Trageweise Bariton...

Dieses Thema im Forum "Saxophone" wurde erstellt von Zebra777, 26.Mai.2016.

  1. Zebra777

    Zebra777 Ist fast schon zuhause hier

    Liebe Saxophongemeinde,

    meine neueste Errungenschaft ist ein Baritonsaxophon (G.H. Hüller, Nachkriegsmodell, silber). Es sieht fast aus wie neu, wurde von einem netten Forenmitglied perfekt überholt. Kurios ist, dass die großen Tonlöcher am Becher auf der linken Seite angebracht sind. Das ist ja eher selten.

    Mit meinem Meyer M6M Mundstück und den 3er D`addario Blättern komme ich nicht so gut zurecht. Es quietscht. Ich habe mir nun bei Thomann 3 MPC zum Vergleich bestellt. Und 2,5er Vandoren (grün). Selmer S80C*, Otto LInk Tonemaster 6* und ein sehr günstiges von Rico. Ich denke es liegt aber auch daran, dass ich jetzt 3 Monate nicht gespielt habe, fortgeschrittener Anfänger bin, und ich mich auf das Vintage erst "einstellen" muss. Vorher hatte ich ein Tenor. Bari reizt mich aber sehr, Sound, Optik, alles eben...

    Eine Frage ist nun, wie ich das Bari "trage" beim Spielen.
    Ich habe eine Zappatini-Gurt, mit dem ich gut zurecht komme. Da ich Rückenprobleme habe, muss ich da eben schauen, dass meine Wirbelsäule nicht belastet wird. Im Stehen trage ich es momentan quer vor dem Körper, bzw. am rechten Oberschenkel vorbei nach hinten. Meist spiele ich im Stehen. Eine Eigenart beim Bari scheint zu sein, dass der S-Bogen sehr weit nach hinten Richtung Kopf absteht... was ergonomisch natürlich ein kleines Problem ist. Wenn das Bari dann etwa im 45 Grad Winkel rechts am Bein vorbei nach hinten geschoben wird >>> steht der S-Bogen natürlich auch in diesem schiefen Winkel nach oben >>> und man muss es etwas tiefer am Gurt hängen lassen. Und dann den Kopf nach uinten neigen. Gewöhnungsbedürftig.

    Oder gibt es andere Trageweisen, die komfortabler sind? Viellleicht habt ihr auch Links mit einem Foto? :)
    Danke für euren Rat...
    Stefan
     
    Zuletzt bearbeitet: 26.Mai.2016
  2. antonio

    antonio Gehört zum Inventar

    Ja, Bari ist m.E. deutlich schwieriger zu positionieren, als beispielsweise Tenor. Da hilft nur ausprobieren bis es stimmt. Meine Erfahrung ist die, dass es auch nicht jedesmal genau die gleichen Positionen sind, welche passen. Mal hängt es etwas höher, der S-Bogen etwas anders gestellt usw. man muss sich einfach gut fühlen. Je nach Horn kann es auch sein, dass die rechte Hand gefühlt zu weit nach unten rutscht. Das ist dann ungemein mühsam, weil man dazu neigt zu verkrampfen.

    antonio
     
  3. deraltemann

    deraltemann Strebt nach Höherem

    wenn ich es nicht in der Tasche trage, hängt es rechtsseitig so das mein rechter Arm locker herunter hängt.
    Der Zappatini sorgt für den Halt an der Oberseite sodass den Oberkiefer und Kopf direkt ablegen kann.:pigeon::smuggrin:
     
  4. claptrane

    claptrane Strebt nach Höherem

    meines hängt gerade vor mir, genauso wie das Tenor auch.
    Ich hab die Öse ein paar cm nach unten versetzt, so dass das Mundstück genau in meinem Mund passt, wenn das Knie auf meinem Oberschenkel liegt.
    Im Sitzen (kommt normalerweise nicht vor) steht es auf meinem Fuß und ich muss den Oberkörper gerade machen, dann passt es.
    Ich finde es jedenfalls bequem so.:)
     
