Tipps zur MPC-Suche für Faule, oder: identische MPCs für ts und ss?

Dieses Thema im Forum "Mundstücke / Blätter" wurde erstellt von Tröto, 21.September.2013.

  1. Tröto

    Tröto Ist fast schon zuhause hier

    Hallo!

    Ich habe eine Frage an die Mundstückgurus,-vielkäufer und -vielausprobierer.

    Nach vielen, vielen Jahren des Dornröschenschlafs möchte ich mein Sopransaxophon wieder zum Leben erwecken.

    Zu meinen bandaktiven Zeiten vor anno tobak gefiel mir mein Sopransound im Gegensatz zum Tenor durchaus, allerdings gab es ein echtes Problem: Die Palmkey-Töne, vom d einmal abgesehen, konnte ich nur anblasen, wenn ich mich glissandoartig hochschlängelte.

    Kurzum: Ein neues Mundstück muss her! Aber welches?

    Ja, ich weiß - ausprobieren, antesten, ausprobieren, antesten, ausprobieren, - also ausprobieren und antesten!

    Am besten noch mit Blättern in unterschiedlichen Stärken. Uff!

    Wenn man mal die leidige, aber so maßgebliche Soundfrage außen vor lässt - gibt es vielleicht Abkürzungen auf dem beschwerlichen Weg?

    Eine simple Möglichkeit bestünde ja darin, einfach dieselbe Mundstückmarke des Tenors mit den gleichen Parametern wie z.B. Bahnöffnung in der Sopran-Variante zu verwenden. Aufgrund des unterschiedlichen Anblasverhaltens von Tenor und Sopran kann ich mir jedoch nicht vorstellen, dass es ratsam ist, identische Mundstücke und identische Blattstärken zu spielen. Oder doch?

    Deshalb meine Fragen, die über mein individuelles Problem hinausgehen und die man vielleicht neben der Kombination Tenor/Sopran ggf. auch auf Alt/Sopran erweitern könnte:

    Gibt es Hinweise/Erfahrungen, die es plausibel erscheinen, auf einem Sopran nicht zu große Bahnöffnungen zu spielen? Oder gerade doch, weil der Luftdurchlass dadurch größer ist?
    Gibt es andere Relationen zwischen MPC und Blatt, die man beachten sollte? Wichtig für jeden, der zwei unterschiedliche Saxophone ist ja wohl, dass das Anblasgefühl, neben aller instrumentenbedingten Unterschiedlichkeit, nicht zu sehr differiert.

    Meine aktuelle Tenor-Ausrüstung: Otto Link NY 8* - 3,5er Blätter

    Mein Sopransaxophon: Conn New Wonder II aus den 20ern.
     
  2. mato

    mato Strebt nach Höherem

    Ich glaube, es ist eine nicht funktionierende Abkürzung sich sozusagen ein "kleines" Tenormundstück zu kaufen. Du bekommst nie soviel Luft durchs Sopran wie durch ein Tenor. Was besitzt du denn jetzt für ein Mundstück?
    Wenn die hohen Töne nicht kommen, kann es gut sein, dass du zu fest bist. Dein Tenorsetup (8* + 3,5er Blätter) verlangt ja auch schon einen sehr kräftigen Ansatz. Vielleicht benutzt du auf dem Sopran einfach härtere Blätter oder versuchst lockerer zu lassen?!

    P.S.: Ich finde die Claude Lakey für das Sopran echt klasse.


     
  3. Mugger

    Mugger Guest

    Moin Trötomanski,

    TS, AS, SS, BS haben bei den Marken gar nix miteinander zu tun.
    Denk mal an die Metall-Links, wieviele Leute die spielen.
    Alto schon mal weniger.

    Oder die Meyers am Alt. Spielt kaum einer am Tenor.

    Man kann es einfach nicht vergleichen.

    Tatsache ist, dass sich ansatztechnische Fehler (und da meine ich nicht nur das, was man außen sieht) am Sopran mehr auswirken.
    Ich würde mir (aber das gilt für alle Saxe) kein extremes Mundstück kaufen und an der Sounderzeugung arbeiten.
    Wenn Du Masochist bist, gleich nur am Sopran.
    Ich glaube, dass Du innerhalb recht kurzer Zeit auch mit Deinem Tenorton zufriedener bist.

    Konkrete Mundstückempfehlungen sind schwer, ich kenne Deine Spiel und Dein Horn nicht, hab keine Ahnung von Deinen Präferenzen, Deiner Richtung, in die Du gehen willst.

