitglied14902 Guest

    Ich habe eine schwerere Schraube am Neck. Dadurch spricht das Sax grade in den Tiefen etwas besser an. Und genau dieses etwas macht den Unterschied für mich entspannter und besser zu spielen.
    Übrigens auch ein ergonomisch besserer Gurt lässt mich besser spielen. Warum,weil ich damit entspannter spielenmkann.
    Aber klar ist üben hilft auch
     
  16. GelöschtesMitglied14876

    GelöschtesMitglied14876 Guest

    Seit ich einen Felgenbolzen am rechten Hinterrad des Volvo auf M 13 aufgebohrt habe,und eine ChromSilber Schraube mit genau 16,7 Nm eingesetzt habe, braucht das Schlachtschiff nur noch 7,2 Liter Sprit.
     
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  17. visir

    visir Gehört zum Inventar

    Das hatten wir schon einmal, aber es passt grad so gut:


    Dann musst Du mal ein Hosen-Etikett probieren...;)

    tun sie das?

    Oder weil sie Geld dafür bekommen.
    Und selbst wenn sie einen Effekt wahrnehmen: das sind auch Menschen mit täuschbaren Sinnen. Und je "Experte", für desto weniger täuschbar hält man sich, und desto täuschbarer wird man. Weil man nicht damit rechnet.

    Ob das bisschen Masse an irgendeinem Punkt irgendwie mehr Einfluss hat als das Wissen "ich hab was verändert", könnte nur ein tatsächlich kontrollierter Versuchsaufbau mit tatsächlich verblindeten Saxophonisten zeigen. In anderen Bereichen hat sich immer wieder gezeigt, dass das Wissen oder auch nur die Meinung, etwas hätte sich verändert, wesentlich größeren Einfluss hat als nicht erklärbare/ plausible Maßnahmen.

    Aber: wenns gut tut, sollte man es tun. Denn dann fühlt man sich besser und spielt besser...
     
  18. ilikestitt

    ilikestitt Strebt nach Höherem

    In meinen Augen hinken deine Vergleiche. Ich würde diese Pseudoklangoptimierer eher als Fuchsschwanz, Aufkleber oder neuen Lack sehen. Dadurch fährt Niemand besser oder schneller Fahrrad. Die Teile tragen zur Funktion vom Sax und der Tonerzeugung nichts bei und sind nicht so relevant wie Schalthebel, Motoröl, Gummimischung (für den Grip) fürs Fahrzeug. Zu einem grossen Teil bestimmt der Spieler, das Sax, das Mundstück und der S-Bogen den Klang. Schon kleinste Veränderungen beim Ansatz lassen einen anders klingen, woher also die Garantie, daß es das Klangoptimierungstool ist? Interessant ist auch, daß die Leute, die ich kenne, die so ein Teil benutzt haben, das dann meist ein paar Monate benutzt haben und ab irgendeinem Zeitpunkt dann es nicht mehr nutzten.
    Ich teste solche Dinge selber gerne mit Kollegen und wir versuchen uns da meist an Blindtests.
    Getestet habe ich schon: Resonanzringe, mehrfach verschiedene Lefreque, verschiedene Massenschrauben für die S-Bogenaufnahme, von Rovner den Masseaufsatz den es mal für die Ligaturen gab, Klangbogen, das Teil das in das Verbindungsstück von Korpus und Becher gesteckt wird, Daumenhalteraustausch, P-Ligging, Einstecksyteme in den S-Bogen (gab es nie auf dem Markt, war ein Projekt eines Holzblasinstumentenbauers, wo ich testen durfte, das hatte sogar einen deutlichen Effekt) und sicherlich noch Dinge, die mir jetzt nicht einfallen. Fast nichts davon hat in Blindtests wirklich wiederholbare eindeutige Ergebnisse ergeben, die einem Produkt eindeutig zugeordnet werden konnten. Wir nutzten unterschiedliche Saxophone und Baugrössen (ich selber war mit MK VI und Yamaha am Start).