  5. Leppi65

    Leppi65 Schaut nur mal vorbei

  6. deraltemann

    deraltemann Strebt nach Höherem

    sorry ... aber was soll das denn?
    Stachel .... ok wers mag abern das ?
    Zum Abstellen ok (wenn man soviel Geld in die Hand nehmen will) aber spielen?:confused::confused::confused::confused:
     
  7. Leppi65

    Leppi65 Schaut nur mal vorbei

    Naja, Zebra schreibt ja das er "Rücken" hat. Lt. Uwe soll das Teil gut funktionieren. Schwäbische Wertarbeit eben ... ;-)
     
  8. visir

    visir Gehört zum Inventar

    wenn ich bedenke, dass der eine U-Bahn-Saxer und der da:

    das an einem doofen Halsgurt hängen haben...
    (fürs Bari nehm ich ja auch den Tramezzini, oder wie der heißt)
     
  9. Aerophon

    Aerophon Ist fast schon zuhause hier

    Ob das was wird mit einem Bari nachdem dein letztes Tenor wegen Rücken auf Ebay gelandet ist? Auf jeden Fall viel Glück bei deinem neuen Versuch.

    Aerophon
     
  10. Zebra777

    Zebra777 Ist fast schon zuhause hier

    Da kannte ich den Zappatini Gurt auch noch nicht :cool:
    Selbst mit dem schweren Bari tut mein Rücken nicht mehr weh.

    Man lernt immer dazu :rolleyes:
     
  11. EstherGe

    EstherGe Ist fast schon zuhause hier

    also ich drehe den S-Bogen auch sehr aus der Richtung - also beim Tenor habe ich ihn Mittig ausgerichtet nach dem Instrument - beim Bari bestimmt 45° zu mir gedreht, das Mundstück natürlich dann auch zurück verdreht :confused: und es hängt bei mir dann auch so quer - wie du es beschrieben hast.

    Ich habe ein Jupiter, dass vom Werk aus auch einen Stachel hat. Ich musste ihn durch ersetzen einer Gewindestange verlängern (Sitzriese) damit ich dann im Sitzen damit spielen kann - geht ganz gut, habe dann aber den Freeneck gekauft und speile seitdem ohne Stachel, da mir die gesittete Sitzweise nicht so zusagt und ich gerne im Stehen spiele.
     
  12. EstherGe

    EstherGe Ist fast schon zuhause hier

    naja - es gibt ja auch zierliche Personen, die vorne überkippen, wenn sie das Bari vor der Brust haben :D
    tatsächlich habe ich mit solch einer zierlichen Musikerin in unserem Orchester gespielt. Geschätzte 40Kg - 1,50 groß und spielt alle Klarinetten und alle Saxophone.
    Wir hatten eine gerade Kontrabassklarinette, die sie nur mit hohen Schuhen spielen konnte, sonst kam sie nicht ans Mundstück :cool:
     
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  13. antonio

    antonio Gehört zum Inventar

    Warum dein "sorry"? Deep Schrott spielen ihre Bass Saxe mit einem ähnlich gebauten Spielständer, welchen Andreas Kahling von Deep Schrott entwickelt hat. Der wird von ihm auch für Bari angeboten. Einen solchen habe ich. Das Teil ist mehr als gut - unendliche Einstellmöglichkeiten. Absolut keine Belastungen mehr, ausser natürlich am Blatt und an den Klappen :) Man kann damit sowohl sitzend als auch stehend spielen. Stehend ist man freier als sitzend. Rumlaufen geht aber natürlich nicht und das tu ich halt beim Spielen schon - deshalb kommt der Ständer nun weniger im Spiel zum Einsatz. Dafür ist er aber auch ein über alle Zweifel erhabener Ruheständer.

