Tonabnehmerloch im Kautschukmundstück

Dieses Thema im Forum "Mundstücke / Blätter" wurde erstellt von Mummer, 29.Februar.2024.

  1. Mummer

    Mummer Ist fast schon zuhause hier

    In einem älteren OL Mundstück hat ein Tonabnehmer gesessen und ein Loch hinterlassen, was ich z. Zt. mit Bienenwachs verschlossen habe.
    Das ist keine endgültige Lösung.

    Meine Frage in die Runde, was bietet sich an, um diesen Makel an dem Mundstück zu beseitigen?
    Mõglichst in einer Form, die den vergangenen Eingriff unsichtbar macht und die außergewöhnlichen Spieleigenschaften nicht beeinträchtigt.

    LG
    Michael
     

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  2. Sandsax

    Sandsax Gehört zum Inventar

    Am besten doch mit einem hierfür angefertigten Kautschukpfropfen verschließen?

    Habe die kleine Bilderserie von @tomaso
    hierzu schon vor meinem inneren Auge :)
     
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  3. Gelöschtes Mitglied 15173

    Gelöschtes Mitglied 15173 Guest

    Bei diesem Mundstück lohnt es in jedem Fall, das vernünftig, dauerhaft und professionell zu schließen.
     
  4. giuseppe

    giuseppe Strebt nach Höherem

    Alternative zum Kautschuk: falls du viel verstärkt spielen musst, wäre das eine gute Gelegenheit, über einen Rumbergerabnehmer nachzudenken, sofern es das Hauptmundstück ist.
    Ein Loch bohren ist immer so eine Sache. Ein vorhandenes nutzen, was anderes.
    Auf der Bassklari bin ich mit dem Rumberger sehr glücklich.
     
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  5. Wuffy

    Wuffy Gehört zum Inventar

    Ein Tonabnehmer direkt im Mundstück und in Blattnähe ????...und das soll funktionieren und authentisch klingen ????

    Kenne es im S-Bogen...und authentisch klingt anders.

    Aber wer es mag....
     
  6. Gelöschtes Mitglied 5328

    Gelöschtes Mitglied 5328 Guest

    Soweit ich weiss hat doch @Bereckis einige Erfahrung mit Rumberger.

    CzG

    Dreas
     
  7. Wuffy

    Wuffy Gehört zum Inventar

    Wenn man den Ton direkt im Mundstück ab nimmt, hast du bestimmt nicht den Selmer-Sound deiner Kanne...ist dann eigentlich wuurscht, welches Sax dann unten dran hängt.

    Egal ob Rumberger oder Co.
     
  8. giuseppe

    giuseppe Strebt nach Höherem

    Die älteren Rumberger K1x kommen an den Bogen. Sie hatten bei manchen hohen Frequenzen Wellentäler, die dann leise waren.

    Der neuere Rumberger WP-1X kommt ins Mundstück, was dieses Problem übergeht. Der Vorteil ist auch, dass das Instrument heil bleibt, der Nachteil, dass man Mundstücktreu bleiben muss.

    Ich habe so einen schon lange bei der Bassklari, Herr Rumberger hat mir einen späten Prototyp eingebaut, bevor er in der Breite erhältlich war. Die Übertragung ist zumindest hier phantastisch, der Sound ist zumindest bei der bcl oben und unten in der Kanne der gleiche. Lediglich der Raum ist pfurztrocken, d.h. man braucht ein bisschen Hall. Am EQ mache ich eher weniger als bei Mics, die Lautstärke ist komplett homogen und das Ding kann so gut wie nicht rückkoppeln.

    Für die Bassklari gibt es für mich keine sinnvolle Alternative live, außer vielleicht ein zusätzliches Mic, wenn jemand drauf besteht.
     
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  9. Mummer

    Mummer Ist fast schon zuhause hier

    Vielen Dank für eure Antworten.

    Führt @tomaso solche Arbeiten denn durch?

    Ich bin kein Vielspieler, lebe hinter den Bergen bei den sieben Zwergen und habe absolut keine Veranlassung verstärkt spielen zu müssen.
     
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  10. ppue

    ppue Mod Experte

    Der Klang unserer Instrumente entsteht durch eine stehende Welle. Das ist kein Ereignis, das einmalig vom Mundstück zum Schalltrichter wandert, sondern eine Welle, die in ihrer konstanten Frequenz ständig hin und her schwingt. Vom Mundstück bis zum ersten offenen Loch und zurück. Beim a1 440 mal in der Sekunde. Die klanglichen Eigenschaften des Korpus gehen also genau so wieder Richtung Mundstück zurück und bilden diesen akustisch ab. Das ist selbst beim Selmer Saxophon so, auch wenn's da ein wenig säuselt (-;

    Von daher ist eine verlässliche Abnahme dort, wo die Welle am wenigsten durch Tonkamine oder Bögen im Korpus irritiert ist.
     
