Tonlöcher: Klarinette schwieriger als Saxophon?

Dieses Thema im Forum "Klarinette" wurde erstellt von *gerd*, 20.April.2020.

  1. *gerd*

    *gerd* Ist fast schon zuhause hier

    Hallo,
    wie ist das eigentlich bei einer Klarinette? Muss man da genau aufpassen, dass die Finger die Tonlöcher 100% verschließen, oder reicht da ein "Finger drüber legen" ? Gerade beim schnellen Spielen oder beim Wechsel zwischen den Registern stell ich mir das schwierig vor.

    Beim Saxophon hab ich das Problem ja nicht.

    gerd
     
  2. Livia

    Livia Ist fast schon zuhause hier

    Ja, du musst die Löcher komplett verschließen. Je kleiner die Fingerkuppen, desto genauer musst du treffen (deswegen habe ich auch vorerst aufgehört Klarinette zu lernen).
     
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  3. GelöschtesMitglied11524

    GelöschtesMitglied11524 Guest

    Wobei auch die Löcher bei Boehm- sowie deutschen Kinderklarinetten kleiner sind als bei ausgewachsenen Deutschen.

    Cheers, Ton
     
  4. Bereckis

    Bereckis Gehört zum Inventar

    Vom Saxofon bin ich zur Bass-Klarinette gekommen. Der Umstieg war relativ einfach. Von der Bass-Klarinette (alles Klappen) zur Bb-Klarinette war echt heftig; denn die Lochklappen erfordern sehr präzises Greifen. Hinzu kamen Trillerklappen, die ich am Anfang öffnete, ohne es zu merken...

    Die Klarinette ist weiterhin spannend, weil sie grifftechnisch wirklich mehr Intelligenz erfordert.

    Ich spiele Böhm.
     
  5. quax

    quax Gehört zum Inventar

    Ich wünsche nicht, dass meine Löcher mit denen einer Boehmklarinette verglichen werden.:smil3dbd4e29bbcc7:
     
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  6. GelöschtesMitglied11524

    GelöschtesMitglied11524 Guest

    Frage ist immer: Was kommt Brauchbares raus? :)
     
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  7. quax

    quax Gehört zum Inventar

    Bei Klarinetten wame Luft, bei mir ist's deutlich differenzierter
     
  8. Jacqueline

    Jacqueline Strebt nach Höherem

  9. Thomas

    Thomas Strebt nach Höherem

    ja, Du musst genau treffen und das muss halt geübt werden... aber keine Scheu, halb so wild....das kommt einem dann recht bald ganz normal vor, Die meisten haben das hingekriegt...
    ... und die anderen lernen dann halt Sax :) :duck:
     
  10. Florentin

    Florentin Strebt nach Höherem

    Ja, das ist in der Tat eine zusätzliche Schwierigkeit. Mit ein Grund, warum ein Wechsel von Klarinette zu Saxophon leichter ist als umgekehrt.

    Was am Anfang auch oft schwerfällt: dass ein von einem Finger schon gut abgedecktes Tonloch nicht wieder aufgeht, wenn ein anderer Finger irgendwelche Manöver durchführen muss.
     
  11. Thomas

    Thomas Strebt nach Höherem

    man muss sich halt bei jeder Bauform dran gewöhnen. Am Anfang bei der Es oder bei etwas tieferen greift man gnadenlos daneben, das quietscht dass es eine Pracht ist.
    Oder je nachdem wie Ernst man das ganze nimmt. Als Amateurspieler ist bei mir im Einsatz meistens B-Klarinette gefragt. Die Profis haben das natürlich sowas von in Fleisch und Blut, aber wenn ich Technik übe mach ich das halt meistens 2 mal, einmal für B und einmal für A, die liegen halt ein klein wenig anders und wenn man das nicht übt und braucht mal die A.... dann ist wenigstens bei mir der eine oder andere Quietscher dabei wie bei einem Anfänger :-(
     
  12. *gerd*

    *gerd* Ist fast schon zuhause hier

    Danke Euch allen!
     
  13. gaga

    gaga Gehört zum Inventar

    Als ich vor vielen Jahren vor der Entscheidung stand, welche Klarinette ich mir zur Konfirmation wünschen sollte, gab es als neuesten Hit die "Jazz-Klarinette" mit gedeckelten Klappen. Es gab dann allerdings auch die Warnung, die gedeckelten Töne würden auch "gedeckelt" klingen und Läufe würden "schmieren". Es wurde dann eine ganz normale (Keilwerth) Bb-Boehm-Klarinette.