    Ich hab lange Zeit auf einem Yamaha 7C gespielt, das hat eine mittlere Öffnung und hat gut gefunzt. Das kostet auch nicht die Welt :)
    Im Moment ein Aizen SSSO7, weil es grad auf Lager war und ich es zu meinem Yani günstig bekommen hab.

    Viel Glück bei der Suche!

    Liebe Grüße,
    Guenne
     
  4. Gast

    Gast Guest

    ...Eine simple Möglichkeit bestünde ja darin, einfach dieselbe Mundstückmarke des Tenors mit den gleichen Parametern wie z.B. Bahnöffnung in der Sopran-Variante zu verwenden. Aufgrund des unterschiedlichen Anblasverhaltens von Tenor und Sopran kann ich mir jedoch nicht vorstellen, dass es ratsam ist, identische Mundstücke und identische Blattstärken zu spielen. Oder doch?...


    den satz sollte man schnell wieder vergessen, denn er ist nicht nur NICHT simple, sondern unlogisch.


    mugger hat gut berichtet und stellungnahme bezogen!
    versuch macht kluch.

    gut ist es wenn du einen erfahrenen saxer zur seite hättest, der den kopf nickt oder schüttelt.
     
  5. TheSteamer

    TheSteamer Guest

    Moin!

    Abgesehen von verschiedenen Ansätzen, wo dann z.B. bei Sopran die Mundwinkel stärker angezogen werden, liegen häufig verschiedene Bauformen zwischen Sopran und Tenor MPC vor.

    DAS war nicht immer so, so sind z.B. ein alte Link, Buescher, Conn, Chedville, Selmer, MPC ähnlich ausgearbeitet wie Tenor.

    Man ging dazu über, diese Sopran MPC mit verdeckter kleiner runder `Dödelkammer` zu bauen, wo man gelegentlich den Eindruck hat,…..irgendwie alle ähnlich.

    Ein altes Conn mit modernen MPC, klingt nicht schlecht, aber die Stimmung ist dann richtige Arbeit, neben dem eh anderen Ansatz.

    Die Bahnöffnung macht noch nicht den Luftdurchlass, immer Einlaufstellung zur Kammer/Bohrung.

    Gerader Klang, Stimmung im grünen Bereich = wenig Luftdurchlass
    Dynamisch variabler Klang, Stimmung erschwert = viel Luftdurchlass

    Grüße the Steamer
     
  6. Tröto

    Tröto Ist fast schon zuhause hier

    Ja, es ist schon ein Kreuz mit der Logik!
     
  7. Gast

    Gast Guest

    beitrag 5 = aha

    beitrag 6 = wir verstehen uns.
     
  8. edosaxt

    edosaxt Strebt nach Höherem

    Hmmmmmmmmmm.........

    Hey Tröto
    Die Idee mit den gleichen Mundstückenmarken, -modellen auf unterschiedlichen Bauarten, hatte ich auch mal.
    Damals spielte ich ein Selmer S80 C* auf dem Alt, besorgte mir also ein ebensolches für das neu erworbene Sopran.

    Auf dem Alt fand ich (damals) klang mein mpc schon recht klassisch, konnte aber auch anders.
    Auf dem Sopran klang ich wie eine 12jährige, japanische Meisterschülerin. (so fand ich wenigstens, natürlich klang ich eher wie eine Ente mit Halsschmerzen).
    Kurz, das Mundstück nach diesem Kriterium auszusuchen war bei mir ´ne doofe Idee.

    LG
    edo
     
  9. cedartec

    cedartec Ist fast schon zuhause hier

    Hi,

    Ich habe wahrscheinlich nicht genug Erfahrung, aber bei mir hat seltsamerweise eine ganze Zeit bem Tenor ein Vandoren V16 T6 und beim Sopran ein V16S6 ganz gut gefunzt. Beim Sopran ist es das immer noch (beide mit der Optima/um? Ligatur von Vandoren). Beim Tenor spiele ich jetzt ein von HWP verbessertes Beechler Diamon L7. Ich kam vorher mit dem Ansprechverhalten am Besten klar. Allerdings gilt wie immer, dass das jeder für sich herausfinden muss.

    Viel Glück,
    Gerhard
     
  10. Tröto

    Tröto Ist fast schon zuhause hier

    Das ist mir schon sehr lange bekannt, Guenne. Vielleicht hätte ich dies in meinem Eingangsbeitrag sagen sollen.

    Immerhin bestätigen einige wenige Ausnahmen diese Regel. Sonny Stitt blies ja beispielsweise ein Link - wie lange und mit welcher Ausschließlichkeit: keine Ahnung!

