Theo Wanne

Dieses Thema im Forum "Mundstücke / Blätter" wurde erstellt von Harald, 1.Oktober.2010.

  1. Harald

    Harald Ist fast schon zuhause hier

    Hallo zusammen,

    hat jemand Erfahrung mit einem Mundstück von Theo Wanne am Alt? Am meistens interessieren mich die Modelle AMMA und GAIA.

    Schöne Grüße
    Harald
     
  2. engel

    engel Schaut nur mal vorbei

    Hallo Harald,

    habe zwar keine Erfahrung mit Wanne Altsax - Mundstückenn,
    dafür habe ich mal ein Gaia HR Tenormundstck. angetestet.
    Vielleicht hatte ich gerade die "(Negativ-)Ausnahme" erwischt, aber ich war sehr enttäuscht davon. Dachte zuerst, man hätte dieses Teil auf dem Jahrmarkt am Losstand bekommen - so kitschig und "billig" war der Sound.
    (Ich spiele seit ca. 27 Jahren Saxofon und habe ne Menge Mundstücke gespielt...)
    Mein Eindruck: hier versucht einer auf typisch amenrikanische
    Tour (völlig überzogene Werbung incl. Selbstüberschätzung)
    das schnelle Geld zu machen.
    Fazit: Das Preis/Leistungsverhältnis ist ein "NO GO".

    Möglicherweise haben andere Tester andere Erfahrungen gemacht - bei mir wars so wie beschrieben.
    Liebe Grüße
    Engel
     
  3. Harald

    Harald Ist fast schon zuhause hier

    Hallo Engel,

    danke für die Info. Ich hab mir ein AMMA HR bestellt und melde mich zurück sobald ich es angespielt hab.

    Schöne Grüße
    Harald
     
  4. jaaz47

    jaaz47 Ist fast schon zuhause hier

    hallo harald,

    habe ein altes französisches holz mpc (tenor).

    gibt nen sanften ton.

    in wie weit das mit nem wanne mpc vergleichbar ist - don't know.

    nur weils holz ist, muss nicht gleich der tolle ton kommen.

    aber probieren kost nicht viel

    jaaz47 :pint:
     
  5. shady

    shady Nicht zu schüchtern zum Reden

    Hallo Harald,

    ich habe das Amma in Holz auf der Musikmesse angespielt und spiele selbst ein Durga.

    Die Werbung mag vielleicht überzogen erscheinen und der Preis spaltet sicher auch die Gemüter.

    Auch ist es eine alte Binsenweisheit, dass nicht alle Mundstücke auf alle Menschen und Saxophone passen.

    Ich für meinen Teil finde, dass die Mundstücke schon optisch ein Leckerbissen sind. Vom Ton her ist Durga hell und trägt wirklich sehr. Dynamische Grenze zusammen mit meinem Yani-Sax nicht wirklich auszuloten. Jedenfalls komme ich "gegen" die Brass-Section komplett unplugged unter freiem Himmel gut durch.

    Außerdem - und das finde ich wirklich das Beste - lässt sich der Ton unglaublich formen. Dazu reichen kleinste Veränderungen im Rachenraum oder Kieferstellung. Selbst ungeübte Spieler werden damit ihre Freude haben.

    Gewöhnungsbedürftig ist, dass die Bogen länger sind. Damit kann mehr Blatt schwingen hat aber zur Folge, dass ich mehr Mundstück in den Mund nehmen muss um Quitschen zu vermeiden.

    Bin gespannt wie Deine Eindrücke sind.


    Viele Grüße

    Shady
     
  6. Gast

    Gast Guest

    was ist damit gemeint - bitte

    ...Gewöhnungsbedürftig ist, dass die Bogen länger sind...

    danke
     
  7. shady

    shady Nicht zu schüchtern zum Reden

    Hi Nimo,

    sorry mir fällt die deutsche Bezeichnung nicht ein:

    Length of facing curve.