    Zu der Zeit (frühe 60er) wurde übrigens auch Leuten, die Saxophon spielen wollten, geraten, erstmal mit Klarinette anzufangen, dann könne man auch Saxophon spielen. Bei mir hat das auch nahtlos und völlig ohne Anleitung oder irgendwelche Überlegungen zum Ansatz funktioniert: ich spielte mit 14 in "meiner" Dixieband im Wechsel Sopran und Klarinette.

    Die Löcher der Klarinette sind verschwindend klein, wenn man mit der irischen Low Whistle in D oder gar C konfrontiert wird. Die hat Löcher wie Klobrillen und Lochabstände, die die Schwimmhäute zwischen den Fingern reißen lassen. Da spielt man dann nicht mehr mit den Fingerspitzen, sondern deckt mit den Pads des zweiten Fingerglieds.
     
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  14. Otfried

    Otfried Gehört zum Inventar

    Ich habe schon als Kind Blockflöten verschiedener Baugrößen gespielt, und habe auch mit diversen Bambusflöten nie Probleme gehabt.

    Die deutsche Klarinette hingegen ist für mich unspielbar, mit der Boehmklarinette kämpfe ich noch etwas, denke aber, daß wird gehen, allerdings mit ein paar kleineren Modifikationen.

    Gruß,
    Otfried
     
  15. Gisheber

    Gisheber Ist fast schon zuhause hier

    Zur Frage "Klarinette schwieriger als Saxophon".
    Für mich ja. Zu den hier bereits genannten Schwierigkeiten habe ich noch eine extra: Zwischen den Tonlöchern für (linke Hand) Zeigefinger und Mittelfinger hat meine Klarinette eine "F"-Klappe. Und wenn ich zum Beispiel das Cis in der unteren Oktave spiele komme ich da manchmal unabsichtlich leicht dran und dann wird's nichts mit dem Ton.


    Zu der Steilvorlage von @quax ("Ich wünsche nicht, dass meine Löcher mit denen einer Boehmklarinette verglichen werden.") habe ich auch noch was: Keine Panik, da besteht keine Verwechslungsgefahr da bei der Klarinette das A-Loch vorne und oben ist. Bei Menschen grade anders ...

    Gruß
    Klaus
     
  16. altoSaxo

    altoSaxo Strebt nach Höherem

    Die irische Low Whistle kannte ich noch gar nicht, aber was du schreibst, erinnert mich an das, was man über Bansuri-Flöten sagt: dass Anfängern da wegen der Lochabstände erst mal kürzere empfohlen werden. Ich habe seit ein paar Monaten auch eine mittelgroße und hatte tatsächlich auch am Anfang große Schwierigkeiten mit den Lochabständen, obwohl am Klavier Oktave und normalerweise None problemlos möglich sind. Die Löcher der Bansuri sind auch recht groß und werden normalerweise auch nicht mit den Fingerkuppen abgedeckt, außer nach Belieben beim Ringfinger linke Hand, wenn die Bansuri nach rechts zeigt aus Blickrichtung des Spielers.
     
  17. gaga

    gaga Gehört zum Inventar

    [​IMG]
    Low Whistle - beide Hände: Ringfinger Fingerkuppe, Mittel- und Zeigefinger 2. Fingerglied
     
    altoSaxo gefällt das.
  18. *gerd*

    *gerd* Ist fast schon zuhause hier

    >Je kleiner die Fingerkuppen, desto genauer musst du treffen (deswegen habe ich auch vorerst aufgehört Klarinette zu lernen).
    Interessant. Eine Bekannte (12 Jahre) hat auch schon überlegt, Klarinette zu lernen. Ist dann vielleicht sogar der Einstieg mit einem Sopran-Saxophon einfacher als Klarinette?
     
  19. ppue

    ppue Mod Experte

    Klarinette ist etwas schwieriger und das hat noch andere Gründe als nur die Löcher.

    Das Sopran aber ist nicht einfacher als z.B. Alt- oder Tenorsaxophon.
     
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  20. gaga

    gaga Gehört zum Inventar

    Wenn sie Klarinette lernen will, überrede sie bitte nicht zu etwas anderem. Täglich lernen Millionen von 9-jährigen Mädchen ohne Probleme Klarinette. Sopran ist was ziemlich anderes, auf jeden Fall keine "goldene Klarinette"!
     
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