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  11. Bereckis

    Bereckis Gehört zum Inventar

    Ich nutze die K1X und bin zufrieden.

    „Sie hatten bei manchen hohen Frequenzen Wellentäler, die dann leise waren“

    Ich habe das Problem nur beim gebogenen Sopran, weil die Hülse aufgrund der Bauweise nicht optimal gesetzt werden konnte.

    Live wird dies kaum wahrgenommen und auf Aufnahmen gleiche ich dies automatisch mit Melodyne aus.

    Herr Rumberger hatte mir dies damals erläutert, als sie die Hülse für den zweiten S-Bogen des WO20 gesetzt haben.

    WP-1X wäre aus heutiger Sicht vielleicht die bessere Wahl gewesen, aber gerade beim Sopran habe ich öfter das Mundstück gewechselt.
     
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  12. Wuffy

    Wuffy Gehört zum Inventar

    Mag ja alles funktionieren, aber beim Mundstückseinbau ist doch der Mundstückskork noch dazwischen..und keine schwingende Luftsäule...oder ich kapier es im Moment noch nicht ?
     
  13. ppue

    ppue Mod Experte

    Das Loch sollte schon in der freien Kammer enden, nicht auf dem Mundstückkork.
     
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  14. Sandsax

    Sandsax Gehört zum Inventar

    Das frag ihn doch am besten selbst.

    Es hier für ihn zu beantworten wäre einerseits spekulativ und andererseits nahezu übergriffig. ;)
     
  15. Wuffy

    Wuffy Gehört zum Inventar


    Aha....so weit vorne
     
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  16. Otfried

    Otfried Gehört zum Inventar

    Das Saxophon benötigt Raum, um seinen Klang zu entfalten, finde ich. Ich mag daher die Rumberger Tonabnehmer nicht.

    Gruß,
    Otfried
     
  17. giuseppe

    giuseppe Strebt nach Höherem

    Für Studio gebe ich dir Recht. Du brauchst zum Rumberger den passenden synthetischen Raum. Und ein gutes Mic klingt für die feinen Ohren bestimmt immer besser.

    Für live ist es der Rumberger zumindest auf der Bassklari in meiner Erfahrung um Meilen besser. Du brauchst für die halbwegs homogene Abnahme des großen Instruments sehr viel Abstand oder zwei Mikros und immer noch mäßig Abstand. Wenn andere auf der Bühne Krach machen hast du schnell mit Einstreuung und Feedback zu tun und plötzlich ist das alles nicht mehr so gut, du musst die tiefen Frequenzen übermäßig abschneiden, etc.

    Mit dem Rumberger kannst du dich neben die aufgerissenen Mesa Boogies der tauben Gitarristen stellen, auf den Monitor legen was du willst und das Ergebnis wird trotzdem gut. Ja, ich bin ein Fan! :)
     
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  18. ppue

    ppue Mod Experte

    Ja sicher. Im Studio konstruiert der Tonmeister den Raum dazu. Und der freut sich, wenn er das reine Signal hat.
    Live brauchst du nicht zwei Räume, den vor dem Sax und den vor den Lautsprechern. Auch da freut sich der Toningenieur über ein reines Signal.

    Ich lehne die direkte Abnahme dennoch ab, weil ich nicht mit der Entfernung zum Mikro spielen kann, was ich gerne extrem auskoste.

    Mit der Klarinette mit dem gerade offene Tonloch im ppp fünf Zentimeter an das Mikrophon heranzugehen, ergibt einen unglaublich warmen intimen Klang, der fast wabernd den ganzen Saal ausfüllen kann. Und im Laufe des Solos später im Forte schreien zu können, 80 cm vom Mikro entfernt, diese Gegensätze eröffnen dir eine riesige Klang- und Ausdrucksvielfalt.
     
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  19. Bereckis

    Bereckis Gehört zum Inventar

    Man sollte Studio mal definieren.

    Ich nehme in der Regel zuhause mit Rumberger auf. Es ist wesentlich unproblematischer und der Sound ist ausgeglichener.

    Ja - du hast einen trockenen Sound, aber die heutigen PlugIns erzeugen eine Räumlichkeit, die ich zumindest akustisch bei mir mit guten Mikrofonen nicht erreichen kann.

    Aber Sound ist halt eine Geschmacksfrage.
     
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  20. Bereckis

    Bereckis Gehört zum Inventar

    Dies verstehe ich und ist nicht möglich.

    80 cm Abstand würde bei mir zuhause den nicht optimalen Raumklang aufnehmen.

    Wenn ich nur akustische Instrumente aufnehmen wollte, würde ich keine Rumberger nutzen und in ein richtiges Studio gehen wollen.

    Meine Kompositionen kommen zum größten Teil aus dem Rechner und da bin ich mit den Rumbergern gut bedient.
     
    Zuletzt bearbeitet: 1.März.2024
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