    Viele Grüße

    Shady
     
  8. Harald

    Harald Ist fast schon zuhause hier

    @ shady

    Danke für die Info. Bin mal gespannt wie es mir liegt. Zur Zeit spiele ich auf dem MK VI 56xxx ein Meyer New York aus den 60ern. Ist ein 6er mit einer großen Kammer und short facing. Als lead alto ist mir das vom Volumen her etwas eng, ich bin häufig am Limit.

    Das Amma ist ein 8er. Hab's mir aber in hard rubber bestellt, ist irgendwie ein gewohnteres Gefühl als Holz.

    Schöne Grüße aus Belgien,
    Harald
     
  9. Gast

    Gast Guest

    @shady

    okay = bahnlänge !

    gruss
     
  10. Harald

    Harald Ist fast schon zuhause hier

    Ich hab das AMMA seit gestern. Die Verarbeitung und Präsentation sind perfekt, es kommt in einem sehr edlen Lederetui mit der Wanne-Blattschraube mit 2 Andruckplatten.

    Im ersten Spieltest fand ich den Unterschied zwischen meinem gewohnten Meyer und dem AMMA recht heftig. Der Sound geht stark in Richtung funky (zumindest wenn ich es spiele, bei anderen mag's anders sein). Man muss sich an die Möglichkeiten des Mundstücks erst gewöhnen. Es ist als wenn man die Tür zu einem sehr grossen Raum öffnet und sich erst mal umschauen muss.

    Beeindruckend ist wie leicht es anspricht, es geht quasi von alleine los und hat enorme Power-Reserven. Wenn ich subtones spiele ist es wunderschön weich und samtig, aber es kann auch richtig schreien. Beeindruckend ist vor allem bei schnellem Spiel, dass die Noten fast aneinander kleben, es geht enorm flüssig.

    Nach einem Tag ist der Eindruck natürlich noch nicht vollständig. Ich werd's heute Abend mal im Satz in der Big Band spielen. Mal sehen wie es sich verhält.

    Schöne Grüße
    Harald
     
  11. pth

    pth Ist fast schon zuhause hier

    Wenn du bisher ein Meyer gespielt hast, ist der Unterschied natürlich enorm. Wenn du den "Meyer" Sound magst aber weitere Klangfarben hinzufügen möchtest, würde ich dir ein Gaia empfehlen.
     
  12. TootSweet

    TootSweet Ist fast schon zuhause hier

    Ich habe Mühe mit jemanden, der in der Werbung seinen Mund so voll nimmt wie Theo Wanne. Was da nicht alles genial sein soll ... Und dann die vergoldeten Ligaturen, welche angeblich so ganz anders tönen als die gleichen in Messing ... Ich kann das alles nicht wirklich ernst nehmen. Ausserdem: wenn jemand die hohen Wanne-Preise bezahlt, so ist die Wahrscheinlichkeit gross, das er anschliessend das teuer erstandene Mundstück auch super findet; Sozialpsychologen sagen dem Reduktion der kognitiven Dissonanz. Interessant wären deshalb Blindversuche mit verschiedenen Mundstücken.
     
    Guido1980 gefällt das.
  13. Harald

    Harald Ist fast schon zuhause hier

    Na ja, das mit dem automatisch etwas super finden nur weil's teuer war sehe ich etwas anders. Bisher find ich es noch nicht super, aber man sollte sich bei einem Mundstück etwas mehr Zeit zur Beurteilung lassen als einen Tag.

    Und sollte es mir nicht gefallen verkauf ich es halt wieder. Ist ja kein schlechtes Teil nur weil es mir nicht gefällt ;-) und es gibt genug Saxer die auf funkigen Sound stehen.

    @pth
    Hast wohl recht, das Gaia ist dem Meyer näher. Vielleicht gibt's ja jemand der tauschen möchte ;-)
     
  14. pth

    pth Ist fast schon zuhause hier

    @TootSweet
    Sehe ich etwas anders! Bei dir scheint das auch einmal anders gewesen sein...
     
  15. TootSweet

    TootSweet Ist fast schon zuhause hier

    Du müsstest schon konkreter werden, das ist etwas vage!
     
