Tonabnehmer - DDR Hightech?

Dieses Thema im Forum "Home- und Live-Recording, Tontechnik" wurde erstellt von derjoejoel, 21.November.2009.

  1. derjoejoel

    derjoejoel Ist fast schon zuhause hier

    Moin mal wieder,

    Ich hab bei eBay letztens einen Tonabnehmer für das Saxophon entdeckt, aus DDR Zeiten stammend.

    Tonabnehmer für Saxophon

    Wurde ascheinend von B&S gefertigt, aber ich frage mich wie das Teil funktionieren soll, richtig durchgesetzt hat es sich ja anscheinend nicht so ganz.

    Wenn's ein Mikrofon wäre, würde es auch so heissen, oder?

    Besonders toll ist auch die Artikelbeschreibung "Nicht geprüft. Aber was kann da schon kaputt gehen?" :-D :-D
     
  2. blue_asphalt

    blue_asphalt Ist fast schon zuhause hier

    ... ich hatte mal so ein ähnliches teil (in grauer vorzeit... so um 1980) zwar nicht von B & S - aber auch "Made in GDR"... sah eigentlich genauso aus... dazu gehört noch eine Metallhülse zum auflöten auf den "aufgebohrten" S-Bogen (zwischen Kork und Oktavklappe). Darauf wurde der Tonabnehmer (nach Benutzung wurde ein kleiner Plasteprofen raufgeschraubt) und der Poti (Regler) wurde in die Halterung der Marschgabel gesteckt. Funktionierte anfangs auch... aber der Tonabnehmer rutschte leicht raus und der Poti fing nach einiger Zeit an zu "kratzen". Der Tonabnehmer war auch scheibenkleister... Ich hatte mir das Zeit damals angeschafft weil gerade Oktavverdoppler IN waren (von Electro Harmonix.. bekom ich vom Westonkel). Hat aber letzendlich nie so richtig funktioniert ...das Teil (der Tonabnehmer natürlich) ging in an einen Bastler (als Ossi schmeisst man nix weg)...
    Inzwischen gibt es so etwas ja wieder für die Schwarzwurzel - das K1 von Rumberger: www.rumberger-soundproducts.de ...im Prinzip das gleiche wie das alte Ostteil nur besser und weiterentwickelt auf den heutigen Stand... gruss Herb
     
  3. derjoejoel

    derjoejoel Ist fast schon zuhause hier

    Wow! Respekt! :oops:

    Die Idee ist eigentlich genial, aber wie funktioniert das Teil denn?
    (es ist ja schon schwer genug zu verstehen, wie genau das bei der E-Gitarre funktioniert, aber beim Sax :-? )

    So ganz verstanden hab ich es nicht, das wird auf den S-Bogen drauf gelötet und dann? Oder ist wie das eine art Piezo wie für Akustik-Gitarren?

    Das ist ja Interessant, danke für die Antwort! :)
     
  4. blue_asphalt

    blue_asphalt Ist fast schon zuhause hier

    hallo "derjoejoel" - klar, die sache an sich ist nicht dumm - "im" s-bogen sind auch alle töne (beispiel: stimmgerät - von korg - mit pizoabnehmer zum anklemmen)
    keine gefahr von rückkopplung usw - nur war die technik damals nicht so toll. der tonabnehmer war meines wissens von einem hörgerät... heute ist die technik schon wieder weiter... wie beim K 1 ...
    übrigens auf der seite www.museum-markneukirchen.de/forum/viewtopic.php?f=13&t=1152 ist ein bild zu sehen mit dem plastekappenverschluss. und auf der seite: www.saxophon-service.de/online/da970453.htm ist weiter unten auch noch was erklärt... vielleicht kannst du dir dass dann besser vorstellen... gruss herb
     
  5. Wuffy

    Wuffy Gehört zum Inventar

    Mal's grün an und gib's den Hasen.....uff, und dann noch mit Gitarren pick ups in Verbindung bringen.

    Beim Sax gibt's doch nix Anderes als einen möglichst authentischen Natursound zu verstärken.

    Und der entwickelt sich nun mal erst durch die einzelen Tönlöcher und den Trichter und nicht schon gleich nach dem Mundstück.

    Diese Einbaumikros für Sax und Klarinette gibt es schon relativ lang, durchgesetzt habe die sich nie.

    Ich habe insofern mit zwei dieser Dinger die böse Erfahrung gemacht, daß ich mir zusätzlich zu den Mikrokosten nach ein paar Wochen Ausprobieren mit negativem Ergebnis einen neuen S-Bogen und eine neue Birne gekauft hab, da diese ja durch die Montage angebohrt waren und ich nicht weiterhin mit den Stöpseln leben wollte.

    Habe alles wieder ganz schnell an einen Bekannten verscherbelt(Ebay und Computer gab's damals noch nicht)
    Den hat's gefreut, aber der wollte nur laut sein und hatte auch ohne das Dingens schon einen Ton wie ein Synthesizer.

    Also aus meiner Sicht nicht zu empfehlen, wenn schon bewegliche Mikroabnahme, dann mit den aktuellen Ansteckmikros am Trichter.

    Im Studio oder Orchester mit gescheiten Kondensator-Mikros, dann kannste auch ordentlich sounden. :)

    Wuffy
     
  6. blue_asphalt

    blue_asphalt Ist fast schon zuhause hier

    ... im prinzip hast du "auch" recht wuffy... aber das teil habe ich z.B. für den oktavverdoppler benutzt... für normalosax weiterhin micro... herb
     
  7. Wuffy

    Wuffy Gehört zum Inventar

    Nabend Kollege Red Nose,

    ...klaro, für experimentelle Soundgestaltung sicherlich gut einsetztbar.

    Aber damals eine verbohrte Birne an meiner neuen Buffet-Klara.

    Ich hätte heulen können, eine regelrechte Sünde....aber man zahlt eben sein Lehrgeld.

    Klarinette ist übrigens live recht kritisch zu verstärken, da ein paar Töne der mittleren Oktave viel leiser als die restlichen kommen.

    Dehalb sieht man live auch manche Spieler vor dem Mikro mit dem Instrument hoch und runter rutschen.

    Im Studio dagegen keinerlei Probleme, da ruhige Umgebung und mit hochwertigen Kondensatormikros hörste die berühmten Flöhe husten.

    Hab's live dann auch mit zwei Mikros probiert, auch nicht der wahre Jakob, da es dann zu Kammfiltereffekten mit teilweisen Phasenauslöschungen kommt.

    Ein gutes dynamisches Mikrofon mit Super/Hyperniere (Richtcharakteristik) ist dann für die Bühne eine brauchbare Lösung.

    Sorry, für das Fachchinesich bezügl. Mikrofonierung, aber der Ein oder Andere wird's vll. verstehen.

    Wuffy
     
  8. blue_asphalt

    blue_asphalt Ist fast schon zuhause hier

    ... jo wuffy - ich würde heute mein s-bogen auch nicht mehr anbohren... hab mein "lehrgeld" also schon bezahlt...
    übrigens für schwarzwurzel und sopran gabs doch mal das SD-system: www.sdsystems.com/frame.html?frame=1&url=/mic80.htm wird heut wohl nicht mehr gebaut... ich kenn einen Kontrabasslarinetissten der benutzt so ein teil manchmal bei elekrischen bands... ansonsten mit normalmicro... herb
     
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