    Hier im Forum sprach mehrfach xcielo davon, auf seinem Alt ein Link zu spielen bzw. gespielt zu haben.

    Zu rein bautechnischen Fragen:
    Hat denn ein Otto Link STM für Altosaxophon andere Parameter als ein STM Tenor? Habe ich mich bisher nie gefragt, sondern bin davon ausgegangen, dass es da keinen Unterschied gibt.

    Man kann sich ja auch die Frage stellen, wieso das Meyer am Alt so dominant wurde. Etwa wegen Cannonball?
     
  11. ArminWeis

    ArminWeis Experte

    Hallo Trötomanski,

    Du spielst auf dem Tenor eine ungewöhnliche Kombination (offene Bahn und schweres Blatt). Da wird es wohl kene Empfehlung von der Stange geben können.

    Mein Rat: konsultiere einen Mundstückspezialisten und probiere, was Dir am besten liegt. Lass vorher das Sopran checken, ob es deckt und ob die Klappenaufgänge in Ordnung sind.

    Sopran ist eine Zicke, da muss vieles mit besonderem Augenmerk betrachtet werden.

    Beste Grüße,
    Armin
     
  12. Mugger

    Mugger Guest

    Moin,

    IMHO sagt das aber auch wenig aus.

    Tenor ist Tenor und Sopran ist....

    Und wegen Zicke: Nicht dass mein Yanagisawa 981 das beste Sopran der Welt wäre, aber ich kann mit Sicherheit sagen, dass es sich völlig unzickig verhält.
    Sowohl was Ansprache als auch Intonation betrifft.

    Vielleicht ist es interessant, wenn die Sopran- und Tenorspieler ihr Setup mit Blattstärken bekanntgeben.
    Bei mir ist das im Moment ein Pillinger Link 7* (.105) mit Rigotti 3med.
    Sopran Aizen SSSO7 Öffnung (.059) mit Vandoren blau 2,5.

    Liebe Grüße,
    Guenne
     
  13. Tröto

    Tröto Ist fast schon zuhause hier

    Gute Idee! Fände ich sehr interessant!

    Danke für alle bisherigen Kommentare.
     
  14. cedartec

    cedartec Ist fast schon zuhause hier

    Kein Problem,
    Tenor: Beechler Diamond L7 (refaced) - Sinus-Reeds 2.5
    Sopran: Vandoren V16 S6 Sinus-Reeds 2/2.5

    Gruß, gerhard
     
  15. Gast

    Gast Guest


    sopran von keili ca 1965 - 70 hab nix besseres in der hand gehabt.
     
  16. Saxax

    Saxax Ist fast schon zuhause hier

    ok, das lässt sich machen:

    ts: Otto Link STM NY 7 (Metall), Vandoren ZZ 2 oder 2,5 (Conn 10M, 40er)
    ss: Otto Link Tone Edge 6 (Kautschuk), Vandoren ZZ 2 (Conn, 20er)

    der Vollständigkeit halber:
    Bari: Otto Link STM 6 (Metall), Vandoren ZZ 2 oder Rico select Jazz (Conn 12 M 50er)

    nur das Alto fällt raus: Aaron Drake Kautschuk, Vandoren ZZ 2 (SML)


    viel Glück beim Mundstücksuchen


    keep swingin´


    Saxax
     
  17. Mugger

    Mugger Guest

    Schad, eigentlich :duck:

    Liebe Grüße,
    Guenne
     
  18. bluefrog

    bluefrog Strebt nach Höherem

    Bei mir sieht's so aus:

    ts: OL Super Tone Master 6* mit Vandoren Java 3
    ss. OL Tone Edge 6* mit Vandoren Java 2
    as: Vandoren V16 A6 mit Vandoren ZZ 2,5

    Da ist also eine Tendenz, je höher das Instrument, desto leichter die Mundstück-Blatt-Kombination. Kann man das verallgemeinern?

    LG bluefrog
     
  19. Gast

    Gast Guest

    Tenor: Selmer Metall Jazz "H" mit Hemke 2

    Sopran: Yanagisawa "5" mit Rico Select Jazz 3M

    Ich spiele ts und ss völlig unterschiedlich - für mich wäre es abwegig, nach einem Mundstücktyp für beide Hörner zu suchen.

    Herman
     
  20. zwar

    zwar Ist fast schon zuhause hier

    ts: lawton bronce 7*b mit rico selct jazz 3m

    ss: otto link stm 7* mit vandoren classic 2,5
     
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