    Ich bezweifel nicht, daß ein anderer S-Bogen einen Einfluss hat oder das Mundstück, Saxofon oder das Blatt aber diese Klangopitimerungstools sind in meinen Augen teure Zeitverschwendung, wenn man wirklich seinen Klang verbessern will. Warum die Intonation sich verbessern soll, wenn Jemand ein Metallteil an S-Bogen und Mundstück klemmt oder an den Lyrahalter, hat mir bis jetzt Niemand vernünftig erklären können und wenn es die Masse an genau diesen Stellen wo die Produkte ansetzen so viel ausmacht und diese den Klang zum Positiven ändert, warum wird das von Herstellern nicht bei Serienprodukten generell verfolgt?

    Anstatt Intonation zu üben und am Ton zu arbeiten hoffen Leute manchmal in solchen Teilen Abkürzungen und Hilfen zu finden, die es nicht gibt. Und Massegewischt verändern nicht den Ansatz, das Voicen oder den Zungenstoß da hast Du recht, Massegewicht zusätzlich in der Form von solchen kleinen Teilen rangehangen verbessert halt aber auch nicht den Ton, ein guter Ansatz oder die Fähigkeit zu voicen schon. Ein Massegewicht wie bei den Klangoptimierungstools ist wie ein Fuchsschwanz am Fahrrad, sieht cool aus, lässt uns vielleicht gut fühlen trägt aber physikalisch nichts dazu bei das Fahrrad schneller zu bekommen. Jetzt kann man mit der Psychokiste kommen aber da würde es dann vielleicht auch einfach ein Aufkleber von Charlie Parker auf dem Saxophon vielleicht tun oder ein Foto vom Haustier.
     
    Zuletzt bearbeitet: 13.Februar.2022
  19. Elly

    Elly Ist fast schon zuhause hier

    Interessant. Mir wurden gerade Schrauben empfohlen, die statt der bei jedem Saxophon eh beiliegenden Schrauben am S Bogen eine verbesserte Ansprache bringen sollen. Ich spiele Alt, Tenor und Bari von je unterschiedlichen Herstellern und bin eigentlich mit jedem meiner Instrumente sehr zufrieden. Eigentlich.... Jedes hat, ich vermute und meine Lehrerin bestätigte das, bauarttypisch Töne, die zumindest manchmal schwieriger anzuspielen oder deren Intonation nicht immer so ganz ohne besondere Sorgfalt rauskommt.
    Nach der "Werbung" und Begeisterung für diese Schraube, mit der das Sax der Freundin so ein Plus gewonnen hat, habe ich mich an den Schraubenhersteller gewendet und wollte es probieren. Erstaunlich wie leicht ich aus eigentlich großer Zufriedenheit plötzlich an ein Wunderzaubermittel glauben wollte. Allerdings nur für mein Bari, weil ich da insbesondere mit den Höhen nicht so ganz zufrieden bin. Nach dem ich mit dem Hersteller gesprochen habe, hatte ich dann aber wieder Zweifel an der Wunderkraft der Schraube. Ich konnte ihm zwar schildern was ich mir von meinem Bari mehr wünsche, aber er konnte da jetzt nicht so genau sagen, ah ja für die Anforderung diese oder jene Schraube. Es war eher so ein Gespräch wie mit einem dubiosen Heilsversprechen. Ich müsse ausprobieren und dann selbst sehen, äh hören. Naja bis jetzt ist eine Schraubenbestellung mal noch an meinem Bari gescheitert, weil ich nicht weiß wie rum die Schraube dreht und er das auch nicht weiß und ich vielleicht erstmal die Schraube meiner Freundin (sie spielt ein Alt) probieren soll. Ich habe jetzt aber eher so ein Hokuspokus Gefühl, obwohl ich meiner Freundin natürlich glaube.
    Vielleicht ergibt sich ja noch irgendwann die Gelegenheit so ein Teil zu probieren? Oder vielleicht sollte ich eher mal eine andere Blattschraube versuchen? Oder einfach mehr üben. Gerade Intonation übe ich nämlich am wenigsten mit dem Bari, weil ich. Mit dem Alt Unterricht nehme und das Tenor im Orchester spiele, da kommt das Bari eher zu kurz - eigentlich kein Wunder, dass ich gerade dafür dann ein Zaubermittel gern hätte :rolleyes:
     
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  20. rbur

    rbur Mod

    Mein Zaubermittel für‘s Bari heißt Oscar.

    upload_2022-2-13_8-27-40.jpeg
     
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