    Für Leute mit ernsthaften Rückenprobleme m.E. wohl die einzige wirkliche Lösung.

    antonio
     
  14. Rubax

    Rubax Strebt nach Höherem

     
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  15. Stevie

    Stevie Ist fast schon zuhause hier

    Hi Stefan,

    wenn ich mein Bari nur kurz (also im Wechsel mit Tenor spiele) nehme ich meinen normalen Halsgurt. Wenn ich viel Bari spiele, nehme ich den von Neotech den Neo Sling (das ist so eine Art Schultergurt, einseitig) für Tenor (der ist lang genug). Die Belastung ist dann nur auf der linken Schulter und nicht im Nacken! Weiterer entscheidender Vorteil für mich war allerdings, dass man sich mit dieser Lösung nicht so eingezwängt fühlt, wie das - jedenfalls für mich - bei allen anderen Sax-Haltesystemen der Fall ist. Mich macht es ganz kirre, wenn ich das Gefühl habe, mich nicht frei bewegen zu können beim spielen. Nicht dass ich jetzt die coolen dance moves abliefern würde (eher das Gegenteil) - aber überall die Strippen finde ich unangenehm. (War für mich auch mit ein Grund vom Clip-Mikro wieder weg auf Mikro am Ständer zu wechseln).

    Watt willste maache: jeder Jeck is anders.

    So long
    Stevie
     
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  16. deraltemann

    deraltemann Strebt nach Höherem

    Deep Schrott spielen Bass und nicht Bari ( meist zumindest) das sind noch ein paar Gramm mehr----
     
  17. antonio

    antonio Gehört zum Inventar

    Ja, sagte ich ja.

    Deswegen bietet Andreas Kaling ihn trotzdem auch für Bari an, mit etwas engerer Gabel. Und er macht sich gut - habe ihn gerade eben wieder benutzt. Egal...jedem das Seine.
     
  18. Zebra777

    Zebra777 Ist fast schon zuhause hier

    So ein Ständer käme für mich nicht in Frage. Ich laufe beim saxen gerne durchs Zimmer. Mir wäre das zu starr.
    Natürlich ist die körperliche Druckbelastung Hals/Nacken/Rücken dann Null.
     
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  19. antonio

    antonio Gehört zum Inventar

    auch das sagte ich bereits...na denn.
     
  20. hjh

    hjh Nicht zu schüchtern zum Reden

    Hallo Stefan,

    Ich spiele mein G.H. Hüller Baritonsax mit dem Saxholder und komme bestens damit zurecht. Habe diesen allerdings leicht modifiziert: die beiden Schulterauflagen durch ein Band verbunden, damit das Teil nicht wegrutschen kann, wenn der Zug von links unten zu stark wird.

    Bist Du eigentlich sicher, dass Dein Horn ein Nachkriegsmodell ist? Neusilber könnte dafür sprechen, aber die großen Becherklappen auf der linken Seite eher nicht.

    Mein G.H. Hüller Bariton ist versilbert und hat die Serien-Nummer 29910. Meinen Recherchen zufolge wurde es um 1932 gebaut. Eine Prägung am Knie nennt 870 als Stimmung also nach heutiger Rechnung 435. Ich kann es aber problemlos auf 440 einrichten und es intoniert immer noch recht stimmig. Ich spiele das Teil mit einem Theo Wanne Durga 7* Mundstück und einem Foreston unfiled Stärke 4,5. Nach einem leichten Umbau – Daumenhaken und Palmkeys lässt es sich auch einigermaßen bequem greifen. Allerdings ist dabei der linke kleine Finger stark beansprucht.

    Seit ich diese Kombination vor drei Jahren zum ersten Mal ausprobiert habe, hole ich mein Selmer Mak VI (Tief B) nur noch selten aus dem Koffer.

    Ich wünsche Dir Spaß mit Deiner Neuerwerbung.
    hjh
     

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