  16. Harald

    Harald Ist fast schon zuhause hier

    Gestern hab ich's im Satz und solistisch in der Big Band gespielt. Geht super gut ab quer durch alle Register, Intonation ebenfalls super, leichte Ansprache aber mit viel Power dahinter. Ist aber halt nicht mein Sound. Zu funky für mich und die Musik die ich spiele.

    Ist aber trotzdem ein klasse Mundstück, das beherrscht werden will. Ich denke, ich werd's wohl wieder verkaufen.

    Schöne Grüße
    Harald
     
  17. pth

    pth Ist fast schon zuhause hier

    Ok, Theo Wanne nimmt seinen Mund ziemlich voll. Er ist halt von seinen Produkten überzeugt. Viele Testberichte geben ihm Recht. Einem selbst bleibt wohl nur das testen übrig. Da nutzen dir auch keine Blindversuche anderer Saxophonisten.
    Jetzt von "Reduktion der kognitiven Dissonanz" zu reden halte ich für übertrieben. Mag ja sein das der eine oder andere "geblendet" ist durch aggressive Werbung. Die meisten Saxophonisten, jedenfalls die die ich kenne, testen selbst.
    Wie ist das bei dir? Hast du dich von der Selmer Werbung blenden lassen oder hast du deine Selmer Instrumente (lt. Signatur) vorher getestet und dich dadurch überzeugen lassen?
    Oder findest du deine Instrumente gut weil sie teuer sind?
    Kann ich mir nicht vorstellen!
     
  18. TootSweet

    TootSweet Ist fast schon zuhause hier

    @ pth:

    Das Mark VI habe ich ca. 1973 als Anfänger auf den Rat eines Fachhändlers gekauft und meinen Entscheid niemals bereut. Das Sopran kam 1987 dazu; damals lebte ich in Mali, Westafrika und liess es mir vom selben Fachhändler runterschicken; begreiflicherweise wollte er keine grosse Auswahl zum Testen senden.

    Seither habe ich immer wieder andere Instrumente ausprobiert, aber ich habe nie Lust gehabt, zu wechseln. Das liegt nicht daran, dass die Yamahas, Yanagisawa, Keilwerth schlechter wären. Sondern eher daran, dass ich auf diesen Instrumenten sehr ähnlich tönte wie auf dem Mark VI. Manchmal trauere ich einem Selmer (Super?) Balanced Action aus 1947 nach, das man mir angeboten hatte; das wäre wirklich eine Alternative gewesen.

    Und noch was zu den Preisen der Wanne-Mundstücke. Designer-Mundstücke aus Ebonit- oder Kunstharz gibt's von RPC, Phil-Tone, Mouthpiece Café oder Jody Jazz etwa zum halben Preis als diejenigen von Theo Wanne. Es ist kaum anzunehmen, dass sie qualitativ schlechter sind. Und dann gibt's auch sehr gute Mundstücke von der Stange - die Vandoren V16 beispielsweise sind sehr gut gemacht.

    Bei Metallmundstücken ist der Preisunterschied weniger krass, aber immer noch erheblich. Ich sage dem "Boutiquen"-Preise. Wer dies zahlen will, soll dies ruhig tun. Es gibt auch Amerikaner und Japaner, die für eine Flasche Bordeaux das Zigfache des Warenwerts bezahlen.
     
  19. antonio

    antonio Gehört zum Inventar

    Grabe diesen Thread wieder aus...Wanne wurde ja bisher als gut aber (zu)teuer beurteilt. nun hat er eine neue, gunstigere Linie auf den Markt gebracht, das Brahma und das Datta, je in Ebonit oder Messing. Billiger seien sie, weil etwas weniger aufwendig produziert, sprich gewisse Dinge weggelassen wurde. So z.B. die versenkte Bissplatte.

    Das Brahma scheint ja eine grosse Kammer und ein grosses Fenster zu haben. Hat das wer getestet, bzw. im Betrieb hier in der Gemeinde?

    antonio
     
  20. antonio

    antonio Gehört zum Inventar

    Kleiner Nactrag:Die Mundstücke laufen unter "Performance Line", bei SOTW werden sie recht gelobt, was ich so las.
     
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