Hallo alle Zusammen, ich bin neu im Forum und hab mal gleich eine kleine Frage. Vielleicht vorher kurz zu mir: Ich spiele seit drei Jahren ein Altsaxophon. D.h. ich bin noch ein Anfänger. Als Saxophon hab ich mir in diesem Jahr ein Altsaxophon der Marke Keilwerth Edition zugelegt und bin damit auch ganz zufrieden. Jetzt zu meiner Frage: Mein Onkel hat mir zu Weihnachten die Noten diverser Lieder in A Dur zurecht geschrieben. Nur leider eine Oktave zu tief, so dass ich ein ganz tiefes A bräuchte. Das Altsaxophon geht ja aber nur bis zum B. Gibt es da einen Trick den ihr mit verraten könnt oder muss ich eine Oktave hoch gehen?
Ich würd mal sagen, das geht nicht. Beim B sind ja schon alle Klappen geschlossen. Da müsste dann der Trichter länger sein, um ein tiefes A zu spielen, so wie es beim Barisax ist. Die alten Baris haben kein tiefes A, die neuen haben nen langen Trichter und ne zusätzliche Klappe. Also oktavieren.
Hallo und Willkommen im Forum, es gibt schon (eine Handvoll) Alt-Sax die ein Tief A haben - Selmer hat mal welche gebaut. Die sind allerdings unbezahlbar....und seeeeeehheher selten. Mulo Francel (->Quadro Nuevo) hat sich sein Sopran von Eppelheim 'Umoperieren' lassen, dass da noch eine Tief A Klappe dran ist (Teuer, sieht auch sche... aus) Bei Baris ohne Tief A gibt es den 'Trick' das Knie vor den Trichter zu stellen und ein Tief Bb zu spielen. Das soll den Ton etwas tiefer -ähnlich wie ein Tief A - klingen lassen oder den Tricher mit einer Zeitung velängern. Ob das beim Alt funktioniert - und sich ach dann noch gut anhört? Ich glaube kaum. Also besser eine Oktave höher. Gruß Friedrich
Ich würde das eine Oktave höher spielen. Die Lösung mit dem Knie ist, glaube ich, kaum in flüssiges Spiel einzubinden. man kann sich auch aus Pappe oder Plaste eine Verlängerung basteln (und hat dann kein Tief Bb), das geht beim Bariton zumindest ganz gut. Gruß saxfax
Irgendwo auf einem Video mit einer seiner Solonummern habe ich eine Artistennummer von Michael Breker gesehen. Im Spiel (bei relativ flottem Tempo) im Stehen das Knie vor den Becher gehalten und so »gegriffen A« gespielt. Nicht übel. Beim Alt sehe ich nur das Problem, das Knie vor den Becher zu kriegen ohne zum orthopädischen Notfall zu werden. Beste Grüße aus MH Klaus, der an seinem Bari sowas dran hat - puuh.
Interessant das die Frage grade heute auftaucht, habe ich grade gestern Abend noch das Tief-A(Knie-A) mit dem Altsax im Orchester gezeigt. Auf dem Alt und dem Tenor ist es auf jedenfall möglich, jedoch ist hier viel Übung notwendig oder gutes und schnelles gehör um ein A mit dem Knie das man vor den Trichter hält zu erreichen und kein total verstimmtes Bb. Wer den Trichter zu weit zu macht, dem geht der Ton flöten und bricht ab. An meinem Bari ist auch ein Tief-A dran, aber mit dem Knie a geht es beim Alt. Jedoch muss ich recht gebeb, sowas ins flüssige spielen einzubauen ist sehr sehr schwer und gut hört es sich nun wirklich nicht an. Spiel am besten eine Oktave höher Grüße Bostonsax
Hallo frankw, das Becher-Knie-A vergiss erst mal, das ist ein schöner Effekt auf der Bühne, aber nicht gerade bei Weihnachtsliedern. Generell lässt sich die Frage aber auch gar nicht beantworten. Wenn du Alles eine Oktave höher spielst, könnte es leicht sein, dass manche Stücke recht hoch werden, und dann nicht sehr schön klingen, oder gar (im normalen Tonbereich) unmöglich sind zu spielen. Stücke, die das tiefe A verlangen solltests du also eine Oktav höher spielen, bei allen anderen mal schauen, in welcher Lage sie am angenehmsten klingen, und zu spielen sind. Wenn es gar nicht geht, müsste man ggf. das ein oder andere Stück auch nochmal so transponieren, dass es auf dem Saxophon in einer guten Lage ist, auch wenn es dann nicht mehr der Originaltonart entspricht. Das hängt natürlich auch davon ab, ob du es alleine spielen sollst, oder mit Begleitung, oder ob Leute gar mitsingen wollen. Gruß, xcielo
Danke für die vielen Antworten. Das mit dem Knie klingt wirklich spannend aber ich denke, dass das nichts für mich ist. Ich werde dann doch mal das Notenpapier rausholen und mir die Stücke in einer für mich spielbaren Tonlage umschreiben (bzw. umschreiben lassen). Bis zum nächsten mal...
Genau, es ist eher ein Gag, mehr nicht. Das Problem kenne ich gut durch Tenor-Fassungen von Charlie-Parker-Transkriptionen - entweder oben zu hoch oder unten zu tief... Ich würde die Stücke nur passagenweise oktavieren, beispielsweise zwei Takte lang höher, dann (am besten nach einer Pause) wieder tief. Unter Umständen kann das sogar eine interessante Abwechslung (Steigerung) darstellen! Schönen Gruß, Rick